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rb_Stripey
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Beitrag von rb_Stripey » Sa 2. Jan 2010, 17:48


Hi Uschi,

Loulou mochte ihr Höschen gar nicht, das hat sie ständig verzupft und angeknabbert. Und die Einlagen waren auch nicht wirklich toll, da viel daneben ging. Insgesamt fand ich das Höschen unhygienischer als die Fliesen zu feudeln.


Liebe Grüße,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Eddi
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Beitrag von rb_Eddi » Sa 2. Jan 2010, 18:10


Hallo,


bei meinen Mädels war meist nur die erste Blutung etwas problematisch, weil sie da noch nicht so genau wussten ,was los ist.

Danach haben sich alle selber sauber gehalten. Höschen oder ähnliche Konstruktionen haben nur gestört, keine wollte mit was riechendem, klebrigem in Intimbereich gesehen werden. Kann man sich ja auch nicht putzen.

Nur beim aufstehen nach längerem liegen musste ich mal ein paar Flecken hinterher wischen oder seltener beim Schütteln, ansonsten fand ich die Mädels weit weniger unappetitlich, als diese Rüden, die immer "Schnodder" aus dem Präputium verlieren (wobei man das natürlich auch kontrollieren könnte).

Zu dem Zweck lagen feuchte Schwammtücher strateigsch verteilt, so daß ich gleich eines zur Hand hatte, wenn die Hündin tropfte. Oder am Körbchen lag Zewa, beim aufstehen gleich hinten abwischen und gut war.

Kim und Rough leckten ihre Kleckse auch vom Boden; falls sie sie nicht selbst bemerkten, genügte kurzes zeigen "guckdamachmasauber".

"Tropfen" also für mich kein Pro-Kastrations-Argument.


LG

Eddi


rb_TerrierLady
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Beitrag von rb_TerrierLady » Sa 2. Jan 2010, 20:05


Hallo Leute,


als eigentlich "Kastrationsgegner" . . . mit 2 Kastrierten Damen . . . gefällt mir das

"KEIN Pro-Kastrations-Argument" von Eddi ganz gut.


Nur um meinen Teppich sauber zu halten lässt man doch keinen Hund kastrieren.

Aber manche Leute sehen das ganz locker - wie mal kurz einen Besuch beim Frisör.

Eine OP ist eine OP und selbst beim allerbesten Doc kann mal was schiefgehen.


Als meine Hunde noch nicht kastriert waren, wurde ich öfter mal angesprochen

"wann ich es denn machen lasse". Mit meiner Gegenfrage bei Frauen ob sie sich einfach

mal kurz die Brust wegmachen lassen damit sie keinen Brustkrebs bekommen wurde ich immer

etwas blöd angeschaut . . . eine Antwort kam aber meistens nie und somit war das Thema erledigt.


Nur wenn es unbedingt medizinisch notwendig ist darf mein Doc zum Skalpell greifen.


Das ist eben die Natur und wenn ich das vermeiden möchte kann ich mir ja einen Rüden zulegen.


Viele Grüße Ulrike


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Beitrag von rb_Eddi » Sa 2. Jan 2010, 20:25


Hallo Ulrike,


naja, insgesamt sehe ich persönlich dennoch einige Vorteile in der Kastration (beider Geschlechter).

Natur ist es unter unseren Haustierbedingungen ja nun auch nicht mehr. Stichworte: "Überbevölkerung", verstärkter Geschlechtstrieb, vermehrter Zyklus etc.


Bloß, wenn jemand statt einem anderen Argument den teuren Perserteppich anführt, dann vermute ich mal ganz subjektiv, daß hier jemand nicht so recht Hundebedürfnisse und Statussymbole vereinbaren kann.

Genau wie mit dem beliebten Einschläfern, weil er ja "schon so alt ist" und ab und zu undicht.....


Aber das soll besser in einem anderen Thread zur Sprache kommen, sonst wirds zu OT.


LG

Eddi

ebenfalls mit Kastraten lebend und das bewusst und ohne "echte" medizinische Indikation


rb_TerrierLady
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Beitrag von rb_TerrierLady » Sa 2. Jan 2010, 21:10


Hallo Eddi,

"naja, insgesamt sehe ich persönlich dennoch einige Vorteile in der Kastration (beider Geschlechter)"

Na na na . . .

Stichworte: "Überbevölkerung", verstärkter Geschlechtstrieb, vermehrter Zyklus etc.

Na ja Eddi - bei Katzen sehe ich das als DRINGEND notwendig an, oder z.B. bei Gruppenhaltung von Meerschweinchen

oder Kaninchen. Da sehe ich das als "Zum Wohle des Tieres" an, da sonst Einzelhaft angesagt wäre. Aber bei meinem Hund,

der mit mir in der Familie lebt, kann ich durchaus in dieser Zeit aufpassen. Bequemer ist eine kastrierte Hündin auf jeden Fall.

Hätten meine Damen nicht so Probleme gehabt wäre keine unters Messer gekommen.


Bei uns im TH werden sogar die Mäuse kastriert . . .


Aber nun schweifen wir zu weit ab . . .

Gruß Ulrike


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Beitrag von rb_ChristaS » So 3. Jan 2010, 07:04


Hallo Eddi,


vielleicht stehe ich gerade etwas auf der Leitung, aber könntest du
Eddi hat geschrieben:Stichworte: "Überbevölkerung", verstärkter Geschlechtstrieb, vermehrter Zyklus etc.

in Bezug auf unsere Hunde etwas näher erklären?


Klar sind kastrierte Hündinnen praktischer, besonders wenn ich an Urlaubsplanung u.Ä. denke, auch die Argumente des verminderten Krebsrisikos verstehe ich. Dennoch widerstrebt es mir, der Natur noch mehr als wir es ohnehin schon tun ins Handwerk zu pfuschen. Medizinische indizierte Kastrationen sind da was anderes, notwendig und u.U. lebenserhaltend. Meine alte Butz wäre ohne Kastration jetzt seit zwei Jahren nicht mehr ...


Höschen mögen meine beiden "Intakten" auch nicht, mit Fliesen, abgedeckten Teppichen und nassen Lappen ist das aber auch kein Problem. Etwas schade finde ich, dass sie nie gleichzeitig läufig werden sondern (bisher) immer direkt nacheinander .


Liebe Grüße,

Christa



Schöner als ein Airedale sind drei!

rb_Eddi
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Beitrag von rb_Eddi » So 3. Jan 2010, 12:44


Hallo Christa,


ich wollte hier nicht so sehr OT werden, drum hatt ich das mal einfach so in den Raum gestellt.


Mit Überbevölkerung meine ich einerseits die Tatsache, daß es schlicht mehr Hunde gibt, als wir Menschen brauchen können, die ins Tierheim wandern oder sonstwo unglücklich leben.

Andererseits leben viel mehr Hunde auf viel engerem Raum in ganz anderen Sozialstrukturen, als von Natur aus mal geplant war. Daher betrachten viele Hunde zu unterschiedlichen Tageszeiten die gleiche Gegend als ihr Revier. Das klappt meist sehr gut, weil sie enorm anpassungsfähig und sozial sind. Aber dennoch kann es grad im Zusammenhang mit dem häufig auch noch übersteigerten Geschlechtstrieb für einzelne Hunde ein großer psychischer Streßfaktor sein. Bei Kastraten fallen da manche Stressoren weg oder verringern sich.

Außerdem sind unsere Haushunde im Gegensatz zum Wolf (1xjährlich) häufiger läufig (ohne Bezug zur Jahreszeit) und die Rüden nahezu "immer bereit". Auch das kann ihnen viel Stress (mal vom direkten Ärger untereinander nicht zu reden) machen.

Warum also einen Trieb, der Hunden Probleme bereitet und eben nicht mehr den "natürlichen" Gegebenheiten entspricht, ständig "unterdrücken" und "bekämpfen" wenn es ohne im Leben viel einfacher laufen kann?

Viele Hunde haben diese Probleme nicht. Gut!

Viele Besitzer sind schlicht überfordert, überhaupt zu wissen wo ihr Problem liegt und glauben an die Heilswirkung der Kastration. Blöd!

Ich glaube, daß wir die ganze Sache viel zu sehr vermenschlichen (Männer -sorry Männer - haben damit besonders beim Rüden noch viel mehr Probleme). Für die Hündin ist eine Kastration kein solcher Eingrigff in ihren Hormonhaushalt, wie es bei zyklischen Tieren der Fall wäre und die meisten Rüden (die zuvor mit ihrem Geschlechtstrieb angeeckt sind!) können sich wieder mit den wirklich schöneren Seiten des Hundelebens befassen.


Bei Katzen hält es jeder für selbsverständlich. (Leider nicht, sonst hätten wir diese "wilde Katzen"-Problematik nicht, aber ich setze es mal für die Mitglieder des Forums hier so voraus, denn ich glaube, daß kaum ein vernünftiger Mensch für unkastrierte Katzen in freier Natur plädieren würde??) Wenn Pferdebesitzer diese Argumente gegen die Kastration ihres Hengstes bringen, fällt die halbe Reiterwelt über sie her, weil Hengste iA eben weinger Gesellschaftskompatibel sind und es ist einfach "normal" den jungen Mann in einem bestimmten Alter zu einem Wallach zu machen. Komischerweise wird nur bei Hunden so ein Grundsatz-Thema von wegen wider die Natur etc gemacht.


Damit will ich nicht als Vertreter, "alles-muß-ab/raus" gelten. Ich denke nur, man sollte das Thema etwas weniger emotional, unter dem Aspekt, was es dem einzelnen Tier uU für Vorteile einbringen kann, betrachten.

Wer seine Hündin kastrieren läßt, ausschließlich weil es für den Besitzer "praktischer" ist, der hat meiner Meinung nach bei der Hundehaltung etwas nicht ganz richtig verstanden.

Natürlich ist es auch praktisch, wenn manche Dinge nicht mehr da sind, aber mir geht es in erster Linie um bessere Kompatibilität in der sehr veränderten Hundegesellschaft. In zweiter um nicht noch mehr ach so putzige Kinderlein von Fiffi und Schnuffi, die dann leider 10 Stück bekomen haben wovon nun 8 leider ins Tierheim müssen oder die in der neuen Familie nicht mit nach Malle fliegen können ("huch, hatten wir nicht dran gedacht....aber der Sohn hat ja jetzt auch ne Allergie, da muß Hundi leider ins Heim, es bricht uns das Herz...").


Warum sollte ich eine Hündin, von der definitiv sicher ist, daß sie niemals in ihrem Leben der Fortpflanzung nachkommen wird, intakt lassen? Es ist der Hündin einiges erspart und wie man an der gar nicht so kleinen Zahl der Hündinnen sieht, die in der zweiten Lebenshälfte gesundheitliche Probleme eben wegen des dem Hunde eigenen hormonellen Geschehens bekommen (der Wolf wird in freier Neutr selten so alt), macht es durchaus Sinn, darüber nach zu denken, ob eine Kastration des jungen, fitten Mädels nicht die bessere Lösung ist, als später einen kranken geschwächten Hund (nach möglicherweise reichlich Streß während der Läufigkeiten) notoperieren zu müssen.


Puh, Roman beendet.

Hoffentl ist klar geworden, was ich meine. Ich will keinem die Kastration als Allheilmittel verkaufen und freu mich, wenn intakte Hunde völlig beschwerdefrei durchsLeben gehen. Aber ich versteh die "Lagerbildung" nicht und ich sehe andere Aspekte, als die "Lager" meistens dem jeweils anderen an den Kopf werfen.

Bei Leuten, die sich explizit einer Rasse verschrieben haben und daher oft mit viel mehr "Verstand" an die Hundehaltung heran gehen, verschieben sich die Argumente auch. Ich denke auch an die im weit größeren Maß unüberlegt produzierten und angeschafften "Mode"hunde aus gern osteuropäischer Produktion oder die vielen Schnuffi-Fiffis, die (s.o.) mal eben so in die Welt gesetzt werden, ehe diese einen Platz dafür freimachen kann.


LG

Eddi

zieht vorsichtshalber ein bißchen den Kopf ein


rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 3. Jan 2010, 15:12


Hallo Eddi,


genau so wenig wie ich einen 15 ährigen Sohn kastrieren lasse damit er besser durchs Abitur kommt, oder auch vorsichtshaber meine noch nicht pubertierende Tochter damit ich mir keine Sorgen mehr machen muß mit welchen Männern sie sich einlässt bzw. evtl. Brust- oder Gebärmutterkrebs bekommen kann, habe ich nicht das Recht meine Hunde kastrieren zu lassen und der Natur ohne schwerwiegendem Grund ins Handwerk zu pfuschen.

Ich persönlich kenne hier auch mehrere Hunde (auch eine AT-Hündin) die nach einer Kastration z.B. an einer Embolie gestorben sind.


Damit eines ganz klar ist:

KASTRATIONEN sind nach dem Tierschutzgesetz ohne medizinische Notwendigkeit VERBOTEN!


Abgesehen davon dass die immer mehr aus den USA herüberschwappenden Frühkastrationen sehr wohl ein sehr schwerwiegender hormoneller Eingriff mit schweren nachfolgenden Folgen nicht nur im Skelett eines Hundes sind, ist es alles andere als natürlich einen Hund nie richtig im Wesen erwachsen werden zu lassen und damit auf einer kindlichen Stufe zu halten um ihn für den Menschen besser KOMPATIBEL! (tolles Wort)zu machen.


Es hat nichts mit einer Lagerbildung oder bei mir als Mann mit einer Überempfindlichkeit bezüglich Kastationen zu tun. Aber eine Kastration ist in jedem Fall ein schwerer nicht nur hormoneller Eingriff den ich genau so wie der Gesetzgeber es vorsieht ohne medizinische Indikation für tierschutzrelevant halte, auch wenn viele schlechte TÄ aus reiner Gewinnsucht immer einen Weg finden eine Notwendigkeit zu attestieren. (was übrigends auch bei einigen Gynäkologen unter Menschen der Fall ist, wie mir aus meinem persönlichem Umfeld bekannt ist, weswegen eine Zweitmeinung nie etwas schadet).


Sexuelle Probleme sind bei den Hunden genau so gut (oder auch so schlecht) ohne eine Kastration zu lösen wie bei den Menschen. Selbst wenn ein Rüde oder eine Hündin zeitweise darunter leiden dass kein Sexualpartner vorhanden ist, leiden sie auf hohem Nivau und würden dieses sicher immer einer Kastration vorziehen, wobei es für mich noch rätselhaft ist welche Lebensfreuden durch eine Kastration denn mehr im Leben eines kastrierten Hundes denn eines intakten vorhanden sind.


Viele Grüße von lutz mit Joker


P.S. Das Gegenteil von "intakt" in der deutschen Umgangssprache nennt man übrigends normalerweise nicht "kastriert" sondern entweder "defekt" oder auch "kaputt".

[Dieser Beitrag wurde am 03.01.2010 - 16:37 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » So 3. Jan 2010, 16:31


Danke, Lutz




Uschi


rb_casapilo
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Beitrag von rb_casapilo » So 3. Jan 2010, 18:23


Lutz: Der Vergleich mit Deinen Kindern hinkt meiner Meinung nach ein bischen. Nicht Du entscheidest, sondern Deine Kinder entscheiden sich für das Ein oder das Andere (Verhütung oder meinetwegen auch Kastration).

Wir aber entscheiden für unsere Hunde, ohne daß sie die Möglichkeit der Wahl haben. Natur wäre, sie intakt zu lassen, und sich fortpflanzen zu lassen. Wenn wir sie intakt lassen, aber nicht fortpflanzen lassen, ist das auch gegen die Natur. Die Frage ist doch, was ist bei uns das GEFÜHLTE kleinere ÜBEL und dann landen wir bei intakten Hunden. Bei der Kastration ohne medizinische Indikation kommt eher das schlechte Gewissen.


Unsere Hunde würden sicherlich am liebsten "NATÜRLICH" leben.


Liebe Grüße



Maggie mit Paula

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