Gehorsam verweigern

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rb_Bommelrose
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Gehorsam verweigern

Beitrag von rb_Bommelrose » So 23. Apr 2006, 13:31


Ein liebes Wuff an Alle,

ich brauche einige Tips von Euch.

Mein AT Jack 8 Jahre, hat seit einigen Tagen ein Problem mit dem Gehorsam.

Seit ca. 3 Wochen bin ich von 8,00 bis 16,45 Uhr aus

dem Haus(berufstätig), bevor ich jedoch gehe, mache ich mit Jack einen großen Spaziergang fast über eine Stunde.

Mittag gegen 13,00 Uhr kommt mein Mann und geht nochmal so eine große Runde mit ihm.

Und dann auf dem Nachhauseweg, passiert es, Jack willauf den letzten 300 mtr. nicht mehr gehorchen, er bleibt stehen, auf Rufen reagiert er nicht, Leckerli und sein heißgeliebter Ball wirken auch nicht.

Meistens dauert es eine Viertelstunde, bis Jack dann an der Leine ist und endlich nach Hause geht



Bommelrose

rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » So 23. Apr 2006, 13:49


Hallo Bommelrose,


ich würde auch nicht gehorchen. Ich geh ja nur nach Hause, um alleine zu sein. Das wollte ich auch nicht!

Da hat Hund eine falsche (oder eben doch richtige) Verknüpfung. Nach Hause gehen heißt: alleine bleiben. Und das ist doof. Das will er nicht.


Wie war es denn vorher bei euch? Warst du den ganzen Tag zu Hause? Hast du ihn vorher eher selten alleine gelassen?


rb_Uschi
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Gehorsam verweigern

Beitrag von rb_Uschi » So 23. Apr 2006, 19:38


Hallo Ilona,


ich weiß nicht, ob das so einfach ist.


Mein Mädchen muss nach dem Spaziergang nicht alleine sein.

Aber sie bemerkt genau den Umkehrpunkt, egal wo immer wir sind, egal wie lange wir unterwegs sind, und je näher wir dem Auto kommen, desto langsamer wird sie. Dabei drehe ich niemals einfach um und gehe die gleiche Strecke zurück. Wir gehen immer Rundwege.

Sie ist ein "immer-draußen-sein-will"-Hund.

Wir haben einen Garten, aber ganz draußen ist es einfach am Schönsten.


@´Bommelrose

ja, wie war er vorher? Wollte er gern nachhause gehen? Wirst Du noch lange so viel arbeiten müssen?


Viele Grüße

Uschi


rb_Vanja
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Gehorsam verweigern

Beitrag von rb_Vanja » So 23. Apr 2006, 19:59


Hallo Uschi,


so einen habe ich auch. Einen der den Umkehrpunkt kennt. Allerdings bleibt er beim Spaziergang einfach an diesem Punkt sitzen und wartet, bis es wieder zurückgeht. Das hat er schon immer so gemacht.

Oder er dreht mittem auf dem Auslaufgelände um. So nach dem Motto: ich geht schon mal *grins*


Kasi ist dieser Schelm.


Warum soll es nicht so einfach sein ?


rb_Bommelrose
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Gehorsam verweigern

Beitrag von rb_Bommelrose » So 23. Apr 2006, 20:26


Hallo Ihr Lieben,

leider geht es nicht anders, daß ich ganztags arbeite.

Aber unser Jack hat diese Allüren auch vorher schon gezeigt und es passiert gottseidank nicht jedesmal,nur hin und wieder, will unser Bommel uns wohl zeigen, das es das Sagen hat.

Mein Mann und ich halten von Bestrafung im Sinne von Schlägen oder Ohren kneifen garnichts.

Schimpfen,Leckerli-Entzug oder auch kein Spielzeug

halten wir für ausreichende Strafe.

Aber gibt es etwas wirksames, damit Jack kommt, wenn wir ihn rufen???

Gruß Bommelrose



Bommelrose

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » So 23. Apr 2006, 20:56


Hallo Bommelrose,


natürlich bekommt er nichts, wenn er nicht kommt. Das sehe ich nicht als Strafe, das ist doch logisch.

Schimpfen halte ich für zwecklos in diesem Fall. Ich meine, der Hund versteht das nicht.


Wenn ich meine Hündin rufe und sie kommt nicht (wg. Mauselöchern, Mist etc.), dann hole ich sie, leine sie an und führe sie weg. Nach einer Weile darf sie dann wieder laufen.

Ich rufe kein zweites Mal. Ich schimpfe auch nicht.


Wenn Du schon weißt, dass er ab einem bestimmten Punkt nicht mehr mitgeht, nimm ihn doch vorher schon fest.

Oder ich würde vielleicht vor dem bestimmten Punkt heftig anfangen mit ihm zu spielen, kann man auch an der Leine.


Ich würde es nicht so sehen, dass er Euch zeigen will, wer das Sagen hat. Er will einfach noch draußen bleiben.


Viele Grüße

Uschi


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 23. Apr 2006, 21:21


Hallo Bommelrose,


wenn euer Airedale es bisher 8 Jahre nicht gewöhnt war sich 5 Stunden lang allein zu Hause zu langweilen bevor er wieder am Leben teilnehmen darf indem er Ausgang bekommt ist es für mich ganz natürlich wenn er seine Freiheit draußen so lange wie möglich auszudehnen versucht bevor er wieder ins Haus muß.

Schläge oder "Ohrenkneifen?" sind hier ja wohl bestimmt nicht angebracht und Entzug von Spielzeug und Leckerlis wird er sicher auch nicht damit verknüpfen dass dieses eine Strafe sein soll weil er noch nicht wieder ins Haus will.

Was ist denn nach der Mittagsrunde zu Hause angesagt? Kann dein Mann sich danach noch mit dem Hund zu Hause befassen und gibt es dort etwas zu erleben was dem AT gefällt wie Spiele oder eine Mahlzeit? Kann er sich evtl. in einem Garten mit der Natur beschäftigen?

Oder ist der Hund wieder allein in der Wohnung und muß weitere Stunden mit Warten verbringen bis du wieder zu Hause bist?

Dann hätte ich größtes Verständnis für euren Hund.

Ihr werdet sein Verhalten nur ändern können wenn sich zu Hause wieder etwas für ihn Positives abspielt.


100% gehorchen tut übrigends kein Mensch und ebensowenig ein Hund. Bevor hier allzu strenge Maßstäbe angelegt werden ist es besser die Hintergründe abzuklären. Auch wenn ich gerade die Airedales für sehr anpassungsfähig auch sich ändernden Lebensumständen gegenüber halte, sollte man sie damit nicht überfordern.


Im Übrigen versucht auch unser Joker öfter noch eine Extrarunde für sich herauszuschinden kurz bevor wir unser Haus erreichen und wir nochmals seitlich abbiegen könnten, besonders dann wenn er sich nicht richtig ausgetobt hat.

Das ist für mich nichts Schlimmes, wenn mir auch danach ist wird das Bedürfnis mit Blickkontakt abgeklärt und ich lasse mich auch darauf ein, oder nehme ihn noch für eine kürzere Runde ans Fahrrad um seinen Bewegungsdrang zufrieden zu stellen.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 23.04.2006 - 22:54 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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Beitrag von rb_Susa » Mo 24. Apr 2006, 08:49


Hallo Bommelrose,


bitte schildere uns noch einmal ganz genau, was dann abläuft, wenn Jack streikt.


Du schreibst, er setzt sich hin, will nicht mehr spielen und reagiert nicht auf Leckerli - wenn das so wäre, dürftest Du aber eigentlich kein Problem haben ihn anzuleinen. Du schreibst aber, dass es eine Viertelstunde dauert, bis ihr nach Hause gehen könnt. Warum ist das so?


Wie sieht denn Euer Spaziergang morgens aus? Ist er (Jack) dann ausgepowert? Dieses gemütliche an-der-Leine-gehen langt vielen AT-Kraftpaketen einfach nicht aus. Wie wär`s mit Radfahren, Jogging o. ä.? Wenn es wirklich so ist, dass er nicht nach Hause möchte, wäre er dann aber k. o. und würde die meiste Zeit mit Ruhen verbringen.


Gibt es in Eurer näheren Umgebung niemanden, bei dem Du Jack während Deiner Abwesenheit unterbringen kannst? Ich habe das Glück eine liebe Nachbarin zu haben, deren Hund vor einigen Jahren plötzlich verstarb, und die sich riesig freut, wenn ich arbeiten muss und sie Indira betreuen kann. Frag doch mal rum oder gib eine Anzeige auf.


Liebe Grüße

Susa

[Dieser Beitrag wurde am 24.04.2006 - 07:50 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

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Gehorsam verweigern

Beitrag von rb_lutz » So 7. Mai 2006, 11:32


Hallo AT-Freunde,

für einen gesunden normalen Airedaleterrier muß man nicht nur Zeit aufwenden sondern auch noch über eine einigermaßen gute körperliche Konstitution verfügen.

Wenn der Bewegungsdrang eines AT,s nicht zufrieden gestellt werden kann, macht er mit Sicherheit dummes Zeug und sucht sich anderweitig Beschäftigung von der er sich nicht abhalten läßt und verweigert auch einfach den Gehorsam.

Ich hatte hier öfter mit einem älteren Ehepaar gesprochen, die zwar jede Menge Zeit aber nicht mehr so über die körperliche Verfassung verfügten mit ihrem Powerpaket von Airedalehündin, die sich nicht richtig austoben konnte, problemlos über die Runden zu kommen.

Nachdem der Irish-Terrier des älteren Ehepaares hochbetagt verstorben war, hatten sie von ihrer Tochter einen Airedalewelpen bekommen damit sie über den Tod ihres langjährigen Begleiters hinwegkämen, (keinen Irish damit sie nicht immer an den alten Hund erinnert würden).

An sich ja keine schlechte Idee aber mit hoch in die 70 muß man da auch mithalten können und hat das Ehepaar ganz schön gefordert.

Die Welpenerziehung hatten sie aber noch ganz gut hinbekommen aber danach war der Airedale einfach unterfordert und mit Gehorsam war da nicht viel.

Beim Frauchen ging es noch einigermaßen aber Herrchen konnte sie nicht von der Leine lassen und sie auch erst nach längerem Kriegenspielen wieder an die Leine und nach Hause bekommen.

Der Mann sagte mir mal wörtlich:" Wenn wir gewußt hätten wieviel Kraft uns unsere Hummel gekostet hat, hätten wir uns darauf nicht eingelassen".

Es ist erst nach einigen Jahren eine zufriedenstellende Lösung gefunden worden, indem ein junger Mann nachmittags mit der AT-Hündin eine Stunde am Rad fährt, wobei sie noch ins Wasser springen kann, und sie ausgepowert wieder abliefert.

Hiermit scheint auch der Bewegungstrieb des Hundes zufrieden gestellt zu sein, denn jetzt kann auch jeder vom Besitzerpaar mit der inzwischen 7jährigen Hündin zusätzlich am Tag je eine gute 1/2 Stunde spazierengehen ohne dass hier der Gehorsam vermißt wird, und der AT ist für den Rest des Tages mit seinem Garten zufrieden.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker


P.S. Das ist für mich zwar auch noch nicht das optimales Hundeleben für einen Airedaleterrier aber immer noch mehr als nur eine Notlösung.

[Dieser Beitrag wurde am 08.05.2006 - 11:20 von lutz aktualisiert]



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