Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2317
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von lutz » Do 2. Jul 2020, 15:18

Hallo Lena,

tut mir leid das sagen zu müssen aber Kampfsport hin oder her mein Joker hätte Dich ohne ein Einschreiten meinerseits „auseinandergenommen“ wenn Du nach ihm getreten hättest, egal wohin Du ihn getroffen hättest.
Davon bin ich fest überzeugt.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Do 2. Jul 2020, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Benutzeravatar
sabem
Benutzer
Beiträge: 431
Registriert: Fr 8. Aug 2014, 15:15
Wohnort: Aachen

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von sabem » Do 2. Jul 2020, 15:25

Lena hat geschrieben:
Do 2. Jul 2020, 11:55
Ich trete, wenn überhaupt, in die Seite
Aha. Und Du weißt dann selbstverständlich ganz genau, in diesem zappelnden keifenden Beißereigetümmel, wo z.B. Niere, Leber, Blase liegen und wählst fein aus, wohin in die Seite Du vielleicht besser n i c h t treten solltest...
Mir geht es wie Anke, ich bin ziemlich sprachlos.
Sabine für immer mit Emma *3.2.2012 - 17.12.2022

Lena
Benutzer
Beiträge: 2153
Registriert: Sa 16. Apr 2011, 13:43
Wohnort: NRW

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von Lena » Do 2. Jul 2020, 16:51

sabem hat geschrieben:
Do 2. Jul 2020, 15:25
Lena hat geschrieben:
Do 2. Jul 2020, 11:55
Ich trete, wenn überhaupt, in die Seite
Aha. Und Du weißt dann selbstverständlich ganz genau, in diesem zappelnden keifenden Beißereigetümmel, wo z.B. Niere, Leber, Blase liegen und wählst fein aus, wohin in die Seite Du vielleicht besser n i c h t treten solltest...
Mir geht es wie Anke, ich bin ziemlich sprachlos.
Nein, das weiß ich natürlich nicht. Aber bevor mir mein Hund zerbissen wird, reagiere ich. Mein Hund ist mir näher als irgendein angreifender Gegner.
Ich bin oft genug mit meinen vorherigen Hunden in der Tierklinik gelandet, eben weil sie so erzogen waren, sich nicht zu beissen und weil ich nicht eingeschritten bin. DAS passiert mir nicht mehr!
Man kann einen Tritt auch dosieren; der erste Tritt ist mehr ein Schuss vor den Bug. Wenn das nicht reicht, wirds heftiger.

Ich spreche die Hunde übrigens vorher an, mit einem gebrüllten "Hey" und stelle mich vor meinen eigenen Hund. Aber leider reicht das in den meisten Fällen nicht.

LG Lena

Lena
Benutzer
Beiträge: 2153
Registriert: Sa 16. Apr 2011, 13:43
Wohnort: NRW

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von Lena » Do 2. Jul 2020, 17:20

Ach ja und übrigens, ich trete ja nicht nach irgendeinem Tutnix, der daherkommt und nur Hallo sagen will. :dog_tongue2
Bei mir kriegen nur Hunde eine gewischt, die wirklich in bedrohlicher Haltung, knurrend und mit gefletschten Zähnen auf Käthe zusprinten.

Ich glaube, ihr seid noch nicht den "richtigen" Hundehaltern begegnet, die jeden ankommendne Hund, egal ob er was macht oder nicht, mit Pfefferspray einnebeln. Und das nur, weil sie ihre eigenen Hunde nicht im Griff haben und diese jeden Ankömmling zerlegen würden.
Da hört bei mir dann das Verständnis auf. :dog_sad

LG Lena

Asco
Benutzer
Beiträge: 328
Registriert: Mo 25. Feb 2019, 19:14
Wohnort: Roth Mfr

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von Asco » Do 2. Jul 2020, 19:31

Hallo zusammen,
also treten würde und habe ich nach einen anderen Hund nicht. Mein erster Airedale war wie Lutz beschrieben hat, der hätte sich gewehrt und ordentlich zugebissen, wäre allerdings nie auf einen anderen Hund/Hündin losgegangen.
Ich habe einen Jagdlich geführten Weimaraner der mir ohne Halsband frei entgegenkam an der Gurgel gepackt (würde ich mit nem Rottweiler nicht machen) und festgehalten während mein Rüde hinter mir im Platz lag. Kleinere Kläffer unter Kniehöhe hab ich am Halsband gepackt ausgehebelt und hängen lassen bis der Besitzer kam, die waren dann ganz schnell da weil sie Angst hatten der Hund erstickt. Als Hundehalter erkennt man wenn man einen angreifenden Hund Paroli bieten kann. Viele Hunde konzentrieren sich auf das Objekt Hund und vergessen den Menschen der dabei ist und wenn man da massiv eingreift ist der Angreifer oft verunsichert und kommt ins Meideverhalten, hab ich so schon sehr oft erlebt. Ich habe meine alten Hunde auch oft vor Jungspunten retten müssen, ein 12jähriger Airedalerüde muß sich nicht einem 2jährigen Rüden beweisen, dafür bin ich zuständig, aber wie gesagt ich regle das aber nicht mit Treten.
Pfefferspray ist verboten und ich würde das mit meinem Handy festhalten und anzeigen, alles muß man sich als Hundehalter nicht gefallen lassen. Auch hab ich festgestellt wenn man sehr selbstbewußt und kritisch gegenüber der Erziehungsmethoden der Hundebesitzer auftritt geben die schnell klein bei und sind verschwunden.

LG Sonja

Lena
Benutzer
Beiträge: 2153
Registriert: Sa 16. Apr 2011, 13:43
Wohnort: NRW

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von Lena » Do 2. Jul 2020, 22:47

Hallo Sonja,
Asco hat geschrieben:
Do 2. Jul 2020, 19:31
an der Gurgel gepackt (würde ich mit nem Rottweiler nicht machen)
Ich hatte schon einen Rottweiler im Würgegriff. :dog_laugh Den hab ich damals von meinem Rüden runtergezogen und ihm mit seinem wunderschönen Kettenhalsband die Luft abgedreht, bis sein Halter ihn abgeholt hat.

Hunde können verdamnmt fies beissen und nur weil man das selbst noch nicht erlebt hat, heißt es nicht, daß es nicht so ist. Ich freue mich für jeden, der noch keine ernsthafte Beisserei erlebt hat und mit ernsthafter Beisserei meine ich kein Geplänkel unter Rüden. Raufereien können immer vorkommen, davon ist hier aber nicht die Rede.
In unseren Feldern läuft eine Hundehalterin mit einem mittelgroßen Rüden rum. Der Hund hat nur noch ein Auge, weil er das andere bei einem Angriff durch einen Münsterländer verloren hat.
So einen Angriff hatte mein letzter Rüde auch; Gordonsetter hat sich im Gesicht festgebissen, eine Bissstelle direkt am Auge samt Hornhautverletzung, der Gegenbiss unterm Kinn. Das Auge wäre beinahe verloren gewesen, mußte operiert werden.

Der Rüde davor wurde von irgendeinem Riesenvieh im Nacken gepackt und versucht totzuschütteln; wohl gemerkt, mein Rüde wog 34 Kilo und sollte tot geschüttelt werden.
Das Ergebnis war ein faustgroßes Loch im Nacken, mit dem wir wochenlang in Behandlung waren.

Das war nur ein kleiner Ausschnitt an Beisserein, bei denen ich nicht eingeschritten bin. Danach konnte ich es.
Mal abgesehen davon, daß die Hunde solche ernsthaften Angriffe auch nicht so ohne weiteres wegstecken und danach wieder aufgebaut werden müssen, damit sie weiterhin sozialverträglich sind, bekommt man auch als Halter jedesmal einen Knacks.

Ich habe auf jeden Fall für mich entschieden, daß es Beisserein an meinem jeweiligen Hund nicht mehr gibt und bei einem totkranken Hund wie Käthe schon gar nicht mehr.
Asco hat geschrieben:
Do 2. Jul 2020, 19:31
Pfefferspray ist verboten
Nein Sonja, Pfefferspray ist nicht verboten, es gilt sogar allgemein zur Tierabwehr. Es ist verboten es gegen Menschen einzusetzen, aber nicht gegen angreifende Hunde.

LG Lena

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2317
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von lutz » Fr 3. Jul 2020, 13:19

Hallo Lena,

ich kann nur davor warnen nach Hunden zu treten und ich mache das nicht aus schier Schandudel.
Joker hatte dieses Verhalten gewisser Menschen so verinnerlicht dass ich ihn schlicht in manchen Situationen die er damit in Verbindung brachte für nicht mehr handelbar hielt.
Die gute Frau aus meinem vorhergehenden Thread meinte nämlich nach dem geschilderten Vorfall ein paar Tage später als ich sie vor dem Haus traf ob es ihr denn möglich wäre sich mit Joker wieder zu vertragen zumal sie ihm ja wohl noch öfter begegnen würde. Ich war zwar etwas skeptisch stimmte aber zu.
Ich war also mit Joker im Wohnzimmer und hielt ihn am Halsband fest als die Frau an der Terrassentür zum Garten hin erschien und dort anklopfte. Joker hat sie nur geschehen und förmlich vor Wut geschäumt und wie unter Strom stehend gezittert. Er war von mir nur mit aller Kraft festzuhalten und ich übertreibe nicht wenn ich sage mit gebleckten Zähnen und hochgezogenen Lefzen sprühte ihm die reine Mordlust aus den Augen. So hatte ich ihn weder vorher noch nachher je erlebt.
Der Frau blieb nur der Rückzug unverrichteter Dinge übrig und ich habe immer aufgepasst wie der Teufel dass uns die gute Frau nicht noch einmal über den Weg lief. Ich hätte da für nichts garantieren können.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Benutzeravatar
ChristaS
Benutzer
Beiträge: 1212
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 18:26
Wohnort: Lüneburg

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von ChristaS » Fr 3. Jul 2020, 13:39

Hallo Lena,

ich bin da voll bei dir: Mein(e) Hund(e) stehen mir näher, als alle fremden. Und wenn ich sie beschützen muss, tu ich das.
Natürlich vermeide auch ich es, fremde Hunde körperlich anzugehen, aber wenn anbrüllen nichts nützt ... Laima ist mit ihren 12 1/4 Jahren und ihrer Krankheit ja auch nicht mehr fit, die würde ich mit Allem verteidigen.

Bei ernsthaften Beissereien bin ich ohnehin immer die Doofe, wenn ich mit 2 oder 3 Hunden unterwegs bin, der Angreifer aber allein unterwegs ist. Daher lasse ich es möglichst erst gar nicht dazu kommen. Bei den letzten beiden Angriffen waren meine Mädels schneller als ich und konnten die Angreifer (unblutig) verjagen. Da ist sich mein "Mini-Rudel" einig.

Übrigens können auch Kinder durchaus sicher mit Hunden umgehen, vorausgesetzt, die Hunde stehen einigermaßen im Gehorsam und das Kind weis, wie es reagieren muss.
(Ein besserwisserischer Nachbar sagte mir einmal, der Hundeführer müsse immer mehr Gewicht auf die Waage bringen, als der/die zu führende(n) Hund(e). *Was'n Quatsch* Danach dürfte ich also nur mit 2 Airedales spazieren gehen. Bei Flexileinen wirkt dann aber noch die Physik!)

Zuhause bin ich zu Zeiten unterwegs, wo wir normalerweise nur freundliche und bekannte Hunde treffen. Wenn wir unterwegs sind, habe wir tatsächlich noch keine Probleme gehabt. Im Urlaub oder auf Stellplätzen achten die Hundebesitzer besser auf ihre Hunde - habe ich den Eindruck.

Liebe Grüße,
Christa mit Laima, Holly und Scarlett
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2317
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von lutz » Fr 3. Jul 2020, 14:49

Hallo Christa,

für Quatsch halte ich die Aussage deines Nachbarn nun gerade nicht dass das Kind mehr auf die Waage bringen sollte als der Hund. Auch so mancher gut im Gehorsam stehende Hund geht ab wie der Blitz wenn er Katzen ins Visier bekommt. Das trifft z. B. auch auf so manchen Airedale zu. Wenn das Kind in einer solchen Situation nicht in der Lage ist den Hund zu halten und er in den Straßenverkehr läuft kann das ins Auge gehen und läuft unter Verletzung der Aufsichtspflicht.
Nachdem mir mein 41kg schwerer Joker mir am eigenen 85kg schweren Leib einmal die Gesetze der Physik an einer ausfahrenden Flexileine insofern beigebracht hat dass ich waagerecht eine ganze Stecke durch die Luft gesegelt bin bevor ich ziemlich unsanft mit einem Bauchklatscher landete vertrete ich sogar die Ansicht dass es nichts schaden kann wenn man doppelt soviel wiegt wie der Hund. Der Hund kann sich mit seinen 4 Beinen nämlich wesentlich besser in den Boden krallen als wir mit nur zwei Beinen wobei unser Schwerpunkt noch wesentlich höher und wackliger aufgehängt ist als der beim Hund.
Ich denke einmal dass ein Kind nicht unter 12 Jahre alt sein sollte um einen Airedale sicher im Verkehr zu führen. (Außerdem werden jüngere Kinder vom AT kaum als „Chef“ respektiert.)

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Benno
Benutzer
Beiträge: 277
Registriert: Mo 22. Feb 2010, 23:14
Wohnort: Berliner Umland

Re: Wie reagiert Ihr bei Beissereien?

Beitrag von Benno » Fr 3. Jul 2020, 15:17

Hallo zusammen,
Danach dürfte ich also nur mit 2 Airedales spazieren gehen
das ist hier bei uns im Ort tatsächlich so geregelt.
Eine Person über 18 Jahren darf maximal mit 2 Hunden über 40 cm Widerristhöhe außerhalb des eigenen Grundstücks zeitgleich spazieren gehen.
Erlaubt ist ein dritter Hund für diese Person (zeitgleich) nur dann, wenn dieser Hund kleiner als 40 cm ist.
Mehr als 3 Hunde zeitgleich pro Person sind grundsätzlich nicht erlaubt- egal wie groß oder klein die Hunde sind.
Für den dritten Hund über 40 cm Widerrist, braucht man also beim zeitgleichen Spaziergang hier immer eine 2. Person.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen hier grundsätzlich nur mit einem Hund spazieren gehen.

für Quatsch halte ich die Aussage deines Nachbarn nun gerade nicht dass das Kind mehr auf die Waage bringen sollte als der Hund.
Ich halte diese Aussage auch nicht für Quatsch - und nicht nur bei Kindern.
Vor vielen Jahren habe ich einmal mitansehen müssen, wie ein stattlicher Doggen-Rüde eine maximal 50 kg schwere Seniorin spazieren führte.
Die alte Dame hing hinter dem Hund an der Leine, wie ein "Fähnchen im Wind".
Sie hätte den Rüden in einer gefährlichen Situation nie und nimmer kontrollieren können.

Viele Grüße von Anke mit Jaron, Jutta und Katze Blue
The next time you think you're perfect, try walking on water.

Antworten

Zurück zu „Plauderecke“