Erste Zecke in diesem Jahr

rb_Pio2
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Erste Zecke in diesem Jahr

Beitrag von rb_Pio2 » Do 15. Mär 2007, 21:19


Hallo,


nachdem Winston im November 2006 seine letzte Frontline " Ladung " verpasst bekommen hatte, wollten wir ihm eigentlich bis Mitte März eine Pause von diesem Zeug gönnen. Aber bei dem warmen Winter war das leider eine Fehlentscheidung.

Vorletzten Samstag wurde Winston, nach dem wir Mittags noch ordentlich unterwegs waren, gegen späten Nachmittag abrupt inaktiv und lag nur noch teilnahmslos rum. Auch schien ihm alles weh zu tun, wenn er sich dann doch mal bewegte. Die Fiebermessung ergab 40,2 C .

Wir konnten Gott sei Dank seine Tierärztin ( die und ihr Ehemann, auch TA, haben übrigens noch nie von Kastration gesprochen ) erreichen, die uns dann sofort in die Praxis kommen lies. Nach einer gründlichen Untersuchung und Laborblutentnahme für einen Gesamtcheck bekam Winston dann noch Injektionen gegen die Infektion.

Die TÄ vermutete schon etwas mit " Zecke ".

Tatsächlich wurde dann ein ( gottlob) schwacher Titer hinsichtlich Anaplasmose , die durch Rickettsien bei einem Zeckenbiss übertragen wird , festgestellt,den Winston wohl in der Frontline freien Zeit bekommen haben muss. Er bekam bis heute noch ordentlich Antibotika , ist aber bereits seit mitte letzter Woche wieder der freche äusserst selbstbewusste aber sehr liebenswerte " Alte ". Eine weitere Blutkontrolle in ca. 4 Wochen wird das dann hoffentlich bestätigen .

Wir haben jetzt durch Forum und TÄ auf Advantix umgestellt und werden uns die Anwendungspause im nächsten Winter wohl mehr als 3 X überlegen.

Eine Situation mit der möglichen vollen Symptomatik dieser Erkrankung mögen wir uns garnicht vorstellen.


Viele Grüsse

Günter & Winston



Wer an gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen. Lessing

rb_lutz
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Erste Zecke in diesem Jahr

Beitrag von rb_lutz » Sa 17. Mär 2007, 12:42


Hallo Günter und AT-Freunde,


es ist schon erstaunlich welche fiesen Krankheiten alle von den Zecken übertragen werden können.

Da habt ihr ja wohl hoffentlich noch mal Schwein gehabt dass die Anaplasmose bei Winston wohl recht frühzeitig erkannt wurde und sofort Gegenmaßnahmen ergriffen wurden.

Diese Krankheit war mir bis zu deinem Beitrag wenigstens vollkommen unbekannt und ich mußte mich erst einmal schlau machen und googlen welche gemeinen Krankheitsbilder durch die Anaplasmose beim Hund entstehen können.


Besonders erschreckend bei der Anaplasmose finde ich dass hier für die Krankheitsübertragung schon ein einfacher Zeckenstich genügt und nicht erst, wie bei der Borreliose behauptet wird, eine Krankheitsübertragung nach 24 Stunden blutsaugen stattfindet.

Jetzt haben wir also neben FSME, Borreliosse und Babesiose nicht nur die Ehrlichiose weiter im Süden sondern die Anaplasmose auch in den nördlichen Ländern bei uns.

Das heißt für mich jetzt auch wahrscheinlich dass ich mich nicht nur auf einen Zeckenschutzpräparat von März bis November verlasse, sondern keine Winterpause einlege und darauf achten werde dass das angewendete Spot-on Präparat auch einen abschreckenden Repellent-Effekt haben muß wie Advantix und nicht erst Blut gesaugt werden muß wie bei Frontline-Spot-on wenn schon ein einfacher Zeckenstich genügt um die Anaplasmose hervorzurufen.

Ich drücke für Winston beide Daumen dass bei ihm nichts an Folgen zurückbleibt und danke für den aufschlußreichen Beitrag.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 18.03.2007 - 10:44 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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