Hallo zusammen,
die Erfahrungen, die ich mit Derrik gemacht habe, stelle ich nachstehend mal stichwortartig dar.
Vorweg noch:
Er ist jetzt knapp 3 Jahre alt. Wir trainieren nahezu täglich irgendwas. Er ist kein perfekter Musterhund. Den will ich auch garnicht haben. Ein wenig Flausen im Kopf soll er ruhig behalten. In ca. 9 von 10 Fällen macht er das was er soll.
Ich betrachte auch das zuverlässige Abrufen/Heranrufen als Teil eines ganzheitlichen Prozesses. Ich schildere jetzt mal nur die Übungen, die mir fürs Abrufen wichtig erscheinen:
Leinentraining, Stehenbleiben bis Leine wieder locker wurde,
Clickerkonditionierung, An der Leine: Clickern + Leckerli bei Blickkontakt durch IHN,
Spielzeug werfen und/oder verstecken, Clickern wenn Nasenkontakt mit Spielzeug - Leckerli wenn er das Spielzeug zurückgebracht hat,
Damit war für ihn klar: Clickern = zurück = Leckerli.
Wichtig: Immer ein eindeutiges Kommando (1 Wort) + Geste/Handbewegung + LOBEN + kleiner Freudentanz (je nach eigenem Temperament).
Draußen ohne Leine dann Einsatz der Pfeife statt Clicker. Radius immer mehr ausweiten. Heute läuft das so: Derrik sitzt ab, ich schleudere den Ball (den mit der Schnur) weit weg. Er fegt hinterher, sobald er beim Ball ist pfeife ich kurz (plus Kommando) und er rast zu mir zurück. Das hätte er sowieso getan um mir den Ball für erneutes Werfen vorzulegen. So habe ich den Pfiff und das Kommando mit dem Zurückkommen verbunden.
Im Ergebnis funktioniert das auch ohne Ball, wenn er z. B. gerade über eine Wiese fetzt. Dann bekommt er natürlich ein Leckerli als Belohnung (manchmal auch den geliebten Ball).
Unterstützt wird und wurde das Ganze durch regelmäßiges gemeinsames Spazierengehen mit gut ausgebildeten Rettungshunden. Erstaunlich was Derrik sich von denen abgeguckt hat. Gerade das Heranrufen. Wenn die anderen Vierbeiner zurücklaufen muss das wohl einen Grund haben (Achja, Herrchen hatte ja auch gerufen) - also schnell mit zurück und ein Leckerli kassieren.
Was ich hier in 10 Minuten schreibe, hat natürlich in der Praxis ca. 10 - 12 Monate gedauert. also nicht die Geduld verlieren.
Was auch hilft die Kommunikation Hund/Mensch zu trainieren ist Agility. Das Training fordert höchste Konzentration der 6 Beine und der beiden Köpfe.
Generell nutze ich seine Gier auf Leckerlis und den Ball einfach schamlos aus.
Vielleicht bekommt er zuviele (nach "gängigen" Maßstäben) Leckerlis. Na und? Ohne gehe ich eben nicht aus dem Haus.
In der Hundeschule waren wir übrigens auch. Ich bin der Meinung die muss Hundehalterschule heißen. Dort lerne ich, was ich im täglichen Training (und das ist für Hund wichtig) zu tun oder zu lassen habe. Kann ich nur empfehlen.
CU - Kommissar (+) Derrik
CU - Kommissar (+) Derrik
www.derrik.de
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