Haben Hunde Gefühle ?

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Cap » So 21. Dez 2008, 00:23


Hi Rainer,

das was du beschreibst, kenn ich auch!!

Zufälligerweise liegt unser HUpla in der Nähe von unserem Discounter, zu dem ich ab und an fahre. Jedesmal, wenn ich aus dem Kreisel fahre freut sich Geeny ,in der Annahme es geht zum HP...

Grosse Entäuschung, wenn ich erst zum Discounter oder nur / fahre.

Mit freundlichen Grüssen Regine

[Dieser Beitrag wurde am 20.12.2008 - 23:42 von Cap aktualisiert]


rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Cap » So 21. Dez 2008, 02:28


Hallo ihr,

hier geht es um Gefühl, eigentlich nur um Gefühle unserer Vierbeiner, aber ich denke wir sollten mal über unserer Gefühle reden!!! Es haben sich im l

Laufe der Zeit zwei Lager entwickelt, die die zwei Eckpunkte des Forums darstellen. Dazwischen gibt es sicher reichlich User, die mal zum einen , mal dem anderen Lager tendieren.

Bisher war ich immer der Ansicht, dieses Spannungsfeld tut dem Forum gut, setzt Impulse.Aber in der letzten Zeit habe ich das Gefühl, eine Seite ist wichtiger, wird stärker gesehen und die andere wird als störend empfunden.

Ich merke , das Worte von bestimmten Leuten auf die Goldwaage gelegt werden- die von anderen nicht.


Ich bin ein Mensch, der eigentlich nicht sehr schnell was Übel nimmt, aber es scheint bei anderen anders zu sein.

Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie viel doch in das geschriebene Wort interpretiert wird- welch Wunder, dass es nicht mehr Kriege gibt-

Im Moment bin ich konstaniert , darüber, dass man seinem gegenüber Böses unterstellt und nicht auf ihn positiv zugeht, das aber vom gegenüber erwartet wird.

Für mich bedeutet das schon seit längerem, dass ich jedes Wort , das ich schreibe wieder und wieder lese und auf Fehlinterpretationn überprüfe und ich mir jede Ironie verkneife...aber ich sehe dAs eigentlich nicht als Sinn und Zweck meiner Beiträge

Eine Konsequenz daraus wäre für mich, das Spannungsfeld aufzuheben.Vielleicht ist /wäre das der richtige Weg, besser als jedes strittige Thema gleich in die Streitecke zu schieben....

Mit freundlichen Grüssen Regine

Vielleicht sollte ich auch einfach akzeptieren, dass die Gräben doch schon zu tief sind.

[Dieser Beitrag wurde am 21.12.2008 - 01:45 von Cap aktualisiert]


rb_Susan
Benutzer
Beiträge: 783
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Susan » So 21. Dez 2008, 13:07


Macht betroffen, was Du da schreibst, Regine! Aber ich empfinde ähnlich und kann auch Rainers Konsequenzen verstehen. Nur schade, daß wieder einer weniger hier ist, der große Mengen an Wissen hat und bereit war, sie zu teilen.


LG Susan


rb_THSFan
Benutzer
Beiträge: 312
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_THSFan » So 21. Dez 2008, 14:06


Hallo,


ich war einige Tage nicht in der Lage ins Forum zu schauen und lese daher fleißig die vergangenen Themen nach. Leider hat Rainer seine Beiträge entfernt, so dass ich nicht in der Lage bin, nach zu vollziehen, was geschrieben wurde.


Ich werde meinen Beitrag emotionslos und sachlich halten.


Ich glaube, dass Hunde absolut in der Lage sind Emotionen zu empfinden. Aber nicht, Emotionen zu reflektieren und Verhalten entsprechend anzupassen.

Hunde sind Opportunisten und Überlebenskünstler und tuen dass, was Erfolg verspricht. Sie legen sich ins Zeug, um Triebe zu befriedigen. Sie können sich an ihre Umwelt anpassen und können lernen. Aber ob sie in der Lage sind, durch gezieltes Handeln bei anderen Emotionen hervorzurufen, um diese zu manipulieren, bezweifle ich. Dennoch haben Hunde Gefühle und diese Gefühle müssen anerkannt und respektiert werden. Und Gott sei Dank sind wir Menschen auch mit Sinnen ausgestattet, die uns ermöglichen, ganz unbewusst Dinge wahr zu nehmen und zu erfassen und unbewusst darauf zu reagieren. Daher sind wir in der Lage mit anderen Arten zu leben und diese eingeschränkt zu verstehen. Der eine mehr, der andere weniger. Und da wir Menschen reflektieren und abstrahieren können, können wir mitempfinden, aber auch Emotionen bewusst verursachen und tragen daher eine große Verwantwortung unseren Mitgeschöpfen gegenüber.


Hunde, die mit weniger Intelligenz ausgestattet sind, erleben und empfinden, machen sich aber keine Gedanken darum, wie geht es meinem Gegenüber emotional, wenn ich ein bestimmtes Verhalten zeige. Sie agieren so, dass es ihnen gut geht, sie ihre Triebe befriedigen können und sie in einem Sozialverband leben können, der das Überleben sichert und für Sicherheit sorgt. Und in diesem Verband, in dem sie eine bestimmte Aufgabe erfüllen, empfinden sie ganz sicher Gefühle wie Angst, Trauer, Freude, Wohl oder auch Neid und vieles mehr.


Liebe Grüße

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Freddy
Benutzer
Beiträge: 1180
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Freddy » So 21. Dez 2008, 14:11


Hallo zusammen,


ich war gestern Abend nicht im Forum deshalb weiß ich nicht was hier so abgegangen ist. Die "Rest beiträge" stehen, bedingt durch Rainers Löschungen einsam im Raum....



... um noch mal auf eine Aussage von Lutz zurückzukommen:

In die Zukunft denken wäre zum Beispiel wenn Joker darüber nachdenken würde ob er zu Weihnachten ein Spielzeug, eine Fleischwurst oder einen Stachelwürger geschenkt bekäme. Das kann ein Hund nicht.


Nein, ich "glaube" das kann ein Hund wirklich nicht. Aber es gibt, wenn ich es nur finden könnte, neuere Studien von Verhaltensforschern die rudimätäres Denken in die Zukunft bei Tieren "nahelegen".

Bei Felix stelle ich immer wieder fest das er beim DogFrisbee die vermutliche, zukünfige Bahn der Scheibe im Vorraus "berechnet" und entsprechende bogenförmige Bahnen "abkürzt" um die Frisbee noch vor dem Bodenkontakt abzufangen. Er hat großen Spaß dabei, vielleicht erfüllt sich für ihn ein alter Traum der Caniden, Vögel aus der Luft erfolgreich jagen zu können......natürlich ist das auch wieder anthropomorph gesehen.



LG

Freddy mit Felix




PS:...ich hatte allerdings mit:
Ein schwieriges, aber auch spannendes Thema, ich freue mich auf weiteren Gedankenaustausch. Danke für eure Beteiligung.

etwas anderes gemeint.......und die Beantwortung offener Fragen im "optimales Futter" Thread kann ich dann wohl auch endgültig vergessen...schade.



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Stripey
Benutzer
Beiträge: 1178
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Stripey » So 21. Dez 2008, 14:34


Oops, was ist denn hier abgegangen; wie kann ein Thread mit so einem interessanten Thema und vielseitigen Meinungen zum Zerwürfnis führen? Ich gehe davon aus, dass Teilnehmer/-innen eines Forums eine gewisse Diskussionskultur beherrschen, so dass die Art des Abgangs für mich von wenig Reife zeugt (was sich für mich auch im Löschen der Beiträge äußert).


Annette, Du schreibst, dass Du bezweifelst, "ob sie in der Lage sind, durch gezieltes Handeln bei anderen Emotionen hervorzurufen".Wie ordnest Du das Trösten ein? Was ist mit Hunden, die die Traurigkeit ihrer Halter spüren und gezielt zu ihnen gehen und sie trösten (sich anschmiegen, lecken etc.)?


"Eifersucht" kenne ich bei Hunden auch. Wenn die eine Zuwendung bekommt, geht die andere dazwischen. Oder kann das auch ein festgelegtes Programm sein der Marke "Es gehört sich nicht, dass Gamma sich vor Beta schiebt"? Die eine -ranghöhere- Hündin möchte gar nicht gestreichelt werden, geht aber dazwischen, wenn mit der anderen -rangniederen- (die gestreichelt werden will) gekuschelt wird.


Und wie ist es mit der Sensibilität von Hunden? Manche (zum Beispiel mein Wasserhund) sind ja sehr empfindsam. Ein zu lautes Wort kann zu fast schockartigen Zuständen führen. Wieso sind die so anders als zum Beispiel ein Terrier, der ein lautes Wort bei Ungehorsam "Du kommst jetzt SOFORT!" ohne weiteres wegsteckt? Oder stecken dort keine Gefühle hinter?


Adventliche Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_THSFan
Benutzer
Beiträge: 312
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_THSFan » So 21. Dez 2008, 15:16


Hallo Anja,


ich glaube nicht, dass uns unsere Hunde bewusst trösten. Ich glaube eher, dass Hunde bemerken, dass sich etwas in der Stabilität des Rudelgefüges verändert und daher versuchen, durch Aufmunterung/Unterstützen des Betroffenen, die Stabilität wieder herzustellen. Dies geschieht instinktiv und nicht durch Überlegung.


Ein kleines Beispiel:


Für meinen Jackson war ich der Rudelchef, der, der für Sicherheit sorgt und für die Verwaltung der Ressourcen zuständig war. Eines Tages wurde ich krank und musste das Bett hüten. Jackson lag zwei Tage lang neben meinem Bett. Am dritten Tag aber, suchte er sich einen neuen Chef und schloss sich ihm an. An meinem Bett wurde keine Wache mehr gehalten. Erst als ich wieder fit war, stellte sich die alte Rudelordnung wieder her. Von da an war er wieder hingebungsvoll, folgte mir und erkannte mich als alleinigen Chef an.


Liebe Grüße

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_THSFan
Benutzer
Beiträge: 312
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_THSFan » So 21. Dez 2008, 15:41


Was mir noch dazu einfällt:


Wenn wir uns damit abgefunden haben, dass Hunde nichts tun, damit es uns gut geht, sondern dass es ihnen gut geht und wir damit leben können, dann sind wir in der Lage, die Ehrlichkeit der Hunde zu erkennen und diese zu schätzen. Ein ehrlicher Hund ist mir tausend mal lieber, als ein Mensch, der mir vormacht, dass er mich mich mag und hintenrum ganz anders über mich spricht.


Lieben Gruß

Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Susan
Benutzer
Beiträge: 783
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Susan » So 21. Dez 2008, 15:51


Annette, Du sprichst mir aus der Seele!

LG Susan


rb_Stripey
Benutzer
Beiträge: 1178
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Haben Hunde Gefühle ?

Beitrag von rb_Stripey » So 21. Dez 2008, 16:26


Annette, das klingt interessant, dass Jackson sich einen neuen Rudelchef sucht. Es sichert ja das Überleben (zumindest sagen die Gene dem Hund das, die sich ja noch nicht auf die häusliche Situation umgestellt haben, in der Struggling for life nicht mehr angesagt ist).


Das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass eine bestimmte Stimmung (ich wähle jetzt mal wieder mein Beispiel mit dem Trösten) als "normal" abgespeichert ist (sozusagen der Urzustand) und die es zu erreichen/halten gilt. Traurigkeit wäre also ein Abweichen von diesem Normalzustand.


Du bringst jetzt den Instinkt ins Spiel. Mein schlaues Buch sagt mir zu Instinkt, dass es die "Fähigkeit vieler Tiere ist, stimmungsanregende Impulse innerer und äußerer Herkunft mit arttypischem Instinktverhalten zu beantworten."


Aufgefallen ist mir dabei das Wort "stimmungsanregend". Das wird aber leider in der Ethologie anders benutzt als in der Psychologie, denn bei Tieren ist Stimmung gleich Handlungsbereitschaft: in der Verhaltensbiologie die Summe aller endogenen (inneren) Faktoren, die ein Verhalten auslösen können. Synonyme: Motivation, Instinkt, Stimmung, Antrieb, Tendenz, Drang, Trieb, innere Bedingung. In der Psychologie hingegen bezeichnet Stimmung eine Form des angenehmen oder unangenehmen Fühlens (Definitionen laut Wikipedia).


Sehe ich die Erklärung des Wortes "Emotion" (als Synonym für Gefühl), so stoße ich auf den Satz: Signale der Emotionen sind aber auch bei höheren Tieren eindeutig zu beobachten. Allerdings kann nur der Mensch nach derzeitigem Wissensstand über seine Emotionen reflektieren. Das würde ja heißen: Gefühle ja, aber nicht zielgerichtet einsetzbar.


Zum Weiterlesen kann ich Euch den folgenden Link nennen: Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren


Ich muss mich da jetzt selber erst einmal schlauer machen; meine Kenntnisse im Bereich Ethologie sind über 20 Jahre alt, schon ein wenig vom Zahn des Vergessens angenagt und sicher nicht nur ein wenig angestaubt..


Mal gucken, was Ihr dazu so noch auf Lager habt...



Weiterhin einen schönen Advent wünscht allen Usern

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

Antworten

Zurück zu „Erziehung und Verhalten“