Wann muss eine Kralle gezogen werden?

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rb_Katzenfrau
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Wann muss eine Kralle gezogen werden?

Beitrag von rb_Katzenfrau » Mo 28. Dez 2009, 21:52


Hallo, wie schon berichtet, hatte Aicha sich in der lezten Woche erst links, dann rechts jeweils eine Kralle der Vorderpfote zum Teil abgerissen. An der linken Pfote ist noch Horn über dem "Zäpfchen" wie die Tierärztin sagt, dort braucht wohl nichts gemacht zu werden. An der rechten liegt das "Zäpfchen" aber wohl frei, es ist nur noch ein klitzekleiner Hornrest im Ansatz zu sehen. Sie hat heute erst mal nur Wundsalbe darüber bekommen und einen Strumpf - für draußen einen Schuh mit Klettverschluss (mit dem sie aber entsetzlich humpelt). Die Tierärztin hofft, dass das Horn schnell nachwächst und sie nicht unter Vollnarkose "ausschälen" muss. Ist das das gleiche wie "Kralle ziehen"? Wann merke ich, dass es besser ist, die Kralle komplett zu ziehen? Sie hat schon starke Schmerzen, obwohl sie liebend gerne draußen rumtoben würde, halte ich sie zur Zeit nur drinnen.

Sie ist sehr traurig, dass sie nicht toben darf. Nachdem ich hier ein bißchen gestöbert habe, gebe ich ihr jetzt erst auch mal Hypericum. Ich hoffe so sehr, dass es schnell wieder heilt!



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rb_lutz
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Wann muss eine Kralle gezogen werden?

Beitrag von rb_lutz » Mo 28. Dez 2009, 22:38


Hallo Gaby,


wo der Unterschied zwischen "ziehen" und "ausschälen" einer Kralle besteht kann ich auch nicht so genau beurteilen.

Ich kann aber berichten wie es unserem AT ergangen ist der sich am Sonntag vor einer Woche die äußere Kralle an der linken Hinterpfote in einer Türabtrittsroste ausgerissen (ausgeschuht) hatte. Hier waren danach keine Hornreste der Kralle zu sehen dafür aber das sehr stark blutende Innenleben der Kralle was Deine Tierärztin als "Zäpfchen" bezeichnet hat.

Dieses wurde unter einer leichten Narkose entfernt und die Wunde verödet um die Starke Blutung zu stillen und dann wurde ein Pfotenverband angelegt.

Am nächsten Tag kam der Verband schon herunter und Joker trug dann bis Donnerstag nur noch einen Pfotenschuh, der dann am Abend auch herunter kam.

Die nächsten Tage schien schon alles O.K. zu sein, die kleine Wunde am Zeh war mit Wundschorf bedeckt und Joker war so gut wie kaum beim Laufen beeinträchtigt. Leider hat er dann heute morgen mit einem gleichaltrigen Labradorrüden wie ein wilder herumgetobt was ihm aber scheinbar nichts ausmachte. Zu Hause war er denn bis mittags im Garten und kam mit einer wieder stark blutenden Pfote hereingehinkt. Also wieder ab zum TA der dann einen frischen Verband anlegte der morgen gewechselt werden muß.Danach werde ich ihm aberden Pfotenschuh draußen erst wieder abnehmen wenn auch der Wundschorf von selbst wieder abgeheilt ist da wie mir die TÄ sagte dort ein ziemlich großes Blutgefäß im Zeh sitzt was schnell wieder aufgehen kann, wenn der Wundschorf verletzt wird und dazu noch vom Adrenalin beim Herumtoben Puls und Blutdruck in die Höhe schnellen.

Schmerzen sind Joker jedenfalls nicht anzumerken auch wenn er durch die Behinderung des Verbandes mal einen Zwischenschritt einlegen muß. Da ist Joker ziemlich hart im Nehmen nachdem er monatelang mit einem gebrochenen Spunggelenk mit einem Fixateur-extern im vorigen Jahr herumlaufen mußte, ist er einiges gewöhnt.

Das ist aber auch gleichzeitig so ein Problem bei Joker mit der Schonung bei Verletzungen, sobald es halbwegs geht wenn er etwas hat gibt er gleich immer "Alles" ohne Rücksicht auf Verluste.

Mal sehen wie es morgen beim Verbandswechsel aussieht.


Gute Besserung wünschen Euch lutz mit Joker


P.S. Heute am 29. war beim Verbandswechsel die Wunde dicht, aber Joker hat für die nächsten 2 Tage vorsichtshalber noch einen festeren Verband über die Pfote bekommen und trägt darüber bis Sylvester noch eine Pfotenschuh der Größe XXL.

[Dieser Beitrag wurde am 29.12.2009 - 13:47 von lutz aktualisiert]



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A.R. Gurney

rb_Katzenfrau
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Beitrag von rb_Katzenfrau » Mo 4. Jan 2010, 15:07


Hallo Lutz,

danke für deine hilfreichen Hinweise. Ich habe (da auch Aicha liebend gerne wie wild mit ihrer Labrador-Freundin herumtobt) die Ärmste bis vorgestern nicht mehr mit zum Spaziergang genommen - ihr Blick konnte einem zwar das Herz zerreißen, aber ich wollte nicht riskieren, dass die Wunden wieder aufbrechne. Täglich habe ich mit einer Salbe eingeschmiert, die mir die Tierärztin mitgegeben hat - und vorgestern sah alles dann so gut aus, dass Aicha (mit Socke und Pfotenschuhen) mal wieder mit durfte. Bis jetzt sieht es sehr gut aus und sie scheint auch keine Schmerzen mehr zu haben - wobei auch sie da nicht zimperlich ist und sich kaum was anmerken lässt. Nun , ich hoffe, dass wir das Gröbste überstanden haben - und das gleiche wünsche ich deinem Joker! Also - weiterhin gute Besserung und alles Liebe im neuen Jahr für Euch beide!



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rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mo 4. Jan 2010, 15:42


Hallo Gaby,


bei Joker geht es jetzt vorläufig ohne weitere Maßnamen mit seiner ausgerissenen Kralle mit dem Pfotenschuh von Ruffwear mit richtiger Vibram-Sohle auch raus in den Schnee wobei ich natürlich mit Salz abgestreute Bereiche so gut es geht meidet. Zu Hause bekommt er nur einen dünnen alten Socken darüber damit er nicht leckt.


Wie die Wunde nach Abnahme des Verbandes noch nicht ganz richtig zu war, trug Joker noch einen weichen Neoprenpfotenschuh von Walker, dann eine Gefriertüte und darüber einen alten Socken. Alles mir Tape festgezurrt und es ging auch.


Weiterhin wünscht Euch gute Besserung und viele Grüße von lutz mit Joker



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