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rb_wk
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Beitrag von rb_wk » Mo 11. Jul 2005, 20:37


Hallo Forum,

habe seit letzter Woche wieder einen AT-Welpen. Natürlich möchte ich den kleinen Kerl bestmöglichst aufziehen. Der Züchter hatte dem Welpen Pedigree gefüttert, ich würde aber gerne auf BARF umstellen.

Deshalb die Frage, hat jemand seinen Welpen mit BARF aufgezogen?

Kann man mit 9 Wochen schon Knochen füttern?

Gab es dabei Umstellungsprobleme ?

Wie waren generell die Erfahrungen und was macht man dann auf Reisen ?

Lieben Gruß
Werner



rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mo 11. Jul 2005, 23:29


Hallo Werner,

nochmalerweise sollte die Umstellung keinerlei Probleme bereiten. Sollte der Kleine mit Durchfall auf frisches Fleisch reagieren, kannst du das zunächst ein bißchen brühen oder halbgar füttern. Ansonsten den Anteil an geriebenen Karotten erhöhen, das macht den Stuhl fester.

Knochen kannst du sicher schon geben, die bekommen meine Welpen schon ab der 5. Woche, entweder Kalbsbrust oder auch richtige großen Röhrenknochen vom Rind. Die Knochen dürfen nur nicht zu klein und auch nicht zu weich (für später, wenn er mehr wegschafft davon) sein.
Auch Geflügel füttere ich schon relativ früh, immer wie gewachsen, also auch mit den Knochen drin.

Bisher hatte ich keine Probleme damit und meine Welpen sehen immer etwas glatter und schierer aus als Fertigfutter-Welpen. Was aber nicht bedeutet, daß sie dicker sind. Nur eben irgendwie fester.

Ich finde es übrigens toll, daß dein Hund so natürlich ernährt werden soll. Den Unterschied wirst du merken.

Liebe Grüße und fröhliches Gemüsepürrieren, Susan

edit: Hab die Frage mit dem Reisen vergessen. Ich hab dann immer ein paar Dosen einer guten Marke dabei. Zumindest welche, wo einfach nur Fleisch drin ist und nicht irgendwelche obskuren, in Glibber gehüllten Soja-Formbällchen!
Ein gutes Trockenfutter (versehen mit einer Einzeldeklaration der Inhaltsstoffe und ohne tierische und Pflanzliche Nebenprodukte) geht auch mal, davon stirbt ein Hund auch nicht. Ich füttere das auch, wenn ich mal nicht genug Fleisch bekommen oder vergessen hab, was aufzutauen. Kann immer mal passieren und meine drei Großen benötigen dann halt doch schon eine Menge, die man nicht einfach so überbrücken kann.



[Dieser Beitrag wurde am 11.07.2005 - 22:36 von Susan aktualisiert]


rb_wk
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Beitrag von rb_wk » Di 12. Jul 2005, 09:46


Herzlichen Dank Susan,

für die schnelle Antwort.

Meine Frau ist da sehr skeptisch wegen dem Aufwand und wegen den Gerüchen, wenn die Knochen nicht sofort gefressen werden. Wie hälst Du es damit, werden die dann entsorgt?

Den Aufwand fürchte ich nicht, schließlich stehe ich in unserem Haushalt am Herd und mute ihr somit nicht zusätzliches zu.

Ihr Argument dagegen ist noch der Urlaub. Wir gehen gerne mit unserem VW-Bus auf reisen und da muß der kleine Racker ja mit. Du schreibst, Du hättest für diesen Fall immer ein paar Dosen einer guten Marke dabei. Kannst Du da was empfehlen auch vom Trockenfutter, oder ist das gegen die Forumsregeln.

Schön ist es auch, wenn es Menschen mit ähnlicher Philosophie gibt (auch wenn es nur ein Mensch ist), man kommt sich dann nicht so spinnig vor.

Lieben Gruß
Werner


rb_Kathrin
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Beitrag von rb_Kathrin » Di 12. Jul 2005, 11:39


Hallo,

wir haben jetzt auch auf BARF umgestellt und unsere Hunde sind begeistert. Wir füttern rohe Hähnchen/Putenhälse, Pferderippen.... Und die Hunde machen sich wie doof über das Zeugs her.
Aber mal ganz im Ernst. BARF ist doch nicht aufwendig. Das Fleisch ist roh und das Gemüse auch. Das Gemüse wird nur in den Mixer geschmissen und kurz klein gemacht.
Und nun zu deiner Frage was wir mit den Knochen machen, die übrig bleiben. Also bei uns bleibt kein einziges Stück übrig und sei es noch so klein. Gib deinem Hund dann lieber mehrere kleine Stücke und nicht ein großer Knochen, dann wird sicher nichts übrig bleiben.

Unsere Hunde sind auf jeden Fall restlos begeistert.

Liebe Grüße
Kathrin Konrad und die KASIKO's Airedales

www.kasikos-airedales.de



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

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rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Di 12. Jul 2005, 13:15


Also mir sind große Knochen lieber, weil sie eben nicht im Ganzen verschluckt werden können. Das ist nicht so ganz ungefährlich und könnte einen Darmverschluß verursachen. Lieber große Knochen (möglichst mit Fleisch dran) abknabbern lassen. Ich selbst besorge immer drei droße Röhrenknochen vom Rinderbein, davon bekommt jeder einen. Wenn sie die Nase voll haben, bleiben die Dinger einfach im Garten liegen. Es gibt absolut keinen Geruch, denn Fleisch ist abgeknabbert und die Knochen selbst trocknen aus. Nach etwa 2 oder 3 Wochen ist wirklich nichts von den Gelenk-Kugeln mehr über und die Reste werden entsorgt.

Und daß Barfen echt keine besondere Arbeit ist, kann ich nur bestätigen. Außer vielleicht, daß ich selbst einmal die Woche zum Schlachthof fahre und Fleisch holen muß. Einfrieren könnte man auch noch als Aufwand bezeichnen, aber ich denke das ist Quatsch.

Liebe Grüße, Susan


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Beitrag von rb_Bettina » Di 12. Jul 2005, 15:15


Hallo Werner,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, BARFEN dauert zwar etwas länger, als eine Tüte aufzureißen oder eine Dose zu öffnen, es lohnt sich aber allemal.
Unsere Kleine (jetzt 11 Wochen) wurde bei ihrer Züchterin auch mit rohem Fleisch aufgezogen, Conrad bei seinem Züchter mit TroFu. Ich habe Conrad langsam ausschleichend auf das Frischfleisch umgestellt und es haben sich keinerlei Probleme ergeben. Der kleinen Amanda habe ich genau das gegeben, wie sie es in ihrem Rudel gewohnt war - und sie mochte es nicht. Dann habe ich Geflügelherzen kurz überbrüht und das Eis war gebrochen. Für Geflügelherzen würde sie wohl ihre Großmutter verkaufen, so gierig ist sie danach. Und seitdem frißt sie auch alles andere roh, was ich ihr vorsetze.
Im Urlaub greife ich allerdings schonmal auf hochwertiges Trofu, oder vakuumverpacktes gegartes Fleisch zurück, denn in einem Hotel mit Minibar ????

Ansonsten hatten wir zu diesem Thema schon mal einige Beiträge, nachzulesen unter Erw. AT - Ernährung - Fertig-Futter,gut für unsere Hunde?

Einen guten Fleischlieferanten, der direkt vor die Tür liefert,kann ich auch nennen. Bei Interesse, PM schreiben.

Liebe Grüße
Bettina mit Conrad und Amanda



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Beitrag von rb_wk » Mi 20. Jul 2005, 11:01


Ich habe nun meinen Jupi (10 Wochen alt) komplett auf Rohfutter umgetellt. Jupi wurde vom Züchter mit Fertigfutter versorgt, deshalb war ich etwas in Sorge, ob die Umstellung problemlos sein würde.

Meine bisherige Erfahrung, nach ca. 4 Tagen ist:

- Verdauung war überhaupt kein Problem, er kotet jetzt nur noch einmal am Tag, überhaupt kein Durchfall.
- Ich habe noch nie einen Hund mit soviel Appetit essen sehen. Wenn ich in die Küche gehe springt der Hund vor Freude in die Luft, macht richtige Bocksprünge.
- Man muß das Futter stark reglementieren. Jupi frißt bis der Napf leer ist und das Bäuchlein beinahe platzt. Es gibt keine Grenze, was da ist, wird gefressen.
- Jupi ist sehr temperamentvoll (könnte auch genetisch bedingt sein).

Vielen Dank Bettina, Susan und Kathrin, ohne Eure Ausführungen hätte ich vermutlich nicht den Mut zur Umstellung gehabt. Ich hatte zuvor schon 4 AT. Ich bedauere, daß ich, aus Unwissenheit, ihnen diese Lebensfreude vorenthalten habe.

Vielleicht hilft diese kurze Zusammenstellung Anderen, die sich auch eine Umstellung überlegen.

Lieben Gruß Werner


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Beitrag von rb_Bettina » Mi 20. Jul 2005, 11:52


Hallo Werner,

es freut mich, wenn's schmeckt...

Hier noch eine Erfahrung, die ich in den letzten Tagen gemacht habe: bisher hatte ich Gemüse gekocht, püriert, ein bißchen mit Öl glattgerührt.
Ich hatte irgendwie Zweifel, Gemüse als Rohkost zu servieren, da ich dachte, Conrad sei doch kein Kaninchen. Habe jetzt aber doch mal angefangen, alle möglichen Gemüsesorten roh zu raffeln und siehe da...... es mundet !!! Und das so sehr, daß mir besagte Bocksprünge in der Küche doch sehr bekannt vorkommen.

Also, ich bleibe dabei!

Liebe Grüße
Bettina



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Beitrag von rb_Susan » Mi 20. Jul 2005, 17:44


Hallo Werner,

wie schön ist es doch, seinem Hund zuzugucken, wenn er mit Schmackes seinen Napf leer macht, oder?

Schön, daß dein Hund einer der glücklichen ist, die nicht jeden Tag den gleichen Bröselkram aus der Tüte fressen müssen.

Liebe Grüße, Susan (die auch drei glückliche Fleisch -und Gemüsefresser hat)


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Beitrag von rb_Uschi » Sa 23. Jul 2005, 01:34


Hallo alle miteinander,

auch ich habe eine glückliche Fleisch- und Gemüsefresserin. Ihr schönes glänzendes Fell und ihre weißen Zähne werden von allen bewundert (auch vom Tierarzt).

Nur mit einem ganzen rohen Huhn habe ich noch meine Probleme. Das traue ich mich einfach nicht.
An Knochen bekommt sie Kalbsbrustknochen.

Und wer kann mir einen Tipp geben, wo man Hühner-und Putenhälse herkriegt, oder Hühnerherzen, in größeren Mengen.

Dafür habe ich noch keine Quelle aufgetan.

Viele Grüße
Uschi




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