Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

rb_Rover
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Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

Beitrag von rb_Rover » Sa 28. Nov 2009, 13:42


Hallo Annette - vielen Dank!


Das Problem mit dem Zerrupfen löst das aber nicht, oder ich darf den Beutel nicht aus der Hand geben.

Oder?


Gruß, Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_THSFan
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Die Leinenfranktion oder: das Frauenproblem

Beitrag von rb_THSFan » Sa 28. Nov 2009, 13:51


Hallo Kerstin,


in den ersten beiden Wochen darf der Hund den Beutel nicht zur freien Verfügung haben, sondern nur daraus fressen.


Bei den ersten "Bringübungen" diese unbedingt mit einer Leine absichern. Wenn ihr zu Ende geübt habt, dann nimmst du den Beutel zu dir, nachdem er daraus gefressen hat. Rover wird oder sollte nie die Gelegenheit haben, den Beutel zu zerreissen. Auch solltest du keine Zerrspiele damit machen.


LG Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Sa 28. Nov 2009, 13:56


Hallo Kerstin,




zwei Bemerkungen in dem Thread "Erziehung: Vertrauen, Bindung, Dominanz" sind mir im Nachhinein noch aufgefallen:



Kerstin schrieb:
Was Du schreibst, Freddy, mit den Jagdspielen, klingt toll. Vermutlich habe ich dafür nicht so das Talent -


Das richtige Spielen und Motivieren kann man lernen, sicher ist ein wenig Talent von Vorteil. Ich gehe aber fest davon aus das Du dafür mehr als genug Begabung mitbringst. Wichtig ist das man ein wenig die kindliche Unbefangenheit wieder aktiviert. Auch die eigene Lust am Spiel. Ein amerikanischer Mantrailer-Ausbilder hat mal gesagt: "Wenn ihr den Hund am Opfer bestätigt, müssen die Leute stehen bleiben und sich zu euch umdrehen . Euch sollte das aber egal sein, denn dann habt ihr es richtig gemacht....


Ein Buch was ich hilfreich für mich fand : "Richtig spielen mit Hunden " v. Ekard Lind, Kosmos Verlag. Es gibt einen Theorieteil der manchmal etwas trocken ist, aber es gibt auch eine praktische Schritt für Schritt Anleitung mit Bildern.

Man kann sich aus dem Buch das heraussuchen was auf die eigene Situation am besten passt. Nicht alles was Lind sagt würde ich unterschreiben, insgesamt aber finde ich das Werk absolut empfehlenswert.

Ich glaube es gibt auch noch eine DVD(oder VHS) zu dem Thema, die kenne ich aber nicht. Lind ist recht "geschäftstüchtig", man kann die notwendigen MO's aber auch woanders besorgen... es muss nicht unbedingt "Lind-art"sein.


Kerstin schrieb:
Ein richtiges MO habe ich für ihn nie gefunden. Das einzige, was ihn motiviert, ist Fressen - und das hat definitiv seine Grenzen. Draußen sowieso, aber sogar schon im Haus gibt es Sachen, die er für Fressen nicht sein lassen möchte.


Welche "Sachen" im Haus sind das. Könnte man das nicht, evt. zusätzlich zur "Futterbeutelarbeit", ausbauen?


LG

Freddy mit Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

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rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Sa 28. Nov 2009, 19:33


Hi Freddy,

alles was Du schreibst ist - mit kleinen Einschränkungen - richtig.


Ich habe jahrelang versucht, mit Jule im Hundesport zu spielen. Fast immer konnte ich, quasi wie eine Comic-Sprechblase über ihrem zauberhaften Köpfchen lesen: "Was soll der Scheiß, rück die Leckerchen raus". Und das, obwohl Jule im Alltag immer mal zwischendurch heftige, intensive, lustvolle Spieleinlagen anbietet. Aber wenn ich es wollte, ging es nicht. Es war einfach frustrierend und nervig, sich einen Wolf zu motivieren und zum Dank einen skeptisch schauenden Airedale vor sich stehen zu haben, der der festen Überzeugung war, Frauchen sei gewiss grad übergeschnappt. Ich erinnere mich auch gut an das geflügelte Wort meiner Trainerin "Jetzt mach ihr den Lind" - ich hab es immer nur geschafft, mich zum Deppen zu machen.


Schlussendlich habe ich aufgegeben - für mich stand fest: Ich kanns halt einfach nicht.

Es ging aber auch gut ohne - im Training hab ich auch schon mal Frikadellenbällchen über Agility-Hindernisse geworfen, wenn es sein musste, das war die "Sprache" die Jule verstand .


Und dann kam Tom. Plötzlich konnte ich spielen - von jetzt auf gleich. Der Verdacht liegt nahe, dass es einfach mit einigen Hunden nicht geht und nur Frust aufbaut (beidseitig!) es unbedingt zu wollen.


Aber insofern hast Du recht: Es ist eine Wohltat, mit seinem Hund so agieren zu können. Ich würde mir das für jeden neuen Hund auch wünschen und versuchen von Anfang an die Weichen richtig zu stellen. Grundvoraussetzung dafür ist für mich, dass der Hund gerne tauscht. Wenn er was aufnimmt, bin ich begeistert, habe aber sofort noch etwas anderes in der Hand, was viel besser als das ist, was der Hund hat und spiele damit mit ihm.


Da scheint mir der Haken z.B. bei Rover zu liegen. Was er hat, findet er toll und etwas Besseres gibt es in dem Moment nicht für ihn - außerdem macht es ihm einen Heidenspaß, sich mit dieser Sache allein zu beschäftigen ...


Liebe Grüße

Silke



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Sa 28. Nov 2009, 20:56


Hi Silke,


Du hast vollkommen recht: Es gibt Hunde die man mit Spiel nicht sonderlich motivieren kann, es gibt auch Hunde, wie z.B. Felix, für die Futter in bestimmten Situationen vollkommen reizlos ist. Zwischenstufen gibt es auch noch...bei manchen könnte vielleicht die Spielleidenschaft noch geweckt werden...


Hunde und Menschen sind Lebewesen und natürlich ist jeder Hund und jeder Mensch anders. Deshalb gibt es ja auch kein Patentrezept.


Meine Kinder und ich haben mit allen unseren Hunden, sowohl die Hunde wie auch die Kinder von klein auf, viel gespielt. Das war immer toll anzusehen und hat vermutlich die Hunde wie auch die Kinder nachhaltig "geprägt". Alle wurden begeisterte "Spieler" bis ins Alter.

Wenn Frikadellenbällchen als Motivatoren besser funktionieren, würde ich sie auch einsetzen, der Erfolg m.E. zählt und nicht der Weg dahin...


LG

Freddy mit Felix, lupus ludens



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Beitrag von rb_Uschi » So 29. Nov 2009, 00:28

sijuto hat geschrieben:
und etwas Besseres gibt es in dem Moment nicht für ihn - außerdem macht es ihm einen Heidenspaß, sich mit dieser Sache allein zu beschäftigen ...

Hallo,


ob Rover (oder auch Wijnta) es toll finden, sich alleine damit zu beschäftigen, würde ich so nicht sagen. Sicher würde Wijnta es noch viel toller finden, wenn wir mit ihr durch den Wald jagen würden.


Womöglich disqualifizieren wir uns in ihren Augen völlig, dass wir das nicht tun.


Fakt ist, dass sie kein Spiel toller findet, als das Suchen und Finden von davonjagender, lebender Beute.



Dabei ist sie wirklich äußerst spielfreudig. Spielen als Belohnung bringt bessere Erfolge als irgendwelche Leckerli (Käse, Wurst etc.). Und das, obwohl sie auch sehr gefräßig ist.


(Ich bin gespannt, wann sie uns nun endlich mal was Leckeres kocht. In den letzten Wochen steht sie extrem interessiert am Herd mit dabei. So langsam müsste sie es können.)



Viele Grüße

Uschi


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Beitrag von rb_Freddy » So 29. Nov 2009, 00:41


Hallo Uschi,



Uschi schrieb:
(Ich bin gespannt, wann sie uns nun endlich mal was Leckeres kocht. In den letzten Wochen steht sie extrem interessiert am Herd mit dabei. So langsam müsste sie es können.)




....lass sie doch mal machen....Bild


Jegliche Aktivitäten im Küchenbereich verfolgt Felix auch sehr aufmerksam...insbesondere auch die leisesten Kratz- und Reinigungsgeräusche


LG

Freddy mit Felix



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Beitrag von rb_Uschi » So 29. Nov 2009, 00:55


Hallo Freddy,


Wijnta stürzt sofort in die Küche, wenn ich ein Messer in die Hand nehme. Dabei wäre ich der Meinung, dass sie das eigentlich nicht hören kann, aber irgendwie weiß sie es doch



Und dann steht sie da, und beobachtet alles ganz genau, schleckt alles auf, was auf die Erde fällt, egal was es ist. Gestern beim Kuchenbacken, schleckte sie Mehl auf. Auch vor geraspelter Zitronenschale schreckt sie nicht zurück.


Nur die Fragmente des gehackten Wirsings (der kam nicht in den Kuchen, sondern zum Wels) fanden nicht ihre Zustimmung.

Vielleicht sollten wir die Zubereitungsart überdenken?



Liebe Grüße

Uschi


rb_Mischka
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Beitrag von rb_Mischka » So 29. Nov 2009, 09:46


Hallo Ihr,

da bin ich aber froh zu lesen, dass Ihr auch Küchenhilfen im Haushalt beschäftigt.

Im Bekanntenkreis löst das nicht immer Begeisterung aus. Aber mein beutelloser Staubsauger würde auch gern die Arbeit der Spülmaschine übernehmen. Beim Einräumen schaut er sehr interessiert zu und ich muss ihn davon abhalten...

Arbeite ich in der Küche drängt er sich zwischen Unterschrank und meine Beine und steht. Er weiß was er nicht darf, aber drehe ich der Küche den Rücken, schaut er natürlich nach, ob auf der Arbeitsplatte auch alles gut abgeräumt ist. Er sogt für Ordnung.Jagderfolg hatte er leider schön öfter.



LG

Viola


Mischkas Blog: www.airedale-baerchen.blogspot.com

Mischkas Homepage:
www.airedale-baerchen.de

rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » So 29. Nov 2009, 10:28


Hallo Ihr,

vor allem Silke und Freddy!


Irgendwie habt Ihr mit fast allem genau den Punkt getroffen - selbst mit den widersprüchlichen Aussagen!

Wie das geht?

Rover tauscht gerne, es sei denn, er hat etwas besonders wertvolles erwischt. Und was wertvoll ist, glaube ich, vermitteln wir ihm unbewusst: indem wir besonders schimpfen, oder besonders dringend tauschen wollen, oder sowas. Ignorieren wir seine Diebstähle (was ja nicht immer geht: ignoriere mal, dass Dein Airedale den Autoschlüssel geklaut hat, wenn Du grade wegfahren willst )dann verliert er nach einiger Zeit das Interesse daran und wir können die Diebesbeute irgendwo auflesen, wo er sie vergessen hat.
Silke hat geschrieben:Was er hat, findet er toll und etwas Besseres gibt es in dem Moment nicht für ihn - außerdem macht es ihm einen Heidenspaß, sich mit dieser Sache allein zu beschäftigen ...
Und das stimmt auch genau, nur mit dem Allein Beschäftigen bin ich nicht sicher - siehe oben, vielleicht treiben wir ihn dazu durch unser eigenes Verhalten!

(nur zur Untermalung: gerade liegt mein haariger Freund hinter mit auf dem Sofa, hat eine Einlegesohle aus dem Wanderschuh meines Mannes quer unters Kinn geklemmt und schläft seelig. Da Mann andere Schuhe angezogen hat, waren wir nicht hinter der geklauten Sohle her, haben den Raub also ignoriert, und er wird sie nachher, wenn er aufsteht, einfach liegenlassen)


In der Beziehung sind wir vermutlich wirklich die Verursacher seines Beutetriebes.


Ja, und was die Spielerei angeht: Oh, den Deppen kenn ich, Silke! Ich mache mich auch gerne mal zum Affen, so dass sich die Leute rumdrehen, aber wenn der Affe überhaupt keine Resonanz kriegt... Frust!


Das Buch von Lind werde ich mir besorgen. Mal schauen, ob es unsere Bibliothek hat (wohl eher nicht ), ich kauf es auch gerne, das Problem ist nur, dass wir schon gefühlte 3000 Bücher haben, die ständig mehr werden... natürlich nicht nur Hundebücher.


Einen schönen Advent wünscht Euch

Kerstin


Ach ja: einen beutellosen Staubsauger, kabellosen Geschirrspüler, Resteverwerter und Aufräumer haben wir auch. Toll, diese Multifunktionsgeräte - alles in einem!


Und die Krönung: fällt mir in der Küche was Essbares herunter (egal, was), so erscheint Rover aus der entferntesten Ecke und aus dem Tiefschlaf binnen 2 Sekunden. Fällt aber ein Löffel, so ist von Airedale weit und breit nichts zu sehen.

[Dieser Beitrag wurde am 29.11.2009 - 09:32 von Rover aktualisiert]



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