Fuchsbandwurm

rb_Uschi
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Fuchsbandwurm

Beitrag von rb_Uschi » Di 19. Feb 2008, 21:26


Ich vermisse leider in diesem "wissenschaftlichen" Link die Beschreibung des Übertragungswegs vom Hund zum Menschen.


Viele Grüße

Uschi


rb_Cap
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Fuchsbandwurm

Beitrag von rb_Cap » Di 19. Feb 2008, 23:04


Hey Uschi,

kurz den allgemeinen Überrtragungsweg des Fuchsbandwurms.

Ein infizierter Fuchs(Katze,Hund) scheidet mit seinem Kot Endglieder des Bandwurmes aus. Diese sind prall gefüllt mit Eiern des Bandwurms.

Nun muss dieser Kot bzw die Eier von einem Nagetier oder Kleinsäuger(Zwischenwirt), meist der Maus aufgenommen werden. In dem Nagetier entwickeln sich nun aus den Eiern Finnen, die Vorstufe des Bandwurms.

Wird nun dieses Nagetier von einem Fuchs, Katze ,Hund gefressen, gelangen die Finnen in den Magen-Darm-Trakt, des Endwirts(Fuchs...) und entwickeln sich im Enddarm zum Bandwurm, der wieder mit Eiern gefüllte Endglieder abstösst....(für den Fuchs, Hund ist er ein "harmloser"Parasit.)

Wichtig ist, dass Nagetiere/Kleinsäuger die natürlichen Zwischenwirte des Fuchsbandwurms sind.

Wir Menschen sind für den kleinen Fuchsbandwurm Fehlwirte.

Die Eier der Bandwürmer ,gleich welcher Art sind extrem widerstandsfähig.

Gelangen nun Eier(Hund schleckt sich am Po und anschliessend dir über die Hände/Gesicht)in den menschlichen Darm(durch Verschlucken), wandern die sich dort entwickelnden Finnen in z.B die Leber und bilden dort Geschwülste.

Diese müssen dann operativ entfernt werden(wenn möglich) bzw ist eine lebenslange Medikamentengabe notwendig. Meist wird die Erkrankung erst 10-15Jahre nach Infektion entdeckt.

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 88%.


Aber:Laut Studien reicht eine einmalige Aufnahme von Eiern nicht aus ,um zu erkranken, sondern es ist eine massive und langandauernde Aufnahme von nöten.

Auch eine genetische Disposition wird diskutiert, da es Fälle gibt, die zwar Antikörper gegen den kl. Fuchsbandwurm haben, selber aber nicht erkrankt sind.

Gefährdete Gruppen sind :Jäger, Waldarbeiter, Tierärzte, Präparatoren, Landwirte.

Seit 2001 gibt es eine nichtnamentliche Meldepflicht.

Jährlich werden zwischen 11 und 22 Neuerkrankungen in der BRD gemeldet. Somit ist die Echinokokkose eine eher seltene Erkrankung.(Wobei der Anstieg auf die Meldepflicht zurückgeführt wird nicht auf ein erhöhtes Infektionsrisiko)

Das Zentralregister für Echinokokkkose(Kl:Fuchsbandwurm) in Mitteleuropa ist übrigens in ULM.

Katzen werden übrigens auch eher selten vom Fuchsbandwurm befallen,liegt vielleicht daran, das Fuchs und Hund zu den Caniden gehören und somit enger verwandt sind.

Hoffe dir etwas geholfen zu haben.

Liebe Grüsse Regine


PS: Da mein link nicht funktioniert, kannst du in Google unter Übertragungsweg Fuchsbandwurm schauen und da unter" Referat für Gesundheit und Umwelt.

[Dieser Beitrag wurde am 19.02.2008 - 22:05 von Cap aktualisiert]


rb_Uschi
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Fuchsbandwurm

Beitrag von rb_Uschi » Mi 20. Feb 2008, 01:41


Hallo Regine,


o.k., das Problem ist die Hygiene, nicht der Hund, höchstens es gibt Küsse auf den geöffneten Mund.


Wie ist das nach den "neuesten Erkenntnissen" mit dem Einatmen der Eier durch den Hund? Bzw. auch für den Menschen. Die Dosis machts?


Viele Grüße

Uschi


rb_Cap
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Fuchsbandwurm

Beitrag von rb_Cap » Mi 20. Feb 2008, 08:18


Hey Uschi,

das Problem ist der Mäuse fressende oder Kleinsäuger fressende Hund.Nur so kann er sich mit den Finnen anstecken und im Hund können sich Bandwürmer entwickeln.

Wie ich schon schrieb, ist man heute eher der Ansicht, dass eine einmalige Dosis nicht ausreicht um sich anzustecken.

Natürlich kannn man sich auch über das Einatmen anstecken, da sind aber eher Präparatoren etc gefährdet, nicht der Pilzesammler....

Wenn du dir die Zahl der Neuerkrankungen - mit 11-22 jährlich bundesweit anschaust, sehe ich keine Gefährdung der Hundehalter, wenn sie die normalen Hygieneregeln beachten und ihren Hund zweimal pro Jahr entwurmen ,sollte er viele Mäuse fressen, öfter.

Lieben Gruss Regine


rb_Freddy
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Fuchsbandwurm

Beitrag von rb_Freddy » Mo 25. Feb 2008, 12:48


Hallo,

Bei 11 bis 22 Neuerkrankungen ist die Gefährdung für den Hundehalter ja wirklich sehr gering. Da sehe ich auch keinen zwingenden Handlungsbedarf.

Aber es gibt ja nicht nur Fuchsbandwürmer und deshalb frage ich mich ob ob es nicht sinnvoll sein kann evt. zusätzlich zu den 2 "chemischen" Entwurmungen pro Jahr noch mit unschädlichen, natürlichen Mitteln zu entwurmen, bzw. als Prophylaxe. Es gibt da ja so einige Mittel wie Kürbiskerne, Möhren, Knoblauch usw. Wie wirksam die sind weiß ich allerdings nicht.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Mitteln oder weiß mehr darüber?


Liebe Grüße

Freddy



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

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Beitrag von rb_Cap » Mo 25. Feb 2008, 15:23


Hey Freddy,

in wie weit diese "Hausmittel " wirklich wirken,kann ich auch nicht sagen und ihre Wirksamkeit ist auch umstritten. Zumal du ja bedenken mußt, dass es ganz verschiedene Sorten von Würmern gibt(Rundwürmer,Fadenwürmer,Bandwürmer....).

Ich denke, da du ja barfst, wird dein Hund eh regelmässig rohe Karotte bekommen und vielleicht ab und an eine Knoblauchzehe,oder Kürbiskerne...

Wie du richtig schreibst, würde ich mich auch nicht allein auf die Hausmittel verlassen.

Lieben Gruss Regine


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