Augentropfen werden zum Kampf

Antworten
rb_Franka
Benutzer
Beiträge: 132
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_Franka » Sa 14. Mär 2009, 00:27


Hallo alle Zusammen!


Wir mußten heute mit Ronja zum Tierarzt.Sie hatte sich beim Spielen mit ihrer besten Freundin einen Stock ins Auge gestoßen.Beim Einfärben wurde eine oberflächliche Veletzung der Hornhaut festgestellt.

Nun müssen wir 3X täglich tropfen und salben.Schon beim Tierarzt ließ sie sich nicht ohne Protest die Augen untersuchen.Es ging nur im Liegen und festhalten von Herrchen Frauchen und Tierarzt-helferin.Zu Hause ist die Salbung eine Katastrophe.

Ronja wehrt sich mit aller Kraft,schreit ,als ob sie geschlachtet wird.Schon damals bei Feststellung der Distichiasis(Ronja war 9 Monate)hatte wir das Problem,daß sie sich nicht festhalten ließ.Wir haben sie nach jedem Tropfen sehr gelobt und sie bekam ein Leckerlie .Aber bei jedem Tropfen geht das Theater von vorn los.

Hatte jemand schonmal so ein Problem?

Ronja ist sonst sehr verschmust,wir können sie auf den Rücken legen,sie läßt sich den Bauch kraulen und hängt total an uns.Ich dachte eigentlich,daß nur Hunde sich so verhalten,die kein Vertrauen zu ihren Besitzern haben????

Ich bin für jeden Rat dankbar!

L.G. Franka mit Ronja



Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, was Lieben und Geliebt werden heißt.


Arthur Schopenhauer

rb_Susa
Benutzer
Beiträge: 800
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_Susa » Sa 14. Mär 2009, 00:48


Hallo Franka,


erst einmal gute Besserung für Deine Ronja! Solche Hornhautverletzungen sind sehr, sehr schmerzhaft und ich denke, dass sie sich deshalb wehrt. Warum sollte sie kein Vertrauen zu Dir haben? Für mich sind das zwei Paar Schuhe! Dass Ihr sie im Liegen und mit Festhalten untersuchen musstet, könnte die ganze Prozedur noch erschweren, zumal sie schon ihre Erfahrungen mit Augenuntersuchungen machen musste...


Wenn Indy Augentropfen braucht, lasse ich sie sitzen, lege ein Stück Fleischwurst auf die Tischkante, so das sie es gut sehen kann, tropfe ein und gebe ihr anschließend die Belohnung.


Wenn Panik eine Rolle spielt könntest du es mit Rescue-Tropfen (Bachblüten) versuchen. Vor allem aber - und das ist glaube ich am schwierigsten, musst Du ihr souverän vermitteln, dass es ohne Wenn und Aber jetzt diese Salbe (Tropfen) in die Augen gibt - lass Dir um Himmels willen keine Zweifel anmerken, sonst hast Du verloren!


Viel Erfolg wünscht

Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_sijuto
Benutzer
Beiträge: 1062
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_sijuto » Sa 14. Mär 2009, 00:54


Hi Franka,

da hilft momentan nur "Geduld und Spucke".

Und ganz kleinschrittig vorgehen.


Euer Hauptproblem scheint das Festhalten, das "Fixieren" zu sein. Jetzt seid Ihr in der blöden Situation, das mehrmals täglich praktizieren zu müssen, da ihr salben müsst.

Da könnt Ihr Euch momentan nur durchsetzen, so blöd das auch ist. Möglichst ruhig und sachlich, nicht durch das Kreischen nervös machen lassen und nicht bös werden.


Zusätzlich würde ich momentan zu Zweit mit ihr immer mal anfangen, sie nur ansatzweise zu Fixieren, das wird dann von dem Zweiten mit einem Leckerchen belohnt - jeweils nur ganz kurz und die Belohnung sofort und bevor sie kreischt und während sie noch gehalten wird.


Schaut mal im Internet nach den "Futtertuben", mit denen geht das noch besser, da kann man dann schön den Zeitraum des "Haltens" verlängern. Während sie gehalten wird, darf sie aus der Futtertube etwas Leckeres schlecken. Sobald sie nicht mehr festgehalten wird, wird ihr die Futtertube wieder vorenthalten, sie soll also verknüpfen, dass Festgehalten werden toll ist und wenn man gerade nicht festgehalten wird, die tolle Sache (Leckeres aus der Futtertube) aufhört.


Ich hoffe, das hilft Euch ein wenig weiter.

Gute Besserung für Ronja und

liebe Grüße

Silke, Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_redchili
Benutzer
Beiträge: 352
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_redchili » Sa 14. Mär 2009, 10:52


Hallo Franka,


bei meinem alten Rüden war es so, dass er sich, je stärker er festgehalten wurde, um so mehr gewehrt hat - vor allem, wenn er bei einem nicht-souveränen Tierarzt war, der Angst vor ihm hatte. Die Skala war nach oben offen. Das ging soweit, dass er in diesen Situationen einen Maulkorb brauchte (er war nicht bissig!) und der Tierarzt einige Male sogar überhaupt nichts mehr mit ihm machen konnte, wenn die Festhalten-Gegenwehr-Spirale eskalierte.


Dagegen konnte man bei ihm mit selbstsicherem Verhalten (entspricht Susas "ohne Wenn und Aber gibt es jetzt diese Tropfen in die Augen" und Silkes "ruhig und sachlich, Kreischen ignorieren, nicht böse werden") und dem Versuch, ihn zur Kooperation zu bewegen, ohne ihn dabei zwanghaft festzuhalten, absolut alles machen - dann hat er auch beim Blutabnehmen, Warzenvereisen und Fädenziehen nicht mal gezuckt. Man musste ihm nur die Möglichkeit geben, zu kooperieren. Und hinterher/zwischendurch gab's natürlich Leckerlis.


Ich hoffe, das ist bald nicht mehr eine solche Tortur! Luzie mochte die Augentropfen auch nicht, war aber grade noch händelbar, so dass ich mir gut vorstellen kann, wie es sein muss, wenn Ronja sich noch mehr wehrt


Liebe Grüße,

Antje mit Luzie

[Dieser Beitrag wurde am 14.03.2009 - 09:54 von redchili aktualisiert]



Airedales will try to eat anything that doesn't eat them first. Dorothy Miner || www.rotpunktuebersetzen.de/luzie.html

rb_lutz
Benutzer
Beiträge: 1362
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_lutz » Sa 14. Mär 2009, 12:08


Hallo Franka,


als Joker das erste Mal als Junghundhund Augentropfen von mir, aufgrund einer Bindehautentzündung, 3x am Tag bekommen sollte, habe ich gleich am ersten Tag fast das ganze Fläschchen was für die ganze Woche reichen sollte in die Gegend verspritzt bevor die Tropfen dahin gingen wo sie hinsollte, nämlich ins Auge, da Joker sich nach Leibeskräften gewehrt hatte.

Am nächsten Tag bin ich wieder zum TA gegangen und habe mir das gleiche Medikament als Augensalbe geben lassen, damit ging es denn etwas besser, zumindest konnte die Salbe nicht mehr spurlos verspritzt werden.


Ansonsten ist es bei Joker genau so wie es bereits beschrieben wurde, mit Gewalt festhalten geht bei Joker gar nichts. Ich muß ihn im ernsthaften aber beruhigendem Ton zureden still zu halten und ihn danach loben, denn geht fast alles und das auch beim Tierarzt den er mit seinem kaputten Sprunggelenk ja vor einiger Zeit ja zur genüge und sicher auch nicht ganz ohne Schmerzen, kennengelernt hat.


Seinen Haustierarzt und auch die Tierklinik suchen wir auch sporadisch immer mal wieder auf wenn wir ein Medikament zum Entwurmen oder gegen die Zecken gebrauchen, manchmal auch nur einfach ohne Grund wenn wir dort vorbeikommen. Joker zeigt uns denn von der Straße aus schon den Weg wo wir hinmüssen um uns im Empfang bzw. Wartezimmer ein Leckerli abholen zu können.

So bewahrt er sich auch dort sein Vertrauen, und verbindet den TA nich grundsätzlich mit etwas Unangenehmen.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 14.03.2009 - 11:10 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Joyce
Benutzer
Beiträge: 78
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_Joyce » Sa 14. Mär 2009, 12:21


Hi Franka,


arme Ronja! Mensch, das tut mir leid, dass die kleine Maus Schmerzen hat!!!

Mit Augentropfen hatten wir bisher nichts zu tun, aber mit Ohrentropfen. Joyce hat diese wie die Pest gehasst und einen Riesenaufstand gemacht, wenn wir sie zu zweit festgehalten haben. Da halfen auch keine Leckerchen... Jetzt funktioniert das ganz gut, wenn ich sie an die Flexi-Leine nehme und ihr die Möglichkeit gebe, ihren Unmut kurz zu zeigen, sie dann aber kurz nehme und ohne zu zögern die Tropfen verabreiche. Zur Belohnung gibts dann einen schönen Gang durch den Wald!


Liebe Grüße und alles Gute für deine Süße


Anja mit Joyce



Anständige Hunde kläffen nicht.

Anständige Hunde bellen, wenn sie etwas zu sagen haben. (Werner Mitsch)

rb_ChristaS
Benutzer
Beiträge: 89
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_ChristaS » Sa 14. Mär 2009, 13:38


Hallo Franka,


Arme Ronja! Hoffentlich geht es ihr bald wieder besser.


Einen Tipp habe ich zwar nicht für dich (oder euch), außer konsequent zu bleiben, aber eine Empfehlung für die Zukunft.

Ich mache meinen Hunden jeden Morgen mit feuchten Wattebäuschen die Augen sauber, damit der "Schlaf" aus den Augen kommt. Daher sind sie es gewohnt, dass ihnen an den Augen rumgefummelt wird. Salbe oder Tropfen sind somit überhaupt kein Problem.

Ähnliches gilt für die Schnauze (nichts ist schlimmer, als ein Hund, der sich nicht ins Maul schauen lässt): Bei jedem Kämmen heißt es "Zähnchen zeigen" und ich sehe mir die Zähne und den Maulinnenraum genau an.

Irgendwas in die Ohren zu bekommen finden meine drei Damen auch nicht toll, lassen sich das aber auch stoisch gefallen, da sie das Saubermachen und Haare rausschneiden ja vom Trimmen kennen.


Das sind ein paar kleine Tricks, die nicht viel Zeit kosten, das Leben aber unendlich erleichtern.


Wie gesagt, hoffentlich geht es euch (du leidest wahrscheinlich mehr als Ronja) bald wieder gut.

Liebe Grüße,

Christa



Schöner als ein Airedale sind drei!

rb_dogkiki
Benutzer
Beiträge: 332
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_dogkiki » Sa 14. Mär 2009, 15:02


Liebe Franka!


Man, ist das doof mit Ronjas Auge

Jetzt wo sie gerade so gut drauf war, nach der langen Scheinschwangerschafts-Geschichte, verletzt sie sich. Das tut mir total leid!!!



Als Lotte 3mal täglich die Augentropfen wegen Ihrer Konjunktivitis follicularis benötigte, war das ja auch jedes mal ein Heckmeck mit ihr. Die ersten Tage ging es problemlos. Dann brauchte ich nur noch das Wort "Augentropfen" zu sagen, und sie trat die Flucht an. Wenn Olaf nicht zu Hause war, musste ich mir irgendetwas ohne Festhaltepartner einfallen lassen. Folgende Methode ging dann einigermaßen gut:

Ich hab mich meist mit einem schönen Stück Fleischwurst im Mund vor sie hingesetzt. Sie war dann so auf das Leckerchen fixiert, dass sie die Tropferei über sich ergehen ließ.

Vielleicht könnt Ihr ja ähnliches mit Ronjas Spielzeug, auf das sie so verrückt ist, machen. Spielzeug vor die Nase und wenn sie die Tropfen intus hat, bekommt sie es sofort zur Belohnung?!!

Ansonsten finde ich den Vorschlag von Silke mit der positiven Verknüpfung des Festhaltens ganz gut. Das werde ich mit Lottchen auch mal üben. Auch die regelmäßige Zahnuntersuchung, Ohrenpflege usw. ist wichtig, um in Notfällen den Hund besser handeln zu können. Das haben wir in letzter Zeit auch etwas schleifen lassen mit Lotte.


Ich wünsche Euch jedenfalls ganz viel Geduld und der kleinen Maus schnell gute Besserung!!!!


Alles Liebe von Kirsten, Olaf und Schwester Lotte

[Dieser Beitrag wurde am 14.03.2009 - 18:04 von dogkiki aktualisiert]



Lottes Homepage:

www.strubbelschnute.de

rb_Franka
Benutzer
Beiträge: 132
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

Augentropfen werden zum Kampf

Beitrag von rb_Franka » So 15. Mär 2009, 21:21


Hallo Zusammen!

Vielen Dank für Eure vielen Tip`s.Nach dem 3. Tag salben und tropfen verhält sich Ronja schon viel entspannter.Wir legen sie aber nach wie vor auf die Seite und fixieren den Kopf.Da sie sehr lebhaft ist,habe ich Angst,sie mit dem Tuben-Hals zu verletzen.Im Moment reicht es ,wenn mein Mann sie hält,dann kann ich ihr die Tropfen & Salbe ins Auge geben,ohne große Gegen-Wehr.Ich glaube sie merkt nun auch,daß es schneller vorbei ist,wenn sie kurz still hält.

Am Morgen kann ich ihr ohne Probleme allein mit einem feuchten Tuch die Augen reinigen.Vielleicht waren die Schmerzen am Anfang das Problem,daß Ronja solche Panik hatte.Na ja es wird schon gut werden.

Die Haare an beiden Lid-Rändern sind auch wieder da,(Distichiasis) da fahren wir demnächst nach Halle,dort wollen wir sie einem Tierarzt vom DOK vorstellen.

Mal sehen,ob eine Operation notwendig ist.

Aber jetzt muß erstmal die Hornhaut heilen.Ronja merkt man so nichts an,sie tobt nach wie vor den ganzen Tag,und hat nur Schabernack im Kopf-In den Staubsauger beißen,Löcher im Garten graben,Amseln fangen usw.

Danke nnochmal für Eure lieben Antworten!

L. G. Franka mit Ronja,die gerade ihren Korb ausräumt-Kissen und Decke müssen raus!!



Wer nie einen Hund gehabt hat, weiß nicht, was Lieben und Geliebt werden heißt.


Arthur Schopenhauer

Antworten

Zurück zu „Gesundheit“