Huch, da hab ich wohl etwas in Bewegung gesetzt!
Leute, es ist toll, daß alle hier die Meinung sagen können und recht zivil bleiben. Daß Meinungen sich unterscheiden ist normal und sich so gegenseitig zu akzeptieren ist weise.
Also ich wollte mit Perle Schutzhundausbildung machen weil der Züchter das vorgeschlagen hatte, aber jetzt glaube ich, es ist doch nichts für mich, die neuen hundepsychologischen Erkenntnisse sind noch nicht angekommen.
Man kann das tatsächlich auch gewaltfrei trainieren, ich habe es schon gesehen während meiner Ausbildung. Aber ich würde nicht akzeptiert werden auf dem Platz.
Genauso wie mein Besuch beim Jäger enttäuschend war, mache ich da mit, muss ich evt. mit dem Tacker arbeiten, sagte man mir. Also mach ich mit Perle jetzt Mantrail( Privat, das habe ich lange mit Mickey bei einer guten Trainerin gemacht und dabei gelernt) und Apportieren.
Defensive Aggression:
Bei der offensiv-aggressiven Reaktion werden die Zähne gebleckt, Augen und Ohren sind nach vorne gerichtet und die Pupillen sind starr. ... Defensiv-aggressive Reaktion wird gezeigt, wenn der Hund Ruhe haben will oder einen Fluchtweg sucht.
bei DA sind die Ohren nach hinten gelegt, der Oberkörper ist tief gehalten und der Schwanz eingezogen, ist der Hund noch entspannt, ist der Schwanz noch weiter oben. Solche Fotos hab ich im Forum gesehen.
Bei mir im Zerr-Kampfspiel zeigt Perle genau diese Haltung, defensiv aggressiv aber ansprechbar, dabei noch entspannt, Schwanz ist oben. Bei OA würde sie mich anspringen und den Dummy nicht hergeben, oder sonst irgendwas unangenehmes machen. Auch würde sie nicht spielknurren, sondern knurren daß es durch Mark und Bein geht und starren. Bei DA geht der Blick weg.
@Bettina: als Hundetrainerin. Falls du das gemeint hast. Ich habe Samstags und Sonntags Gruppen geleitet. Normalerweise gabs da kein Spiel.Was die Leute unter Spiel verstehen ist nichts anderes als Sozialverhalten zwischen fremden Hunden und meist ein Megastress.
In den Kursen haben wir "Unterordnung" meist mit Ablenkung gemacht, immer an anderen Orten, auch Stadt und neben Kinderspielplätzen.
Ich hatte nämlich in meiner Zeit im Verein gesehen, daß die Begleithunde mit erfolgreicher Prüfung meist nur am gewohnten Übungsplatz "funktionierten".
Ich hatte eine angemeldete Hundeschule und gab Verhaltenstherapie, die ich 6 Jahre betrieben habe. Vorher machte ich ein Studium und Praktika bei bekannten Trainern wie Pia Gröning ( Jagd) und Sabine Winkler (Clicker) u.a., steht alles in meiner Vorstellung. Ich denke schon, daß ich etwas Ahnung habe, was in der Psyche des Hundes abgeht, ich hatte ja auch Diensthunde in Verhaltenstherapie.
Besondere Aufmerksamkeit wurde im Studium auf die Beobachtung von Wolf-und Hundeverhalten gelegt, Wolf leider nur als Film, Hunde praktisch. Da mussten wir Ethogramme erstellen.
In den Seminaren Namen wir mit unseren Hunden teil.
Für mich ist es wichtig, daß der Hund sich an mir orientiert und nicht an der Aufgabe selbst und daß er Impulskontrolle lernt. Gestern kam unser behinderter Blättchenausträger durch das Tor, Perle kannte ihn noch nicht, er geht meist nicht zum Eingang. Perle lag im Garten und ich habe dort Äste geschreddert.
ich bekam nicht mit, daß er im Territorium war. Perle knurrte, rannte hin und stellte sich vor ihn.
Schaute mich an und ich rief sie zu mir, großes Lob!
So will ich das haben! Sie hat das nicht gelernt, sondern sieht mich wohl als Leitfigur in solch einer Situation.
Der Austräger ist schon oft gebissen worden, denn er verhält sich nicht wie andere Menschen.
Der stand stocksteif da und war froh, daß er in Ruhe gelassen wurde. Später hab ich ihn noch mit Perle bekannt gemacht.