Spazierengehen während der Läufigkeit

rb_Corinna1501
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Spazierengehen während der Läufigkeit

Beitrag von rb_Corinna1501 » Mo 10. Jul 2006, 15:43


Hallo,


meine Bonny (16 Monate) wird demnächst das 2. Mal läufig. Im Moment riecht sie für Rüden anscheinend nur sehr verführerisch ansonsten ist noch nichts zu bemerken.

Jetzt zu meinem Problem: Eine Frau mit einem jungen Rüden - 9 Monate, der jetzt schon total den Kopf verliert, meinte ich solle doch bitteschön immer den gleichen Weg und zu denselben Zeiten gehen, damit sie nicht immer das Theater mit ihrem Hund bei den Begegnungen hätte. Bei der letzten Läufigkeit bin ich mit Bonny den mir bekannten Rüden im großen Bogen aus dem Weg gegangen oder bin seitlich ins Feld gegangen, das war eigentlich nie ein Problem. Bis jetzt haben sich die anderen Rüden-Besitzer noch nicht beschwert, wir gehen teilweise sogar noch zusammen spazieren. Allerdings nur mit den Hunden an der Leine.

Wie haltet ihr das mit euren Hündinnen?


Liebe Grüße Corinna



Man sieht nur mit dem Herzen gut...

rb_Vanja
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Spazierengehen während der Läufigkeit

Beitrag von rb_Vanja » Mo 10. Jul 2006, 15:59


Hallo Corinna,


ich halte das wie immer. Ich gehe wo ich will und wann ich will.

Allerdings lernt man dann auch ganz schnell zu erkennen, wer den Hund und wen der Hund im Griff hat


Leider gibt es einige Hundebesitzer, die meinen, sie könnten ihren Hund grundsätzlich ohne Leine laufen lassen und wenn man dann bittet den Hund zu sich zu nehmen, werden sie auf- und ausfällig.


Auf die Frage, warum ich denn mit der heißen Hündin hier herumlaufe und sie nicht kastriert ist, habe ich mal jemanden ganz einfach gefragt, ob er wohl wüßte, wo die kleinen Kinder und sein Rüde herkommen?


Die junge Frau sollte wohl mal einen Hunderziehungskurs mitmachen, dann hätte sie ihren Rüden wohl auch im Griff.


Ich habe immer Rüden und Hündinnen gehabt - zur Zeit das erste Mal Rüde und Hündin zeitgleich -.

Ich habe nie Probleme mit meinen Rüden gehabt, wenn wir einer läufigen Hündin begegnet sind. Dass der Ruf der Natur sich des Rüden bemächtigt wenn er eine läufige Hündin riecht, ist klar. Dass ich ihm verweigere dem Ruf zu folgen, ist ebenso klar.


Und dass bei Hundebegegnungen jeder seinen Hund an die Leine nimmt, sollte selbstverständlich sein.


Ist halt eine Sache der Erziehung (beider, Besitzer und Hund) und auch der Höflichkeit anderen Menschen gegenüber. Je städtischer wir wohnen, um so mehr sollte es greifen.

Auf dem Lande kann man es sicherlich lockerer angehen


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mo 10. Jul 2006, 16:16


Hallo Corinna,

als Halter eines 3jährigen Rüden der auch immer voll durch den Wind ist wenn er die Spur einer läufigen Hündin aufgenommen hat, und es noch viel mehr war als in der Pubertät bzw, da gerade herauskam, kann ich diese Frau sehr gut verstehen.

Aber ganz klar, auch läufige Hündinnen gebrauchen ihren Auslauf und verlangen kann die Rüdenbesitzerin gar nichts.

Da sollte man sich im gegenseitigen gutem Einvernehmen schon besser arrangieren und wenn eben möglich sich gerade mit untereinander sonst gut bekannten Hunden aus dem Weg gehen weil hier das Theater meist am größten ist.

Macht euch nicht gegenseitig unnötig zuviel Stress und versucht euch miteinander irgendwie abzustimmen.

Genauso wie die Rüdenbesitzerin damit später besser umgehen kann wird es dir mit deiner läufigen Hündin auch ergehen und es besteht unter Hundehaltern darüber kein Grund sich in die Haare zu kriegen.


@ Vanja:Auch wenn unser Joker nach Möglichkeit sonst frei läuft ist es heute für mich kein Problem mehr ihn rechtzeitig an die Leine zu nehmen wenn mir jemand signalisiert eine läufige Hündin auszuführen und wir versuchen eine möglichst großen Bogen darum herumzuschlagen, da die Hormonschübe meines Rüden nur sehr wenig mit Erziehung zu tun haben.

Wir gehören sonst, auch in der Stadt wo wir leben, nicht zur Leinenfraktion und das gilt gerade auch vorrangig bei Hundebegegnungen, und es klappt ohne Probleme. (Im schlimmsten Fall passiert nämlich gar nichts! Auch keine Sympathiebezeugungen.) Das sind wenigstens meine eigenen Erfahrungen mit unzähligen Hundebegegnungen nicht nur mit unserem jetzigen AT.

Zu läufigen Hündinnen hält man selbstverständlich Distanz und muss jeden unkastrierten Rüden natürlich an die Kandarre nehmen.

Wer seinen Hund sonst aber ständig an der Leine hat, wird niemals erreichen einen Hund zu bekommen der auch ohne Leine sich gut sozialisiert benimmt und einwandfrei gehorcht, und dieses gilt für Stadt und Land gleichermaßen.

Erst wenn sich eigene Ängste auf einen noch jungen Hund bei Hundebegegnungen an der Leine übertragen haben ist es m.E.dann fast der Normalfall dass ständig an der Leine geführten Hunde dann damit auf Krawall gebürstet werden.

(Sorry das ich hier ein bisschen vom eigentlichen Thema abgleite, aber wie ihr seht, liegt es mir auf der Seele und bin hier eigentlich auch nur so darauf eingegangen weil Ilona da ja wohl anderer Ansicht ist, die anscheinend auch auf anderen Erfahrungen beruhen.)


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 10.07.2006 - 17:45 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 10. Jul 2006, 16:56


Hallo Corinna,


wir gehen eigentlich ganz normal spazieren, bis auf die ganz "heißen" Tage.

Da ziehe ich mich auf einsame Wege zurück.


Mit Rüden-Besitzern hatten wir noch keinen Ärger. Sollten wir auf unseren Wegen einem Hund begegnen, rufe ich schon von weitem, dass ich eine läufige Hündin bei mir habe.

Die meisten Rüden-Besitzer bedanken sich für den Hinweis und nehmen ihren Hund sofort zu sich.


Wenn Ihr Euch oft trefft, könntet Ihr Euch doch absprechen, wann wer ungefähr geht.

Es ist ja nur für eine kurze Zeit.


So hat es meine Freundin mit ihrer Nachbarin gemacht. Deren Hündinnen hätten sich sonst zerfleischt, wenn sie sich getroffen hätten. Es klappte prima so.


Viele Grüße

Uschi


rb_Seppel
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Beitrag von rb_Seppel » Mo 10. Jul 2006, 18:46


Also früher unsere Hündin war auch nicht kastriert. Wenn sie läufig war hatte ich sie immer an der Leine und bin immer den gleichen Weg gegangen um denRüden nicht unnötig Streß zu machen.


Jetzt mit unserem Rüden... naja Rüde halt. Der dreht total am Rad wenn er ne läufige Hündin in der Nase hat. Er geht auf andere Rüden los mit denen er sich sonst versteht, er frisst nicht oder nur wenig und nimmt kontinuierlich ab. Und von seinem Gehormsam mal abgesehen.


Den Weg laufen wir wie immer aber gehen der betreffenden Hündin aus dem Weg.


Ich bin dann schon immer sauer wenn die mit ihrer freilaufenden Hündin genau bei uns vorbeilaufen und die auch noch provokant genau vor unsere Tür markieren lassen. Dass das meinem Rüden nicht sonderlich gut bekommt sollte klar sein. Oder wenn die freilaufende läufige Hündin sich von ihrem Besitzer verabschiedet um uns zu begrüßen und meinen Rüden noch verrückter zu machen.


Lange Rede kurzer Sinn: Rüden und Hündin in den 2 Wochen an die lange Leine und es gibt keinen unerwünschten Ärger. Aus den Weg gehen kann der Rüdenbesitzer ja immer noch.


Gruß Seppel


Gruß Seppel



Nutze die Talente die dein Hund hat.

Die Hundewiese wäre sehr still, wenn nur die begabeten Hunde bellten.

rb_Corinna1501
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Beitrag von rb_Corinna1501 » Di 11. Jul 2006, 12:31


Hallo,


erstmal vielen Dank für eure Antworten.


@Ilona

Ich bin immer morgens von 8.00-9.00 mit der Frau und ihrem Rüden zusammen gelaufen. Ich kann nur zu dieser Zeit gehen, da ich vorher meinen Sohn schulfertig machen muß und ab 9:30 arbeite. Die Zeit ist eigentlich nicht das Problem, sondern der Weg. Ich kann aber nicht immer den gleichen Weg gehen, wenn ich z.B. von weitem sehe, dass ein anderer Rüde vor mir geht oder mir entgegen kommt, drehe ich um oder biege in einen anderen Weg. D.h. im Moment eiere ich eh schon im Feld rum

Zu ihrer Entschuldigung muß ich sagen, sie hat gerade einen Erziehungskurs abgeschlossen, der junge Rüde ist aber sehr triebig, seit die erste Hündin in der Nachbarschaft läufig war, ist er durch den Wind.


@Lutz

Bis jetzt haben wir Gottseidank noch keinen Stress miteinander. Ausweichen nützt nichts, neulich ist er sogar aus dem Brustgurt geschlüpft und 100 m übers Feld gespurtet . Ein anderer ist heute aus dem Autofenster gesprungen - das Auto stand noch auf dem Parkplatz und das Fenster stand offen Und zu anderen Zeiten gehen, würde für mich bedeuten, dass ich morgens schon um 5.00 Uhr und abends erst um 22.00 Uhr laufen könnte. Ich denke halt, wenn ich großräumig ausweiche oder auf die Seite gehe muß das reichen.


@Uschi

So wie Du mache ich es auch. Da wir eine relative kleine Gemeinschaft von Hundebesitzern sind (ca. 15-20 Hunde), die sich ein Feldareal teilen, ist es eigentlich immer schnell rum, welche Hündin läufig ist. Einsame Wege gibt es leider nicht, wir müssen uns das Feld und die Weingärten leider teilen.


@Seppel

Ich muss Bonny sowieso im Sommer wegen der Rehkitze an der Schleppleine führen, da sie sonst auf die Jagd ginge . Also abdüsen und Rüden scharf machen ist nicht


Wie gehst ihr euren liebeskranken Rüden um, habt ihr noch Tipps- Homöpathie oder Bachblüten?


Euch allen einen schönen Sommertag

Liebe Grüße Corinna



Man sieht nur mit dem Herzen gut...

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Beitrag von rb_Uschi » Di 11. Jul 2006, 13:05


Hallo Corinna,


hier in direkter Nähe gibt es auch keine einsamen Wege. Ich pack sie ins Auto und fahre raus.

Geht das bei Dir nicht?


Die etwas kleineren Morgen- und Abendrunden in unmittelbarer Nähe sprechen wir ab (es gibt da nur einen jungen Rüden, den wir regelmäßig täglich treffen, die anderen treffen wir meistens zufällig, weil sie oft zu anderen Zeiten gehen, aber auch das ist kein Problem, sie sind alle schon etwas älter).


Vielleicht könnte ja die Frau mit dem Rüden etwas früher gehen, damit auch Euer "Duft" nicht überall so frisch durch die Luft weht.


Ich glaube, bei einem 9 Monate alten pubertierenden Rüden hilft in dieser Beziehung auch der allerbeste Erziehungskurs nicht. Der hat jetzt nur Weiber im Kopf.


Viele Grüße

Uschi


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Beitrag von rb_Seppel » Di 11. Jul 2006, 15:32


Ich versuche ihn so gut es geht abzulenken (größtenteils schon im Garten): Fährtensuche, Ballspielen, Rasensprenger jagen , etc. Außerdem ist das immer die Zeit in der ich ihm neue Kunststückchen beibringe. Dann geh ich immer Spazieren wenn die Hündin noch nicht war um keiner frischen Spur über den Weg zu laufen. So funktioniert es ganz gut.


Wenn ich nichts mache oder die Sierene geht, jault er wie ein Wolf (Lonliness Cry), um die Dame zu ihm zu bitten. Und das schlechte ist die kommt dann ab und zu auch !


Auch muss ich ihn in der Zeit im Garten anbinden, sonst ist er schneller fort als ich "Nein!" rufen kann!


Gruß Seppel


(PS: Rad fahren ist in der Zeit noch gut, er ist angeleint und bekommt viel Bewegung.)



Nutze die Talente die dein Hund hat.

Die Hundewiese wäre sehr still, wenn nur die begabeten Hunde bellten.

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Beitrag von rb_Lene » Di 11. Jul 2006, 15:49


Eine heiße Hündin ist doch das natürlichste der Welt. Und es ist klar, dass Rüden darauf reagieren. Ich finde es nicht verkehrt, wenn der Rüde auch mal "den Duft der Frauen" in der Nase hat. Nur so kann er lernen auch unter Ablenkung auf seinen Herren/Frauchen zu hören.


Ich gehe wenn Ilka heiß ist auch lieber die einsamen Wege. Aber auch da trifft man ab und an mal einen Rüden. Der wird dann angeleint. Meist kann ich das fast übernehmen, da er das Gehör auf Durchzug geschaltet hat. Da hat sich bisher noch keiner beschwert, was ich mir erlauben würde mit einer heißen Hündin...


Wir gehen sogar auf den Hundeplatz. Allerdings dürfen wir erst als letzte starten. Auch das sollte kein Problem sein.


Rüdenbesitzer müssen das halt üben. Früher oder später klappt das schon. Ich habe doch auch eine Hündin und einen Rüden. Auch mein Rüde war früher ein Casanove. Trotzdem konnte er mit seiner damals heißen besten Freundin gemwinsam auf der Rückbank des Autos sitzen. Und es ist nichts passiert, solange di Chefs da waren. Das müsste doch jeder erreichen können - oder.

Ich würd mich nicht verstecken, nur weil meine Hündin heiß ist.



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

rb_TineE
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Beitrag von rb_TineE » Mi 12. Jul 2006, 09:35


Huhu Corinna,


ich verstehe die Dame schon irgendwie, aber Du kannst Dich schließlich nicht in Luft auflösen! Mit dem Rüden hat sie auch dessen 'Triebigkeit' gekauft und Deine Hündin wird nicht die einzige in der Gegend sein. Sie wird es nicht schaffen, alle nach ihrem Bedürfnis zu gängeln. Also sollte sie sich lieber darum kümmern, wie sie mit den Trieben ihres Wuffs am besten umgehen kann , finde ich.

Mit Kind und Hund und Arbeit musst Du schon genug planen und organisieren, da kann wohl nicht jeder andere Hundebesitzer verlangen, dass Du Dich noch mehr verbiegst als Du es eh schon versuchst!


Liebe Grüße und ein dickes Fell


Christine



Wuff!

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