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Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 00:35
von Sparta
Angeregt durch Äußerungen hier im Forum und alltägliche Beobachtungen eröffne ich diesen Thread.
Sehr häufig wird das Verhalten des Hundes vermenschlichend interpretiert. So werden ihm die Fähigkeiten zu lieben und vernünftig zu handeln oder Dinge zu reflektieren nachgesagt. IMHO ist der Hund dazu nicht fähig. Viele sprechen über ihren Hund wie über einen Menschen und auch bei Begegnungen von Hundehaltern wird nicht nur über den Hund, sondern auch mit dem Hund gesprochen. Finde es immer etwas befremdlich, wenn z. B. dem Hund gesagt wird, dass man nach Hause gehen will, weil das Essen wartet. Sinnvoller wäre es ja wohl, den anderen Hundehalter mit dieser Aussage zu konfrontieren.
Wie seht Ihr das?
Michael
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 00:42
von Eddi
Hm,
hab das grad mal kurz mit Zirbel besprochen.
Sie möchte um die Uhrzeit dazu eigentlich keine Stellung mehr nehmen, wird es aber morgen im "Menschen-halten-leicht-gemacht-Forum" kurz zur Sprache bringen und uns dann hier mitteilen.
sorry, konnte nicht anders,
ES war stärker, darfst mich hauen....
LG
Eddi
schließt sich Zirbels Meinung an und kommt morgen darauf zurück....mussich nämich erstmal drüber nachdenken (ist in Berlin eigentlich niee Nacht?)
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 00:45
von Sparta
Ok, dann diskutier das erst einmal mit ihr aus.
Gruß
Michael (der die Nacht zum Tag macht)
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 01:32
von Mischka
Ich spreche auch mit meinem Hund!
Und ich werde sicher auch immer verrückter, seit die Kinder aus dem Haus sind.
Aber ich vermenschliche ihn nicht. Er ist ein Hund. MEIN Hund. Er gehört zu meinem Leben. Mein vierbeiniger Kumpel und Freund. Der leider nicht denken kann, aber mit seinen 2 Jahren Fähigkeiten entwickelt, meine Gedanken und Wünsche zu erraten. Da gibt es etwas, was wir Menschen nicht kennen und beschreiben können....
Ich muss das morgen mal mit Mischka ausdiskutieren.
Er macht vieles ohne Berrechnung, naiv und vorureilsfrei. Da wäre er schon ein bessereer Mensch, wenn er denn ein Mensch wäre....

Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 07:28
von Stefan K.
Guten Morgen!
Ich behaubte mal, das Hunde die besseren Hunde sind! Ein Mensch braucht viel zu lange, bis er Hund wird. Alleine die Gesichtszüge und Gestigen des Hundekörpers innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde zu erkennen, annalysieren und danach zu reagieren, braucht schon länger als ein Hundeleben dauern kann.
Sind Hunde bessere Menschen? Physikalisch gesehen, hmm... Naja, einige Vorteile haben die Kaninen schon, gegenüber den Humano´s. Aber manche Sachen können Hunde eben nicht. Psychisch gesehen tendiere ich eher zum JA. Beispiel: gestern lag ich mit Magen-Darm im Bett. Benny hat sich ganz lieb um mich bemüht und nichts eingefordert. Zum Glück haben wir Ferien und unsere Kurzen Ferien und haben sich um Benny gekümmert.
Gruß, Stefan & Benny
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 08:40
von Sabom
Hi Leute,
Mischka hat geschrieben:Und ich werde sicher auch immer verrückter, seit die Kinder aus dem Haus sind.

meine Kinder sind noch nicht aus dem Haus und trotzdem werde auch ich immer verrückter, seit der Hund im Haus ist
und ja ich spreche immer häufiger mit ihr und stelle ihr komische Fragen, die sie leider nie beantwortet, so was wie: "Naaaaa, Suuusiiileiiiin, hast Du Hunger???? oder : Jaaaa bist Du eine ganz feiiineee Suuusiii? usw.

ich finde es ganz schwierig nicht mit Susi zu reden, wenn sie mich mit ihren großen braunen Augen anblickt....
Früher hab ich die alten Tanten, die mit ihren Hunden reden wie mit Kindern oder Partnern immer belächelt...
LG
Sabine
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 09:50
von Horst
Wie jetzt, gibt es Leute, die nicht mit ihrem Hund reden?
Den Beitrag von Eddi fand ich Klasse: "Menschen-halten-leicht-gemacht-Forum"
Strolch googelt grad ob er das Forum findet.
Mein Foxi hatte ja auch selber seine Homepage. Hab die auch nach seinem Tod im September noch nicht gelöscht. (
www.charlyhund.de)
Gruß Horst
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 10:14
von Teddy.
Horst hat geschrieben:Wie jetzt, gibt es Leute, die nicht mit ihrem Hund reden?
Das ist eine Frage der Gewohnheit.
Darco konnte ich nach seiner Meinung fragen - und er hat geantwortet!
Seit ich mit Teddy alleine bin, ist mir das Reden mit ihm völlig abhanden gekommen - er kann mich ja nicht hören. Warum also mit ihm sprechen?
Meine Mutter redet noch mit ihm, gibt mir jedes Mal ein befremdliches Gefühl.
Auffällig ist das, wenn ich andere Hunde - entgegen meiner vorherigen Angewohnheit - anschweige. Noch nicht mal die Reaktion, Befehle auszusprechen, ist geblieben. Könnte noch schwierig werden, wenn ab morgen Milly zu Besuch ist (ich gehe sie morgen in Trier holen, Schwesterherz urlaubt wie erwähnt.). Ich vermute mal, das Reden kommt wieder, immerhin reagiert Milli ja stikum auf Befehle

.
Ich denke, Hunde entnehmen unseren "Ansprachen" schon Informationen. Sicher nicht so detailliert, wie wir es meinen, aber immerhin.
Genauso wie sie unsere Bewegungen und Mimik interpretieren.
lg
Dina
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 12:18
von Sparta
Ich denke, Hunde entnehmen unseren "Ansprachen" schon Informationen. Sicher nicht so detailliert, wie wir es meinen, aber immerhin.
Genauso wie sie unsere Bewegungen und Mimik interpretieren.
Das denke ich auch und auch mir passiert es, dass ich über das Ziel hinausschieße und dann froh bin, dass mich keiner gehört hat. Aber ich versuche schon je nach Situation - immer das Gleiche zu sagen. Und wie Du schon sagst: Bewegung, Mimik, aber auch die Betonung der Worte (weniger deren Inhalt) geben dem Hund ein entsprechendes Signal. Oft wird aber der Hund förmlich zugetextet. Und da habe ich schon oft festgestellt, dass damit die falschen Siganle gegeben wurden. Wenn dem kläffenden Hund im Plauderton gesagt wird, dass er aber heute zickig ist, dann ist das wohl eher eine Bestätigung für sein Verhalten.
Mischka hat geschrieben:
Er macht vieles ohne Berrechnung, naiv und vorureilsfrei.
Wenn man den Begriff auf den Hund anwenden kann, dann ist er schon berechnend, da er immer auf seinen Vorteil bedacht ist. Und Egoismus ist ja auch nicht so ein netter Charakterzug. Es ist sicher schwierig zu klären, inwieweit der Hund bewusste Entscheidungen trifft, oder instinktiv handelt. Kann er logisch denken oder sogar vernünfig handeln? Es gibt Hundebesitzer, die sind fest davon überzeugt. Ich gehöre nicht zu denen. Allerdings beginnt die Schwierigkeit bereits bei der Klärung der Begriffe.
Michael
Re: Sind Hunde die besseren Menschen?
Verfasst: Fr 16. Jul 2010, 13:09
von Uschi
Hallo,
ich spreche mit Wijnta, "erzähle" ihr auch was.
Sparta hat geschrieben:Oft wird aber der Hund förmlich zugetextet. Und da habe ich schon oft festgestellt, dass damit die falschen Siganle gegeben wurden.
Wenn ich ein "Signal" geben will oder muss, darf ich natürlich nicht jedesmal was verschiedenes sagen und Geschichten erzählen. Das muss eindeutig und immer das gleiche sein. Aus, Nein, raus da, kehrt, zurück, hier, sitz, platz etc.
Sparta hat geschrieben:Wenn man den Begriff auf den Hund anwenden kann, dann ist er schon berechnend, da er immer auf seinen Vorteil bedacht ist.
Ich würde das nicht Berechnung nennen. Wenn Wijnta mit Hunger-Ödemen in den Augen dasteht, sobald der Kühlschrank sich öffnet, dann nur deshalb, weil sie damit mal Erfolg hatte und was ergatterte. Da wir immer darauf eingehen, ist es ganz normal, dass sie das tut. Sie hat das genauso gelernt
durch uns wie die Kommandos auf dem Hupla.
Sparta hat geschrieben:Egoismus ist ja auch nicht so ein netter Charakterzug.
Das kommt m.E. auf die Ausprägung an. Ein gewisser Egoismus ist im Tierreich sicher auch lebensnotwendig.
Viele Grüße
Uschi