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rb_janosch
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jagdtrieb

Beitrag von rb_janosch » Sa 2. Jul 2005, 21:41


hallo ihr rt-fans,
ich habe meinen at-rüden seit 5 jahren, das ist auch sein alter,er hat eine 2-jähr. rettungshundeausbildun u. wir gehen auch regelm. auf den hundeplatz,ein at hat niemand den ich kenne
und auch die fachleute konnten mir noch keinen wirklichen rat geben, wie ich meinem hund das jagen abgewöhnen kann, die letze möglichkeit ist angeblich das teletac-gerät, es muss doch aber auch anders gehen,
auf 10-15m hab ich ihn bei wild noch unter konntrolle, ist er weiter weg u. es sieht einen hasen o.ä. ist er weg, er jagd nur sehr kurz u. ist immer nach 3-4 min zurück, wir wohnen auf dem land, wo es von hochsitzen der jäger nur so wimmelt
wer hat eine gute idee, andrea u. janosch


rb_lutz
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jagdtrieb

Beitrag von rb_lutz » So 3. Jul 2005, 20:49


Hallo Andrea und Janosch,
mit dem meist unerwünschtem Jagdtrieb der ATs habt ihr Euch nicht alleine herumzuschlagen, das könnt ihr aus einigen vorhergehenden Beiträgen entnehmen.
Dort wurde auch schon der Einsatz von Reizstromgeräten an anderer Stelle sehr konträr diskutiert.
Es ist ja schon etwas wenn Janosch sich nach 4-5 Minuten wieder blicken läßt und nicht Stunden wegbleibt. Die vielen Jäger in der Nachbarschaft würden aber auch bei mir Besorgnis aufkommen lassen.
Ich habe unseren Joker inzwischen soweit das er nach 5-10 Sekunden seine Zwischenspurts als Karnickeljäger abbricht.
Ich habe nicht ganz freiwillig das Vergnügen dieses jeden Tag mit ihm und der Hilfe einer Hundepfeife ,auf den ich ihn konditioniert habe, so ein halbes Dutzend mal zu trainieren.
Mein Traumziel wäre es auch das er gar nicht loslegt,es scheint aber noch ein längerer Weg bis dahin zu sein.
Beim Einsatz eines Teletaktgerätes mit Stromstößen als letzte Rettung käme ich mir wie ein absoluter Versager in der Hundeerziehung vor.Der AT ist ja schließlich mein Hundefreund und Freunde quält man nicht.Da der Airedale wie die meisten Terrier im Kopf-, Hals-und Brustbereich recht unempfindlich ist wird es bei ihm schon einer anständigen Dröhnung bedürfen um eine Wirkung zu erzielen. Hierbei habe ich eher die Befüchtung den AT um seinen Verstand zu bringen oder ihm zumindest das Nervenkostüm zu ruinieren als ihn von der Jagd abzuhalten. Vielleicht solltet ihr es vorher evtl. mit einem Halsband mit einer Reizquelle aus Kaltluft oder Zitronenduft probieren die es auch noch mit und ohne Warnton gibt. Es gibt hier einen Beitrag von Günter Piotrowski der damit gute Erfahrungen gemacht hat.
Persönlich habe ich damit keine Erfahrungen.

Viele Grüße lutz mit Joker

Nachtrag: An dieser Stelle möchte ich noch auf ein Buch von Clarissa v. Reinhardt hinweisen:
"Das-unerwünschte-Jagdverhalten des Hundes"
Die Autorin verzichtet ganz auf den Einsatz aversiver Reize und hat ein Trainingsprogramm entwickelt das sie auch auf Vorträgen und in Seminaren vorstellt.

[Dieser Beitrag wurde am 09.07.2005 - 18:38 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Pantau
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Beitrag von rb_Pantau » Mi 28. Dez 2005, 22:06


Hab auch mal ne Frage wegen des Jagdtriebs:Habe hier im Forum mal aufgeschnappt,dass man junge Airedales im Wald frei laufen lassen kann,weil ihr Jagdtrieb noch nicht ausgeprägt ist.Ab wann ist denn dann bei einem AT der Jagdtrieb völlig ausgebildet,sodass man ihn im Wald nicht mehr frei laufen lassen kann?Ich stelle mir das so vor,dass ich dann ein Schleppleinentraining mache-würde das was bringen.Habe auch schon von einem Antijagdtraining in Hundeschulen gehört.Könnt Ihr mir da weiterhelfen?


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mi 28. Dez 2005, 23:19


Als unser Mädchen noch ein Welplein war, konnte ich sie wunderbar in jedem Wald frei laufen lassen, sie folgte mir wie ein Lamm.

Nun ist sie zwei Jahre alt und hat leider schon die Erfahrung machen "dürfen", wie schön es ist, auf die Jagd zu gehen. Seitdem ist es vorbei mit der Ruhe im Wald. Sie hat dort nichts anderes mehr im Kopf als Wild. Ein Wald in der Ferne interessiert sie auch brennend, denn sie weiß, dort gibt es was herrliches.

Dies ist so, seit dem allerersten Jagderlebnis. Sie wurde für diese Reize immer empfänglicher.
Ich denke, je länger Du den Zeitpunkt, an dem der junge Hund einmal Wildkontakt hat, hinauszögern kannst, desto besser.
Schleppleinen-Antijagdtraining habe ich vor einigen Wochen mit unserer begonnen.
Ich glaube, es wird eine langwierige Geschichte werden, denn draußen im Wald ist der Hund sehr, sehr abgelenkt. Das, was unsere Hündin eigentlich sehr gut kann, ist dort vergessen.
Die sehr gute Arbeit, die sie auf dem Hundeplatz zeigt, hilft uns im Wald auch nicht.Wenns nach Reh oder Hasen riecht, gibts nichts anderes mehr.
Viel Geduld ist angesagt, manchmal gibt es so große Fortschritte, dass ich mir schon einbilde, die Schleppleine loslassen zu können, und dann kommen wieder Tage, da frage ich mich, ob das überhaupt etwas nützt.

@ Lutz
Gratulation, dass Dein Joker auf Pfiff zurückkommt. Ich hoffe, das wird bei uns auch mal so.
Diese Woche ist es mir schon einmal gelungen, sie mit Pfiff zurückzurufen von der Jagd auf der Spur (auf einem Acker, weit und breit kein Wald, aber Spuren)

Viele Grüße
Uschi


rb_TineE
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Beitrag von rb_TineE » Do 29. Dez 2005, 02:15


Hi Pantau,

ich schließe mich Uschi an: Annie (jetzt 1 1/2) ist seit ca. einem halben Jahr auch kaum mehr ansprechbar, wenn sie eine leckere Fährte entdeckt hat. Sie haut auch leider während lebhafter Spiele plötzlich ab, darum haben wir sie im Wald und an Dickichten auf den Feldern immer an der Leine. Ich find's auch lästig, aber bis jetzt geht's noch. Neulich hat sie im Winterweizen sogar Rebhühner aufgescheucht. Annie kommt zwar auch nach ein paar Minuten von allein zurück, aber bis dahin schwitzen wir Blut und Wasser.
Unsere erste Hundetrainerin berichtete von einem AT-Rüden, bei dem die Besitzer annahmen, sein Jagdtrieb sei 'überwunden'. Sie ließen ihn nach Jahren an der langen Leine im Wald frei laufen, er haute ab und schlug ein Reh, seitdem geht er nur noch angeleint.

Grüße

Christine

[Dieser Beitrag wurde am 29.12.2005 - 01:17 von TineE aktualisiert]



Wuff!

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Do 29. Dez 2005, 21:39


Hallo Christine,

da staun' ich nun, ich dachte, das sei eine Spezialität unserer Kleinen.
Auch sie benützt das Spiel mit Kumpels dazu, urplötzlich zu verschwinden. Das geht so schnell, dass der andere Hund das oft gar nicht mitbekommt, wohin sie denn jetzt entschwunden ist.
Sie kommt meist auch gleich wieder. Vor einigen Wochen war sie jedoch 45 Minuten weg. Frag mich nicht, wie wir uns fühlten.
Das war dann der Startschuss für die Schleppleine. Es musste einfach etwas geschehen.

Viele Grüße
Uschi


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Beitrag von rb_Lene » Fr 30. Dez 2005, 20:11


Na das sind ja Aussichten.
Bei mir fängts im Moment grad an. Ich konnte meine Kleine im Wald immer super laufen lassen. Sie hat top gehört. Aber seit kurzem (mit 7/8 Monaten) büchst sie auch ab und zu mal aus. Bei ihr lässt sich auch schwer erkennen wann sie ausbüchsen will. Erst sieht es so aus, als wollte sie mit meinem Rüden spielen, aber dann rennt sie an ihm vorbei und immer weiter - und weg. Da haben wir (ich und mein Rüde) auch ne ganze Weile warten müssen, bis sich meine Kleine wieder eingefunden hat. Seitdem kommt sie im Wald beim kleinsten Anzeichen an die Leine. Aber oft zeigt sie mir "den Finger" und haut trotzdem ab. Sie steht nicht vor, wie mein Großer das macht. Ihn kann man dann immer ganz gut einsammeln, da er erst vorsteht und dann erst losrennt. Sie rennt einfach los ohne große Auffälligkeiten.



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

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