Wer kennt Spiele für jagdtriebstarke AT´s?

rb_Lene
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Wer kennt Spiele für jagdtriebstarke AT´s?

Beitrag von rb_Lene » Di 14. Mär 2006, 22:38


Ich hab mir das Buch auch besorgt. Und bin grad an der selben Stelle wie du.

Bei mir ist es so, dass das Ende Signal in den ersten 15 min ganz gut klappt, aber irgendwann geht gar nichts mehr. Unsere 1 Stunden Spaziergänge dauern nun 1 1/2 Stunden. Ich kann mir irgendwie noch nicht so recht vorstellen, dass sie irgendwann nur 10 m weit läuft. Es ist sicher auch nicht förderlich, dass ich sie auf der Wiese frei laufen lasse, da muss sie ja keine 10 m einhalten.

Wie sind deine Fortschritte beim Training? Werden die ATs irgendwann mürbe?



Viele Grüße von Lene mit den "Barthunden" Ilka und Nero!

rb_TineE
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Beitrag von rb_TineE » Do 16. Mär 2006, 12:24


Hallo!


Nachdem Annie am WE an einer bisher 'harmlosen' Stelle abgehauen und das erste Mal wirklich 1/4-Stunde weggeblieben ist (*Blut-und-Wasser-schwitz*), meinte unser Hundetrainer, dass weder das 'Antijagdttraining' nach Ullrich u.a. noch Clarissa von R.'s Buch was bringen würde... seiner Meinung nach kann man üben, wie man will, der Hund merkt doch, wann er an der Schleppleine hängt und wann nicht.

Naja. Ich habe das 'Anitjagdtraining' trotzdem bestellt. Ich glaube, allein schon die Arbeit mit dem Hund beim Spaziergang an der langen Leine *jammer* bringt 'beziehungsmäßg' was.


Ich frage mich bloß, WANN und OB Annie lernt, dass sie Lerchen auf dem Feld eh nicht erwischt?


Hoffnungsfrohe Grüße


Christine



Wuff!

rb_Bettina
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Beitrag von rb_Bettina » Do 16. Mär 2006, 14:37


Hallo Christine,


mich würde ja nun interessieren, welche Alternative Dein Trainer nun für Euch vorgeschlagen hat.


Und...bist Du denn am WE zum ersten Mal wieder ohne SL unterwegs gewesen, um es zu mal testen?


Du hast ja sicher auch bei Ulrich/Gröning gelesen, daß es mind. 6 Wochen braucht, um halbwegs kleinere Erfolge verzeichnen zu können.


Und der Beziehungsaufbau ist in meinen Augen das A und O.


Berichte doch mal.


Liebe Grüße

Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Vanja
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Beitrag von rb_Vanja » Do 16. Mär 2006, 14:40


Hallo zusammen,


vielleicht eine kleine Geschichte am Rande dazu.


Krabbe war ein sehr braver Hunde. Sie lief immer neben mir her, egal ob mit oder ohne Leine.

Daher ließ ich sie auch so oft es ging von der Leine.

Mit Grille konnte ich das auch gut machen. Sie wilderten nicht und waren jederzeit abrufbar.


Nur eines durfte ich nie machen: meine Gedanken schweifen lassen. Sobald ich, meine Hunde unangeleint neben mir laufend, meinen Gedanken freie Fahrt gab, schlugen sich Krabbe und Grille in die Büsche. Und wahrscheinlich lachten sie sich einen.

Wie oft habe ich das erst nach einer ganzen Weile gemerkt. Allerdings hatte ich auch Glück. Sie entfernten sich höchstens 80m von mir und hatten mich immer irgendwie im Visier. Ein Pfiff und beide Hunde waren wieder zur Stelle


Bei meinem Mann haben sie andere Spielchen angestellt. Der hat auch oft eine halbe Stunde gewartet, bis die beiden AT's wieder kamen.


Bei mir haben sie das nie gemacht.


rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Do 16. Mär 2006, 22:10


Hallo Christine,


natürlich merkt der Hund, dass er an der Schleppleine ist und er benimmt sich dann auch anders. Insofern hat Dein Trainer schon recht.

Aber der Sinn der Schleppleine ist doch, dass sie lernen soll, auf Dich zu achten, dass sie lernen soll zu gehorchen. Dabei soll aber nicht mit der Leine eingewirkt werden. Sie dient nur dazu, zu verhindern, dass der Hund sich Deinem Einfluss entziehen kann. Du kannst sie z.B. rufen und getrost warten, bis es ihr einfällt zu kommen und sie dann fürstlich belohnen. Je öfter Du das übst, desto weniger lang wird sie auf sich warten lassen.

Wäre sie frei, könnte sie Dich ignorieren, an der Schleppe kann sie das nicht.

So soll sich über einen längeren Zeitraum der Gehorsam festigen. Und zwar so sehr, dass der Hund gar nicht mehr anders kann. Erst dann wäre die Zeit gekommen, die Schleppe wirklich schleppen zu lassen oder gar wegzumachen.

Soweit die Theorie. Ob das hinhaut kann ich noch nicht sagen.

Ich brings auch nicht fertig, sie immer an der Schleppe laufen zu lassen. Und dann passieren uns auch mal solche "Unglücksfälle". Laut Buch darf der Hund eigentlich überhaupt nicht mehr frei laufen, bis er es verstanden hat. Solche Vorfälle werfen einen immer wieder ein großes Stück zurück.


Aber wer kann das mitansehen? Ich finde spielen mit anderen Hunden muss sein, das geht mit der langen Leine nun überhaupt nicht.

Auch wenn ich eine Gegend "ungefährlich" finde, läuft sie frei.

Manchmal geht beides dumm aus.


Nicht verzagen

Uschi


rb_TineE
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Beitrag von rb_TineE » Fr 17. Mär 2006, 16:25


Hallo!


Ja, so sehe ich das auch! Spielen mit Kumpels muss sein, aber nur ohne Leine, damit es nicht zu 'Verschlingungen' kommt. Die 'Ausbüchserei' am WE ist nämlich während eines Spaziergangs mit Annies Freundin Lulu passiert... da kam die leckere Fährte Annie an einer Stelle in die Quere, wo sie normalerweise zusammen spielen.


Zum 'Antijagdtraining': leiderleider lag das Buch lange im Buchladen, denn die Info, dass es geliefert wurde, hat es nicht bis zu mir geschafft! Aber jetzt habe ich es hier und am WE wird gelesen.


Normalerweise läuft Annie an der 10m-Leine. Genau dazu hat mir der Hundetrainer auch geraten. Ich meine auch, dass das 'Miteinander' von Mensch und Hund das Ausschlaggebende ist. An der Leine kann ich sicher die Aufmerksamkeit eher auf mich lenken, als wenn Annie frei läuft und ihren Nase in Mauselöchern versenkt.


Auf ein Neues! Grüße


Christine



Wuff!

rb_Bettina
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Beitrag von rb_Bettina » Fr 17. Mär 2006, 17:54


Hallo zusammen,


ist es denn so, daß Ihr während Eures Waldlaufs andere Hunde trefft und dann entscheidet, die Hunde abzuleinen, damit sie toben können?

Das würde ich nicht machen. Eure Waldspaziergänge müssen Trainingsstunden bleiben, in denen der Hund lernt, sich auf Euch zu konzentrieren.


Es gibt doch sicherlich noch andere Gebiete, in denen sie ausgiebig ihre Sozialkontakte pflegen können.

Ich gehe grundsätzlich alleine in den Wald bzw. mit meinem Mann, aber gequasselt und geträumt wird da nicht.

Zum klönen verabrede ich mich mit Hundeleuten in anderen Gebieten.


So halten wir es, seit Amanda 5 Monate alt war und haben bisher damit gute Erfahrungen gemacht.


Ich wünsche Euch weiterhin gute Erfolge bei Eurem AJT.


Liebe Grüße

Bettina



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rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Fr 17. Mär 2006, 21:45


Hallo Bettina,


nein, nein, im Wald wird überhaupt nicht gespielt.

Das kann ich glatt vergessen. Sie würde nicht spielen, sondern die Bewohner des Waldes wären viel interessanter als der Kumpel. Im Wald ist immer Übungsstunde, deshalb gehen wir dahin nur alleine.


Es gibt Gebiete, wo wir sicher immer irgendjemanden treffen. Dort wird dann gespielt. Aber auch auf diesen Feldern gibt es Hasen, nach denen muss sie dann schon auch mal schauen.........., ab und zu.


Wenn ich quasseln will, muss ich das zuhause tun, wenn ich mein Mädchen nicht an die Leine nehmen will. Quasseln draußen, wenn der Hund dabei ist, geht nicht bei uns.

Höchstens quasseln mit dem Hund, das genießt sie außerordentlich.


Viele Grüße

Uschi


rb_Gaby
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Beitrag von rb_Gaby » Sa 18. Mär 2006, 18:27

Uschi hat geschrieben:Quasseln draußen, wenn der Hund dabei ist, geht nicht bei uns.

Hallo Uschi,


wie ist denn das zu verstehen? Ich bin jeden Morgen mit Gonzo eine Stunde auf der "Hundewiese" wo wir uns mit 3 bis 4 anderen Hunden treffen. Dort stehen dann Herrchen und Frauchen gemeinsam ins Gespräch vertieft während sich die Hunde nach Herzenslust austoben können. Ist das mit deinem Hund wirklich nicht möglich?


Gruß Gaby


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Sa 18. Mär 2006, 19:14


Hallo AT-Freunde,

wenn wir uns morgens auf unserer 2Stundenrunde eine halbe Stunde an der Hundewiese mit andereren Hunden und deren Haltern treffen, kann ich mich z.B. auch problemlos mit den Leuten unterhalten während die Hunde herumtoben. Wenn wir aber in unserer sogenannten "Wildnis" (aufgelassene verwilderte Kleingärten) mit Kaninchen, Fasanen und anderen Kleintieren unterwegs sind muß ich mich absolut auf meinen Hund konzentrieren und das ganz besonders wenn noch andere Hunde mitlaufen.

Er bemerkt es nicht nur sofort wenn ich mich dort mit den anderen Hundebesitzern unterhalte sondern sogar wenn ich nur mit meinen Gedanken abschweife und mich nicht voll auf ihn konzentriere um die erste Gelegenheit wahrzunehmen um hinter den Hasen oder ähnlichem herzusausen.

Es sind ständige unauffällige Blickkontakte von ihm mit denen er meine Aufmerksamkeit prüft ob ich auch wohl konzentriert genug bin schnell zu meiner Hundepfeife greifen zu können, auf der ich ihn als Abbruchsignal konditioniert habe, um seine Aktionen rechzeitig unterbrechen zu können.

Wenn ich dort alleine mit ihm unterwegs bin, halte ich auch vorbeugend seine Aufmerksamkeit auf mich gerichtet indem ich Joker einen vom Perd erzähle oder ihm schon mal klarmache dass er nirgendwo hinterherzulaufen braucht da ich ihn immer im Auge behalte. An meiner Stimmlage erkennt mein AT ziemlich genau was Sache ist und was er sich erlauben darf und was besser nicht.

Dies alles funktioniert aber nur wenn ich mich ununterbrochen wirklich auf meinen Airedale konzentriere und besser auch die Umgebung mit im Auge behalte. Sonst hat sich der genetisch vorbestimmte Jagdtrieb im AT nämlich schneller als man gucken kann bei einem Objekt seiner Begierde verselbständigt und ich muß die Hundepfeife schleunigst an die Lippen halten um ihn wieder unter Kontolle zu bringen.


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker


P.S. Bei unserem Training mit der Hundepfeife als Abbruchsignal, gültig für alle Situationen und Absichten besonders aber fürs Jagen, sind wir übrigends ohne Schleppleine ausgekommen. Wir haben nur immer wieder, auch mit den Kaninchen die es hier in Massen gibt, geübt: Pfiff= "sofort kommen"!

Dann gabs auch keine Leckerlis aber immer ein dickes, überschwengliches Lob.

[Dieser Beitrag wurde am 18.03.2006 - 18:30 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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