Hormonstörung Hündin

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rb_Muecke
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_Muecke » Fr 25. Sep 2009, 22:31


Hallo zusammen,


ich stelle in die Gesundheitsecke mal einen (bislang) positiven Erfahrungsbericht.


Angel hatte Hormonstörungen.


Die Zeit nach den Läufigkeiten verbrachte sie mit extremer Schlappheit. Es waren keine typischen Scheinträchtigkeitssymptome, Angel war einfach todmüde und antriebslos.

Über Wochen. (Zuletzt eher über Monate.)


Ich hatte die Hoffnung, das wird schon mit der Zeit, spielt sich von alleine ein...

Es wurde nicht besser, es wurde mit jeder Läufigkeit schlimmer.


Zum Bild „Hormonstörungen“ passten nach Überlegung auch Angels regelmäßige, häufige Durchfälle. Diese traten fast immer nachts oder gegen frühen Morgen auf. Vor den Läufigkeiten war es verstärkt, mit Schonkost alleine nicht in den Griff zu kriegen.

Ich suchte früher lange nach Giardien/ anderen Darmparasiten , Futterunverträglichkeit... Nichts davon traf zu.

In der Nacht / gegen Morgen ist die Hormonausschüttung ja in der Tat eine andere.


Vor ca. sechs Monaten wurde Angel homöopathisch bzgl. Hormonstörungen behandelt.


Durchfall trat von da an nie mehr auf.


Auffallend war auch, dass Angel erstmals die hochsommerlichen Temperaturen locker wegsteckte. Sie war auch bei 25 bis 30 Grad Außentemperatur noch putzmunter. Das sah in den letzten zwei Sommern anders aus. (Ein seeeehr verlangsamter Hund...)


Die Zeit nach der Läufigkeit ist nun erstmalig völlig "beschwerdefrei".

Angel ist putzmunter, voll Energie und Tatendrang. (...und manchmal ziemlich anstrengend für mich... )


Wäre ja super, wenn dieser Weg weiterhin funktioniert!!!


Kastration fände ich nach wie vor nicht toll.



LG,

Barbara mit Angel


rb_Uschi
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_Uschi » Sa 26. Sep 2009, 00:15


Hallo Barbara,


das freut mich außerordentlich für Angel, und für Dich, dass ihr auf diesem Wege geholfen werden konnte.



Wie findet man denn einen fähigen Homöopathen? Welche Kriterien sollte man anlegen?


Ich könnte mir vorstellen, dass auch Wijnta auf diese Art geholfen werden könnte mit ihrem Grasmilben-Befall, der sie seit 3 Sommern plagt.



Viele Grüße

Uschi


rb_ChristaS
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_ChristaS » Sa 26. Sep 2009, 01:52


Hallo Barbara,


das ist ja eine schöne Nachricht! Ich selbst habe bei meinen Hunden bisher mit Homöopathie auch nur gute Erfahrungen gemacht.

Vielleicht könntest du noch erklären, was genau mit Angel gemacht wurde bzw. welche(s) Mittel sie in welcher Dosis bekommt/bekam. Vermutlich haben noch viele andere User Probleme mit Scheinträchtigkeit oder Verhaltensänderungen. Meine Olympia verhält sich auch deutlich anders, aber zum Glück (bisher) nicht so dramatisch.


Aber ist es nicht erschreckend, wie man planlos rumtherapiert wenn es dem Hund schlecht geht? Manchmal liegt das Gute doch so nahe.


Liebe Grüße,

Christa mit Laima, Olympia und Butz



Schöner als ein Airedale sind drei!

rb_Stripey
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_Stripey » Sa 26. Sep 2009, 21:04


Hallo Barbara,

das klingt sehr gut, was Du schreibst. Ein bisschen erkenne ich in Deinen Worten auch meine Loulou wieder. Kannst Du die Hormonstörungen und das eingesetzte Mittel (Name, Potenz, Dosierung) ein bisschen genauer beschreiben?


Interessierte Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Muecke
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_Muecke » So 27. Sep 2009, 00:00


Hallo ihr,


das eingesetzte Mittel war Aristolochia Clematitis C 30. Über eine Dauer von ca. 6 Wochen einmal täglich 3 Globuli.

(In engerer Auswahl standen ansonsten Sepia, Ignatia und Pulsatilla, soweit ich mich erinnere.)

Entschieden wurde dann nach der Gesamtsymptomatik und dem "spezifischen Hundecharakter". -So nenne ich das jetzt mal...


Ich hatte das Mittel erstmal bewußt nicht genannt, da ich denke, solche Potenzen über einen längeren Zeitraum gehören in die Hand eines Fachmanns.


Ich selbst habe homöopathisch sehr wenig Ahnung, setze nur wenige Mittel auf eigene Faust ein.( ... so das klassische Programm bei Blutungen, Sportverletzungen, etc.)


Es war erstaunlich, wie Angel spontan auf die Behandlung reagierte... Es war, als würde sie eine EXTREM pubertierende Phase nachholen.

Zufall? ... im Alter von zweieinhalb Jahren und nach drei Läufigkeiten...???

Die Phase ging nach ein paar (für mich nervigen ) Wochen vorüber.


Na egal, sämtliche Krankheits- Symptome sind seit einem halben Jahr komplett weg!


@Stripey: Symptome waren:

Schlappheit nach den Läufigkeiten. Zweimal am Tag kurz zum Pinkeln raus war das höchste der Gefühle. Besser den ganzen Tag Schlafen. Dies wurde mit jeder Läufigkeit schlimmer und der Zeitraum länger. Nach der dritten Hitze lag Angel mehr als zwei Monate schlapp in der Ecke.

(Fand ich schon extrem... Ich begann, über eine Kastration nachzudenken...)


Infektanfälligkeit vor oder während der Läufigkeit. Keine schlimmen Sachen, aber in der Summe auffällig: Blasenentzündungen, Mandelentzündung, etc.


Diese "Giardientypischen" Durchfälle. Alle 10 Tage... nur halt meist nachts.


@Uschi: Ich kann Dir leider nicht sagen, wie man einen fähigen Homöopathen findet.

Fakt ist sicher, daß es eine Menge "Pfuscher" gibt. Die eben mal einen Kurs absolviert haben, als Heilpraktiker niedergelassen sind, ...aber nicht wirklich gut ausgebildet sind...


Es gibt ja reichlich Tierärzte mit Zusatzausbildung auf dem Gebiet.

Ich kann das nicht be-/ verurteilen. Meine wenigen eigenen Erfahrungen waren: Die allerkleinsten Zipperleins werden von denen homöopathisch behandelt, ansonsten greift man doch zu Antibiotikum und Cortison. ...So die beiden Klassiker...

...Aber wie gesagt, das will ich nicht allgemein so bewerten, das bezieht sich ausschließlich auf meine wenigen persönlichen Erfahrungen.


Angels Heilpraktiker behandelt ausschließlich homöopathisch.

(Aber auch das sagt ja nichts über die Qualität aus...)

Mit den Ausbildungswegen kenne ich mich nicht aus.

Da müßte ich ihn mal befragen!

Der Mann war ein Tip aus meinem Bekanntenkreis. Ein Alteingesessener, mit winziger Praxis, macht auch Hausbesuche, mit sehr langjähriger Praxis- Erfahrung.

(Liebenswürdig "brummelig", er kommuniziert mehr und aufgeschlossener mit den Tierpatienten als mit deren Besitzern...)


Bei uns waren bislang alle Besuche erfolgreich. Schnell. Auch diese Infekte, wo es beim TA immer Antibiotikum gegeben hätte.

Da gebe ich doch lieber ein paar Globuli, wenn das denn genauso hilft?!


LG,

Barbara mit Angel


P.S. Nach den Problemen nach der ersten Läufigkeit hatte ich Hormeel (homöopathische Mischung aus der Apotheke) empfohlen bekommen.

Bei Angel brachte das dauerhaft keinen Erfolg.

Bei leichten hormonellen Problemen ist das aber vielleicht einen Versuch wert. Das kann man ganz sicher auch in "Eigenregie" anwenden.


P.P.S.: Hoffe, ihr entschuldigt diese Beitragslänge...

...ist ja schrecklich, mein Roman...


rb_Uschi
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_Uschi » So 27. Sep 2009, 00:32


Hallo Barbara,



ein sehr interessanter "Roman".



Ich denke, die Mittel kann man tatsächlich nicht allgemein empfehlen, weil es wirklich so ist, dass die Symptome und der ganze Hund dazu passen muss. Aristolochia Clematis könnte bei einem anderen Hund vielleicht gar nichts bewirken.


Vielleicht trifft das auf Arnica, Calendula und Co. nicht zu. Das hilft allen



So einen guten Tip möchte ich auch mal bekommen aus dem Bekanntenkreis. Ich kenne überhaupt niemanden, der mit seinem Hund zu einem Homöopathen geht.


Hier in der Stadt gibt es auch gar keinen. Heilpraktiker sind nicht so meins......



Danke für Deine Schilderung.


Liebe Grüße

Uschi


rb_Muecke
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Hormonstörung Hündin

Beitrag von rb_Muecke » So 27. Sep 2009, 01:01

Uschi hat geschrieben:Aristolochia Clematis könnte bei einem anderen Hund vielleicht gar nichts bewirken.

...Nichts bewirken wäre ja noch okay...


Ich fürchte, es kann nicht nur nix nützen, sondern evtl. schaden.

Ich würde grundsätzlich von Eigenbehandlungen in DIESER Potenz über einen LÄNGEREN Zeitraum abraten.


LG,

Barbara mit Angel

[Dieser Beitrag wurde am 27.09.2009 - 10:54 von Muecke aktualisiert]


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