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rb_lazylion
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Beitrag von rb_lazylion » Mo 23. Nov 2009, 12:50


Hallo,

unsere AT,10 Monate nun,wird abds nochmals kurz in den Garten gelassen,ca 23:00.Neuerdings stürzt sie oft dramatisch bellend zum Zaun.Wir wohnen im Einfamilienhaus,unsere Nachbarn haben sich noch nicht beschwert.Dennoch ists unangenehm.Im Haus passt der Hund bei Einbruch der Dämmerung(16:00) unter häufigem Bellen /Knurren/zur Tür gehen auf.

Wie kann man das imposante Bellen stoppen?

Danke,danke für hilfreiche Tipps

Doro


rb_Eddi
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Beitrag von rb_Eddi » Mo 23. Nov 2009, 13:29


Hallo Doro,


das ist natürlich schwierig, so pauschal Tips zu geben. Wie es in der jeweiligen Familiensituation passt kann man ja nicht beurteilen.


Meine Gedanken dazu:

grundsätzlich bestimmt der Rudelchef, wer, wann wie zu verbellen ist. Was überhaupt gefährlich ist. Die "Wasserträger" dürfen zwar kommen und "FEind gesichtet" sagen, aber danach haben sie die Chef-Entscheidung abzuwarten.

Ich handhabe das so:

Zirbel darf anzeigen, daß Feind vorbei geht. Ich gucke und lobe für die Aufmerksamkeit und sage dann, daß sie jetzt ruhig sein kann, schließlich hab ich beschlossen, daß alles ok ist. Würde ich nur das Bellen verbieten, würde es nicht klappen. Ich finde es wichtig, daß man dem Hund zu verstehen gibt, daß man seine Bemühungen um die Rudelsicherheit ernst nimmt, aber Hundi keine weitere Verantwortung tragen MUSS.


Dazu gehören zB solche Dinge wie, ICH gehe zuerst zur Tür, wenn es geklingelt hat. Hund muss dann still sein und abwarten. Besuch kommt zu MIR, nicht zum Hund, also wird Hund auch nicht in der ersten Reihe benötigt.

Wenn mein Hund abends an der Tür patrouilliert und alles kommentiert, würde ich das bei 10 Monaten einerseits auf halbstarkes Getue schieben und ihm das schlicht untersagen. Andererseits drüber nachdenken, ob ich Hundi eine Veranlassung gebe, zu glauben, ich wäre nicht fähig, mein Rudel zu schützen. Also back to the Roots und auf Konsequenz im täglichen Umgang achten. Wer geht zuerst durch Türen, wer lobt den Hund (unabsichtlich?)für solch Verhalten? Wie sehr bestätige ich den Hund, wenn er ganz aufgeregt zur Tür rennt, sobald sich was rührt?

Der Hund muß lernen, was für das Rudel wichtig ist und was nicht. Dazu gehört auch, daß man nicht jedesmal wie von der Tarantel gestochen aufspringt sobald es klingelt und mit Hundi um die Wette zur Tür stürmt. Man muß Gelassenheit vorleben. Nicht direkt zur Tür laufen, Hundi ruhig wegschicken, nicht loben, wenn er losdüst, um den FEind zu stellen. Ganz klar: damit überschreitet Hundi seine Kompetenz.


Parallel dazu würd ich nochmal abklären, ob denn eine besonders renitente Katze dort dem Hund eine lange Nase macht und versuchen, entsprechende Begegnungen zu vermeiden. Oder eine ähnliche Sachlage vorliegt. Meist genügt es schon, unregelmäßig Abend-Pipi zu machen. Die Katze wird nicht ewig warten, wenn sie nicht weiß, wann der Spaß losgeht.

Ich würde zuerst rausgehen und Hundi darf erst dann GESITTET nachkommen, wenn der Garten "sauber" ist. Im Notfall selbst einmal mit Hund Patrouillie gehen und Hundi hat sich zurück zu halten, weil DU feststellst, daß keinerlei Gefahr droht.


HDH

Eddi


rb_ChristaS
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Beitrag von rb_ChristaS » Mo 23. Nov 2009, 13:49


Hallo Doro,


in einem bestimmte Alter (meist zw. 8 und 12 Monaten) sehen unsere Airedales oft "Geister"! Sie bellen sich in spiegelnden Türen/Fenstern an, hören das Gras wachsen usw. Ab und zu kriegt selbst meine 5-Jährige diese Anfälle. Dann nehme ich sie bzw. die Lütte abends, beim letzten Pieseln, am Halsband, führe sie in den Garten, lass sie los - und dann ist Ruhe. Deine Kleine bellt aus Unsicherheit, die darfst du aber nicht unterstützen sondern du musst sie "von hinten" absichern, ihr zeigen, dass da gar nichts ist.


Im Haus wird bei mir gemeckert, wenn die Hunde anschlagen (besonders schlimm ist es wenn ich "Schillerstraße" gucke - da klingelt es ständig!!! und drei Hunde sind wach!) Anschlagen, wenn irgendwer an der Tür/auf dem Grundstück ist, ist Bellen okay, wenn ich nachsehen gehe, muss aber Schluss sein.


Ich weiß nicht, ob ich dir jetzt wirklich geholfen habe... Trotzdem: eigentlich ein ganz normales Airedale-Verhalten!


Liebe Grüße,

Christa



Schöner als ein Airedale sind drei!

rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » Mo 23. Nov 2009, 16:15


Hallo,


ich kenne das Problem.
Christa hat geschrieben:wenn ich nachsehen gehe, muss aber Schluss sein.

Ja, aber wie sagst Du das dem Hund?!


Ich muss in solchen Fällen mit ihm, wenn er sich nicht einkriegt, das Zimmer verlassen, die Türen zumachen, und erst dann kriege ich Ruhe rein. Ich muss ihn also von den - vermeintlichen oder echten - Reizen völlig abtrennen.


Aber mal erlich - wer will schon mitten in der Schillerstraße dauernt aus dem Zimmer gehen? Bei uns sind das Szenen mit Gebell, da ist immer Stimmung.


Viele Grüße, Kerstin



Der Hund im Haus erspart den Weihnachtsmann!

rb_Horst
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Beitrag von rb_Horst » Mo 23. Nov 2009, 17:31


Oh man, Ihr macht einem ja richtig Angst.

Bis jetzt habe ich damit Ruhe. Aber der Strolch ist ja auch erst 19 Wochen alt.

Und das Aufpassen funktioniert da noch nich so richtig.

Wenn es klingelt ist ihm das egal, aber wenn dann jemand reinkommt (die Tür ist normal offen) und über ihn wegsteigt, dann könnte man ja doch mal aufstehen um geknuddelt zu werden.

Also von Wachhund noch weit entfernt.


Aber wenn so was noch beim AT automatisch kommt, werde ich ihn auch besser nicht dazu anhalten zur Tür zu stürmen.



„Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.“


Louis Armstrong

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Mo 23. Nov 2009, 18:08


Hallo zusammen,
Horst hat geschrieben:

Wenn es klingelt ist ihm das egal, aber wenn dann jemand reinkommt (die Tür ist normal offen) und über ihn wegsteigt, dann könnte man ja doch mal aufstehen um geknuddelt zu werden.

Also von Wachhund noch weit entfernt.


Keine Angst, Horst, das wird schon noch...


Der Airedale gehört, lt. Stanley Coren, zu den besten Wachhunderassen der Welt. Für gute Wachhunde ist es wichtig das sie zuverlässig anschlagen.

Ein bischen liegt das Verhalten also im Blut...


Bei Felix ist dieses natürliche und legitime Anschlagen GsD im erträglichen Rahmen. Er verbellt Reifen die ihm entgegen gerollt kommen, er verbellt auch "offene Feuerstellen" im Restaurant, alles was ihm nicht ganz koscher vorkommt...wenn es nicht schlimmer wird ist das aber für mich ok.

Ich habe ihm schon früh beigebracht auf Kommando zu bellen, aber danach auch wieder ruhig zu sein. Wenn er zwei- dreimal gebellt hat, weil er z.B. einen Raben über unserem Revier ausgemacht hat, sage ich zu ihm: Gut gemacht, alles ok, entspann Dich wir haben alles im Griff. Meist ist dann schon Ruhe bis auf ein leises "Nachbrummen". Wenn nicht, bekommt er das Kommado "ruhig" etwas bestimmter zu hören, das hat bisher immer gereicht.


Ein guter Wachhund hat auch in der heutigen Zeit noch seine Vorteile. Bei uns hat mal eine Gardine Feuer gefangen, da ist es gut, einen Hund zu haben der das sofort meldet...


@Doro:Igel gehören zu den Todfeinden der meisten Hunde. Das liegt evt. daran das Igel (wie z.B. auch große Vögel) eine ernsthafte Gefahr für die Welpen und damit für den Fortbestand des Rudels darstellen. Gefahren müssen gemeldet werden....

Schau mal nach was hinter der "anbellungswürdigen" Zaun-Stelle ist oder war...vielleicht ein Igel. Natürlich gibt es auch Hunde die den Mond anbellen....oder schon mal einfach so auf Verdacht.


LG

Freddy



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Horst
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Beitrag von rb_Horst » Mo 23. Nov 2009, 18:23


@ Freddy


Bei mir ist das sicher auch anders als bei den meißten Leuten zu Haus. Bei mir gibt es in der Wohnung und im Garten hinter dem Haus einen Gong, der jedes Mal klingelt, wenn unten jemand in den Laden kommt. Der Gong wird von allen normal ignoriert, ist ja auch nur für mich interessant, wenn ich allein im Geschäft bin, aber mal im Haus unterwegs. Somit ignoriert der Strolch den Gong auch völlig. Und Publikum ist er durch das Geschäft nun auch schon genug gewöhnt, das ist für ihn Alltag.

Mein Foxterrier war immer der Meinung, jeder Kunde kommt nur seinetwegen und muß von ihm auch persönlich begrüßt werden.

Mit Strolch geht das schon jetzt im Laden bestens. Er bleibt auf seiner Matte und schaut mir zu was ich mit den Kunden rede. Also bis jetzt bin ich mit meinem Airedale sehr zufrieden.


Gruß Horst



„Mit einem kurzen Schweifwedeln kann ein Hund mehr Gefühl ausdrücken, als mancher Mensch mit stundenlangem Gerede.“


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rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » Mo 23. Nov 2009, 18:57


Hallo Doro,


ich vermute dass die neuerdings aufgetretene (erhöhte) Wachsamkeit eures 10 Monate alten Airedales auch mit dem jahreszeitlich bedingten früheren Eintritt der Dunkelheit zu tun hat die er in diesem Alter erstmals bewußt wahrnimmt.


In der Dunkelheit sind normalerweise alle Hunde von Natur aus erhöht wachsam und vor oder in der Pubertät auch sicher noch unsicher im Dunklen.


Das sollte sich später geben, für unseren gut 6jährigen Joker ist jeder Spaziergang im Dunklen ein kleines Abenteuer auf das er richtig scharf ist.

Auch der Garten muß vor dem Schlafengehen noch einmal gründlich in der Dunkelheit nach eventuellen Feinden durchstöbert werden.


Wenn er nicht gerade auf einen Igel stößt oder sich so spät noch jemand in den Nachbargärten zu schaffen macht, geht das aber ohne Gebell vonstatten.


Aber wehe er hat etwas entdeckt was seinen Verdacht erregt, dann muß ich rauskommen und mir das zeigen lassen bevor Joker sich beruhigen lässt.

Das gehört aber ja auch zu seiner Nebenbeschäftigung als guter Wachhund.


Abgewöhnt habe ich es mir zu Joker zu sagen "da ist doch nichts, du brauchst nicht bellen", denn es ist bestimmt etwas (gewesen), nur ich kann es nicht sehen.

Also sage ich: "O.K. Joker hast gut aufgepasst".

Dann ist auch Ruhe.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 23.11.2009 - 18:12 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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Beitrag von rb_Freddy » Mo 23. Nov 2009, 19:10


Hallo Horst,
Horst hat geschrieben:
@ Freddy


Mit Strolch geht das schon jetzt im Laden bestens. Er bleibt auf seiner Matte und schaut mir zu was ich mit den Kunden rede. Also bis jetzt bin ich mit meinem Airedale sehr zufrieden.


Gruß Horst

...das hört sich doch schon gut an.


Ein Wachhund sollte ja auch nur unbekannte, "verdächtige" Vorgänge melden...dem Kunden oder Besucher neutral bis freundlich gegenübertreten. Der Einbrecher der sich nach Ladenschluss noch versorgen möchte, soll jedoch verbellt werden. Nicht so leicht zu verstehen für die Hunde.


LG

Freddy


PS:Bedingt durch andere/ feinere Sinnesleistungen der Hunde wird uns manchmal gar nicht klar, warum sie bellen.


PPS: Ich kenne einen interessanten Fall, wo ein Pyrenäenberghund der als Herdenschutzhund auch nachts auf der Pferdewiese bei den Tieren war, seine Menschen durch bellen gewarnt hat.

Eines nachts kam er zum Wohnhaus gelaufen und hat hat so lange gebellt bis seine Leute hinter ihm her liefen und gerade noch rechtzeitig einer Stute bei der Geburt helfen konnten.



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

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(Konrad Lorenz)

rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » Mo 23. Nov 2009, 21:36

Rover hat geschrieben:
Ich muss ihn also von den - vermeintlichen oder echten - Reizen völlig abtrennen.


Hallo Kerstin,


ich mach das gerade andersherum.


Wijnta schlägt an, wenn es klingelt. Ich geh dann zur Tür und nehme Wijnta mit. Ich lasse sie vor der Windfangtür absitzen, aber so, dass sie zur Haustür sehen kann, wer da kommt, und natürlich hauptsächlich, damit sie gesehen wird.


Sie bleibt auch schön brav, und auch ohne zu bellen, sitzen, weils nachher was Leckeres dafür gibt.


Igel sind nicht ihre Feinde, aber Heißluftballons. Die werden vertrieben. Selten höre ich sonst solches Grollen aus ihrer Brust.



Viele Grüße

Uschi


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