Schilddrüse

rb_schnulli
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Schilddrüse

Beitrag von rb_schnulli » So 30. Okt 2005, 20:53


Hallo an alle

Ich glaube ich muss da nochmal was erklären. Mit dem "deckeln" meinte ich folgendes: (Ich bleibe jetzt mal bewußt bei mir)

Mein Hund hatte wie oben beschrieben massive Probleme die sich teilweise auch so äußerten, dass er in Türen biss. Also ich erzähle das nicht gerade jeden. Wir wissen ja alle wie "heikel" das Thema Hund und "Agressionen" geworden ist. Vor allen Dingen in den letzten Jahren, nach dem Vorfall in Hamburg.

Wer gesteht dann schon gerne Menschen gegenüber, die er nicht kennt, diese Dinge ein? Also ich überlege da schon 2-3x ob ich das nun erzähle oder nicht.

Ich glaube dass oben genanntes schon etwas anderes ist, als wenn mein Hund (was bestimmt nicht toll ist) Kot frißt oder sich darin wälzt. Mir liegt es fern diese Dinge runterzuspielen oder ähnliches ich hoffe dass das nicht missverstanden wird.

Mir ging es darum die Schilddrüsenproblematik anzusprechen auch in Bezug auf die schon diskutierte Wesensfestigkeit. Und wie sich eine Unterfunktion bemerkbar machen kann. Wie schon erwähnt, in Angst oder auch unangemessenes Verhalten.

Ich hoffe dass ich mich jetzt etwas klarer ausgedrückt habe und keines falls meinte dass hier hinter den Berg gehalten wird.

Schönen Abend noch Elke




rb_lutz
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Schilddrüse

Beitrag von rb_lutz » So 30. Okt 2005, 21:17


Hallo schnulli,
ich bin mir absolut sicher dass Du hier im Forum, und auch sonst, auf volles Verständnis stößt wenn Du das Krankheitsbild Deines Airedales schilderst.
Es ist wie es ist und "gedeckelt" werden braucht da gar nichts.
Deine Besorgnis darüber halte ich wirklich für vollkommen überflüssig.
Für wichtig halte ich dass die Krankheit richtig erkannt worden ist und mit den entsprechenden Medikamenten ja meist auch sehr gut in den Griff zu bekommen ist wie es überall beschrieben wird.
Die Macken im Verhalten die sich eingeschlichen haben, werden sicher auch mit fortschreitender Besserung der Krankheit und Eurer Hilfestellung für den AT wieder auf ein normales Maß reduziert werden können.
Weiterhin gute Besserung für Euren Hund wünscht lutz mit Joker

P.S. Im Zusammenhang mit der Flankenalopezie (kahle Stellen an den Seiten) beim Airedale, die u.a. auch mit Schildrüsenhormon behandelt wird, wurde übrigends, wie ich in Erinnerung habe, in einem "Terrier"-Heft darauf hingewiesen dass es sich hierbei nicht nur um einen reinen Schönheitsfehler handelt, sondern wie bei allen Sachen wo die Schilddrüse in Mitleidenschaft gezogen wird, um eine ernstzunehmende Krankheit handelt.

[Dieser Beitrag wurde am 30.10.2005 - 20:48 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_mtilkov
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Beitrag von rb_mtilkov » Mo 31. Okt 2005, 11:18


Hallo, Elke

Auch ich finde es sehr gut, dass Du dieses Thema hier besprichst.
Als ich bei meinem Airedale feststellte, dass er sich ganz anders verhielt als andere Airedales die ich kannte (nicht sehr belastbar in körperlicher Hinsicht, schnell müde, niedrige Reizschwelle, Ängstlichkeit usw.) da war er ca. 1 1/2 -2 Jahre alt und mir als gelernter Krankenschwester kam bei diese Symptomatik dann auch direkt die Idee, dass er evtl. unter einer Hypothyriose leidet .....
Gedacht und Abcheckenlassen beim TA war eins ......
Nun muss ich fast sagen, bei uns war es "leider" nicht diese Erkrankung, denn das hätte sich gut therapieren lassen, das wusste ich damals schon, weil eine Bekannte von mir einen Airedale hatte mit eben dieser Problematik, der mit den Tabl. gut eingestellt war .....
Gibt es da vielleicht ganz bestimmte Werte die ermittelt werden müssen beim Hund? Nicht, dass da bei meinem TA irgendetwas nicht richtig getestet wurde?!
Vielleicht magst Du mir mal antworten?
Sonst würde ich gegebenenfalls dann die Tests bei ihm mit nunmehr 4 1/2 Jahren nochmal wiederholen lassen .....
LG
Melanie



Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem Anderen zu

rb_GabyP
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Beitrag von rb_GabyP » Mo 31. Okt 2005, 13:26


Hallo,

dieser Austausch über Schilddrüsenunterfunktion ist sehr zu begrüßen, finde ich.

Eine meiner Hündinnen kam nach einem Wurf sozusagen einfach nicht richtig "auf die Beine" und es wurde dann die Unterfunktion festgestellt. An Symptomen zeigte sie keine Veränderung in Richtung Aggressivität/Ängstlichkeit, sie war nur körperlich abgeschlagen, lustlos, nicht belastbar, ewig müde. Seither bekommt sie L-Thyroxin, die Schilddrüsenwerte werden in Abständen kontrolliert. Anfang dieses Jahres war sie trotzdem wieder so schlapp, und es stellte sich eine gravierende Verschlimmerung heraus, Thyroxin muß jetzt in noch höheren Dosen gegeben werden.

Wichtig erscheint mir, den Hund gut zu beobachten, damit man Veränderungen in Wesen und Fitness rechtzeitig bemerkt, und vor allem auch die zeitlich regelmäßige Einnahme des Thyroxins. Richtig eingestellt in der Dosis hat mein Hund wieder so viel Lebensfreude, ist aktiv und airedalig "albern", es ist die reine Freude, sie so zu sehen.

Je nach Grad der Unterfunktion kann ich mir nicht vorstellen, daß mit anderen Mitteln als Thyroxin eine solche Besserung herzustellen wäre - lasse mich aber gern auch anders überzeugen!

Viele Grüße

Gaby




rb_TineE
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Beitrag von rb_TineE » Mo 31. Okt 2005, 15:27


Hi schnulli/Elke,

ich finde dein Posting absolut interessant! Hätte nicht gedacht, dass die Symptome einer Hypothyreose derart vielfältig sein können. Ein Glück, dass jemand darauf kam und Deinem Hund geholfen werden konnte!

Herzliche Grüße

Christine



Wuff!

rb_schnulli
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Beitrag von rb_schnulli » Mo 31. Okt 2005, 15:49


Hallo alle

Mensch wirklich interessant, dass doch mehr Airedales betroffen sind als man glaubt (glaubte).Wie schon vorher mal erwähnt (Fressnapfforum) gibt es viele Hunde mit dieser Erkrankung (Rassen wie Mischlinge).Aber wir sind ja hier bei den Airedales und das find ich schon bedenklich?!? für die Rasse.

Es liegt mir aber jetzt fern eine Diskussion darüber zu führen, denn ich denke dies gehört dann doch in andere Hände.

Noch ein Tipp für Interessierte:

Nicht jeder Tierarzt ist mit der Schilddrüsenproblematik und dem Erkennen vertraut (bei uns Menschen gibts ja auch Fachärzte).
Ich hab das Glück, dass meine TA mit dieser Problematik vertraut ist.Ich denke wenn ein Verdacht auf eine Schilddrüsenerkrankung besteht, sollte man versuchen, einen TA mit dem Wissen zu finden um evtl. Falschdiagnosen auszuschließen. Ist meiner Freundin passiert.

Schönen Tag noch allen Elke


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Di 1. Nov 2005, 12:13


Hallo AT-Freunde,
um eine angeblich bessere und dichtere Haarqualität bei Ausstellungshunden zu bekommen ist es laut Prof.med.vet.M.Christine Zink in ihrem Buch:"Fitnesstraining für Hunde" in den USA nicht unüblich die Hunde auch ohne medizinische Indikation solange mit Schilddrüsenhormon zu traktieren bis auch eine beim Hund gesunde Schilddrüse ihre Funktion einstellt.

Nebenbei verwendet man dort bei den Hundeausstellungen aber auch noch je nach Bedarf Beruhigungsmittel ( Azepromazin, Valium) oder um die "Ausstrahlungskraft" des Hundes zu erhöhen Aufputschmittel (Amphetamine, Koffein, Kokain).

Damit die Sporthunde beim "Obedience" aber auch ihr Teil an Drogen und Medikamenten bekommen, werden hier verbreitet neben den Aufputschmitteln oft Anabolika (Winstrol-V) eingesetzt.

Auf einen eigenen Thread für die letzten beiden Absätze habe ich hier bewußt verzichtet da ich denke das solches hier bei uns noch nicht üblich ist.

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 01.11.2005 - 11:19 von lutz aktualisiert]



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Beitrag von rb_Rainer » Di 1. Nov 2005, 16:52




[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 03:00 von Rainer aktualisiert]


rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mi 2. Nov 2005, 17:55


Danke Rainer,

nun haben wir wieder was zu lesen!!

Das Thema ist wirklich interessant, zumal mir echt nicht klar war, daß Airedales eine Rassedisposition haben könnten.

Nuja, wieder was dazugelernt.

LG, Susan

PS. Schön, daß du wieder mal reinschauen konntest!!


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Fr 21. Apr 2006, 12:52


Hallo AT-Freunde,


Info zum Beitrag auf der Züchterversammlung über die Schilddrüsenunterfunktion der auch hier auf der Airedale-HP veröffentlicht wurde:


Einige Züchter und Tierärzte die den Verhaltensauffälligkeiten wie Ängstlichkeit und Aggressionen aufgrund von Schilddrüsenproblemen nachgegangen sind, Rückschlüsse aus der Vererbung aber nicht finden konnten, führen die Schilddrüsenunterfunktion inzwischen auch auf die Grundimmunisierung der Welpen durch die Mehrfachschutzimpfstoffe zurück, und haben ihr Impfschema geändert.

Für mich zumindest theoretisch nachvollziebar da eine Schutzimpfung immer auch ein Eingriff in das Immunsystem und Hormonhaushalt ist.

Ob man damit einer der Ursachen auf den Grund gekommen ist und sich dadurch etwas zum Positiven geändert hat, entzieht sich aber meiner Kenntnis.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 21.04.2006 - 19:18 von lutz aktualisiert]



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