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Hallo,
Jaaaaaa!
Und das wissen wir ja schon lange.
Heute Morgen hatte ich aber mal wieder ein deutliches Beispiel dafür und mir fiel auch gleich eine plausible Erklärung dazu ein.
Das Beispiel:
Ich hatte Lucas seinen Wassernapf frisch gefüllt und Lucas hatte zu meinen Füßen auf seine vornehme Art zu trinken begonnen. Das dauert und Lucas lässt sich dabei auch nicht so leicht ablenken.
Ich machte mir ein Frühstücksbrot und dachte ganz kurz "Eigentlich könntest Du Dir Schnittlauch aus dem Garten holen". Verwerfe den Gedanken aber sofort wieder.
In dem Moment wo ich an das Schnittlauchholen dachte, unterbricht Lucas sein Trinken und läuft freudig zur Balkontür. Schaut mich dann an und geht nach kurzem Zögern zurück zu seinem Napf und trinkt weiter.
Nun eine für mich recht plausible Erklärung:
Vor einiger Zeit war ich beim Zappen in einer Talkshow hängengeblieben, wo sich trefflich über Esoterik gestritten wurde. Dort hat ein professioneller Zauberer und Gedankenleser, der damit auf der Bühne von sein Geld verdient, eine Probe seines Könnens gegeben und dann auch erklärt, wie es funktioniert:
Unsere Gedanken erzeugen unwillkürlich ultra kleine Muskelbewegungen, die wir selbst gar nicht wahrnehmen. Ein Mensch kann diese Bewegungen seiner Mitmenschen nur mit sehr viel Talent und viel Training deuten.
Zur Kontrolle des Könnens des Gedankenleseres hatte eine Frau aus der Talkrunde eine Haarnadel im Studiobereich recht kompliziert versteckt. Der Gedankenleser kam dann dazu und nahm die Frau an die Hand und forderte diese auf, sich in Gedanken genau den Weg vorzustellen, den sie beim Verstecken der Haarnadel zurückgelegt hatte. Auf diese Art führte die Frau den Gedankenleser über die verschiedenen Stationen, die sie zurückgelegt hatte, ohne ein Wort zu der Haarnadel.
Der Gedankenleser erklärte, dass diese Methode sogar funktioniert, wenn jemand in einer Stadt etwas versteckt hat und er sich den Weg im Beisein des Gedankenlesers anhand eines Stadtplanes ins Gedächtnis ruft.
Dass unsere Hund viel feinere Sinne haben als wir, ist ja alle mal klar. So denke ich, dass sie unsere kleinsten Muskelbewegungen, die wir selbst gar nicht registrieren, lesen und darauf reagieren.
Heute früh war halt der Zusammenhang zwischen meinen Gedanken und Lucas Reaktion so eindeutig, dass ich dies einfach mal hier schreibe möchte.
LG an Euch und Eure Gedankenleser von Christoph und Lucas

Moin Christoph,

huh, ich hatte bereits ein wenig die Haare zu Berge, als ich die Überschrift las und dachte "nee, nich der auch noch..."

Ja, ich finde, deine ERäuterungen sehr gut dazu, denn so in der Art sehe ich das auch.
Was für viele gern als übersinnliches Phänomen dargestellt wird, hat mE solch subtile Grundlagen.
Wir nutzen sie unbwusst garantiert auch, wie sonst könnte man ähnliche "Gedankenübertragung" wie Lucas sie hier gezeigt hat, bei uns erklären (wollte man sich nicht in den Bereich von ASW oder andern "unerklärbaren" Ereginissen begeben)?

Genau wie unser Hund unsere Stimmungen "merkt" ehe wir sie uns bewußt gemacht haben, erkennen wir diese doch genauso bei uns vertrauten Wesen. Und je mehr man auf dieser Kommunikationsschiene macht (ob bewusst oder unbewusst) umso leichter fällt einem das. Gedankenleser sind mE unglaublich gut in so etwas, ebenso wie Wahrsager, die an winzigsten Reaktionen die richtigen Fährten erkennen können.
Und wenn schon wir Mesnchen mit unserem Intellekt und der großen verbalen Kommunikation so gut in diesen intuitiven Disziplinen sind, wieviel besser sind dann die Tiere, die nur fast so kommunizieren, darin. Kein Wunder, daß sie uns darin so verbüffen.

Ich hab da auch ne Geschichte:
letztes Jahr nächtens auf meiner Weide. Ich komme mit Stirnlämpchen daher funzelnd an, und sehe nur das Fuxi, das herkommt, wie immer. Sofort habe ich groß "Kolik" im Hirn. Also genauer hingesehen, Fuxi war völlig ok, SChimmel kam an und wieder beschlich mich das "Gefühl", es stimmt was nicht, aber SChimmel auch ok. Tinta, die nie heran kommt (sie ist der Underdog und wird von den anderen nicht gelassen) war nun nicht zu sehen. Das ist nicht ungewöhnlich, schwärzliche Pferde in bedeckter Neumondnacht sind nicht wirklich sofort sichtbar. Aber mein "Gefühl" war da und so funzelte ich mich durch den Auslauf, häufig steht Tinta in einer bestimmten Ecke oder 40 m weiter auf der Weide (so weit langt das Lichtle nicht) oder sie wartet schon an der Futterkammertür. Doch mein "Gefühl" ließ mich gar nicht dort suchen, sondern gleich in die Ecken des Paddocks sehen und da lag sie auch. Und was war: Kolik!
Jeder, der an ASW oä glaubt, würde nun sagen, klar die hat Dir das gesendet. Ich hingegen bin fest davon überzeugt, daß ein paar Parameter, die ich gar nicht bis ins Bewusstsein gebracht habe, mich bereits daruf gestoßen haben. Ich kenne meine Pony so genau, daß ich auch im Dunkeln "fühle", vermutlich an genau solchen allerwinzigsten Muskelbewegungen erkannt habe, daß etwas nicht stimmt. Ganz bestimmt waren die beiden anderen "besorgt", daß es Tinta nicht gut geht. Ich will jetzt mal gar nicht behaupten, dß sie sich um Tinta sorgten, sondern möglicherweise ganz instinktiv die Herde für Raubtiere anfälliger sahen.

Und ich bin sicher, jeder hat ein paar solch auf den ersten Blick unglaublich verblüffender Beispiele.
Schönes Thema, das Du da aufbringst!

LG
Eddi

Moin!

Also das Bente Gedanken lesen kann, dass stelle ich immer zur Fütterungszeit fest.
Das Essen wird freigegeben und das Tier weiß immer 1/10 000-tel Sekunde eher als ich,
das jetzt die Handbewegung zur Freigabe kommt - immer.

LIebe Grüße
Anneliese mit Bente - die wahrscheinlich mehr Muskulatur von mir im Blick hat, als ich überhaupt weiß das ich sie habe...

Oh ja, das ist ein interessantes Thema.

Und da kann ich auch einiges erzählen.
Ich sitz wie jetzt grad im Wohnzimmer an meinem Rechner und Strolch liegt ein Raum weiter im Büro in seinem Körbchen.
Wenn ich jetzt aufstehe und mal zum Klo muß, dann gehe ich durchs Büro, die Küche und einen kleinen Flur. Der Weg ist auch der Gleiche, wenn ich zur Tür raus in den Garten gehe, daß geht auch von diesem Flur raus.
Nun kommt das Gedankenlesen. Gehe ich zum Klo, bleibt Strolch im Büro liegen und wenn ich vor habe die Wohnung zu verlassen, dann steht er auf und kommt mit zur Ausgangstür.


Aber ich kenn noch eine andere Wahrnehmung bei einem Hund.
Mein erster Foxi wußte genau wann ich oder meine Mutter nach Haus kommt. Und das schon, wenn das Auto noch ca. 400m weit weg war und die Dorfstraße raufkam.
Das kann ja sicher ein gutes Gehör am bekannten Auto raushören, aber ich hab damals nebenbei Autos repariert und immer mal ein anderes mit gehabt und auch meine Mutter fuhr mit verschiedenen Autos, die dem Hund oft nicht bekannt waren. Und trotzdem wurde er unruhig, wenn einer von uns die Dorfstraße hochfuhr. Und die Straße war viel befahren.
Eine Erklärung dafür hab ich nie gefunden. Da es nicht am Geräusch und sicher auch nicht am Geruch gelegen haben kann.

Gruß Horst

Hallo Horst,

im ersten Fall würde ich auf eine andere "Körperspannung" tippen, im zweiten auf den Fahrstil. (Gas geben, eingelegter Gang, etc)

Ich kann hier eine Nachbarin auch sehr gut akustisch von den anderen vorbeifahrenden Autos unterscheiden, obwohl es nur eine gerade Strecke mit leichter Steigung ist.
(Nein, sie ragt nicht durch besonders schnelles Fahren aus den anderen heraus... )

lg
Dina