Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

rb_LiBy608
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Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

Beitrag von rb_LiBy608 » Mo 23. Nov 2009, 23:42


Also ich kann einfach nicht ruhig bleiben,

und das ist "kein Frauenproblem" sondern absolute Neugierde vom AT!


Mein Enzo ist in der Regel immer dabei, egal wo, und wann, wenn Handwerker kommen ist er der Lehrling. Wenn es nach ihm geht ist er immer dabei und seine Nase steckt überall drin, egal was passiert.

Er könnte sägen, schrauben und so weiter.

Es kommt nur auf den Versuch an.


Nun ja nicht jeder mag Hunde und so muß er ab und zu zurückgehalten werden.



Ich bin sicher mein Vater war ein Terrier. Weil Terrier Problemlöser sind. Sie tun was man Ihnen sagt, aber nur, wen es zu dem passt, was sie sowieso tun wollen.

Aus dem Buch "Enzo" Die Kunst ein Mensch zu sein!

rb_Freddy
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Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

Beitrag von rb_Freddy » Di 24. Nov 2009, 11:54


Hallo zusammen,


ich habe allgemeine Fragen gestellt und wollte damit zum Nachdenken anregen. Es braucht sich also niemand persöhnlich davon angesprochen fühlen.


Sowie es ein "Zuviel" an Beschäftigung gibt, gibt es auch ein "Zuwenig"...Über das richtige individuelle Maß habe ich kein Wort verloren und das werde ich auch in Zukunft nicht tun.



Mein Ansatz für Felix und mich geht in diese Richtung:


Lutz schrieb:
Wenn er sich dann noch 2-3 Stunden richtig körperlich auspowern kann und noch 1-2 Stunden für "Kopfarbeit" hinzukommen, ist auch ein "Arbeitshund" wie der Airedale normalerweise voll ausgelastet.


Mehr mache ich mit Felix im Allgemeinen auch nicht. Wenn ich mir die Hunde in der näheren Umgebung so ansehe, denke ich das liegt weit über dem Durchschnitt...


Ich kenne auch Hunde die überhaupt nicht gefordert, gefördert und beschäftigt werden. Das diese Hunde irgendwann einmal verhaltensauffällig werden oder verblöden können, liegt auf der Hand. Das ist bei Menschen die den ganzen Tag sinnlos "rumhängen" nicht anders...


Jeder Hund hat andere Bedürfnisse und lebt in anderen Verhältnissen, es kann aber nicht schaden die "Haltungsbedingungen" selbstkritisch zu hinterfragen, vor allem dann, wenn es irgendwelche Verhaltensprobleme gibt.


LG

Freddy mit Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Eddi
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Beitrag von rb_Eddi » Di 24. Nov 2009, 13:15


Hallo,


@Freddy

Deine Frage fand ich sehr interessant. Ich erlebe es auh oft, daß Leute glauben, sie böten ihrem Hund unglaublich viel, weil sie dreimal am Tag die gleiche Strecke abwatscheln.

Und genauso gibt es Leute, die ihre Hunde so auf Action gedrillt haben, daß die armen Viecher gar nicht mehr zur Ruhe kommen. Täglich ein anderer Hundeplatz, ständig wird irgenwas gelernt und gearbeitet.


Ich sehe es auch so, daß man das individuell machen muß.

Aber unbestritten benötigt der Hund Aufgaben, "Inspiration", Herr/Frauchens Nähe und Zeit für sich.


Bei uns sieht es so aus, daß die Hunde immer dabei sind. Auch bei der Arbeit, während Publikumsverkehr iA stundeweise eingesperrt oder im Garten.

Fahre ich weg, sind die Hunde im Auto dabei.

Beim Pferdeln eh und beim Reiten sowieso. Ist mal ein paar Tage Wetter, wo sich das Pferdeln auf die nötigsten Versorgungseinheiten reduziert, sind die Hunde auch damit zufrieden. Ich steigere dann einfach die geistigen Anforderungen zuause. Mache ein paar mal ein paar Minuten Suchspiele, Zirbel lernt grad einen Feuerreifen zu springen, und in regenschwächeren Pausen bringen wir das Frisbee ein bißchen an die frische Luft.

Oder wir liegen einfach mal mit dem Bauch nach oben dumm rum. Als Rudel liegt es sich unglaublich toll rum!

Als Rudel ist überhaupt alles toll, auch tagelanges Autofahren, weil FRauchen 1000km Weg in Kauf nimmt, damit Pony mal was neues sieht


Ich denke, körperlich sind meine Hunde durchs Reiten auf jeden Fall ausgelastet. Zu "guten" Zeiten hat Zirbel praktisch jeden Tag mind. 10, 15 km in den Pfoten (altes Pferd gemütlich) bzw auch mal 30 oder 50 (junges Pferd schnell oder 2 Pferde nacheinander).

Da genügen ein paar intellektuelle Zusatzeinheiten in der Woche und ich hab immer nett ausgeglichene Hunde.

Das Jagen ist aber ein Hobby, das für Zirbel einen Sonderstatus hat und egal, wie kaputt (Zirbel kaputt? haha!) oder anders ausgelastet Madame ist, das geht IMMER. Naja, jetzt wo sie langsam vernünftiger wird, erleichtert es mein Seelenleben aber, daß der Rückruf sich etabliert.


Um auf das Eingangsproblem der Leine zurückzukommen:

Für mich persönlich wäre es überhaupt nicht entspannend, einen angeleinten Hund zu haben, ich finde toben an unterschiedlichen Orten und frei streifen können total wichtig und würde dafür fast alles tun, daß Hundi das genießen kann. Allerdings ich auch. Ein "wegges" Hundi finde ich auch nicht entspannend.
Lutz hat geschrieben:alle Hunde sind sogenannte Tagdöser
aha! Impliziert das, daß ich ein Hund bin oder darf ich mich auch so anschließen? Bei dem Wetter habe ich schon über Winterruhe nachgedacht....


LG

Eddi

wartet auf Sommer....


rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » Mi 25. Nov 2009, 19:03


Hallo Ihr Alle,


nachdem ich 2 Tage auf Dienstreise war, habe ich mich jetzt erstmal durch Eure Antworten durchgearbeitet. Vielen Dank dafür!


Also, ich muss für mich sagen, dass ich einen weggelaufenen Hund überhaupt nicht abkann, auch, wenn es "nur" kurz dauert. Da krieg ich gleich noch mehr graue Haare....


Nein, dann lieber Leine. Ich habe auch noch nie das Gefühl gehabt, dass Rover das stört (außer, wenn er grade lospreschen will, natürlich). Er kann im freien Gelände allen Aktivitäten nachgehen, die er mag und die für mich tolerierbar sind. Dass ich ihn mittels Leine auch daran hindere, sich in Sch... zu wälzen oder etwas zu fressen - wenn ich es denn rechtzeitig merke - gehört dazu.

Er kann Hunde begrüßen, wenn alle Beteiligten einverstanden sind. Er kann schnuppern und scharren, hin- und herrennen, markieren und was weiß ich noch alles.

Und ich denke schon, dass er körperlich ausgelastet wird. Wir merken es genau, wenn das ausnahmsweise mal nicht klappt. Im Normalfall kriegt er jeden Tag seine 10 km unter die Pfoten - das gilt für einen normalen Wochentag.


Alle Versuche, ihn durch Üben mit einem Ablenkungsobjekt vom Jagen abzubringen, waren erfolglos. Sein Interesse am selbstbewegten Ziel sind immer größer! Er hat auch noch nie etwas längere Zeit herumgetragen; auch nicht, wenn er es mühsam erbeutet hat. Nach ein paar Metern ist seine Geduld vorbei.


Trotzdem würde mich interessieren, wie Du das Dummietraining genau machst, Nadine. So wie Freddy es in einem anderen Thread beschrieben hat mit "den Dummie beleben"? Wenn ich das probiert habe, hat mich Rover irgendwie immer angeschaut, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank , wie ein Kind, das genau merkt, dass das Stofftier ja gar nicht selber spricht.


Ja, und ansonsten ist er auch immer dabei, wenn es geht. Wenn aber zum Beispiel Handwerker im Haus sind, stört er erstmal mittendrin, damit er ja alles mitbekommt, verliert dann aber auch nach einem Weilchen das Interesse und rollt sich irgendwo ein.


Viele Grüße,

Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Do 26. Nov 2009, 13:58


Hallo zusammen,


nur noch mal ein Gedanke dazu:


Wenn Hunde auf "Spieleinlagen" des Hf nicht besonders interessiert reagieren, erstmal abwarten und zusehen, kann das auch daran liegen das diese Hunde gerne dominieren (für manche ein "böses" Wort, aber mir fällt momentan kein besseres ein), auch im Spiel.

In einem solchen Fall würde ich zunächst die richtige Rangordnung im täglichen Leben wiederherstellen. Für ein paar Wochen konsequent in allen Lebenslagen dem Hund zeigen dass er sich unterzuordnen hat. Die Methoden um das zu erreichen sind sehr unterschiedlich. Nur ein Beispiel: Bei uns gehe ich immer zuerst durch die Gartentür. Felix muss warten bis ich ihn freigebe. Manchmal bekommt er Knochen im Garten zu fressen, auch dann muss er warten bis er gerufen wird...es fällt ihm schwer aber es wirkt....

Ohne Regeln und Rangordnung gibt es oft kein glückliches Zusammenleben von Hund und Mensch auf Dauer.

Ich bestimme auch (meistens ) wann gespielt wird, und wann nicht....


LG

Freddy mit Felix


PS: Aufgrund der Rangordnung, die bei uns im Hause herrscht, darf ich ihm Knochen und Pansen nur im Garten verabreichen...


PPS: Auch Felix sticht schon mal der Hafer, da muss ich höllisch achtgeben, das er nicht eigene Wege geht...da nehme ich ihn durchaus auch mal an die Leine. Also nicht nur ein Frauenproblem...



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(Konrad Lorenz)

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Beitrag von rb_Rover » Do 26. Nov 2009, 14:44


Hallo Freddy -


ein Rangordnungsproblem, hm, das ist interessant.

Könnte durchaus sein, dass ich (wir) das ein bisschen haben schleifen lassen. Man ist ja als Mensch manchmal versucht, zu denken: jetzt klappt es, und vergisst, daß das nie für die Ewigkeit ist.


In der Richtung werde ich mal die Zügel wieder etwas anziehen. Mal schauen, ob es hilft.

(Mist, da muss man sich ja wieder anstrengen )


Viele Grüße, Kerstin



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Beitrag von rb_TerrierLady » Do 26. Nov 2009, 16:17

Freddy hat geschrieben:
PS: Aufgrund der Rangordnung, die bei uns im Hause herrscht, darf ich ihm Knochen und Pansen nur im Garten verabreichen...


Armer Freddy




Das mit der Rangordnung hat mir mein Hundetrainer auch ans Herz gelegt - da mich in dieser Jahreszeit oft mal die Arthrose zwickt, bin ich öfter mal teilweise außer Gefecht. Ich bin dann nur froh wenn ich meine Gassi-Runden schaffe. Ina bemerkt das und versucht die Oberhand zu gewinnen . . . . .

[Dieser Beitrag wurde am 26.11.2009 - 15:21 von TerrierLady aktualisiert]


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Beitrag von rb_NADINE01 » Fr 27. Nov 2009, 16:41


Hallo Kerstin,

mit der Trainerin, mit der ich arbeite würden auch, genau wie bei Freddy und Felix beschrieben unsere häuslichen Strukturen mit in das Training einbezogen. Unsere Trainerin sagt, dass das, was Zuhause nicht funktioniert, draußen erst recht nicht geht…Deswegen wurde Vito seit einigen Monaten von seinen Aufpasser –Tätigkeiten befreit und muss nun auf seine Decke ( die er prima findet ) wenn es schellt oder Besuch da ist. Auch das ab-checken übernehme ich nun und siehe da, mein Hund ist viel entspannter! Ich bin mittlerweile auch der festen Überzeugung, dass es richtig war in unserem Fall an mehreren Baustellen anzugreifen, um das Hauptziel „eine bessere Bindung“ erreichen zu können. Zumindest sehe ich viele Dinge, die heute besser klappen, weil ich Vito Verantwortung abnehme. Aber nun zum Beutel. Wir haben den Beutel aufgebaut, in dem wir Vito für Sitz oder Platz aus dem Beutel belohnt haben, so konnte er sehen, dass im Beutel Leckerlies sind. Wichtig ist, dass es „unser“ Beutel ist, - nicht seiner! Anschließend haben wir angefangen den Beutel ein wenig ( nicht zu weit ) zu werfen und den Befehl „Brings“ einzubauen. Am Anfang hat er den Beutel nicht immer gebracht, dann musste ich hingehen und ihm ein so genanntes „Tauschgeschäft“ anbieten, sprich ein Leckerchen gegen den Beutel tauschen. Damit soll ein Zerren an dem Beutel vermieden werden. Wenn der Hund den Beutel zuverlässig bringt, werden die Übungen in Ihrer Schwierigkeit gesteigert. Z.B. Hund macht Platz und Bleib, der Beutel wird geworfen, Hund muss erst liegen bleiben und darf auf Kommando loslaufen den Beutel holen. Oder Hund muss bleiben, Beutel wird geworfen und Hund muss erst zum Frauchen kommen, wird für´s herkommen belohnt und darf dann auf Befehl den Beutel bringen. Oder Hund macht Platz und Bleib, Beutel wird in einer Linie zu ihm geworfen, er muss auf Ruf "hier" erst zu uns kommen, - also über die Beute laufen und darf sie anschließend auf Befehl holen. Wenn das alles gut funktioniert, fängt das Training mit der Reizangel, an der der Beutel hängt. Es ist für die Hunde am Anfang sehr schwer, im Platz und Bleib zu warten, während der Beutel vor Ihnen in Bewegung ist und sie warten müssen bis der Befehl „packs“ ö.ä. kommt. Aber auch da ist es so, -Übung macht den Meister! Alle Übungen, die der Hund neu erlernen soll, müssen zuerst in einer Reizarmen Umgebung trainiert werden, bevor sie anschließend bei Spaziergängen durchgeführt werden. Dies sollte auch erst gemacht werden, wenn alles richtig gut sitzt. Wenn Vito sieht, dass ich den Beutel beim Spaziergang dabei habe, achtet er sowieso schon mehr auf mich als zuvor. Sicherlich sollte man die Hunde nicht überstrapazieren mit irgend welchen Aufgaben, wir sind keine Beutel- Junkies geworden… Aber der Beutel richtig aufgebaut und eingesetzt ist eine tolle Sache, die ich sehr empfehlen kann…Mir hat auch meine Trainerin sehr gut zur Seite gestanden und tut dies auch immer noch, - da wir natürlich auch noch nicht alles gemacht haben, was damit möglich ist. Wichtig ist, dass auch die Fiffi´s mal einen schlechten Tag haben können. Dann wird nach ein bis zwei Versuchen einfach abgebrochen, nochmal kurz was gemacht, was auf jeden Fall schon klappt und die neue Übung vertagt auf das nächste Mal! Ich hoffe mit diesem kleinen Abriss über unser Dummytraining einige Frage beantwortet zu haben…

Liebe Grüße,

Nadine



Nadine aus Paderborn
www.napf-express.de

rb_Rover
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Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

Beitrag von rb_Rover » Sa 28. Nov 2009, 10:34


Hallo Nadine,


danke für die Erklärung.

Und Euer Hund hat den Beutel mit den Leckerli geholt und zurückgebracht???? (auch, wenn Ihr tauschen musstet)???

Unglaublich.

Rover würde einen Beutel mit Futter NIE wieder hergeben, nicht mal im Tausch, vermutlich nicht mal gegen Knackwurst. Er könnte den Beutel doch sehr gut selber leer machen! Ein, zwei kurze Rupfer und fertig !

Eventuell hätte ich eine Chance, wenn die Leckerli in einer Dose wären (halbwegs zahnfest und komplizierter Verschluss ).


Rover ist bei in Textil "verpackten" Leckerli sehr erfinderisch und durchaus nicht zimperlich: auf die Art hat er die Außentaschen eines Rucksacks "geöffnet" (mit dem Rucksack sehen wir jetzt immer aus wie die Penner) und die Tasche meiner Hundejacke kreativ von der Innenseite her aufgenagt. Zum Glück von innen, da konnte ich einen schönen Flicken drauf setzen, ohne das Penner-Image noch zu bekräftigen.


Aber mit Dose... das lass ich mir mal durch den Kopf gehen, die Idee gefällt mir...


Schönen Advent!

von Kerstin



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Beitrag von rb_THSFan » Sa 28. Nov 2009, 13:25


Hallo Kerstin,


du kannst auch versuchen den Beutel so zu etablieren.


1. Woche - dem Hund seine Mahlzeiten aus dem Beutel geben


2. Woche - den Hund nur auf Kommando aus dem Beutel fressen lassen


(d. h. geöffneten Beutel hinhalten - nur auf Kommando "schau" ein wenig fressen lassen. Am Besten noch ein zweites Kommando als Freigabe, z. B. "ja" mit einfließen lassen. Das sieht folgendermaßen aus: Hund sitzt vor dem Beutel, Beutel ist geöffnet und in Reichweite des Hundes, Hund erhält das Kommando "schau", Hund schaut dich an, ein sofortiges "ja" für richtige Ausführung und Freigabe des Hundes erfolgt, Hund darf eine kleine Portion fressen.)


3. Woche - wenn Hund das Kommando "bring" kennt, so weitermachen wie Nadine beschrieben, wenn nicht einen Zwischenschritt einbauen mit "nimm" und "aus".


Später dann, wenn der Futterbeutel etabliert ist, diesen auf Spaziergängen mitnehmen und der Fantasie freien Lauf lassen.


Das wären z. B. bei Trödelspaziergängen den Beutel einfach auf dem Weg fallen lassen - ohne das Hund das bemerkt, dann ganz aufgeregt tun, sich dem Hund zuwenden und fragen "wo ist denn der Futterbeutel" und Hund losschicken, dabei Richtung anzeigen. Wenn Hund den Beutel bringt, daraus fressen lassen.

Eine andere Variante wäre, den Hund neben dir sitzen lassen, Beutel wegwerfen und den Hund mit dem Kommando "bring" freigeben. Aus dem Beutel fressen lassen. Weitere Variante - Hund absetzen, Beutel verstecken gehen, zum Hund zurück kommen, Hund mit "bring od. such" den Beutel suchen lassen, wieder aus dem Beutel belohnen, wenn er ihn dir bringt. Schön ist auch immer wieder, den Beutel mal irgendwo so anzubringen (Baum), dass ihn der Hund nicht erreichen kann, dann kommst du nämlich als Oberchef mit stolz geschwellter Brust und holst den für den Hund unerreichbaren Beutel mit Leichtigkeit, machst ein kleines Spiel mit Hund und dem Beutel und lässt den Hund zum Schluss natürlich gewinnen, gibst das Kommando "bring" und lässt ihn bei Einhaltung wieder fressen.


Das alles sind Übungen, bei denen sich automatisch und von ganz alleine eine gewisse Rangordnung ausbildet. Hund soll auch merken, dass er nur mit dir gemeinsam Spaß hat, der tote, unbelebte Beutel, macht ihm alleine keine Freude. Am Anfang solltest du das noch mit einer langen Leine absichern, damit er sich mit dem Beutel nicht entziehen kann. Später braucht ihr das mit Sicherheit nicht mehr und werdet gemeinsam eine Menge Spaß haben. Ach ja, nach den Spielereien (mehrere Einheiten pro Spaziergang) nimmst du den Beutel zwischendurch immer wieder zu dir. Erst ganz zum Schluss kannst du ihn vom Hund nach Hause tragen lassen, zu Hause angekommen, kannst du den Beutel leer fressen lassen und nimmst den Beutel wieder zu dir.


Das sind jetzt nur wenige Beispiele, wie man mit dem Futterbeutel arbeiten kann. Ich sollte das auch mal wieder tun, zumal Porter momentaner Zwangsruhe ausgesetzt ist (Erkrankung von mir), dadurch ziemlich unterfordert ist, sich frech verhält und die heimische Rangordnung in Frage stellt.


LG Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

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