Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

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vanja
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Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von vanja » Sa 6. Nov 2010, 14:27

Was mir gerade noch einfällt. In der Sendung wurde der King Charles gezeigt, der diese schlimme Krankheit hat.
Nun wurde gesagt, daß der Hund aus einer VDH-Zucht stammt und nicht in die Zucht gehen kann. Als Nichthundekenner hätte ich mich gefragt, was man mir damit sagen will.
Es wird ein Hund gezogen aus einer Verpaarung in der offensichtlich diese Krankheit existiert. Der gezogene Hund darf nicht in die Zucht. Aber wie kommt der in die Zucht, der diese Krankheit weitergegeben hat?
Das ist die Frage die sich mir jetzt stellt. Wird diese Erkrankung rezessiv weitergegeben? Da in England viele Hunde betroffen sind und auch von dort nach hier Hunde importiert werden, sollte man doch schon (jedenfalls als Züchter) davon gehört haben und den Hund vor Zuchteinsatz untersucht haben.
Legen die Verbände da keinen besonderen Wert drauf oder wie kann so etwas passieren?
Das ist das, was ich aus der obigen Aussage an Fragen habe.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
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pio2
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Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von pio2 » Sa 6. Nov 2010, 15:24

Hallo Ilona,

weil`s in Engelland genauso läuft wie hier bei uns z.B. mit der PRA - gibt es inzwischen wirklich weniger Fälle oder werden nur weniger gemeldet ? - und der ED -da kannst Du ja trotz Befund ED 2 laut Kft weiter lustig draufloszüchten - so wie der hier schon mehrfach erwähnte ED 2 Rüde weiterhin mehrfach in der Kft -Welpenvermittlung als Vater auftaucht und seine Vermarkter noch in Amt und Würden stehen.
Übrigens arbeiten etliche englische Züchter tapfer weiter daran die Köpfe ihrer Rasse kleiner zu züchten- nach meinem Wissen auch beim AT, was die Tiere je nach Bedarf aggressiver oder niedlicher aussehen lassen soll. Leider wird es dann oft für das Gehirn der Hunde etwas eng. Können die armen Züchter allerdings nicht selbst drauf kommen - wo nix is`kann`s auch nicht eng werden.

Schönes Wochenende

Günter mit Ahredahle Wintzton
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kenzo
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Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von kenzo » Sa 6. Nov 2010, 16:16

Hallo zusammen,

kam erst heute dazu diesen sehr interessanten Thread zu lesen.

@Tobias, Kathrin, Jörg
Meines Erachtens nach kann durchaus ein Hund mit einer C-Hüfte noch Champion werden. Es wird ja bei einigen Rassen mit C-Hunden gezüchtet.
Siehe Auszug aus der Ausstellungsordnung KfT:
aus der Ausstellungsorndung KfT
Es gilt ein Ausstellungsverbot für Hunde aus dem In- und Ausland, wenn die Ohren
kupiert sind und/oder die Rute kupiert ist (Ausnahme: jagdliche Verwendung gemäß
deutschem Tierschutzgesetz). Bissige, kranke, krankheitsverdächtige, mit Ungeziefer
befallene, verkrüppelte, mit Missbildungen oder Hodenfehlern behaftete Hunde, sowie
Hündinnen, die sichtlich tragend, in der Säugeperiode oder in Begleitung ihrer Welpen
sind, dürfen nicht in das Ausstellungsgelände eingebracht werden. Hündinnen dürfen
bis zur Endabnahme eines Wurfes nicht ausgestellt werden. Nachweislich taube oder
blinde Hunde dürfen ebenfalls an einer Ausstellung nicht teilnehmen. Des Weiteren
sind kastrierte Rüden (außer in der Veteranenklasse) nicht zugelassen. Dennoch zuerkannte
Titel und Titel-Anwartschaften sind abzuerkennen, wenn die Umstände, die
eine Bewertung ausschließen, offenbar werden. Die Entscheidung über ein Einbringen
im Ausnahmefall steht allein der Ausstellungsleitung oder einem von ihr eingesetzten
Kontrollorgan zu. Diese hat auf das Bewertungsverbot keinen Einfluss. Wer kranke
Hunde in eine Ausstellung einbringt, haftet für die daraus entstehenden Folgen. Läufige
Hündinnen dürfen auf termingeschützten Rassehunde-Ausstellungen ausgestellt
werden.
Bitte zeigt mir die Stelle, die ich überlesen habe, oder ist das reine Interpretationssache?

Auch beim VDH kann ich nichts finden:
http://www.vdh.de/tl_files/media/pdf/ti ... gen_de.pdf

Gruß
Uli

P.S. Übrigens auf der Airedale-KfT Hompeage sind einige KfT Jungendchampions mit C gelistet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Besitzer nach dem Ergebnis noch wichtig war weiter auszustellen, da die Hunde eh nicht in die Zucht dürfen.
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Balou

Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von Balou » Sa 6. Nov 2010, 16:37

Hallo Uli,

ein Airedale mit einer C-Hüfte kann definitiv keinen Champion anerkannt bekommen. Jugendchampion ist möglich, dazu ist kein HD-Ergebnis notwenidg. Alle anderen Titel werden nur vergeben, wenn der Hund geröngt ist und ein Hund mit schlechter Hüfte bekommt keinen Titel.
Hier der Link, schau auf Seite 9 http://www.kft-online.de/_data/NEU-KfT- ... h_MV08.pdf

Gruß

Tobias

Kathrin

Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von Kathrin » Sa 6. Nov 2010, 16:56

Hallo Uli,

in der Ausstellungsordnung des KfT steht klipp und klar drin, dass ein Hund, der zur Zucht ein HD-Ergebnis braucht, einen Championtitel nur anerkannt bekommt, wenn das HD-Ergebnis im zuchtfähigen Bereich liegt. D.h. dass der AT, der ISCWT, der KBT und der Schwarze Terrier nur einen Championtitel bekommt, wenn das HD-Ergebnis nicht schlechter als B2 ist. Der Jugendchampion ist von dieser Regelung ausgenommen, da ein Hund durchaus in einem Alter von jünger als 12 Monaten den Jugendchampion fertig haben kann.
Wie das in anderen Vereinen ist, weiß ich nicht, aber ich denke, es ist genauso. Und wenn eine Rasse noch mit C züchten darf, dann wird auch ein C-Hund einen Titel bekommen, ein D-Hund aber nicht mehr.

Hier nun nochmal die Stelle aus der Ausstellungsordnung des KfT, Seite 9:
Bei Terriern, die nach der Zuchtordnung des KfT der HD-Röntgenpflicht unterliegen, wird ein Champion-Titel des KfT erst bestätigt, bzw. zuerkannt, wenn das Ergebnis der HD-Auswertung im Bereich einer zur Zucht berechtigenden Einstufung vorliegt.

Ich hoffe, dass nun wikrlich jeder Bescheid weiß.

Kathrin

GabyP
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Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von GabyP » Sa 6. Nov 2010, 17:16

Hallo,

Kathrin war schneller - definitiv regelt § 11 der KfT-Ausstellungsordnung, daß HD-Hunde keinen Championtitel (außer Jugendchamp) bekommen können.

Viele Grüße

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kenzo
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Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von kenzo » Sa 6. Nov 2010, 17:29

Hallo GabyP, Kathrin, Tobias,

Vielen Dank! Jetzt habe auch ich die Stelle gefunden.
Gruß
Uli
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vanja
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Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von vanja » Mo 8. Nov 2010, 16:01

Hier noch ein Nachtrag zum Toller vom DRC dieSendung betreffend
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
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Christine

Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von Christine » Mo 8. Nov 2010, 21:20

Hallo zusammen,
wir sind uns wohl alle einig, wie wir zu diesen Krankheitszuchten bzw. zu Züchtungen mit belasteten Elterntiere stehen. Was jetzt hier aber über die Toller-Zucht gesagt wurde, ist doch der Hammer und schrecklich verunsichernd für alle Toller-Fans. Kann es sein, dass die Toller vom einem Zuchtverband im Grunde genommen nur Krüppel sind und die vom anderen Zuchtverband absolut robuste und gesunde Hunde mit einer hohen Lebenserwartung? Und wenn dem so ist, wie kann dann in einer Fernsehsendung nur von diesem einen "schlechten" Verband gesprochen werden und zwar sowohl von diesem Toller-Züchter, der die Mißstände angeprangert hat, als auch vom Vertreter des VDHs? Was frage ich da eigentlich? Dass jede Berichterstattung v.a. bei den privaten Sendern sich an "Drehbücher" halten ist doch eh klar. Wer will von gesunden Hunden erzählen. Das ist doch eigentlich gar nicht sensationell....
Grüße
Christine

terriertussi

Re: Das Geschäft mit kranken Hunden ...RTL

Beitrag von terriertussi » Mo 8. Nov 2010, 21:33

Hallo zusammen,

ich habe diese Sendung auch gesehen. Was mich daran am meisten genervt hat, ist das Fazit des "unbedarften" Fernsehzuschauers: " Ein Rassehund mit Papieren ist definitiv genetisch mit Krankheiten belastet. Rassehunde sind ingezüchtet und damit krank. Wer einen gesunden Hund haben möchte, muss sich einen Mischling kaufen." So sehe ich das Ergebnis der Sendung. Keine Werbung für unsere Rassehunde und dschon gar nicht für Hunde mit VDH-Papieren. Und was Herr Jauch und Herr Friedrich da abgelassen haben, war nur laues Wasser.... in keinster Weise hat man da Einsatz für die VDH-Hunde gespürt und auch keine stichhaltige Gegenargumentation. Im Gegenteil war Herr Friedrich sehr schwammig und hat die Negativmeinung damit eher noch unterstützt. Mich hat diese Sendung schlichtweg entsetzt - jetzt sind alle VDH-Züchter als Tierquäler über einen Kamm geschoren - vielen Dank für diese "gute" Presse...

entsetzte Grüße
Benita

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