Gehorsam entscheidet meine Hündin auf Einzelfallbasis

rb_vagelhusen
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Gehorsam entscheidet meine Hündin auf Einzelfallbasis

Beitrag von rb_vagelhusen » Mi 8. Feb 2006, 20:33


Hallo Stripey,

ich kann dich so gut verstehen!!!
Auch meine Hunde entscheiden gelegentlich auf Einzelfallbasis. Das Gehorsam klappt zwar so weit ganz gut, allerdings auch nur wenn ich sämtliche Fehlerquellen von vorn herein ausschließe. Allerdings habe ich zur Zeit die Junghündin meiner Freundin bei mir, da klappt das noch nicht immer so gut . Stell dir das so vor: wir gehen spazieren - drei Airedales und ein kleiner Mensch - und dieser Mensch (ich) sagt im minütlichen Abstand "nicht zerren, Insa". Also bald sind wir bei 5000 angekommen, der Erfolg jedoch noch nicht wirklich absehbar ! Zwar kann ich sie ganz dicht bei mir halten, wenn ich ihr ein schönes Spielzeug hinhalte, allerdings muss ich dann den Kampf mit drei ATs aufnehmen! Also werde ich weiter machen - 2 Millionen schaffen wir auch noch !

Auch für dein zweites Problem habe ich keine wirkliche Lösung - allerdings kenne ich es sehr gut. Manche Hunde können scheinbar nur in eine Richtung springen (solange jemand zuschaut!). Ich habe im Garten einige Bereiche mit ca. 80 cm hohem Draht abgezäunt, damit die jungen Pflanzen den Hauch einer Chance haben älter zu werden. Das Reinspringen ist für Olympia kein Problem, wenn ich aber mecker, steht sie hinter dem Zaun und schaut mich an als wolle sie sagen "aber ich kann doch nicht!" Dann muss ich den Zaun (der an einer Stelle nur eingeharkt ist) nur öffnen und sie kommt gar freudig an ("Hurra, du hast mich gerettet! &quot. Eine kleine Tür könnte da also schon helfen - verhindert aber leider nicht den Hinsprung.

Eine Hilfe konnte ich dir leider nicht sein, aber dafür siehst du: Du bist nicht allein!!!

Liebe Grüße,
Christa


rb_Susa
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Gehorsam entscheidet meine Hündin auf Einzelfallbasis

Beitrag von rb_Susa » Mi 8. Feb 2006, 21:33


Hallo zusammen,

ich nochmal! Haltet Euch nicht so an der Zahl 5000 fest - es darf tatsächlich auch gerne ein bisschen mehr sein, manchmal, wenn das zu Lernende angenehm ist geht es auch etwas schneller.

Mein Hinweis zielt darauf ab, dass wir in der Regel viel zu viel in zu kurzer Zeit erwarten. Und es geht um motivationale Ausbildung. Mit Strafe und Zwang ist das Ziel rascher erreichbar und der Hund schneller fertig.

Susa

[Dieser Beitrag wurde am 08.02.2006 - 20:34 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mi 8. Feb 2006, 22:41


Hallo Susa,

das ist es, was die Ausbilderin meinte. Man gibt viel zu schnell auf, bzw. erwartet oft in zu kurzer Zeit zuviel.
Bei vielen Sachen gehts ja auch schnell. Das ist oft verblüffend für mich.
Und manchmal bin ich dann auch zwischen 5000 und 2 Mio. mal.
Mit Strafe und Zwang würde ich gar nichts erreichen, außer einen Hund zu haben, der mit eingezogenem Schwanz neben mir geht.

So einen Hund will ich nicht. Lieber mache ich selbst Geduldsübungen. Da lerne ich auch noch was.

Vielleicht "clickert" der Hund mich? Sie zeigt das erwünschte Verhalten als Belohnung für meine Erfindungsgabe?

Viele Grüße
Uschi


rb_TineE
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Gehorsam entscheidet meine Hündin auf Einzelfallbasis

Beitrag von rb_TineE » Do 9. Feb 2006, 00:23


Hi!

Ja, das Gefühl, dass Annie mich ganz schön manipulieren kann, hatte ich auch schon... und bin wachsam geworden. Dieser 'Selektive Gehorsam' ist zwar von Weitem und im Nachhinein immer ganz niedlich und amüsant, er kann aber Halter und Hund ganz schön in Teufels Küche bringen (Nachbarn, Jäger, Autos usw.) und schränkt enorm ein.
Also bin ich bei Gängen durch die Natur meist die Einzige, die ihren Hund an der Leine hat, denn Annie gehorcht - wie gehabt - ohne Ablenkung super, mit Ablenkung 'individuell'. So ganz genießen kann ich das nicht...

Dass AT nur in einer Richtung über den Zaun hüpft, ist m.E. logisch: wenn die Katzen locken, siegt der 'Trieb', und der überwindet spontan den Zaun. Auf dem Rückweg, zu dem AT im Grunde keine Lust hat, ist die Hüpfschwelle viel höher, weil der Anreiz fehlt. Oder Du besorgst Dir auch eine Katze!

Erwartungsfrohe Grüße (mal nachzählen: habe ich die 2 Mio. bald erreicht?)

Christine

[Dieser Beitrag wurde am 08.02.2006 - 23:24 von TineE aktualisiert]



Wuff!

rb_Waldmaus
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Gehorsam entscheidet meine Hündin auf Einzelfallbasis

Beitrag von rb_Waldmaus » Do 9. Feb 2006, 06:26


Guten Morgen allen die diese Geschichte lesen.
Also mein Arco ist wirklich ein Haudegen, gehorchen? wofür? für wen? komme wann ich will.
Nun trägt er das schöne E. Halsband grins zur Zierde, denn benutzen brauchen wir es kaum, aber ohne? ja ich mache was ich will Manier.
Wir haben einen ganz niedrigen Zaun 50 cm um die Terrasse gezogen, damit wir ihn auch mal ohne anbinden mit raus nehmen können, alles lachte als der Zaun stand, wen wollt ihr damit fern halten? Arco machte 2 x den Versuch auf die andere Seite zu springen, mehr gehen, ich holte ihn noch im Ansatz zurück, beim 2 x sprang er dem Postboten, auf dem andern Grundstück, entgegen, Leckerli bekam er aber erst als ich ihn zusammen gestaucht hatte, mit erhobenen Finger. Der Erfolg? es kann vorrüber gehen Katze, Maus und andere lieben Leute, sogar Herrchen kann mit dem Auto wegfahren, Arco läuft nur aufgeregt am Zaun entlang aber ist noch nicht einmal rüber, ihr seht auch ein AT lernt es, dass er mal was nicht darf. Bin selber erstaunt darüber lach.
Meine AT Hündin, sie ging nicht mal über ein Band, ca. 20 cm, welches wir gezogen hatten wegen neu angesäten Rasen, hatten es ihr nur gesagt. Ja so verschieden reagieren unsere Lieblinge.
Viele Grüße von Waldmaus


rb_Waldmaus
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Beitrag von rb_Waldmaus » Do 9. Feb 2006, 06:37


Hallo bin noch einmal da, Mausefallen ja das ist auch so eine Sache, auch uns wurde vom Züchter gesagt, stellt mal Mausefallen auf, das wäre beinahe schief gegangen. Arco klaute auch alles was rumstand oder auch vom Tisch alles was seiner Meinung nach fressbar ist. Also stellten wir eine M. falle in den Latschen vom Herrchen denn die waren ständig unterwegs, was tat Arco? er fasste den Latschen ganz vorsichtig von der anderen Seite an und trug somit beides vor sich her, auf dem Sessel stand auch eine M. falle er zog ganz vorsichtig erst in die eine Richtung dann in die andere und das Kissen gehörte ihm, zum Schluss nahm er die M. falle ins Maul, zum Glück blieb sie gespannt was hätte geschehen können wenn sie zugeschnappt wäre? so sind die schnell weggestellt worden. Mausefallen gehören da hin wo sie was bezwecken sollen, zu den Mäusen grins
Ein lieber Gruß von Waldmaus


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Do 9. Feb 2006, 11:38


Hallo AT-Freunde,
die Idee von Christine sich eine eigene Katze als Lockmittel für den Rücksprung über den Zaun anzuschaffen finde ich genial und bin davon überzeugt dass es 100%ig funktionieren wird wenn man sie hochhält.

Generell zum Springen.
Normal muß ein Hund auch dieses lernen. Wenn es ihm nicht gezeigt wird genügt für viele ATs bereits ein 80cm Zaun der nicht übersprungen wird.
Andererseits schaffen es ATs wenn es geübt wird auch echte 2m hohe Steilwände (die es früher noch auf den Hundeplätzen gab) locker zu überwinden, wie ich es damals leider mit unserem ersten AT als Junghund trainiert habe als ich noch nichts von seiner HD wußte.
Andererseits gibt es auch hier beim Hochsprung Naturtalente, der Züchter meines ATs hatte eine Junghündin der noch einige Monate bis zum ersten Geburtstag fehlten und die nicht unter ihresgleichen bleiben wollte und lieber aus dem Stand immer wieder über den 1,20m Trennzaun zu den erwachsene Rüden gesprungen ist.
Hochsprung habe ich mit Joker ganz bewußt nicht trainiert um nichts zu provozieren,ich möchte da seine Grenzen nicht ausloten, wir belassen es lieber beim Weitsprung über die Gräben.

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 09.02.2006 - 12:06 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_tania
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Beitrag von rb_tania » Do 9. Feb 2006, 12:50


Hallo!

Das mit dem Klauen vom Küchentresen macht unser Rudi auch ganz gern. Zumindest wenn ich nicht direkt in der Nähe bin (also einen Minischritt daneben...
Ich habe schätzungsweise schon mehrere Millionen Mal "Nein" gesagt. Es ist schon etwas besser geworden. Die ersten vier Monate ist er regelrecht auf den Tisch gesprungen, wenn da was Leckeres lag! Ich schwöre: er hat noch nie was vom Tisch bekommen!!
Jetzt läßt er es wenn wir am Tisch sitzen.
Letztens bin ich (ich Leichtsinnige, ich!) nur kurz aus der Küche, weil das Telefon klingelte! Tja, da war es aus mit dem Kringel Fleischwurst.
Nach einem flotten Rundlauf um den Küchentisch ist es mir gelungen, einen Minirest der Wurst unserem Gierschlund von Hund abzuluchsen.
Was tun in so einem Fall? Er ist so verfressen! Aus gibt er nur Sachen, die nicht verdaulich sind. Natürlich nur im Tausch mit Leckerchen. Was hätte ich ihm da bei einem Kringel Fleischwurst bieten können? Ein Jägerschnitzel?

Bei uns in der Hundeschule gibt es übrigens nur Terrier (Terrierclub). Da fällt unser Airedale nicht so auf, da es noch weitere drei und einen Irish-Terrier gibt Die haben da für die Eskapaden von unserem Rudi immer vollstes Verständnis...

Übrigens: wir benutzen für Härtefälle (Buffet für Gäste auf Küchentresen z.B.) auch die Wasserpistole. Vor der hat er nen Mordsrespekt. Wir brauchen sie nur in die Hand zu nehmen

Liebe Grüße
Tania








tania

rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » Do 9. Feb 2006, 14:26


Hallo zusammen,

alle meine Hunde haben immer etwas vom Tisch bekommen. Manchmal, manchmal nicht. Sie wußten also nie, wann sie etwas abbekamen und wann nicht.
Die Terrier legten sich also in einiger Entfernung hin und harrten der Dinge die da evtl. kamen und auch die Whippets halten es so, ebenso wird sich Una anpassen.
Allerdings lasse ich Telefon Telefon sein, wenn Hund mit in der Küche ist. Erst müssen die Hunde aus der Küche raus sein, ehe ich ans Telefon haste.

Es ist also eine reine Erziehungsarbeit die den Zweibeiner betrifft. Bisher sind mir nie wieder Sachen abhanden gekommen (vom Tisch). Und wenn, war es meine Schuld. Dann habe ich sie unbedacht mit den Hunden alleine gelassen und gehören zu dem Schwund, der auf mein Konto gehört





rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Do 9. Feb 2006, 15:25


Hallo zusammen,
zu Uschis Vorschlag mit der Schleppleine möchte ich folgendes anmerken: An der Leine gehorcht mein Hund wunderbar - egal wie lang sie ist. Dieses Problem, dass die Leine bemerkt wird und ein anderes (besseres) Verhalten gezeigt wird, kommt wohl häufiger vor. Ein Freund von mir hat deshalb voll in die Trickkiste gegriffen: Damit der Hund denkt, er wäre nicht angeleint, hat er am Halsband bereits vor dem Umlegen einen dünnen Draht befestigt, sich feste Handschuhe angezogen (Verletzungsgefahr) und den Hund so glauben lassen, sie gingen unangeleint spazieren.

Und Lutz´ Vorschlag mit der eigenen Katze... logisch gedacht und konsequent! Eine solche Idee hatte ich ja auch einmal vorgeschlagen: Mit einem kräftigen Rüpel-Kater das eigene Grundstück katzenfrei zu halten. Vielleicht dann zwei Katzen...? Sollte das die Lösung all unserer Probleme sein? Auf die Problemstellung zugeschnittene Katzen?

Grüße aus dem grauen Norddeutschland von Stripey sowie (mal wieder) ein Dreifach-Wuff aus der Hundeecke



Groovy greetings and have a nice day Stripey

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