Aussreißen

rb_AndreaV
Benutzer
Beiträge: 121
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_AndreaV » Di 8. Aug 2006, 22:39


Hallo Konny,

normalerweise ist mein Kleiner auch ein Mammakind, er ist schon verzweifelt wenn ich eine Stunde einkaufen bin. Aber heute früh hatte er wieder den Geruch einer läufigen Hündin in der Nase und ehe ich mich versah war er im Park verschwunden und ich mußte ihn mit dem Fahrrad einholen.

Und wenn ich zurück denke war meine Hündin auch immer unterwegs, man vergißt leider soviel.


Viele Grüsse AndreaV



Was uns mit Hunden so verbindet,ist nicht ihre Treue , ihr Charme oder was es sonst sein mag, sondern die Tatsache, daß sie nichts an uns auszusetzen haben.

rb_Seppel
Benutzer
Beiträge: 53
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_Seppel » Mi 9. Aug 2006, 20:13


Hallo,


Ich meinte mit Kunststoffleine auch eine Leine ähnlich der am Rettungsring...


Grüße

Seppel



Nutze die Talente die dein Hund hat.

Die Hundewiese wäre sehr still, wenn nur die begabeten Hunde bellten.

rb_BlinkiBlanki
Benutzer
Beiträge: 29
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_BlinkiBlanki » Mi 1. Nov 2006, 14:44


Hallo Ihr Airedale Verrückten,


heute hat es auch uns erwischt; denn Wenja (fast 12 Monate und seit 3 Monaten in unserer Familie) hat sich gestern Abend den Weg unter den Jalousien in die Freiheit gesucht. Die sofortig eingeleitete Suche blieb erfolglos. Bei der Polizei hatte sich auch niemand gemeldet und so war es eine traurige Nacht. Heute morgen wurde Wenja dann von einer Frau zurückgebracht, die sich ihrer angenommen hatte. Nun hat es etwas sehr beruhigendes, wenn man sieht, dass es "Leidensgenossinnen und - genossen" gibt, die das Fortlaufen der guten Airedales beklagen. Meine Frage ist nun aber, ob 3 Monate zum Aufbau einer Beziehung zu kurz sind (Wir spielen gemeinsam, unternehmen viel, wir üben gemeinsam - und langsam aber sicher machen für sie Kommandos wie Sitz und Platz einen Sinn ) Wie unterscheidet man den "Terrier" von einer mangelnden Bindung?


Liebe Grüsse

Bianca mit - one moment at home - Wenja


rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_Cap » Mi 1. Nov 2006, 17:45


Hallo Bianca,

Gott-sei Dank hast du deine Wenja wieder wohlbehalten zurück bekommmen . Ich glaube aber, daß das Stiftengehen von fast jedem Hund praktiziert wird, wenn er in das entsprechende Alter kommt.Meine vorige Hündin hat es auch zwei Mal probiert, wurde aber von mir recht zügig wieder eingefangen und energisch zurück gebracht. Danach hat sie es nie wieder versucht. Einer ihrer Söhne ist jeden zweiten Tag abgehauen,wobei daraus aber auch keine Konsequenzen gezogen wurden.

Ich glaube nicht, daß das Abhauen an mangelnder Bindung zu dir resultiert.Es ist einfach schöner für einen Hund frei und ungezwungen herumzurennnen als mit Frauchen. Vielleicht hat sie etwas gerochen oder gesehen, was sie sehr interessiert hat....

Für dich heißt es nun halt besser achtgeben und Möglichkeiten zum Stiftengehen vereiteln.

Liebe grüsse Regine

PS: Bin gespannt, wann meine das erstemal Abhauen will und hoffentlich geht das ebenso glimpflich ab,bzw. hoffentlich erwische ich sie gleich.


rb_Susan
Benutzer
Beiträge: 783
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_Susan » Mi 1. Nov 2006, 21:20


Hallo Bianca,


erstmal fällt mir ein Stein vom Herzen, daß deiner Maus nix passiert ist und du sie wohlbehalten wieder hast.


Und auch ich denke nicht, daß ihr Abzischen was mit mangelnder Bildung zu tun hat. Sie hat eben die Idee für einen Ausflug im Kopf gehabt und dann spontan in die Tat umgesetzt, weil sie einen Weg raus gefunden hat. Und da sind unsere ATs ja erfinderisch.


Meine drei Hunde haben sicher eine ganz tiefe Beziehung zu mir, aber wenn einer die Gartenpforte offen läßt, dann sind sie auch weg. Zu verlockend ist es einfach, auch mal allein und ohne Aufpasser dahin laufen zu können, wo sie schon immer mal hin wollten und nie durften. Für meine Hunde ist so eine Runde Abhauen sicher ein Jagdausflug - bisher aber immer gut gegangen. Hört sich jetzt so an, als ob sie ständig unterwegs wären. Nee, seit ich auf dem Lande wohne, und das sind jetzt fast 8 Jahre, waren dreimal die Hunde allein unterwegs.


Mach dir also keinen Kopf um mangelnde Beziehung oder sowas. Guck lieber mit offenen Augen deinen Garten nach neuen Durchschlupfmöglichkeiten ab!


Lieben Gruß, Susan


rb_BlinkiBlanki
Benutzer
Beiträge: 29
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_BlinkiBlanki » Do 2. Nov 2006, 01:52


Hallo Regine,

Hallo Susan,


herzlichen Dank. In solchen Situationen möchte man Geschichten verschlingen, die mit den Worten "auch meine Hunde hauen ab" beginnen. Insofern danke ich bereits jetzt für die aufmunternden Worte. Dann waren die ganzen Zerrspielchen und Bewegungen der Füße und des Kopfes nicht für die Katze (um einmal das Lieblingstier unserer Airedales anzusprechen )


Aber, es würde mich interessieren - auch wenn wir alle nur mutmaßen können - wie lange dauert es Eurer Meinung nach, bis eine Hündin in Wenjas Alter eine wirkliche Beziehung aufgebaut hat. Selbsverständlich wächst diese (beim Mensch und beim Hund) - aber an was habt Ihr vielleicht das Besondere festgestellt .


Zu Beginn hatte sie auch stets Angst, dass ich mich von ihr entferne, aber vor dem Hintergrund, dass sie bereits ihre Ursprungsfamilie verloren hat, standen hier die Verlustängste im Vordergrund.


Ich würde mich über Eure Erfahrungen mit Hunden, welche ihr nicht im Welpenalter bereits an Eurer Seite wußtet, sehr freuen.


Ach ja, und der Garten ist keiner, sondern ein derzeit barrierefreier Balkon(ebenerdig) der Dank Eigentümergemeinschaft nunmehr renoviert wird und die freiheitsliebende Wenja hat einen Spalt in den Rolläden genutzt, um sich der Freiheit ein Stück näher zu bringen und wir sind auch sooooo unendlich dankbar, dass nichts passiert ist. Aber wahrscheinlich hätte auch alle Autos gehalten; denn sie hätten wahrscheinlich gedacht, dass sich Lassie in einem Halloweenkostüm in einen Terrier verwandelt hat.


Liebe Grüsse sendet


Bianca mit - Lassie auf der Flucht - Wenja


rb_Stripey
Benutzer
Beiträge: 1178
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_Stripey » Do 2. Nov 2006, 12:20


Hi Bianca,

eine direkte Antwort auf Deine Frage, wann die Beziehung "so richtig" da ist, kann ich Dir leider nicht geben. Ich möchte bloß von Erfahrungen berichten, die ich gemacht habe.


Mein Rüde hatte ja auch die ersten Jahre woanders gelebt. Rüden -zumindest meiner war so- sind aber so herrlich digital; mit seinem Einzug hier gehörte er zu uns und hat sich von Anfang an sofort ohne Wenn und Aber eingefügt. Und mein Rüde hat es immer und Jedem gezeigt, dass wir zusammen gehören.


Im Gegensatz dazu finde ich die Beziehung zu meiner Hündin sehr viel subtiler. Dieses Wort, das die Beziehung so sehr treffend beschriebt, wird im Lexikon definiert als "fein strukturiert und daher schwer zu durchschauen /zu verstehen".


Natürlich haut Loulou ab, wenn sie ein ODB* (Katze, Kaninchen, Reh) erblickt und sich die Gelegenheit bietet. Und beim Toben auf dem Grundstück unserer Nachbarn (2000 qm) beachtet sie mich überhaupt nicht. Aber wenn ich mich kurz davon entferne, sitzt sie am Gartenzaun und wartet, weint manchmal sogar.


Mein Alltag mit ihr ist durchzogen von Situationen, in denen ich gar nicht genau sagen kann, wie stark ihre Bindung zu mir eigentlich ist.


-Beim Spaziergang ist sie mit der Schnauze nur am Boden, beachtet mich gar nicht (läuft aber 1a bei Fuß), während der Rüde mich immer im Blick hatte.

- Sie kommt nicht zum Schmusen (der Rüde legte sich so, dass er Körperkontakt zu uns hatte).

- Sie liegt abends oft allein im Körbchen (der Rüde war immer bei uns).

- Sie liegt nicht in der Küche im Weg (der Rüde immer und ewig).

- Sie hat es sich erst durch unseren Rüden angewöhnt, bei uns im Schlafzimmer zu schlafen.


Aus den Jahren des Zusammenlebens weiß ich, dass sie eine enge Beziehung zu mir hat - auch wenn sie es nicht richtig zeigt. Ich habe viel von Anderen über meine Hündin erfahren, die ihr Verhalten mitbekommen haben, wenn ich nicht da bin.


Aufgrund meiner Erfahrungen könnte ich mir auch vorstellen, dass bei Dir vordergründig die (subtile) Beziehung Hündin - Mensch zu sehen ist und nicht der Wechsel aus einem anderen Rudel in das Deinige. Und wenn Wenja ihre Beziehung zu Dir ähnlich wie Loulou zeigen sollte: Viel Spaß beim Interpretieren...


Frauen, die unbekannte Wesen...



Liebe Grüße aus dem sonnigen, aber sehr kalten Norden,

Stripey




* Objekt der Begierde (norddeutscher Frauen-Slang für attraktive XY- -Träger)



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_sijuto
Benutzer
Beiträge: 1062
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_sijuto » Do 2. Nov 2006, 18:42


Hi Bianca,

auch ich habe nun seit ein wenig über einem Jahr einen Second-Hand-Airedale. Tom kannte schon in seiner ersten Familie "Abgabe-Situationen" (man hatte ihn während des Urlaubs in eine Tierpension gegeben). Sein Einleben bei uns war unproblematisch. Er kam, sah und fühlte sich wohl.

Dass er wegen des Verlustes gelitten hätte, war ihm nicht anzumerken. Allerdings war ihm anfangs alles mega-wichtig - z.B. selbst der Wassernapf wurde gegen unsere Hündin verteidigt. Beim Zubett-Gehen musste man sich daran gewöhnen, dass er sich sofort fast auf einen legte, ganz eng, auf gar keinen Fall den Kontakt verlieren.

Das ist alles nach ca. 1/2 Jahr wieder normaler geworden.


Auf unsere Stimmen hat er anfangs gar nicht reagiert und ging man in einer größeren Gruppe spazieren, dauerte es bis er "seine" Menschen wieder gefunden hatte. Aber das hat er schnell rausbekommen. Nach etwa 3 Monaten fand er seine "Einheit" auch in einer größeren Menge sofort.


Rein auf den ersten Blick scheint er eine sehr enge Bindung zu uns zu haben. Allerdings glaube ich, dass er sich jederzeit auch wieder woanders gut einleben würde. Er ist generell Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen und "extrovertiert". Eine gewisse Eigenständigkeit hat er auf jeden Fall und das hat ihm wohl auch geholfen, sich in der neuen Situation zurechtzufinden. Leider ist er auch eigenständig genug, um sich mal eben über den Zaun zu verabschieden, um auf Reisen zu gehen. Darin sehe ich allerdings weniger ein Bindungs-Problem. Na jedenfalls rüsten wir gerade auf, der neue Zaun war zwar nicht geplant aber nun doch leider notwendig ...


Ansonsten habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht wie Stripey, was die Unterschiede bei Hündin/Rüden angeht. Unsere Jule ist eine sehr spröde Maus - anfassen, schmusen usw. sind nicht ihr Ding. Eigentlich lebt sie nach dem Motto: Gib mir Futter, aber fass mich nicht an.


Ihre Bindung zu mir ist allerdings trotzdem immens - leider ist sie wirklich todunglücklich, wenn ich ohne sie weggehe. Selbst wenn mein Mann zu Hause ist, jault sie und ist untröstlich. Kein Problem ist das morgendliche zur Arbeit gehen - es geht nur um Nachmittags- bzw. Abend-Situationen bei denen sie der Meinung ist, sie müsse eigentlich dabei sein.


Ich glaube sie würde eine Abgabe psychisch nicht überstehen.


Eigentlich fände ich das Thema unter einem eigenen Thread auch sehr interessant, bin ganz gespannt, ob die Second-Hand-Hunde-Besitzer ähnliche Erfahrungen gemacht haben.


Silke



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_Cap » Do 2. Nov 2006, 22:57


Hallo Bianca,

meine Janka haben wir als sie 5 Monate alt war vom Züchter geholt, und sie war also auch nicht mehr ganz klein.Nun lebt sie auch schon 5 Monate bei uns.

Als ich deinen Bericht gelesen habe, mußte ich auch erstmal darüber nachdenken ,woran ich die Bindung zwischen Janka und mir festmachen würde. Sie ist im Gegensatz zu meiner vorigen Hündin(Berner- Schäfer-Mix)sehr zurückhaltend.Besucher müssen förmlich um eine Audienz bitten ,wenn sie von ihr beachtet werden wollen .

Auch innerhalb der Familie gibt es Unterschiede.Mein Mann wird respektiert und kurz begrüßt,ansonsten eher nicht beachtet oder es wird ihm aus dem Weg gegangen.(Er ist wenig da und kümmert sich auch wenig um den Hund, bedauert es aber , daß Janka nicht so aufgeschlossen ist wie unser voriger Hund)Unsere Kinder sind willkommene Spiel- und Tobgefährten und gut um ab-und an ein Leckerli abzuluchsen.

Da ich die meiste Zeit mit Janka verbringe und auch der persönliche Futterzuteiler bin,hat sie die stärkste Bindung zu mir. Sie will immer wissen wo ich bin(legt sich dann aber auf ihren Platz etc), möchte immer mit ,wenn ich gehe und hat eine Riesenfreude wenn ich wiederkomme. Beim Spazierengehen weiß sie immer wo ich bin, auch wenn es oft nicht den Anschein hat.(Versteckspielen im Maisfeld etc ist mittlerweile sinnlos, da sie mich immer sofort findet, es ist sehr selten, daß es mir gelingt sie zu überlisten)

In Punkto Schmusen oder Nebenhinsitzen geht es mir ähnlich wie Stripey und Silke ,das ist nicht so ihr Ding. Mal kurz ein paar Streicheleinheiten und etwas Toben und Fetz haben dann gehts ihr gut.

Vielleicht ist das einfach ein Charakterzug oder die Eigenständigkeit dieser Rasse???

Ich denke, daß ich einen Draht zu Janka habe, die Verbundenheit, die ich mit meiner vorigen Hündin hatte ist noch nicht da, das wäre auch zuviel erwartet.(Ich denke aber wir sind auf dem besten Weg..)Lass dir Zeit, fütter sie viel mit der Hand und spiel viele Versteckspiele mit ihr, der Rest kommt von allein(oder ist schon da)

Liebe Grüsse Regine

PS Wollte garnicht soviel schreiben....


rb_Gaby
Benutzer
Beiträge: 351
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Aussreißen

Beitrag von rb_Gaby » Fr 3. Nov 2006, 14:41


Hallo Cap,


ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass es einen Airedale gibt, der Besucher ignoriert. Manchmal träume ich von so einem Exemplar. Wir haben nun bereits den 2. Airedale der vollkommen ausflippt sobald sich durch Türklingeln Besuch ankündigt. Wenn ich die Wohnungstür öffne rennt er bereits die ersten Treppenstufen runter dem Besuch entgegen und geht dann schwanzwedelnd rückwärts wieder die Treppe hoch damit er den Besuch ja nicht aus den Augen verliert. In der Wohnung angekommen vollführt er dann erst mal einen Freudentanz immmer rund um die Besucher. Dabei ist es egal ob das nun Freunde oder ihm fremde Personen sind, er liebt einfach jeden Ich frage mich manchmal, ob er einen Einbrecher genau so begrüßen würde


Gruß Gaby


Antworten

Zurück zu „Erziehung und Verhalten“