alleine bleiben und "sauber" werden

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rb_Troja
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_Troja » Di 25. Jan 2005, 21:20


hallo zusammen,

wir haben seit ca.5 wochen auch einen airedale terrier welpen und leider ist er immer noch nicht ganz "sauber" im haus
ist das "normal" für airedales? brauchen die sooo lange?
wir hatten vor dem airedale dobermann's und bei denen ging das immer innerhalb weniger tage mit der stubenreinheit.
zum glück macht er sein "großes geschäft" immer draußen und geht auch wenn wir zu hause sind (mit sehr, sehr wenigen ausnahmen) immer nach draußen wenn er muß, wir haben eine hundetür und somit ist der weg frei für den hund.
wenn er aber mal alleine sein muß (man muß ja geld für's futter verdienen) macht er uns pfützen in die wohnung???!!!
und seit neuestem "leidet er auch an zerstörungswahn" wenn er alleine bleiben muß,
frist alles mögliche an, obwohl die lecker kauknochen da liegen???!! sowas kennen wir von unseren vorgänger hunden auch nicht
und ich muß sagen wir haben uns sehr viel mühe gegeben das alleine sein zu üben, schön schrittweise aufgebaut, an die box gewöhnt zum schlafen und ausruhen und wir sind wirklich der meinung das der hund weiß, dass wir immer wieder kommen und keine verlassenängste haben sollte.
morgens wird er ausgiebig spazieren geführt usw. und dann muß er halt mal ein paar stunden alleine sein, was meiner meinung nach nicht schlimm und für uns auch nicht zu ändern und dann geht's los und er fängt an unser haus zu "zerstören"???
obwohl er wenn es ihm denn langweilig sein sollte doch auch nach draußen gehen und sich da "vergnügen" könnte?! ach ich weiß auch nicht es gestaltet sich alles sehr schwierig...oder sind wir zu ungeduldig und immer noch verwöhnt von den "großen" fertig erzogenen "vorgängern"?

vielleicht hat ja jemand einen guten rat für uns?

viele grüße
Troja



...sage nicht immer alles was du weißt, aber wisse immer, was du sagst

rb_claudia
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_claudia » Di 25. Jan 2005, 21:39


Das ist ja witzig, auch wir haben seit fast 5 Wochen unseren ersten Airdale Terrier. Haben dabei auch einen Irish Terrier.
Zufällig habe ich Hannah letzten Samstag zum Welpenkurs angemeldet und da gab es noch einige Hundeeltern die verzweifelt gefragt haben wann ihr Hund stubenrein wird (waren keine AT).
Das hat damit zu tun das die kleinen Hunde noch nicht ganz die kontrole über ihre Blase haben. Bei dem einen Hund dauert es länger, beim anderen geht das schneller.
Unsere ist an sich sauber, sorge aber dafür das sie oft raus kan. Sie meldet sich auch an der Gartentür, nur......wenn keiner sie sieht oder hört, schaft sie es nicht mit ihren 13 Wochen so lange zu warten bis mal jemand kommt.
Man muss halt geduld haben.
Auch mit dem weggehen. Habe selber keine Hundebox, sondern baue das alleine bleiben immer auf. Sorge dafür das sie sich vorher ausgetobt hat bevor ich sie alleine lasse. Klappt so weit ganz gut.
Also geduld, es wird schon!
Claudia
p.s: kommt ihr Hund auch zufällig aus Kevelaer?


rb_Heidemarie
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_Heidemarie » Do 10. Feb 2005, 16:20


Hallo,

unser erster AT war ein Rüde, er hat 6 Wochen gebraucht, um sauber zu werden, obwohl ich nicht berufstätig war. Nach jedem fressen, nach jedem spielen, nach jedem schlafen raus, und dann war es oft so, ich war stundenlang draußen und als ich wieder reinkam, hat er gepieselt. Da muß man halt Geduld haben, und ich denke, wenn man auch noch berufstätig ist, kriegt man das noch schlechter in den Griff. Ich glaube nicht, daß es an der Rasse speziell liegt, sondern an einem selbst, wie man das vermitteln kann. Einem Welpen ist es langweilig und dann fallen ihm alle möglichen Streiche ein, das ist normal. In Ihrem Fall wäre ein älterer Hund besser gewesen, da hätten Sie das Problem nicht. Vielleicht können Sie Ihn in der Zeit in der Sie berufstätig sind, zu einer Pflegefamilie bringen, wo man Zeit für den kleinen Kerl hat und sich mit ihm beschäftigen kann. Ér muß ja noch allerhand lernen und das ist nicht unwichtig.

Gutes Gelingen
Heidemarie



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_mtilkov
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_mtilkov » Mo 14. Feb 2005, 21:22


Hallo!
Es gibt Untersuchungen zu dem Thema, die besagen, dass es bis zu einem halben Jahr dauern kann ( und das sei normal), bis der Hund hundertpro stubenrein ist.
Kein Welpe hält stundenlang den Urin ein, dass kann er rein von der Blasenkapazität her nicht, das wäre eine medizinische Sensation.
Welpen, die im vermutlichen Alter ihres Hundes(ca. 13-17 Wochen??) schon sauber sind, die sind es durch die gute Beobachtungsgabe der Besitzer und deren gutes Timing.
Wenn der Hund etwas zerstört, so halte ich es für relativ normal, Welpen sind nicht dafür gemacht, über Stunden allein zu sein, er hält sich da auf, wo sie normaler Weise sind und sucht sich aus Langeweile eine Beschäftigung und da ist der Kauknochen halt "langweilig" aber die Türleiste und der Teppich unter Umständen viel interessanter. Er "zerstört" im Haus, weil er da "sicher" ist, kein Jungtier verlässt, so es denn bei Sinnen ist, die sichere Wohnstatt ohne Alttierbegleitung, weshalb sich ihr Welpe, völlig instinktsicher, auch nicht im Garten aufhält.
Sorry, aber ich bringe dafür, dass man sich trotz (voller?) Berufstätigkeit einen zeitintensiven, hilfsbedürftigen Welpen anschafft, 0,0 Verständnis auf.
Ihre Anfrage ist bereits die zweite innerhalb kürzester Zeit hier....
Ich frage mal so,.... wer würde von einem Kleinkind erwarten, dass es weder in die Windel macht noch 3-4 Stunden alleine bleiben kann, oder auch nur eine halbe Stunde??? Niemand!
Sie finden, dass kann man nicht vergleichen??
Doch, beides sind soziale Säugetiere in einem besonders sensiblen, schutzbedürftigem Alter, indem sie noch NICHTS können müssen, aber jeden Tag dazulernen WOLLEN.
Ihr Welpe lernt gerade, dass sein Rudel ihn immer wieder lange alleine lässt, dass er keinen Schutz davon zu erwarten hat, wenn ihn von draussen oder auch von den Geräuschen im Haus etwas erschreckt und wenn die anderen Rudelmitglieder nach Hause kommen, ist die Stimmung(zumindest) gedrückt, warum, versteht ihr Welpe nicht mehr, da er das nicht mit Urinpfützen und angekauten Bettpfosten in Verbindung bringen kann....
Ach, was soll's... ich möchte nur sagen: Der Welpe in diesem Alter ist an nichts Schuld, er ist nicht böse, bockbeinig, oder sonst etwas....denn indirekt höre ich das aus ihrem Schreiben heraus.... er ist, was er ist,- ein junger, noch völlig unerfahrener Hund, der noch nichts kann... woher auch?
Gruß
M.Tilkov



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rb_Susan
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_Susan » Mo 14. Feb 2005, 22:27


Danke Melanie, das war mir aus dem Herzen gesprochen.

Und wieder fühle ich mich bestätigt, keinen Welpen an berufstätige Menschen abzugeben. Jedenfalls nicht, solange der Hund noch jung ist.

Nachdenkliche Grüße, Susan


rb_mtilkov
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_mtilkov » Di 15. Feb 2005, 09:53


Hallo, Susan!
Und ich dachte schon, dass ich jetzt ob meiner klaren Worte des Forums verwiesen werde
Für mich gehört eine genaue Überlegung, was man leisten kann, was realistisch ist, zur Anschaffung eines Hundes dazu. Man sollte möglichst selbstkritisch sein, in sich gehen.
Bevor ich mir meinen ersten Hund zulegen konnte, habe ich meine Krankenschwesternstelle auf eine halbe Nachtwachenstelle reduziert.... damit immer jemand da war....
Wie sich herausstellte, war das bei meiner ersten,erwachsenen und NICHT stubenreinen Hündin( die ein Jahr dafür gebraucht hat, weil Südhund und schon erwachsen ) bitter nötig.
Was mich an solchen Berichten, wie obigem, so massiv stört, ist,.....es ist immer der Hund, der unbequem ist, stur, gestört... oder was auch immer. Anstatt mal eine ehrliche Selbstanalyse zu betreiben....
Aber alles Reden nützt nichts, da können wir noch so kopfschüttelnd vor solchen Schilderungen stehen.... solange Welpen unüberlegt angeschafft werden und Züchter diese an berufstätige Personen abgeben, solange werden wir immer wieder derartiges zu lesen bekommen.
Traurig deswegen
Melanie
PS: mein Irishterrier brauchte locker bis zum 5. Monat, bis er zuverlässig sauber war, unseren Airedale Gustav bekam ich mit 5 1/2 Monaten fast sauber von der Züchterin, aber Malheure gab es auch da noch.... und ich bin zuhause und beobachte gut! Wie muss das dann also mit Welpen sein, die alleine sind, wie sollen die das lernen????

[Dieser Beitrag wurde am 15.02.2005 - 08:58 von mtilkov aktualisiert]



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rb_Troja
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alleine bleiben und "sauber" werden

Beitrag von rb_Troja » Mi 16. Feb 2005, 15:31


Hallo an Alle,

erst mal vielen Dank für alle Antworten und die Mühe die sich hier alle geben.

Und dann möchte ich berichten wie es mit unserem mittlerweile schon größer gewordenem Hundekind geht.

Aber als erstes noch liebe mtilkov (leider weiß ich deinen Namen jetzt nicht) und Susan:
wir haben uns sehr (!) genau überlegt ob und wann wir einen Welpen kaufen und haben uns vorher viele Gedanken über alles gemacht. Wir sind keine Hundeanfänger und sind uns der Verantwortung für ein solches Lebewesen durchaus bewußt.
Außerdem wenn Ihr einmal genau nachlest, werdet ihr sehen, dass ich NICHT bei unserem Welpen die "Schuld suche" oder ihn für irgendetwas verantwortlich mache, sondern ich war auf der Suche nach ein paar Ideen die uns vielleicht noch nicht eingefallen sind.
Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass alle AT Züchter ihre Welpen alle verkaufen könnten wenn nur Menschen die nicht arbeiten gehen dafür in Frage kommen?!
Wie auch immer jeder möge so mit seinem Hund leben wie er es für richtig hält.

Ich möchte hier doch aber auch mal darum bitten(!), dass mir hier nicht einfach unterstellt wird, ich wäre verantwortungslos.
Ich denke nicht, dass hier irgend jemand, zumal mich keiner persönlich kennt dazu berechtigt ist mir Vorwürfe zumachen!

Also zurück zum Hundekind, allen "Unkenrufen zum Trotz" (wie man so schön sagt) ist der kleine Kerl seit seiner 16. Woche nun stubenrein.
Auch die morgendlichen Stunden die er alleine verbringen muß klappen ohne Probleme für Hund und Halter.
Wir haben einige Sachen verändert (dies hier alles aufzuzählen würde zu lange dauern) haben unseren Tagesablauf noch mehr auf den vom Hundekind angepaßt und haben Erfolg gehabt.

Der Hund macht einen zufriedenen, selbstbewußte, aufgeweckten Eindruck und hat Spaß am Leben. Ein süßer (nicht mehr so ganz kleiner Fratz 4,5 Monate jetzt) Wildfang.

Gruß
Troja




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