Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Anekdoten und sonstige Erlebnisse mit unseren Lakritznasen
Lena
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Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Lena » So 25. Okt 2015, 18:17

Genau mit solchen Exemplaren hatte ich vor ein paar Tagen Kontakt:

Ich mit Käthe im Feld, von Weitem seh ich schon zwei Hunde im Acker stehen, nach Mäusen buddeln.
Weit und breit kein Halter zu sehen. Ich Käthe angeleint und weiter gegangen. Ca. 150 Meter, um die Ecke, also ausser Sichtweite, steht die dazugehörige Hundehalterin, mit noch zwei Hunden und zwei Kindern im Schlepptau.

Und wie solls sein? Im Nu hat Käthe drei Hunde am Hinterteil kleben, während der vierte ihr ununterbrochen ins Gesicht springt. :dog_angry Käthe dreht sich nach rechts, dreht sich nach links, versucht hach hinten auszuweichen; geht nicht, da kleben die drei "Tutnixe".

Die Halterin steht zehn Meter entfernt und macht was? Ja genau, nix. Käthe war schon langsam leicht genervt, wenn sie gekonnt hätte, wäre sie geflüchtet. Sie ist nicht der Typ Hund, der nach vorne geht.
Ich die Frau dreimal aufgefordert, ihre Hunde doch bitte einzusammeln. Nix passiert. Also hab ich den "Gesichtsspringer" kurzerhand mit dem Fuß beiseite geschoben.

Tja und dann kam Leben in fünfzig Kilo-Frauenpower. :dog_laugh Die kam dann echt auf mich zugewalzt wie eine fleischgewordene Kampfmaschine. :dog_ohmy Ich glaubs net.

Ich hab die gute Frau geblockt, indem ich mich zu meiner vollen Größe aufgerichtet habe und einen Schritt auf sie zugemacht hab. Hat sie wohl beeindruckt, sie ging dann rückwärts. :dog_laugh Endlich konnte ich weitergehen, die Gute hat aber noch Minutenlang hinter mir hergeschimpft.

Jetzt meide ich seit Tagen genau die Wege, aber das kanns ja wohl auch nicht sein. Soweit ich weiß, war diese Person eine von den drei Pflegestellen hier im Ort, für ausländische Strassenhunde.

Mich würde jetzt mal interessieren: wieviel Bedrängen eurer Hunde laßt ihr zu? Wann schreitet ihr ein, oder mischt ihr euch überhaupt ein? Was hättet ihr gemacht an meiner Stelle?

LG Lena

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Empisandrea
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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Empisandrea » So 25. Okt 2015, 21:11

Hallo Lena,
Dummheit und Ignoranz ist fast das ätzendste auf der Welt und nervt ungemein!
Oft hilft die Ansage der eigene Hund habe eine hochansteckende Pilzinfektion die nur schwer in den Griff zu kriegen ist.
Oder bitte Sie höflich um ihren Namen da Du sie wegen Belästigung anzeigen möchtest und mach gleichzeitig ein Foto deines angeleinten Hundes wie er von den unangeleinten bedrängt wird.
Viel Glück und starke Nerven, Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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Anja1402
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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Anja1402 » So 25. Okt 2015, 22:07

Hallo Lena,
uff, sowas kann ich ja leiden... Struppi geht durchaus nach vorne, wenn er von fremden Rüden bedrängt wird (vorausgesetzt, diese haben annähernd seine Größe oder sind noch größer; kleine Zwerge nimmt er gar nicht ernst :dog_nowink ), deswegen gehe ich gleich dazwischen und wehre die Viecher ab. Mittlerweile ist mir auch nichts mehr peinlich, ich brülle den fremden Hund dann auch an "Hau ab". Dazu schwinge ich den gefüllten Kotbeutel, den ich quasi immer dabei habe (weil es auf unserer 5km-Morgenrunde genau EINEN Mülleimer gibt), in Richtung des fremden Hundes. Funktioniert so gut wie immer :dog_biggrin erstaunlich, wie schnell die ihre Viecher dann einsammeln. Ein Zeitlang hatte ich auch eine Wasserflasche dabei, mit der ich dann aufdringliche fremde Hunde nassgemacht hab.
Ich drück dir die Daumen, dass dir weitere unerfreuliche Erlebnisse dieser Art erspart bleiben!
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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Eddis
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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Eddis » So 25. Okt 2015, 22:13

Moin Lena, in so einem Fall würde ich Eddi ableinen. Was ein anderer Fall ist, denn meinen Rüden stört es wenig, wenn ihm 3 Damen am Po schnuppern.

Letztens kam uns auf der Seebrücke ein frei laufender Pinschermix Rüde entgegen. Auf weitem Feld kein Problem, doch eine Seebrücke ist eng und an den Seiten geht es im freien Fall ins Wasser. Eddi ging an kurzer Leine und ich hab es nicht darauf ankommen lassen. Gestrecktes Bein sachte unter das Pinscherkinn, Hund drehte sofort ab, Herrchen leinte sofort an und wir konnten hin und rück normal aneinander vorbei. Pinscher gerettet, er wußte es blos nicht.

Und wenn die hinter dir her schimpfen, so what :yawn:
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Lena
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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Lena » So 25. Okt 2015, 22:29

Ach ich mußte mir auch nur mal meine Verärgerung von der Seele schreiben. :dog_biggrin

@Simona,
ableinen ging nicht, wir waren in der Nähe einer Straße. Zwar nicht stark befahren, aber die Dorfdeppen und ein Linienbus fahren da schon.
@ Anja,
die Sache mit dem vollen Kotbeutel werd ich mal im Hinterkopf behalten. :dog_laugh

Normalerweise hab ich keine Probleme mit Hundebegegnungen, mir ging es nur um dieses Bedrängen und daß andere Leute einem den Kontakt zu ihren Hunden so aufzwängen.
Ich suche mir die Hunde und Menschen gern selbst aus, zu denen ich/wir Kontakt haben möchten.

LG Lena

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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Regine » Mo 26. Okt 2015, 21:54

Hi Lena,
ich lauf meist mit drei Hunden manchmal mit vieren und kenn das auch.. und ich könnte da echt sauer werden!!Vorallem wenn eine meiner Damen läufig sind...
Ich lass meine , eben weil es ne Horde ist , nur von der Leine wenn wir allein auf weiter Flur sind , und ich hab so die Schnauze voll von diesen Trallala -Hundehaltern die meinen ihr Hund/ihre Hunde darf sich ausleben und austoben ... würg ...
Kann dich voll verstehen
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Bavaria » Di 27. Okt 2015, 05:47

happy_02 ...ist noch keine Woche her, ich war mit meinen 5en Gassi, oberer Feldweg....unten Feldweg nutzte ein Hundehalter mit seinen beiden Ridgback-Rüden. Aufeinmal hör ich schon Hundepfeife, Rufen und zack kam der Erste schon den Hang hoch, kaum hatte er, gefolgt von seinem Mitstreiter den Abhang erklommen, drehten die Damen in seine Richtung. Scheinbar hatte er nur eine Damenwelt gegenüber und fing das "Schreien" an, so als würden sie ihn hinrichten, meine waren aber noch 10 Meter weg. Innerhalb von Sekunden waren sie so schnell verschwunden, wie sie gekommen waren. Was mich total nervt ist die neue Mode, Trofu für die Tutnixe in Wiesen und Feldern zu werfen und zwar großzügig und den gesamten Weg. Die Bauern sind "Pissig" ( verständlicherweise) und fangen an die Nager zu vergiften und ich bin ständig damit beschäftigt, meine vom Fressen abzuhalten.Eine Bekannte hat einen Diabetiker und kann da gar nicht mehr Gassi gehen. Manche Menschen haben echt einen an der Klatsche und denken überhaupt nicht nach!

LG Bine

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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Lena » Di 27. Okt 2015, 12:20

Also kennt ihr solche Leute mit ihren "Tutnixen" auch. :dog_laugh

Was mich am meisten gestört hat, war die Hündin, die Käthe ununterbrochen ins Gesicht gesprungen ist. Was wäre gewesen, wenn Käthe das geregelt hätte, (macht sie nicht) und den Hund gebissen hätte?
Wahrscheinlich hätte ich dann eine Anzeige bekommen und Käthe wär beim Wesenstest gelandet. Den hätte sie natürlich bestanden, aber trotzdem!

Mich regen solche Leute einfach nur auf und ich find es total rücksichtslos. :dog_tongue Will mal hoffen, daß die Frau mir nicht mehr begenet, ich geh jetzt andere Wege ins Feld rein.

LG Lena

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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Anja1402 » Di 27. Okt 2015, 14:50

Lena hat geschrieben:Also kennt ihr solche Leute mit ihren "Tutnixen" auch. :dog_laugh
Wer tut das nicht? :dog_laugh Außer natürlich die Tutnix-Leute selbst, die regen sich wahrscheinlich eher über uns "Tierquäler" auf, weil wir den Hund an die Leine nehmen und ihm "Sozialkontakte verwehren" und ihn dadurch "leinenaggressiv", was sich alles vermeiden ließe, wenn die Hunde "das unter sich regeln". Ich meide auch den Hauptteil des Parks, weil da fast nur solche Idioten rumlaufen, u. a. ein Typ mit einem absolut unerzogenen Hovawart, mit dem ich mich schon mehrmals angelegt habe, weil der seinen Köter auch immer unangeleint und ungefragt auf andere Hunde zurennen lässt, und wenn man ihm sagt, er soll seinen Hund zu sich nehmen, solche schlauen Sprüche von sich gibt wie "Machen Sie Ihren doch ab, die regeln das schon unter sich". Klar, mit nem 70 cm-50 kg-Hund kann man sich so ne Einstellung wohl leisten :nein Ich frage mich auch immer, was sich diese Leute eigentlich dabei denken. Haben die gar keine Angst um ihren Hund???

Wie gesagt, ich regle das inzwischen selber und schnauze die fremden Hunde an (aufstampfen hilft auch), die meisten lassen sich davon beeindrucken, und mir ist mittlerweile egal, was die fremden Hundehalter von mir denken. Denen ist es ja auch egal, was ich davon halte, dass ihre Köter meinen Hund belästigen, also was soll's?
Lena hat geschrieben:Was wäre gewesen, wenn Käthe das geregelt hätte, (macht sie nicht) und den Hund gebissen hätte?
Wahrscheinlich hätte ich dann eine Anzeige bekommen und Käthe wär beim Wesenstest gelandet. Den hätte sie natürlich bestanden, aber trotzdem!
Also wenn du deinen Hund an der Leine hast und sie ihre 3 nicht, würde ich sagen, hast du die besseren Karten, vor allem, wenn auch andere Leute bestätigen können, dass die Frau sich rücksichtslos verhält (du wirst ja sicher nicht die einzige sein, die solche Erfahrungen mit der gesammelt hat). Beweise (Videos mit dem Smartphone aufnehmen o.ä.) sind natürlich noch besser, um zu belegen, dass die Hunde etliche Meter von ihrer Halterin entfernt sind und die quasi gar nicht auf sie einwirken kann.
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Re: Von "Tutnixen" und "Hörtnixen"

Beitrag von Bavaria » Di 27. Okt 2015, 15:34

Hallo Ihr,

Tutnix "Balou" entfernt sich auch gern vom Besitzer, der sich natürlich nix schxxx und Balou trägt schon mal kein Halsband beim Gassi, damit ihn niemand idenifizieren kann, und der Halter von Balou war auch sehr uneinsichtig, in Bezug aufs Anleinen, Rücksichtnahme auf alte Hunde oder läufige Hündinnen ect.pp.. Im Frühjahr meine Damen fingen an läufig zu werden, trafen wir wieder den einsam spazierenden Balou, die Leine durch die Schlaufe gezogen und schon hatte Balou eine tolle Halsung und nachdem er uns auf dem gesamten Spaziergang begleitet hat :pinkeln , hab ich ihn ins 35km entfernte Tierheim gefahren und erst am Abend seinen Besitzer angerufen, und gesagt wo er seinen Balou findet. Seitdem ist auch Balou ordentlich angeleint, wenn wir ihn treffen happy_02 . Manche Leute lernen es nur so!
LG Bine

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