Mittel für Hunde mit Silvesterangst

rb_sijuto
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_sijuto » Fr 1. Jan 2010, 12:33


Hi Ihr,

einige werden sich noch erinnern, dass ich 2 Silvesterangst-Hunde bei mir habe. Dieses Jahr war es möglich, mal wieder ein kleine "Böllerflucht" zu veranstalten, sprich, wir sind in ein Gebiet ausgewichen, in dem Böllern verboten ist (Dänemark). Natürlich halten sich auch in DK nicht alle an dieses Verbot und so war klar, ganz ruhig wird es nicht werden. Also habe ich im Vorfeld dieses Jahr zum ersten Mal das Mittel "Zylkene" bestellt und den Hunden 3 Tage vor "DEM TAG" begonnen zu verabreichen. Inhaltsstoffe laut Packungsangabe sind Alpha S1 und trypsiniertes Casein.


Aus der Beschreibung des Produktes:


α-Casozepin – der Wirkstoff von Zylkène®

Der natürliche Wirkstoff α-Casozepin, ein Extrakt aus dem Milcheiweiß Casein, wird durch Trypsin-Hydrolyse gewonnen. α-Casozepin eignet sich hervorragend zur positiven Beeinflussung stressbezogener Verhaltensstörungen bei Hunden und Katzen.


α-Casozepin hilft bei Stress- und Angstzustände:

- Gewitter / Lärmbelästigung

- Silvester / Feuerwerk

- Zwingerhaltung

- Tierpension

- Depression

- Haltung mehrerer Haustiere

- Familienzuwachs

- Laktation

Zylkène ist laktosefrei


Zunächst einmal: Beide Hunde haben die Tabletten gut vertragen. Gestern waren dann die ersten Böller zu hören.


Draußen - Beide Hunde reagieren eigentlich draußen auf Böller. Dieses Jahr war zumindest Tom draußen völlig unbeeindruckt und lief normal mit. Jule war etwas verunsichert, die Rute war nicht eingezogen, aber hing nach unten. Sie ließ sich aber mit "Döneken" (Gib Laut, Kunststückchen) und anschließender Leckerchengabe auflockern und ablenken.


Im Haus war es bis 24.00 Uhr sehr entspannt. Kurz nach 24.00 Uhr bekamen Beide von mir ein tolles und vor allem großes Kauleckerchen. Beide waren in der Lage, dieses genussvoll zu vertilgen, während draußen etwas geböllert wurde (allerdings recht weit entfernt). Hier ist ein großer Unterschied gerade bei Tom zu sehen, der war nämlich ansonsten in dieser Situation nicht mehr in der Lage, zu Fressen.


Nach dem Leckerchen konnte Jule sogar recht interessiert am Fenster die Reste des Feuerwerks beobachten (teilweise mit erhobener Rute und wedelnd, weil wir uns freuten und sie es gleich mit tat). Tom suchte unsere Nähe und legte sich eng zu uns, ein bisschen Handauflegen entspannte ihn. Dieses Jahr war er sehr "weich" unter der Hand (kein Zittern durchlief den Körper, der Hund war nicht so angespannt und "hart" wie sonst).


Kurzum: Ich bin sehr angetan, weiß natürlich nicht 100%ig, ob der wahrnehmbare Unterschied hauptsächlich dem Mittel oder der Umgebung zuzuschreiben ist, möchte aber dennoch das Mittel empfehlen.


Ach ganz wichtig: Zylkene ist kein Beruhigungsmittel - die Hunde sind genauso lebhaft und temperamentvoll wie sonst auch. Vertragen tun Beide die Kapseln sehr gut (keine Verdauungsprobleme).


Ich werde das Mittel jetzt noch eine geraume Zeit weiter geben - bei uns wird leider noch sehr lange nach Silvester sporadisch geböllert, so dass ich den Hunden da noch ein wenig Unterstützung geben möchte.


Wir sind jedenfalls super entspannt ins Neue Jahr gekommen ...


Liebe Grüße

Silke


PS. Zu beziehen ist Zylkene u.a. bei www.fit4pets.de


2. PS: Ein FROHES NEUES JAHR hab ich vergessen zu wünschen

[Dieser Beitrag wurde am 01.01.2010 - 23:06 von sijuto aktualisiert]



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Freddy
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_Freddy » Fr 1. Jan 2010, 13:30


Hallo Silke,


schön das ihr Silvester soweit gut überstanden habt. Danke für deinen Bericht, wir werden nächstes Silvester Zylkène ausprobieren. Tipps in der Richtung hat man ja nie genug...

Ansonsten ist bei uns dieses Jahr Silvester trotz heftiger Knallerei, mit erhobener Rute, so gut wie noch nie verlaufen. Eine kleine Unsicherheit um Mitternacht und später beim unvermeidlichen Nachböllern um 3 Uhr, das war es....

Heute morgen war er wieder ganz normal.


Ich weiß nicht ob ob es daran gelegen hat, das er Passiflora bekommen hat, und ein "Anti-Frust Halsband(beaphar)auf Pheromonbasis trug.

Wie dem auch sei, wir haben den Jahreswechsel GsD gut und weitgehend stressfrei hinter uns gebracht.


LG und ein Frohes Neues Jahr

Freddy mit Felix

[Dieser Beitrag wurde am 01.01.2010 - 12:33 von Freddy aktualisiert]



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_TerrierLady
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_TerrierLady » Fr 1. Jan 2010, 13:50


Hallo Silke,


danke für deinen Bericht. Da es dieses mal nicht so lustig war und noch ist (ein paar Idioten Knallen immer noch),

hab ich beschlossen irgendwie meinen Hunden über diese Zeit zu helfen. Dein Mittel werde ich mir auf jeden Fall merken

und meinen TA darauf ansprechen.


Diesmal haben nämlich meine Damen ziemlich verschreckt reagiert - das schlimme ist aber nicht die Knallerei um Mitternacht

sondern die einzelnen Knaller die über den Tag verteilt kommen.


In der Wohnung geht es ja noch einigermaßen denn da werden die Knaller durch bellen und mein Schimpfen vertrieben,

aber beim Gassi-Gehen hab ich keine Chance. Da wird einfach nur die Rute eingeklemmt und Richtung Auto gezogen.


Viele Grüße und noch ein gutes Neues

Ulrike, Ina und Funny


rb_Vanja
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_Vanja » Fr 1. Jan 2010, 14:02


Bei uns verlief die Sylvesternacht auch gut.

Obwohl vor unserem Haus viel geböllert wurde, reagierte Ulyx völlig anders, als ich es befürchtete.

Da ich entspannt beim puzzlen war und ich dabei immer nur auf der Kante vom Sofa hocke, konnten gini und ulyx hinter mir das Sofa belegen.

Ulyx lief dann doch einige Male nervös durch die Wohnung, kam dann aber doch wieder und zitterte wie Espenlaub.

Er sprang dann doch aufs Sofa und ließ sich dazu bringen sich hinzulegen.

Entspannt verfolgte gini das Getöse direkt vor dem Haus und Ulyx wurde immer ruhiger. Die Einzige, die sich an dem Radau nicht störte war Una. Relaxt wie immer besah sie sich von Zeit zu Zeit die Zweiersoferbesetzeransammlung und zog dann wieder von dannen.

Ich durfte mich nur nicht von dem Sofa entfernen. Und so harrte ich dann bis weit nach Mitternacht auf selbigem aus.


Ulyx hatte ich schon im Jahr 2008 beigebracht bellend auf Knaller zu reagieren. Ich meine auch dadurch den Hund etwas ruhiger bekommen zu haben.

Seine Wut rauszubellen scheint auch Hunde zu beruhigen.

Das Bellen unter Kontrolle zu bekommen ist wesentlich einfacher, als ein zitterndes Bündel in Ruhe zu wiegen.


Der Grille mußte ich damals immer Tabletten zur Beruhigung verabreichen. Die drehte dermaßen am Rad, daß es einem weh tat - sie war ein sehr leidender Sylvesterhund.


LG Ilona


rb_Rover
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_Rover » Fr 1. Jan 2010, 15:06


Hallo an alle Silvester - Überlebenden!


Auch wir haben es wieder geschafft !


Leider nicht so gut wie Ihr.

Bei uns ging der Radau eigentlich schon gleich los, als der Verkauf startete - am 29. noch vor dem Mittag.


Gestern war dann den ganzen Tag und vor allem den ganzen Abend Rabatz.

Solange wir draußen sind und die Knaller ein Stück weg, geht es mit Rover. Er erschrickt, lässt sich aber beruhigen. Knallt es in der Nähe, ist natürlich Schluss mit der Beherrschung. Wir verkriechen uns also immer in den Wald, und nur das Stück hin und wieder heim ist etwas kitzlich.


Drinne sieht es dann anders aus. Rover ist zwar ein paarmal total erschöpft eingeschlafen, aber immer gleich wieder hochgeschreckt, wenn ein lauterer Knall kam. Dann bellt er wie irr, das dauert eine ganze Weile, und wenn er etwas runtergespult ist, jault er zum herzerweichen. Bis zum nächsten Knaller: das Ganze von vorn.


So gegen 18 Uhr lagen unsere Nerven schon ziemlich blank. Mit Leckerli, Streicheln, Spielen haben wir den Abend trotzdem wieder herumgebracht. Und nach 1 Uhr war er dann so fertig (und voller Häppchen), dass er endlich eingeschlafen ist und nur noch bei den ganz lauten Krachern wieder stand.


Also, mir reicht es heute auch!

Jetzt knallt es immernoch ab und zu mal, bisher aber nur relativ weit entfernt. Man ist ja auch für Kleinigkeiten dankbar!


Das Mittel, dass Du empfiehlst, Silke, werde ich ausprobieren. Und außerdem auch die Flucht in ruhigere Gefilde anstreben. Die Sache ist nur, der Radau, den Rover macht, geht hier im Haus nur uns auf den Wecker, sind wir woanders, müsste man wieder Sorge haben, dass sich jemand gestört fühlt.


Ich habe ihm übrigens Bachblüten gegeben, Ergebnis: kann man vergessen. Zumindest bei uns. Vermutlich glaube ich nicht genug dran.


Also, ich weiß nicht - ich würde wahrscheinlich meinem Hund das Bellen bei Böllern nicht unbedingt beibringen .


Ich wünsche Euch allen und allen Hundis ein gesundes Jahr!


Viele Grüße von

Kerstin und Rover

(beide sehr müde)



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_Uschi
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_Uschi » Fr 1. Jan 2010, 15:49


Hallo Ihr,


nachdem, was Wijnta vorletzte Nacht um 1/2 3 noch veranstaltet hatte, bei einzelnen Knallern, hatte ich die schlimmsten Befürchtungen für Silvester.



Aber sie hat sich doch wider Erwarten recht wacker gehalten. Ich habe ihr ab nachmittags Rescue-Tropfen gegeben.


Und ich habe die unruhige Herumschleicherei strikt unterbunden, in dem ich sie in einer Ecke im Wohnzimmer, dicht bei uns abliegen ließ. Dort schlief sie dann sogar ein.


Sobald man sie ansprach, wurde sie munter und fröhlich. Spielten wir mit ihr, konnte es draußen knallen, das war ihr egal.

Ich kann ja aber nicht 9 Stunden am Stück mit ihr spielen


Als es um Mitternacht dann so richtig losging, schaute sie zuerst zur offenen Terrassentür raus, verbellte das blöde Feuerwerk und zog sich dann ins Gästezimmer aufs Sofa zurück, legte sich dort nieder (in diesem Ausnahmezustand erlaubte ich ihr das).


Dort thronte sie dann und wartete, bis der Spektakel vorbei war.




Draußen im Freien war die Knallerei den ganzen Tag und auch heute morgen wiederum überhaupt kein Problem.



Liebe Grüße

Uschi


rb_dogkiki
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_dogkiki » Fr 1. Jan 2010, 15:58


Hallo Zusammen!


Wir sind auch gut ins neue Jahr gerutscht.

Lotte hat die ganze Böllerei mit uns auf dem Balkon erlebt. Allerdings hat sie sich überhaupt nichts aus den Rakteten und Böllern gemacht, sondern sich nur für den Teller mit den Käsehäppchen interessiert, den ich den Schwiegereltern zum Sekt gereicht habe


Ich hoffe sehr, dass Lotte auch in Zukunft Silvester so entspannt erleben kann und nicht noch durch ein traumatisierendes Erlebnis "verdorben" wird.


Viele Grüße und noch mal alle guten Wünsche fürs neue Jahr,

Kirsten



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_Pehaj
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_Pehaj » Fr 1. Jan 2010, 21:08


Hallo, liebe Silvesterangsthasenhundis


darf ich Euch mal mit meiner Geschichte "quälen" ?

meine Terri war 9 Monate und ein frecher, draufgängerischer Foxterrier - bis sie an einem 29.12. einen Knallfrosch direkt an den Kopf bekam ... und rannte und rannte ...keine vielbefahrene Straße konnte sie aufhalten und sie hatte alle Schutzengel an diesem Tag verbraucht, glaube ich. Nun, ihr könnt Euch denken, wie fertig ich war. Terri hat äußerlich unbeschadet überlebt, allerdings brauchte es von nun an nur noch einen Händeklatscher, um sie panisch wegrennen zu sehen... Horror.

Ich war aber nach diesem Schock vom Ehrgeiz gepackt (außerdem war es überlebensnotwendig, schließlich kracht es immer mal auf Berlins Straßen..)- und habe sie 1 Jahr lang therapiert - bis zum nächsten Silvester, das sie dann schon komplett ohne Beruhigungsmittel sehr gut überstand. Nach 1,5 Jahren war sie vollständig geheilt und konnte wieder überall ohne Leine laufen. Dann kam Lukas, mein AT. Auch er war etwa 9 Monate, als sein 1. Silvester nahte - und ich war vorgewarnt ! Was ich getan habe ? Das, was sich so lieblos anhört, es aber nicht ist ! - NICHTS. Erste Verunsicherungen habe ich konsequent ignoriert, ich war vom 29.12. an so viel und so lange draußen wie möglich und JA - er kam auch um 12 Uhr mit raus zum Raketenabschuss. Er war natürlich angeleint, aber am Gürtel, ich wollte nicht unbewußt ihn vielleicht fester halten. Er guckte irritiert, ich habe kaum mit ihm gesprochen, habe mit anderen gelacht und geredet, und wollte und habe ihm dadurch signalisiert : Alles das ist eben nicht gefährlich, es gehört zu unserem Leben dazu. Es ist laut, ja, aber nicht gefährlich. Ich bin damit gut gefahren und heute, an seinem 12. Silvester, besteht Lukas darauf, um 12 mit rauszukommen und "Sternchen zu fangen" - er rennt freudig umher, macht mir den Clown, verbeugt sich und tobt ausgelassen.

In Terris erstem Jahr nach dem Horrorsilvester habe ich übrigens kleinere Knaller gesammelt und habe übers Jahr den Geräuschpegel von Bleistift fallenlassen bis zum kleinen Böller schrittweise gesteigert.

An Terris 2. Silvester stand sie noch nervös, aber nicht mehr angstvoll mit mir draußen. Ich habe etliche verständnislose Blicke geerntet - der arme Hund ! Dem armen Hund habe ich aber nicht seine Panik gelassen, sondern 1,5 Jahre Arbeit investiert - ohne Chemie.

Beide Hunde hatten vom 3. Silvester an absolut keine Angst mehr, waren frei und fröhlich, konnten unseren Besuch genießen und bettelten freudig am Fonduetisch ...


Damit will ich mich nicht selber loben, nur zu bemerken geben, dass das unmenschlich Wirkende manchmal menschlicher (bzw. tierfreundlicher) ist. (Die Angst zu ignorieren und sich einfach dem Hund als absoluter Ruhepol anbieten.) Das Verhaltenstraining ist dabei für den Menschen eigentlich am schwersten ...!


Klar hat nicht jeder GsD ein so extremes Erlebnis, das Handeln geradezu erzwingt - aber auch bei weniger Angst halte ich es für sinnvoll, nicht per Mitleid (und Vermeidung) zu helfen zu versuchen, sondern vielleicht den Hund übers Jahr langsam daran zu gewöhnen. Z.B. könnte man kleinere Knaller bunkern und über das ganze Jahr immer mal nebenbei zB eine Knallerbse werfen, gleichzeitig wirft sich gut ein Stückchen Käse ! Wichtig ist, dass das alles kommentarlos und ohne Trara passiert.


Wie gesagt, bei uns musste eine Verhaltenstherapie her, sonst hätte ich Terri jetzt schon fast 14 Jahre vorsichtshalber nur an der Leine führen dürfen (einen Foxterrier - der nach 20 km übers Feld rasen gerade warm geworden war ... - ein Alptraum, vor allem für Terri !)- aber ich würde auch weniger ausgeprägte Ängste zu therapieren versuchen - eine Angst weniger ist in jedem Fall ein riesiges Quantum Lebensqalität mehr - für den Hund, aber auch für sich selbst.


So, ich hoffe, ich hab Euch nicht erdrückt mit meinen Silvestererfahrungen ...


Allen ein frohes, fröhliches und gesundes 2010 !


Petra und co.



(Your) love makes a house a home

soll heißen: immer eine dicke Nase im Türspalt beim Nachhausekommen !

rb_lutz
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_lutz » Fr 1. Jan 2010, 21:10


Hallo AT-Freunde,


obwohl es dieses Mal Sylvester bei uns extrem geknallt hat, da gegenüber von uns in einem neu bezogenem Haus eine Sylvesterparty mit ca. 20, meist jüngeren Teilnehmern stattfand, hat Joker seinen 7. Sylvester zwar sehr interessiert aber in keiner Weise ängstlich, wie gewohnt souverän gemeistert.


Am Sylvesternachmittag habe ich Joker schon darauf vorbereitet indem wir und draußen die erste Knallerei angeschaut hatten, so dass er wußte was los war. Danach hatte er sich denn drinnen so auf der Diele platziert dass er die Eingangstür im Auge hatte, ist dann aber trotz Knallerei ziemlich entspannt ins dösen gekommen und hat auf die Böller draußen nicht mehr reagiert da er ja nun Bescheid wußte was los war.


Kurz nach 24 Uhr sind wir dann vor die Tür gegangen und Joker hat sich sehr aufmerksam 2m neben mir, an der Leine von Frauchen, angeschaut wie ich 3 bunte Knall-Raketen gezündet habe.

Wobei er mich in diesem Jahr auch nicht mehr versuchte mich vor dem Feuerwerk zu retten, wie er es noch im letzten Jahr vorhatte.


Auch die hunderte von diversen Feuerwerkskörpern die auf der Straße von den Nachbarn in die Luft gejagt wurden hat er sich erst draußen und dann später aus dem Fenster nur außerordentlich interessiert angesehen und war in keiner Weise beunruhigt darüber.


Ich muß gestehen dass ich auf dieses Verhalten von Joker richtig stolz auf ihn bin obwohl ich persönlich keinen wesentlichen Beitrag dazu geleistet habe, außer dass ich ihn schon früh als Junghund auch an den Knall eines Schreckschußrevolvers und einer Profi-Signalpistole mit Knall-Blitz-Munition aus der Sportschiffahrt gewöhnt habe.

Wenn es anders gewesen wäre und ihm die Ballerei Stress gemacht hätte wie ich es von den meisten Hunden hier höre, würden wir uns auch in eine ruhigere Gegend über Sylvester verkrümelt haben.


Die besten Neujahrsgrüße an alle AT-Fans von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 01.01.2010 - 20:28 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Eddi
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Mittel für Hunde mit Silvesterangst

Beitrag von rb_Eddi » Sa 2. Jan 2010, 00:28


Frohes Neues!!


ich habe bisher eher Probleme gehabt, weil meine Hunde die Kracher fangen wollen.

Als Kim ihr erstes Sylvester feierte, habe ich sie vergessen anzuleinen (sie hat eigentlcih nie eine Leine angehabt) und natürlich sauste sie prompt los....und schleppt den Kracher an. GsD hatte ich nicht wie üblich die Zündschnur vorher gekürzt, so daß exakt die Zeit blieb zum AAUUSS PPFFUUIIIII HIIIIIIER. Hund bei mir, krawummmm! Seither dürfen meine Hunde nicht mehr so ohne weitres dabei rum laufen. Na, ich bin ja auch vernünftiger geworden und pass besser auf, zumal mir das Geld mittlerweile doch zu schade ist und ich nicht mehr böllere.


Dafür stehe ich jetzt nächtens auf der Wiese und halte dreifach Hüfchen, damit die Ponys nicht doch mal zu verschreckt durch den Zaun gehen.


Der "gebrauchte" Jago allerdings ist auch so ein Knallerschisser.

Rennt dann aufgeschreckt durchs Haus, "alle packen sofort ihre 3 wichtigsten Sachen und dann raus hier".

Aber genau wie Petra beschreibt, wird es durch ignorieren am besten.

Ich musste die Hunde diesmal auch allein zuhause lassen, weil ich ja die Ponys betüddeln musste und im verschlossenen Raum ist es ruhiger, als auf der Weide.

Zirbel kam völlig verschlafen an, als ich heim kam, Jago war zwar nervös, aber sonst ganz gefasst. Bei den Nachböllern heut ist er zwar mal aufgestanden und hat sich nervös an mich gedrängt, aber da er dafür keine Beachtung bekommt, hat er sich wieder hingelegt. Wegzurennen versucht er draußen aber auch nicht, er weicht mir dann nicht von der Pelle, aber dafür lob ich ihn. Ist ja schön, daß er mich für sicherer hält, als irgendwas anderes.


Grundsätzlich halte ich es auch für besser, den Hund zu desensibilisieren, als irgendwelche Medikamente einzusetzen. Grad die gern genommenen Tranquilizer sind völlig unsinnig. Sie stören ja nicht das Hören und evtl sehen der Böllerei, bloß die REaktion darauf. So verstärkt man den Horror nur noch, merkt halt nix davon, weil's Hundi vermeintlich so ruhig rumliegt. Klar, es kann ja gar nicht mehr anders, ist völlig platt.

Was Rescue-Tropfen etc angeht, so scheinen die ja echt in manchen Fällen zu helfen, zumindest schaden sie nicht. Ich glaube zwar auch eher an den psychologischen Effekt: weil der Besitzer denkt, es hilft, vermittelt er Hundi schon gar nicht mehr so viel Unruhe.


LG

Eddi

der es bißchen peinlich ist, daß sie die Knallerei zwar wg der Tiere (und dem Geld!) doof findet, aber es dennoch ganz gern sieht....


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