Rüpelei an der Leine

Antworten
rb_TineE
Benutzer
Beiträge: 181
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Rüpelei an der Leine

Beitrag von rb_TineE » Di 27. Dez 2005, 00:31


Hallo!

Ich melde mich mal wieder mit einer Erziehungsfrage: Annie ist jetzt 18 Monate alt. Sie war und ist keine furchtsame Hündin,ist aber nach ein paar unglücklichen Kontakten mit verschiedenen Schäferhunden bzw. Schäferhund-Mixen sehr zurückhaltend geworden bzw. zeigt ängstliches Verhalten (Rute runter, Ohren zurück), wenn sich ein größerer, fremder Hund nähert. Die SH- bzw. SH-Mix-Erlebnisse waren immer gleich: der SH kam von weitem mit aufgestellter Rute und stechendem Blick auf Annie zugeschossen, bedrängte sie sofort und ließ erst nach längerem Beschnüffeln erkennen, dass er 'eigentlich nur spielen' wollte.

Sie ist inzwischen natürlich auch einigen kleinen, wild kläffenden 'Fußhupen' begegnet, angeleint. Anfangs hat sie das nicht tangiert, mittlerweile kläfft sie mit und zerrt an der Leine. Bleibe ich stehen und unterhalte mich mit dem Hundehalter, legt sich das Gekläffe allmählich und sie beginnt, sich für den anderen Hund zu interessieren.

Besonders schlimm ist es, wenn wir mit Annies Labrador-Freund und dessen Frauchen laufen, die Hunde an der Leine. Zeigt sich ein anderer Hund, wird der gnadenlos von beiden verbellt. Anfangs dachte ich, dass dies daher kommt, dass Annies Freund (nicht kastrierter Rüde) Annie verteidigt oder so etwas ähnliches... aber inzwischen kläfft Annie an der Leine auch allein JEDEN Hund an, der uns begegnet.

Mich stört es jedenfalls ganz gewaltig, dass Annie derart zur Furie wird, sobald wir andere Hunde treffen. Ich habe versucht, zu schimpfen, um ihr zu zeigen, dass ICH bestimme, wer angekläfft werden darf, aber ich glaube, das versteht sie als zusätzliche Verstärkung. Ignorieren ist auch keine Lösung, denn das Gebell ist einfach zu laut. Jedes Mal stehenbleiben und unterhalten geht auch nicht, denn manchmal will ich einfach nur kurz hoch in die Stadt, was besorgen, und habe Annie dabei...

Ausserdem sehe ich unsere nächstes Jahr anstehende Begleithund-Prüfung sich in Luft auflösen, wenn das so weitergeht...

Nicht angeleint hat Annie noch nie Probleme mit anderen Hunden gehabt, die auch frei laufen dürfen. Sie ist sehr verspielt, verträglich und freundlich und tobt leidenschaftlich gerne, egal ob mit Hündinnen oder Rüden. Lediglich einmal in der Hundeschule hat sie versucht, einen weiblichen Airedale-Welpen (ausgerechnet!) zu 'mobben'.

Hat vielleicht jemand einen Tip? Das wäre toll!





Wuff!

rb_biene197
Benutzer
Beiträge: 49
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Rüpelei an der Leine

Beitrag von rb_biene197 » Di 27. Dez 2005, 12:02


Hallo Tine!

Das kenn' ich doch...

Mit unserem Anton (10Mon.) "hatten" wir das gleiche Problem. Hatten, weil er ab und an immer noch Ausraster hat.
Von der Leine gelassen war er der liebste, nicht kläffende Hund - sobald angeleint fühlte er sich wohl megastark und mußte alles anbellen.
Bei uns half nur üben, üben, üben.
Ich bin mit ihm angeleint durch die hundereichsten Gegenden gewandert; er durfte mit keinem anderen Hund Kontakt aufnehmen. Bellen wurde ignoriert (Schimpfen hat die Angelegenheit nur noch verstärkt) und ich bin einfach weitergegangen. Nachdem er sich dann jeweils beruhigt hatte gab's Leckerchen und er durfte abgeleint laufen; kam ein Hund: zurück an die Leine. Irgendwann hat er es kapiert und nicht mehr gebellt - ab da durfte er zur Belohnung mit dem anderen spielen.

Hat eure Hundeschule nicht einen Tip? Die müßten Annie doch ziemlich gut kennen. Vielleicht kann man nach dem Unterricht noch etwas austesten.
Bei uns werden nach der Stunde öfters "Problemfälle" zur Seite gezogen und im Gespräch oder praktischer Übung Ratschläge erteilt.

Für die Begleithunde-Prüfung übrigens toitoi!

Gruß Sabine


rb_Susa
Benutzer
Beiträge: 800
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Rüpelei an der Leine

Beitrag von rb_Susa » Di 27. Dez 2005, 19:26


Hallo Tine,

wenn wir mit unseren angeleinten Hunden aneinander vorbeigehen, verlangen wir im Grunde genommen von den Vierbeinern absolut unhündisches Verhalten. Denn wenn Du Deine Annie beobachtest, würde sie sich niemals einem anderen Hund so schnurstracks nähern. Hunde laufen in Bögen aufeinander zu, um ihre friedliche Absicht kundzutun.

Natürlich kenne ich die von Dir geschilderte Situation auch gut. Indira muss auch manchmal den dicken Max geben! Ich würde Dir raten, in nächster Zeit die geschilderte Situation unbedingt zu meiden und bei einer Hundebegegnung Annie abzuleinen. Wenn Du in die Stadt willst und keine Möglichkeit hast, sie frei laufen zu lassen, würde ich sie nicht mitnehmen. (Nur vorübergehend, damit sich das unerwünschte Verhalten nicht festigt) Mit dem Bogenlaufen, d. h. wir weichen den anderem in mehr oder weniger großen Bögen aus, habe ich gute Erfahrungen gemacht, vor allen Dingen verhinderst Du damit, dass die Situation eskaliert.

Liebe Grüße und auch von mir viel Erfolg bei der Begleithundeprüfung!

Susanne





Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_TineE
Benutzer
Beiträge: 181
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Rüpelei an der Leine

Beitrag von rb_TineE » Di 27. Dez 2005, 21:44


Ja, danke, werde Eure Tips beherzigen! In der HuSchu wollte ich darüber schon lange mal sprechen, war aber nie der richtige Zeitpunkt! Es wird sicher schwierig sein mit der Vermeidetechnik, aber ich versuch's.

Hach, die BH-Prüfung ist ja noch nicht DIREKT sofort.... ein paar Monatchen haben wir noch Zeit, zum Glück! Da ist schon noch einiges zu tun!

Grüße

Christine



Wuff!

Antworten

Zurück zu „Erziehung und Verhalten“