Silvester

rb_Frauke
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Silvester

Beitrag von rb_Frauke » Mo 1. Dez 2008, 22:52


Hallo ich nochmal

Sagt mal, habt ihr eine Idee wie ich Ernas erstes Silvesterfest vorbereiten kann? Ich meine wegen der Knallerei und so.

Mögt ihr mir mal eure Erfahrungen dazu erzählen?


Danke schon im Voraus.


Gruß Frauke



Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die anderen.


Konfuzius (551-479 v.Chr.)


und ich bleibe dabei, Hunde sind die besseren Menschen

rb_Uschi
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Silvester

Beitrag von rb_Uschi » Mo 1. Dez 2008, 23:10


Hallo Frauke,


hast Du sie schon mal erlebt, wenn es knallt? Reagiert sie da ängstlich?


Wenn ja, würde ich die Rolläden runterlassen, das Radio aufdrehen und ganz fest mit ihr spielen. Falls sie nimmt, sie mit etwas füttern, worauf sie ganz wild ist.

Keinesfalls bedauern, das macht alles noch schlimmer, denn es bestätigt sie in ihrer Furcht.


Es kann doch aber sein, dass es ihr gar nichts ausmacht?



Viele Grüße

Uschi


rb_Heidemarie
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Silvester

Beitrag von rb_Heidemarie » Di 2. Dez 2008, 12:22


Hallo Frauke,


frag doch mal den Züchter, ob Erna schussfest ist.

Denn es kann ja sein, daß es ihr überhaupt nichts ausmacht.


Bei meinem ersten Rüden war Silvester überhaupt kein Problem, er hat überhaupt nicht reagiert und meine beiden jetzigen Damen, interessiert die Knallerei überhaupt nicht.


Oder probier doch mal zu Hause mit irgendetwas einen lauten Knall, dann guck mal, was sie macht.


LG

Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_Freddy
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Silvester

Beitrag von rb_Freddy » Di 2. Dez 2008, 12:34


Hallo Frauke,


Silvesterängste sind für viele Hundehalter ein großes Problem.

Ich habe Felix von "klein auf" versucht an alle möglichen(optischen und akustischen) Umweltreize positiv heranzuführen. Das ist mir denke ich auch recht gut gelungen...


Aber beim ersten Silvester seines Lebens(auch noch in seiner "Spukphase" ) habe ich ein Risiko nicht vorhergesehen:

Gegen Mitternacht, Felix hatte die Knallerei bis dahin praktisch ignoriert, explodierte, während wir draußen waren, eine Silvesterrakete direkt über seinem Lager, eingeklemmt zwischen Rolladen und Wand. Als wir wieder ins Haus kamen war er total verängstigt....


Seitdem arbeiten wir daran seine Angst vor diesen Geräuschen abzubauen. Ich habe mir eine Geräusch- CD(Gewitter,Silvester,Geisterbahn.....) besorgt und diese, möglichst auf einer guten Anlage(mit Subwoofer), mit langsam steigender Lautstärke vor gespielt, um ihn zu desensibilisieren.

Ich schließe dann zu Silvester alle Fenster, stelle die Musik lauter und spiele mit ihm, um ihn abzulenken und die Knallerei positiv zu besetzen. Wenn er dann bei einem Böllerschlag zu mir kommt um zu spielen habe ich gewonnen. Das geht natürlich nur mit Hunden die noch nicht panisch reagieren. Das hat bei uns letztes Jahr recht gut geklappt.

Am Neujahrtag werden natürlich(unverhofft) noch die Reste verballert, da versuche ich ihn weitgehend von fernzuhalten.

Dieses Mal werde ich zusätzlich noch die Stress-Anker- Methode aus dem NLP-Bereich probieren:

In entspannter Atmosphäre( ruhig öfters ) wird der Kopf des Hundes zwischen beide Hände genommen,die Daumen liegen zwischen Ohren und Augen, sodass man mit den Fingerspitzen die Ohrmuscheln(da wo die Gehörgänge austreten) massieren kann. Dabei spricht man beruhigend auf den Hund ein.

Man geht davon aus, das dabei Histamin und in Folge auch Dopamin ausgeschüttet wird. Dopamin ist bekannt als ein Botenstoff, der Glücksgefühle, Wohlbefinden und Zuversicht erzeugt. Außerdem kann man so das Hörvermögen für Außengeräusche herabsetzen.

Die gleiche Wirkung (Ausschüttung von Dopamin) soll man übrigens auch mit dem Clicker erreichen können, vielleicht weiß aus dem Forum jemand mehr dazu.


Das früher so beliebte "Ignorieren" würde ich nicht mehr praktizieren. Ich denke es ist besser, dem Hund Sicherheit(bei uns) zu geben, und nicht das Gefühl dass seine Menschen ihn in seiner Angst "im Stich lassen".


Angstverhalten bei Hunden ist sicher ein weites Feld, es gibt hier im Forum ja auch schon einiges dazu, wenn gar nichts mehr hilft muss man evt. auch über medikamentöse Möglichkeiten nachdenken. Am Besten ist es, sich schon im Vorfeld, wie du es ja machst, zu informieren und sich vorzubereiten.


LG

Freddy mit Felix


PS: Übrigens war und ist Felix schussfest, das habe ich mit ihm trainiert. Gegen die speziellen Silvestergeräusche hat es leider nicht geholfen...



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

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Silvester

Beitrag von rb_Konny » Di 2. Dez 2008, 16:36


Meine Hunde haben Silvester (fast)immer auf dem Balkon bzw. am Fenster verbracht und das Feuerwerk interessiert beobachtet.

In den letzten 2 Jahren hat sich bei meiner Hündin allerdings "schussangst" eingestellt.

Es ist nichts vorgefallen, ich denke es liegt am Alter(fast 13)und ich kann damit umgehen.

Sie kommt dann halt zu einem von uns und bekommt ihre Streicheleinheiten.

Wenn ein Hund vorher keine Angst vor lauten Geräuschen hatte, würde ich Silvester in aller Ruhe angehen, und keinen Stress machen.


Gruss Konny



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_kenzo
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Silvester

Beitrag von rb_kenzo » Di 2. Dez 2008, 17:15


Hallo Frauke, liebe Airedale-Freunde,


ich sehe es genau so wie Konny. Ich würde erst mal prüfen wie Erna auf diese lauten Geräusche reagiert und erst dann, wenn erforderlich, die entsprechenden Maßnahmen einleiten.


Da Sylvester sich alljährlich wiederholt hier einige Links aus den Vorjahren:

http://www.razyboard.com/system/thread- … 17077.html

http://www.razyboard.com/system/morethr … 978-0.html


http://www.razyboard.com/system/morethr … 759-0.html



Da sind die tollsten Tipps dabei.


Gruss

Uli und Kenzo


P.S. Übrigens, hast Du eigentlich schon die Bilder vom Spessarttreffen auf Kenzos HP gesehen. Ich glaube, da ist Erna drauf!



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de

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Silvester

Beitrag von rb_sijuto » Di 2. Dez 2008, 19:38


Hi Frauke,

hier mein Tipp für ein gelungenes Silvester für Dich und Erna:


Vorbereitung (ca. ab 28.12. beginnen)!

1. Leckerchen einkaufen und bereit halten

2. Spielzeug immer griffbereit

3. Auto volltanken

4. Sekt kaltstellen (reicht aber auch am 31.12. )


So und nu gehts los: Auf jeden Fall schon die Böller die in den Tagen vor der Silvesternacht gezündet werden als Übung nutzen!


Bei jedem Böller der gezündet wird, machst Du "Party" mit Erna. Frauchen freut sich, stößt spitze Begeisterungsrufe aus (je alberner desto besser) und spielt eine Runde mit dem Hund. Böller sind nämlich klasse! Sollte Erna mehr auf Leckerchen stehen dann gibt es nach Deinem Freudentanz nach jedem Böller ein tolles Leckerchen.


Ziel dieser Übung soll sein, dass Erna die Böller als Signal für was Tolles sieht - am besten löst ein Böller beim Hund ein Wedeln aus, oder der Sabber sammelt sich, weil er ein Leckerchen erwartet ...


Wenn das geklappt hat, den kaltgestellten Sekt aufmachen und Erna und Dich sowie das neue Jahr feiern!


Funktioniert das nicht, Hund kurz vor Mitternacht ins Auto packen, auf die Autobahn und ca. bis 01.30 Uhr fahren - gegen ca. 03.00 Uhr ist man wieder zu Hause, die Böllerei ist vorbei und man genehmigt sich dann noch den kaltgestellten Sekt.


Letztere Variante werde ich dieses Jahr praktizieren, da mein Mann keinen Urlaub bekommen hat, wir nicht nach Dänemark fliehen können und er zu allem Übel auch noch Nachtdienst hat.


OK - Silvester könnte anders schöner sein, aber der Sekt schmeckt auch um 03.00 Uhr


Liebe Grüße

Silke

mit Jule und Tom


Wir können uns dann ja irgendwie um 01.30 Uhr treffen!

[Dieser Beitrag wurde am 02.12.2008 - 19:32 von sijuto aktualisiert]



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_Pio2
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Silvester

Beitrag von rb_Pio2 » Di 2. Dez 2008, 20:02


Hallo Frauke,


ganz wichtig ist es auch denke ich das Du deine eigene Einstellung zur Knallerei überprüfst - wenn Du selber " Bammel " davor hast, wirst Du deinen Hund wohl kaum trotz Leckerchen etc. davon überzeugen können das alles ok ist. Da kannst Du noch soviel positives von dir geben, der Hund merkt deine Unsicherheit und übernimmt sie ggf.

Zur " Eingewöhnung " kann man mit einer 2. Person vielleicht zuerst irgendwo abseits mit schwachen Kalibern ( keine Mehrfachknaller ) in guter Entfernung zum Hund in einer sonst für den Hund positiven Situation üben und sich selber über den Rumms riesig freuen.


Vorsicht ist geboten, wenn son `Schwachkopf evtl. dem Hund etwas vor die Füße oder "Unter" den Schwanz werfen könnte - das kann es dann gewesen sein.

Also selber cool bleiben und viel Erfolg !!!


Günter & Winston ( dem Raketennachwedler)

[Dieser Beitrag wurde am 02.12.2008 - 19:04 von pio2 aktualisiert]



Wer an gewissen Dingen den Verstand nicht verliert, hat keinen. Lessing

rb_Uschi
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Silvester

Beitrag von rb_Uschi » Di 2. Dez 2008, 20:46

pio2 hat geschrieben:
wenn Du selber " Bammel " davor hast, wirst Du deinen Hund wohl kaum trotz Leckerchen etc. davon überzeugen können das alles ok ist.

Hallo Günter,


das kann ich nicht so bestätigen. Als Wijnta zu uns kam und es dann Silvester wurde, hatte ich mächtig Bammel, denn ihre Vorgängerin hat wirklich ins Haus gepinkelt vor Angst, hat gehechelt, hat gezittert, da halfen keine geschlossenen Rolläden und keine Musik. Die Tage davor und danach waren eine Tortur für alle.


Ich war also etwas unruhig, was Klein-Wijnta machen würde und beobachtete sie ständig.

Sie aber legte sich am Abend schlafen, als es 0.00 Uhr war und der Krach richtig anfing, schaute sie kurz auf, seufzte tief und schlief weiter.


Meine Unruhe war ihr schnurzpiepegal.



Ich hätte sie herzen und küssen können für ihre Gelassenheit, aber ich ließ sie weiterschlafen.


Viele Grüße

Uschi


rb_MadDog
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Silvester

Beitrag von rb_MadDog » Di 2. Dez 2008, 23:43


Je weniger Zauber man macht desto besser. Einem Hund in der "Überprüfung" braucht man auch nichts schön spielen, wenn er gelassen reagiert. Warum Zauber um etwas machen, das der Hund doch nicht als Zauber wahrnehmen sondern in möglichst neutraler Haltung hinnehmen soll.


Sedativa sollten auf keinen Fall genommen werden, auch wenn der Hund sich einnässt und einkotet. Sedativa stellen den Hund für uns erkennbar ruhig. Deshalb empfindet der Hund aber nicht weniger Angst. Zu aller Angst ist er nämlich zusätzlich "beduselt" und kann den Stress nicht mehr nach aussen abbauen. Er muss den Stress versuchen innerlich abzubauen was um ein vielfaches schlimmer für ihn ist. Mit solchen Hunden verkrümelt man sich am besten in die Einöde bis das schlimmste vorüber ist.


Weiterhin sollte man nicht den Fehler machen bei einem Hund in der "Überprüfung" irgendwelche "Sicherheitsmassnahmen" zu ergreifen. Unser merkwürdiges Verhalten verunsichert manchen Hund schon im Vorfeld. Man macht also alles so wie man es immer macht. Geht man auf eine Party, dann geht man auf eine Party. Selbstverständlich auf eine hundefreundliche Party und auch nur dann, wenn der Hund schon Partyerfahrung hat. Hat man einen "schussfesten" erwachsenen Hund im Freundes- oder Familienkreis kann man prima mit diesen Leuten feiern. Der Youngster kann sich dann am Artgenossen orientieren.


Was für erwachsene, ängstliche Hunde gilt, wurde gesagt. Wobei ich bei dem "Akkupunkturmassieren" nicht mit dem Hund sprechen würde, weil ein ängstlicher Hund das wieder als Bestätigung für ängstliches Verhalten auffasst. Aufmunternd sprechen sollte man, wenn man sieht, dass die Anspannung des Hundes nachlässt. Eine weitere Beruhigungsstelle ist der Hals. Man lässt einfach locker eine Hand an der Halsseite des Hundes liegen, wenn er das mag. Auch hier wird nicht gesprochen sondern man hat nur eine Art Kontaktliegen.



Das Genie lernt von allem und jedem,

der Wissende lernt vom Genie,

der Dumme weiss alles besser.

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