Trimmen - das leidige Thema

rb_Sparta
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Trimmen - das leidige Thema

Beitrag von rb_Sparta » Fr 1. Jun 2007, 18:49


Hi alle zusammen,




ich weiß, dass es zu diesem Thema schon einige Threads gibt. Diese sind jedoch schon etwas älteren Datums und beantworten auch nicht so eindeutig meine Fragen.




Leider muss ich etwas ausholen: Nachdem der Züchter unsere beiden Hunde mit 5 Monaten sehr kurz getrimmt hat, dachten wir, wir hätten eine Weile Ruhe. Als ich dann vor Kurzem gefragt wurde, ob mir die Pudel gehören würden, hielt ich es für angebracht, den nächsten Trimmtermin ins Auge zu fassen. Wir hatten uns schon vor längerer Zeit jemanden ausgesucht, der selbst Airedales besitzt und seit 10 Jahren trimmt. Als wir dann den vereinbarten Termin wahrnahmen - die Hunde sind 7 Monate alt - waren wir etwas überrascht, als uns eröffnet wurde, dass wir ein Trimmen wie vom Züchter (er trimmte alles außer Brust, Po und Ohren) nicht erwarten können. Lediglich der Rücken sollte getrimmt, der Rest geschoren werden. Nach ca. 15 Minuten Trimmen wurde uns gesagt, dass das Fell doch ziemlich weich und lockig sei und die Hunde noch nicht reif fürs Trimmen seien. Sie könnte jetzt nur scheren oder wir sollten noch weitere 2 oder 3 Monate warten. Später sah ich dann einige Löcher in der ausgedünnten Decke. Jetzt zu meinen Fragen:




Sieht man das nicht sofort, ob der Hund "reif" fürs Trimmen ist? Wir haben gedacht, dass das, was 2 Monate vorher beim Züchter funktionierte, auch jetzt klappt. Die Hunde sehen für uns als Laien jedenfalls nicht so aus, als hätten sie wenig Fell. Ganz im Gegenteil: Wir waren überrascht, wie schnell das Fell wächst.




Sollte man zu Beginn eher seltener trimmen lassen? Wenn es nach uns ginge, würde wir sie alle 2 bis 3 Monate ganz kurz trimmen lassen. Als sie vom Züchter kamen, sahen sie wirklich toll aus und jetzt erinnern sie eher an plüschige Teddys. Aber wenn es fürs Fell besser ist, würden wir natürlich noch warten.




Eigentlich haben wir erwartet, dass für 45 EUR pro Hund auch der Kopf getrimmt wird. Ist das illusorisch?




Warum stoßen wir auf soviel Widerstand, wenn es um das Trimmen des Kopfes geht? Oder kann der Kopf ruhig geschoren werden? Vielleicht stehen ja hier Aufwand und Nutzen in einem besonders starken Missverhältnis.




Kennt Ihr im Raum Berlin jemanden, der sich mit Airedales auskennt und bei dem der Rasierer wenig zum Einsatz kommt?




Vielen Dank schon im Voraus




Gruß




Michael


rb_Susan
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Trimmen - das leidige Thema

Beitrag von rb_Susan » Fr 1. Jun 2007, 22:37


Hallo Michael,


auch ich trimme von Beruf Terrier - auch Airedales. Ich bestelle die Hunde meist nach 12 Wochen wieder her, dann ist das Haar erneut reif zum Trimmen.

Ich trimme den Oberkopf, die Wangen, manchmal nach Bedarf auch die Ohren, alles was schwarz ist, die Schultern und Hinterschenkel und die Übergänge - der Rest wird geschoren und oft auch nochmal die Unterwolle nachgekürzt. Das ist bei mir ein Trimming für den Hausgebrauch und dauert so um die 2 Stunden. Bei mir müßtest du dafür noch ca. 10€ auf die 45 Euronen drauflegen.


Für die Schau sollte man schon alles mit der Hand machen, das sieht auch noch schöner aus, ist aber mühevolle und stundenlange Arbeit. Da kommt man aber schnell auf 4 Stunden oder mehr. Und wenn du bedenkst, daß man nicht nur das Know How bezahlt, sondern auch echte Handarbeit und Verschleiß des Werkzeugs, dann kannst du dir etwa ausrechnen, was sowas kosten müßte.


Und wenn du jemals im Leben auch nur 20cm am Rücken runter getrimmt hast (da geht es leicht!), weißt du, daß das sauer verdientes Geld ist.


Ich glaube übrigens nicht, daß du an einen Profi geraten bist mit deinen Hunden. Hört sich eher nach Hundesalon an, wo Zeit eben Geld ist.


Kopf trimmen ist nichts besonders Schlimmes, außer daß man nicht so gut dran arbeiten kann wie am Körper.


Wenn du magst, schick ich dir eine PM mit einer guten Adresse, allerdings ein bißchen weiter weg.


Lieben Gruß, Susan


rb_Bettina
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Trimmen - das leidige Thema

Beitrag von rb_Bettina » Sa 2. Jun 2007, 12:09


Hallo Sparta,


als absoluter Trimmdussel mit allerdings 2 Airedales (geht das überhaupt??.. ) kann ich Dir leider keine Tips geben, nur soviel: bei einer Reise nach Potsdam trafen wir mal eine Dame mit AT, die ihren Hund in Schmargendorf trimmen lässt.


Hast Du hier in der Airedale-HP schon mal im Trimmnachweis geguckt?


Und...manchmal macht sich ein weiterer Weg zum Trimmen wirklich bezahlt.


Wünsche Dir ein glückliches Händchen bei der Auswahl.


Liebe Grüße

Bettina



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rb_Stripey
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Trimmen - das leidige Thema

Beitrag von rb_Stripey » Sa 2. Jun 2007, 19:28


Hi Michael,

Susan trimmt die Hunde wirklich super. Ich brauche die doppelte Zeit, um sie halb so gut hinzukriegen...


Ich empfinde gerade den Kopf als besonders wichtig. Ich trimme ihn mit der Hand (Trimmesser) und schere ganz zum Schluss die Stirn nach. Wenn man einen Nicht-Airedale-Trimmer ranlässt (einmal und nie wieder ist mir das passiert), passieren *gruselige* Sachen. Die gerade Linie beim Blick direkt von vorne schafft das typische Airedale-Erscheinungsbild. Mein Airedale hatte damals so ein Pudelschnitt bekommen, bei der diese gerade Linie fehlte und stattdessen unter den Augen das Fell deutlich kürzer war. Er sah aus wie ein Spielzeug!!


Also, auf jeden Fall jemanden suchen, der AT-Erfahrung hat und vielleicht sogar selbst züchtet - wobei ich auch schon eine HP von einem Züchter mit sehr schlecht getrimmten AT gesehen habe


Ist der Züchter Deines Hundes nicht in der Nähe? 1 h Autofahrt würde ich dafür auf jeden Fall in Kauf nehmen.


LG aus dem grauen Norden,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

rb_Herrchen
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Trimmen - das leidige Thema

Beitrag von rb_Herrchen » So 12. Aug 2007, 14:13


Hallo zusammen,


nachdem ich unseren Bob Ende November von der Züchterin getrimmt abgeholt hatte stand kurz vor Karneval das erste Trimmen bei uns an. Also hier auf die KFT Seite geschaut unter Trimmnachweis und eine Adresse im Ruhrgebiet, ja sogar hier im Ort im anderen Stadtteil gefunden. Meine Tochter kannte die Adresse sogar, weil ihr Freund ein Haus weiter wohnt. Termin freitags, 16 Uhr. Da ich aus beruflichen Gründen nicht konnte, brachte meine Tochter Bob zu der Adresse. Die Frau nahm Bob entgegen brachte ihn zu ihrem Mann und mit den Worten: "Wir bringen ihn gleich rüber wenn er fertig ist" und so wurde meine Tochter raus zitiert. Was nach einer Stunde da meiner Tochter wieder in die Augen sah war ein geschorenes Tier mit blutunterlaufenden Stellen, die sich im Laufe des Abends noch mehr und vielfälltiger zeigten. 25,-€ für eine "Vertrimmen" von einem mürrischen Typen (hat selbst 3 Airdales). Die Bilder habe ich noch am Abend der Züchterin und hier der KFT-Seite geschickt.

Bob war im warsten Sinne vertrimmt worden.


Im Mai war ich dann 100km weiter zu der Adresse meiner Züchterin nach Aalen gefahren und am 27. August trimmt sie Bob zum 2. Mal.

Was der Typ mit seinem ersten vertrimmen angestellt hat muß in 2-3 Mal jetzt ausgeglichen werden, denn entweder stand er wegen dem Karnevalstermin schon unter Sprit oder er hatte keine Lust an dem Tag eine ordentliche Arbeit zu leisten.

Fazit: lieber weiter fahren und eine ordentliche Arbeit, als um die Ecke und sich hinterher ärgern.

Zum Thema Hundesalon habe ich auf Grund dieser Erfahrung bisher Gutes wie Negatives gehört. Also, kann man so etwas auch nicht veralgemeinern.


Achim



Ich laufe so schnell wie mein Hund - wenn er mich zieht!

rb_Bettina
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Beitrag von rb_Bettina » So 12. Aug 2007, 15:39


Hallo Achim,


Danke für Deinen Erfahrungsbericht - nur mal so als Ergänzung von mir: bei einer mir unbekannten Trimm-Adresse würde ich meinen Hund niemals aus der Hand geben. Da möchte ich schon dabei sein und sehen, was und wie es gemacht wird.


Ich wünsche Dir und ihm für die Zukunft ein besseres Ergebnis.


Liebe Grüße

Bettina



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Beitrag von rb_Kathrin » Mo 13. Aug 2007, 14:56


Hallo zusammen,


ich selbst trimme sehr viele Airedales, mittlerweile auch Welsh und Kerry Blue und ich würde niemals jemanden auffordern zu gehen.

Nein, im Gegenteil, ich will sogar, dass die Leute dabei bleiben und zuschauen. Denn während des Trimmens entstehen für den hundebesitzer viele Fragen, die ich auch nur dann richtig beantworten kann.

natürlich habe ich auch Leute, die mittlerweile seit 4 Jahren zum trimmen kommen, die den Hund vorbeibringen, weil sie noch was zu erledigen haben. Das ist selbstverständlich kein Problem für mich, den Hund dann "alleine" zu trimmen, aber diese Leute waren 4 Jahre lang immer dabei und wissen wie das Trimmen abläuft.


Wenn ich mit meinem Hund irgendwo hinkäme und ich sollte den Hund abgeben, würde ich mich sofort rumdrehen und wieder fahren.


Wie Achim schon gesagt hat, lieber weiter fahren. Ich habe einige Leute, die knapp 100km fahren.


Liebe Grüße

Kathrin



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

www.kasikos-airedales.de

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Trimmen - das leidige Thema

Beitrag von rb_TerrierLady » Mo 13. Aug 2007, 16:24


Ich hatte mal ein einem Hundesalon nachgefragt wie das denn so abläuft. Der Hund wird getrimmt, gebadet, gefönt, die Ohren geputzt und die Krallen geschnitten.

Das ganze für "nur" 95.-- Euro. Frauchen wird nach hause geschickt und kann den Hund nach 3-4 Stunden wieder abholen . . . . .


Es dürfte jedem klar sein was ich da gemacht habe NIEMALS würde ich meine Hunde wildfremden Menschen abgeben und später wenn ich darf wieder abholen.


Aber es gibt Leute die das tatsächlich machen.


Gruß Ulrike


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Beitrag von rb_Susan » Mo 13. Aug 2007, 20:28


Ich trimme seit ca. 20 Jahren alle möglichen Terrier. Bei mir kann jeder dabei bleiben, ich habe nichts zu verbergen.

Und auch in meiner Kundschaft sind inzwischen viele Leute, die ihren Hund abgeben und einkaufen gehen oder sowas. Das hat aber was mit dem Vertrauen zu tun, das sie mir inzwischen entgegen bringen.


Ein Hundesalon ist fast immer die denkbar schlechteste Örtlichkeit, um einen Terrier trimmen sprich zupfen zu lassen. Meist kriegt man sowas Ähnliches wie einen Königspudel wieder. Der Hund ist dann meist weder richtig gezupft, noch entspricht er vom Erscheinungsbild einem Airedale!


Gute Adressen sind sicher immer wieder die umliegenden Züchter, wenn sie denn fremde Hunde annehmen.


LG Susan


rb_TerrierLady
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Beitrag von rb_TerrierLady » Mo 13. Aug 2007, 22:43


Susan, dir würde ich meinen Hund jederzeit anvertrauen . . . . . Ich würde mir wie ein Verräter vorkommen wenn ich meinen Hund so "abschieben" würde.


Es ist natürlich eine Sache des Vertrauens, wenn ich meinen Hund schon öfter dort hätte und er freudig dort hingeht kann man natürlich auch mal weggehen. Aber beim ersten mal - niemals !!!


ICH hätte wahrscheinlich auch ein riesen Problem wenn ich meinen Hund in eine Tierklinik geben müßte. Ich würde versuchen mein Feldbett dort aufzuschlagen.


Bei der OP von meiner Ina war ich so lange dabei bis kurz vor dem Schnitt. . . . dann hat der DogDoc mich weggeschickt.


Gruß Ulrike


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