Therapie Zweithund

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rb_mike
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Therapie Zweithund

Beitrag von rb_mike » Fr 14. Jul 2006, 17:57


Unsere 5jährige Hündin hat bei Frauchen oft Probleme an fremden Artgenossen friedlich vorbei zu gehen. Wir hatten aber für 1 Woche einen alten, ruhigen, ausgeglichenen Schäferhundrüden in Pflege. In dieser Zeit ist die Problematik des "rumgiftens" nicht aufgetreten. So sind wir jetzt am überlegen ob wir einen "Alten" als Zweithund aufnehmen. Kann so ein Hund auch auf Dauer ausgleichend wirken?


Mike und ASSI


rb_vagelhusen
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Therapie Zweithund

Beitrag von rb_vagelhusen » Di 18. Jul 2006, 06:43


Hallo Mike,


generell habe ich mit einem Therapie-Zweithund sehr gute Erfahrungen gemacht - allerdings bei einem noch jungen Hund. Meine Kleine war knapp ein Jahr alt und völlig ungeprägt, hat sich dann von meiner alten Hündin (damals 7) sehr vieles abgeschaut und ihr Verhalten in vielen Situationen angepasst und normalisiert.

Leider funktioniert das aber teilweise auch umgekehrt. Seit meine durchgedrehte Kleine da ist, tickt Butz auch schon mal aus, wenn sie einen Vogel sieht (hat sie früher wirklich nicht gemacht!). Jetzt habe ich seit gut einem halben Jahr noch einen "Dauergast", und die drei sind eine eingeschworene Gemeinschaft, sprich: wenn einer anfängt zu bellen, rumzugiften oder zu ziehen machen die anderen automatisch mit. Da wird nicht lange nach dem Grund geguckt - da kann schon ein fliegendes Blatt der Auslöser sein.

Letztens hatte ich so ein Erlebnis. Ein Hund auf einem eingezäunten Grundstück kamm jaulend an den Zaun gerannt. Olympia (die ersteinmal jeden Hund angräzt) ist wie eine Furie auf den Zaun los, Butz und Insa (die andere Hunde grundsätzlich toll finden) wie die Berserker hinterher! Da hätte ich fast fliegen gelernt. Zum Glück war der andere Hund ein Rüde, so dass meine drei Damen sehr glücklich jaulend und wedelnd am Grundstück entlang flanierten.

Was ich aber damit sagen will: verlass dich nicht darauf, dass deine Hündin sich nur die guten Seiten abschaut - auch ältere Therapie-Zweithunde sind sehr lernfähig wenn es darum geht, sich Blödsinn abzuschauen. Und wer weiß, welche "Marotten" ein älterer Hund mit sich bringt, die sich deine Hündin möglicherweise abguckt.


Außerdem - auch wenn es vielleicht gemein klingt - solltest du bedenken, dass deine Hündin schon 5 ist. Ein älterer Hund hat im Normalfall eine kürzere Lebenserwartung. Wenn es dumm läuft hängst du dein Herz an einen Hund, mit dem du vielleicht nur noch wenig Zeit verbringen kannst. Ein Hundeleben ist halt erheblich kürzer als ein Menschenleben.


Vielleicht versuchst du erst einmal, öfter einen "Gasthund" aufzunehmen, um zu schauen wie es auf Dauer läuft.

Wie auch immer du dich entscheidest: viel Glück und viel Spaß (zwei Hunde sind auf jeden Fall schöner, als ein einzelner!)


Liebe Grüße,


Christa


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