Moin,
Aber Eddis Kommentar war das Beste: "Wie???? Soll der den nicht bringen??? Ich dachte, der müsste den Sandsack bringen
ja, das war die erste Prüfung, bei der ich zugeguckt habe. Bislang habe ich mich ja nie ernsthaft damit beschäftigt - wollte ja auch meine Vorurteile nicht revidieren müssen- und wusste nur, daß die Hunde nach dem Figuranten suchen und ihn stellen, packen usw müssen.
Und dann rennt der Neelix zielstrebig dahin und schleppt den Sandsack an, als ob er das trainiert hätte. Sah für mich bewußt geübt aus. Im ersten Moment fand ich bloß, daß die Dinger ganz schön schwer für so ne lange Apportierstrecke sind.
Alles stöhnten und ich konnte mir gar nicht vorstellen, daß ein Terrier so einen schweren Sack schneller und höher hätte tragen können, bis ich dann erklärt bekam, daß die Säcke absolut nicht zum Programm gehörten.
Ich hätte dem Hund auf jeden Fall Zusatzpunkte gegeben, der hat sich so abgearbeitet. Ja und als das Klemmbrett flog, da war er mein endgültiger Favorit. Sicher ist es so dermaßen ärgerlich, da übt man monatelang Tag und Nacht und Hundi geht dann ausgerechnet am großen Tag seine eigenen Wege. Aber ich glaube, als Terrierbesitzer kann man sowas verkraften, man möchte ja auch sonst einen Kumpel, der ein paar eigene Gedanken beisteuert.
Ich bin ja sehr skeptisch gewesen, ob ich mir das überhaupt angucken mag, meine Welt ist Platzarbeit eh nicht und Hunde, die Menschen fangen sind mir grundsätzlich erstmal suspekt. Egal, was als Erklärung dafür gebracht wird. Dazu kommt, daß ich bislang hin und wieder vorzugsweise DSHs im Vorbeireiten oä auf diversen Übungsplätzen beobachtet habe und mir eigentlich stets die Haare zu Berge standen, was den Umgang mit den Hunden sowohl im Training, als auch drumrum angign. Dazu immer die Ballonseidenen Herren, die mit ihrer Hunde "Schärfe" prahlen.
Hat bei mir bislang genügt, mir kein positiveres Bild machen zu wollen.
Nun fand ich aber auf dieser Prüfung, daß das alles harmloser aussah, grad das mir so unangenehme auf den Hetzärmel gehen schien mir eigentlich ausnahmslos gut kontrolliert. Sowohl was die "Trieb"kontrolle als auch die Ausführung (Verletzungsgfefahr für den Hundenacken) anging.
Zirbel war sehr angespannt neugierig und schaute zu, als ob sie es bewerten könne. Wer weiß? Aber garantiert fände sie derartige Spiele auch cool und ich werde das mal mit ihr ausprobieren.
Aber was ich auch erfahren habe, daß stets das gleiche Muster gelaufen wird, der Hund stets alle "Verstecke" abklappern muß und immer im letzten der Figurant steht. Nee, das wär mir jetzt echt zu doof. Immer das gleiche. Sicher, beim Training wird da bestimmt abgewechselt und auch mal andere Reighenfolge, SChrittanzahl etc verwendet, aber das schaut ja noch eintöniger aus, als Reiten auf 20x40 m. Und dann wie die Hunde am Bein zu kleben haben, lächelnd freudestrahlend Herrchen angrinsen. Weggucken gilt nicht, beim warten darf der Hund noch nicht mal die Pobacken unterschiedlich belasten. Vielleicht gehts mir so, weil ich selber von solchen mir unsinnigen Disziplinaufgaben nichts halte, aber ich finde da nix dran. Vermutlich hat auch darum Neelix alle meine Sympathien gewonnen. Er hat sich abseits der strikten Linie seinen Spaß gegönnt.
Natürlich bewunder ich, wieviel Disziplin und Einsatz die Leute aufbringen, die diesen Sport ernsthaft und auf diesem Niveau betreiben. Außerdem gibt es ja auch noch die Fährten-Übung, die ich leider nicht gesehen habe. Aber das hole ich bei einem der nächsten entsprechenden Ereignisse nach, denn nun interessiert mich das auf einmal.
Ein paar meiner so lieb gewonnenen Vorurteile musste ich über Bord werfen, naja, aber dafür habe ich jetzt zumindest eine reelle Begründung, warum es nicht mein Sport wäre und kann anderen den Spaß nun deutlich neutraler gönnen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, ich aber kaum einordnen kann, weil mir Vergleiche auf "niedrigerer" Ebene und von anders Rassespezifischen Veranstaltungen fehlen: die Stimmung schien recht locker, die Menschen wirkten untereinander nicht mißgünstig, alle waren sehr freundlich miteinander. Schlechte Bilder in Umgang mit den Hunden habe ich auch keine gesehen, auch keine Hunde, die vermuten ließen, daß sie "privat" anders angefaßt würden, als "öffentlich". Das hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich ja nur kurz da war, nur ein paar Prüfungen gesehen habe und mir viele Beurteilungskriterien nicht geläufig sind.
Zirbel hat ihren Onkel Xanthos kurz kennenlernen dürfen und mit Jade und dem kleinen Kronos von unserer Sabine14 vor der Heimfahrt schön gespielt. Jago schien sich auch amüsiert zu haben, hat ein wenig mit dem "Jungvolk" gehupft. Schön, sich mal kennen gelernt zu haben. Jackson-Annette habe ich gleich sogar von hinten erkannt (jaja: so groß "Porter" auf dem Shirt, das konnte dann sogar ich einordnen

) aber viel Zeit zum Quatschen blieb nicht, ebenso wie zum aufsuchen anderen Mitglieder und Kennenlernen.
An der Stelle auch von mir nochmal allen teilgenommenen Foris herzliche Glückwünsche zu den Ergebnissen!
LG
Eddi