Was ist Perfektion?

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Regine
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Was ist Perfektion?

Beitrag von Regine » Fr 1. Jan 2016, 21:36

Hi ihr,
mich würde interessieren, wie euer perfekter At aussehen würde .
Worauf legt ihr Wert, jeder einzelne.
Wie sieht eure Prioritätenliste aus?
Grade Rute vor Schussunempfindlichkeit
hartes Fell vor weichem Plüschfell
robuster Magen vor Spritzigkeit...
Intensive Farben vor Lebhaftigkeit.....
Bastelt mal euren idealen AT und stellt ihn hier vor .
Bin auf eure Antworten gespannt

LG Regine
Ist der Beginn des Jahres , da sind Wünsche noch offen :dog_biggrin
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Bavaria
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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bavaria » Sa 2. Jan 2016, 07:26

Hallo Regine,
meine Prioritätenliste sähe so aus:
1. gesund und robust
2. wesensfest ( schussunempfindlich, eher dreist /frech, agil & temperamentvoll,bewegungsfreudig)
3. instinktsicher ( ein ausgeprägtes Sozialverhalten ohne sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen)

diese 3. Punkte wären mir erstmal am Wichtigsten, weil ohne "DIE" bringt alles andere auch nichts.

4. Leistungsfähigkeit - ich habe in den Jahren festgestellt, das ich mir Hunde "schön schauen" kann, wenn sie ein tolles Wesen haben und mich mit ihrer Leistungsfähigkeit / Lernwilligkeit überzeugen ( umgekehrt funktioniert das nicht en schöner Hund " ohne Leben" begeistert mich nicht wirklich). Der Hund muss nicht IPO 3 haben, aber er sollte Mut, Ausstrahlung und Trieb haben und mich damit begeistern können.

5. Schönheit

Jepp, ein Schöner frisst auch nicht mehr, als ein Häßlicher ( wobei auch das im Auge des Betrachters liegt und oft nur subjektiv ist).
Ich finde AT`s mit einem langen, flachen Schädel sehr schön, dazu ein quadratisches Gebäude mit eleganter Hals/ Nackenlinie und ausgeprägten Winkelungen. Eher schmal, als zu breit. Gut bemuskelt mit einem Uhrwerk-Gangwerk und schönen Farben ( eher ins Rötliche, ) , viel und harte Haare.....

But nobody is perfect..... aber träumen darf man. Gefallen hat mir immer "Timo" ( No Doubt of Malton) er sah toll aus, und kam dem Ideal relativ nahe.
LG Bine

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Bettina
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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bettina » Sa 2. Jan 2016, 09:56

Ein frohes und gesundes neues Jahr in die Runde.........
Regine hat geschrieben:Ist der Beginn des Jahres , da sind Wünsche noch offen :dog_biggrin
und
Bavaria hat geschrieben:träumen darf man
das klingt nach "gebackenem" Wunschkandidaten und ich möchte dagegen halten: solche Fragen zum Wunsch nach dem perfekten Hund halte ich für irrational, denn als Welpenkäufer werde ich kaum zu einem Züchter gehen und ihm meine Wunschliste vortragen, die er dann in seine nächste Wurfplanung einzubauen und so umzusetzen hat. Da das nicht geht, brauche ich auch solche Träume nicht zu haben........

Mir ist es wichtig, daß die Airedale-Züchter an ihren Prioritäten festhalten und weiterhin eine Rasse züchten, in der Robustheit und Charakterstärke weiterhin ganz oben stehen. So gibt es aber auch der Rassestandard vor und ich kann mir nun nicht vorstellen, daß alle im KfT eingetragenen Züchter auch nur ansatzweise von diesen Punkten abweichen wollen. Theoretisch....................

Denn die Praxis sieht ja nun nochmal ganz anders aus: was soll denn ein Züchter machen, wenn die von ihm favorisierte Verpaarung nun so gar nicht (oder nicht komplett) seinen genetischen Vorstellungen und theoretischen Planungen entspricht? Die Welpen alle in die Tonne treten?

Es gibt eben auch Interessenten dieser Rasse, die die Begriffe Robustheit und Charakterstärke für sich ganz anders interpretieren als andere und dann ist es doch gut, wenn es zu diesen Ansichten auch die entsprechenden Hunde gibt.

Alles ist relativ, auch die Ansichten der Menschen über Wesensfestigkeit, Härte, Schönheit, Sport, Intelligenz usw. Wieviele behaupten bspw., daß sie mit ihrem Hund Hundesport betreiben und laufen aber nur in Formation all sonnabendlich über den Hundeplatz? Diese Leute verstehen sicher etwas ganz anderes unter dem Begriff, als die Besitzer, die ihren Hund nun aufs Treppchen einer großen Prüfung führen möchten.

Ich persönlich finde es viel wichtiger, daß Welpeninteressierte sich im Vorfeld soviele Informationen über ihre anvisierte Hunderasse zusammentragen, daß sie schon von Anfang an auf speziell diese Rasse "abfahren", es einfach kein anderer Hund sein kann, weil es "ihre" Rasse ist. Und daß Airedale-Züchter soviel Feingespür im Umgang mit den Interessenten haben, zu erkennen, daß der Airedale-Terrier nun gerade für sie nicht die richtige Wahl sein wird.

Über eine gesunde und wesensfeste Rasse an sich brauchen wir hier, so glaube ich, nicht zu reden, das haben wir schon zigmal getan und sollte in allen Köpfen selbstverständlich so auch verankert sein.

Kurz und knapp: ich brauche keine Prioritätenliste eines Airedale-Terriers, nur die Hoffnung darauf, daß Airedale-Züchter das, was wir alle so sehr an "unserer" Rasse lieben, auch in Zukunft so umsetzen werden. Und.....der Natur sollten wir nun auch noch ihren Anteil belassen.......

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Bavaria
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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bavaria » Sa 2. Jan 2016, 12:54

Bettina hat geschrieben:
und
Bavaria hat geschrieben:träumen darf man
das klingt nach "gebackenem" Wunschkandidaten und ich möchte dagegen halten: solche Fragen zum Wunsch nach dem perfekten Hund halte ich für irrational, denn als Welpenkäufer werde ich kaum zu einem Züchter gehen und ihm meine Wunschliste vortragen, die er dann in seine nächste Wurfplanung einzubauen und so umzusetzen hat. Da das nicht geht, brauche ich auch solche Träume nicht zu haben........


Liebe Grüße
Bettina
Hallo Bettina,

ich hatte die Schönheit bewußt ganz an den "Schluss" der Liste gesetzt, weil es eben auch sehr "subjektiv" ist und ich denke Du hast mich da auch falsch verstanden, nein ein Züchter soll nichts in die "Tonne" treten. Selbst die bestdurchdachteste Verpaarung kann nicht passen und das Ergebnis nicht befriedigen, das ist eben "Mutter Natur" und ich kenne keinen wirklich perfekten Hund und auch der Standard beschreibt einen idealisierten Hund, den es so nicht geben wird/ geben kann. Aber natürlich hat man, wenn man viele AT`s studiert bestimmte Linie / Hundetypen, die einen mehr ansprechen, als andere, dabei spielt halt das subjektive Empfinden eine große Rolle. Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters oder eben, über Geschmack läßt sich nicht streiten. Ich hab Vari doch ein paar Mal ausgestellt und alle Richter empfanden sie als " vorzüglich" , mache Richter gefiel ihr Typ überragend und sie stand im BOS /BIS, andere wieder fanden sie zu klein, zu wenig elegant usw. das ist halt subjektiv und das ist auch gut so..... bei mir gewinnt sie jeden Tag auf der Couch! Und da Schönheit bei mir erst auf Platz 5 der Liste kommt ( und das nicht zufällig :trost2 ) spielt das auch keine so große Rolle, zumal beim AT die Schönheit auch extrem durch die Frisur beeinflusst wird.....
Es ging halt doch wohl nur um eine reine Spekulation um den perfekten Hund, den nie einer haben wird, womit ich nicht leben könnte wäre ein ängstlicher, nicht alltagstauglicher Hund mit Wesensmängeln.
LG Bine

Uschi

Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Uschi » Sa 2. Jan 2016, 20:26

Hallo,
Bavaria hat geschrieben:womit ich nicht leben könnte wäre ein ängstlicher, nicht alltagstauglicher Hund
und das wäre mein einziger Wunsch an einen "perfekten Hund". Dass er nicht mit Angst geboren wird.

Ein angstvoller Hund ist nicht nur für den Halter sehr schwierig, sondern der Hund leidet noch viel mehr. Die ganze Welt macht ihm Angst, er leidet, sobald er das Haus verlassen muss und sich in die "Zivilisation" begeben muss. Nur in der Natur kann er sich einigermaßen "beruhigen", aber auch da kann es sein, dass mal irgendwo ein Schaf blökt, plötzlich ein Pferd um die Ecke kommt, man an einer Weide mit Rindern vorbeimuss, diese großen Tiere, die einen mit ihren großen Augen so unverhohlen anschauen, und dann ist sie wieder da, diese Angst.

Das Leben eines angstvollen Hundes ist alles andere als schön.


LG
Uschi

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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Kirsten » So 3. Jan 2016, 10:25

Hallo!
Mein "Wunsch-Airedale" soll in erster Line gesund sein, neugirig und unerschrocken sein und ein lebenslanger vierbeiniger Freund sein, mit dem man auch "arbeiten" kann.
Nicht so gerne mag ich richtige Ringelruten und Plüschfell.
Tschüß Kirsten + Rati

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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von lutz » Mo 4. Jan 2016, 13:38

Hallo AT-Freunde,

wenn ich etwas nicht möchte dann ist es einen perfekten Hund, und erst recht nicht einen perfekten Airedale.

Ich liebe diese Rasse eben auch nicht zuletzt deswegen weil sie eben auch ihre kleinen Macken hat die mit einem perfekt führigen und gehorsamen Hund mit ihrem typischen Terrierdickkopf und manchmal auch ziemlich starrsinnigem Verhalten bei eigenen Wunschvorstellungen nicht so auf den Hundehalter fixiert ist wie ein Mali oder auch Border-Collie.
Was ich am Airedale liebe ist die überquellende, sprühende Lebenslust mit allen seinen Kaspereien, dabei aber auch seine Zuverlässigkeit wenn es darauf ankommt und seinen geraden nicht so leicht zu verbiegenden Charakter.
Vom Züchter verlange ich in erster Linie einen gesunden Hund der mit entsprechenden Genen und Wesensmerkmalen ausgestattet ist dass es mir möglich ist diese in der Prägephase des Welpen und Junghundes zu vervollständigen und zu optimieren, denn 50% des späteren Wesens im Verhalten liegt in der Hand des Hundebesitzers und nur die ersten 50% liegen in den vererbten Genen.

Das Wesen und der Charakter beim Airedale liegt bei mir weit vor dem perfekten Exterieur wobei es natürlich anzustreben ist dass der AT dem Rassestandard mit den erweiterten Beschreibungen mögliche nahe kommt aber Ringelruten, geringe Zahnfehler oder eine nicht so optimale oder kräftige Haarfarbe kommt bei mir da erst in zweiter Linie.

Und nochmal weil es ganz wichtig ist: Es geht nichts über einen wirklich gesunden Hund der auch in der Birne richtig tickt das heißt wesensstark und nervenfest vom Züchter kommen muss um als Halter aus diesem "Rohmaterial" einen richtigen Airedaleterrier zu machen indem ich ihm als "SUV-Hund" auch zeigen lassen kann was in diesem Universalhund alles drin steckt was andere Rassen in dieser Vielfalt eben nicht beherrschen, dabei aber darauf Rücksicht nehme dass er eben jede Einzelheit "NICHT PERFEKT" beherrscht.

Er ist eben ein:" Jack of all trades, Master of none"!

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Susa » Mo 4. Jan 2016, 18:20

Es ist für mich am allerwichtigsten, dass der Hund gesund, alltagstauglich und nicht ängstlich ist. Ängstlichkeit kann die Freude am Hund schon sehr, sehr trüben!

LG von Susa
...mit Indy im Herzen

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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bavaria » Di 5. Jan 2016, 06:41

Hallo Lutz,

lutz hat geschrieben:Hallo AT-Freunde,

wenn ich etwas nicht möchte dann ist es einen perfekten Hund, und erst recht nicht einen perfekten Airedale.
Es gibt keinen perfekten Hund, bei keiner Rasse!
lutz hat geschrieben:Ich liebe diese Rasse eben auch nicht zuletzt deswegen weil sie eben auch ihre kleinen Macken hat die mit einem perfekt führigen und gehorsamen Hund mit ihrem typischen Terrierdickkopf und manchmal auch ziemlich starrsinnigem Verhalten bei eigenen Wunschvorstellungen nicht so auf den Hundehalter fixiert ist wie ein Mali oder auch Border-Collie.
Ich finde den AT nun wirklich nicht starrsinnig, mit liebevoller Konsequenz und Motivation erzogen, ist der AT nun wirklich alles andere als starrsinnig. Was der AT sicher nicht verträgt ist maßlose Härte und ungerechte Bestrafung, aber die sollte eh bei der Hundeausbildung zum Mittelalter gehören.Ich finde den AT sehr gut erzieh- und ausbildbar,durch sei sehr konstantes Nervenkostüm auch gut führbar. Und das was ein AT einmal wirklich mit Motivation erlernt hat, ist immer wieder abrufbar, das ist nicht bei allen Rassen so ( gerade bei den nervigen Hunden anderer Rassen, muss da immer wieder aufgefrischt werden). Ich habe damals viel hier gelesen, bevor Topi hier einzog und mir ein "Bild" vom AT gemacht, was so nicht zutrifft. Der AT ist nicht schwieriger, als andere Hunderassen und aus eigener Erfahrung: gegen den Dobermann ist ein AT ein Sommerspaziergang in der Erziehung.
lutz hat geschrieben:Was ich am Airedale liebe ist die überquellende, sprühende Lebenslust mit allen seinen Kaspereien, dabei aber auch seine Zuverlässigkeit wenn es darauf ankommt und seinen geraden nicht so leicht zu verbiegenden Charakter.
Mit der überschwenglichen Lebensfreude gehe ich mit Dir konform, ich liebe auch diese freche, manchmal dreiste, aber nie "bösartige" Kasperei, das ist Lebenslust pur. Ich weiß nur nicht, wieso man den Charakter eines Hundes verbiegen sollte? Erziehung / Ausbildung soll den Charakter nicht verbiegen. Wenn ich ein Buch lese, erweitert sich vielleicht meine Sichtweise, im besten Fall lernt man was, aber deshalb verbiege ich mir doch nicht den Charakter.Wer Hundeausbildung /Erziehung so definiert, für den wären doch Fische im Aquarium eine gute Alternative.
lutz hat geschrieben:Vom Züchter verlange ich in erster Linie einen gesunden Hund der mit entsprechenden Genen und Wesensmerkmalen ausgestattet ist dass es mir möglich ist diese in der Prägephase des Welpen und Junghundes zu vervollständigen und zu optimieren, denn 50% des späteren Wesens im Verhalten liegt in der Hand des Hundebesitzers und nur die ersten 50% liegen in den vererbten Genen.
Der Heritabilitätskoeffizienten von 0,4 (40%) wird also knapp die Hälfte der auslösenden Faktoren von den Genen bestimmt und 60% von der Umwelt. Bei Umwelteinflüssen sprechen wir aber eben von neonatalen Einflüssen bis zur Prägungsphase, den Einfluss der Stabilisierungsphase ( bis zur Geschlechtsreife) können wir vernachlässigen. Insoweit hat ein Besitzer nur sehr geringen Einfluss auf den Hund an sich. Ich habe mal überspitzt gesagt: der Welpe ist mit 8 Wochen ein fast fertiger Hund, der Besitzer kann ihm noch "Sitz und Platz" beibringen, natürlich ist das überspitzt, aber ich schätze das Besitzer nur noch 20% der Wesensentwicklung beeinflussen können,denn die wichtigsten Entwicklungsphasen hat ein Welpe bis zur 8.Lebenswoche bereits durchlaufen und die Prägungsphase endet mit der 16.Woche.Insoweit kann ich als Besitzer zwar noch beeinflussen ob ein Wesensmerkmal gefördert oder gedrückt wird, aber aus einem ängstlichen Hund macht keiner mehr den "Hau-drauf". Ich höre oft von Hundebesitzern, die glauben, daß sie einen Welpen wie ein" leeres Glas Wasser auffüllen" können, sie vergessen, das das Glas mit der 8.Lebenswoche schon über 3/4 voll ist.
lutz hat geschrieben:Das Wesen und der Charakter beim Airedale liegt bei mir weit vor dem perfekten Exterieur wobei es natürlich anzustreben ist dass der AT dem Rassestandard mit den erweiterten Beschreibungen mögliche nahe kommt aber Ringelruten, geringe Zahnfehler oder eine nicht so optimale oder kräftige Haarfarbe kommt bei mir da erst in zweiter Linie.
Der Standard beschreibt doch eben immer einen unrealen, perfekten Hund, den es so nicht geben wird, wobei Zahnfehlstellungen im bleibenden Gebiss eben auch große Probleme verursachen können und für den Besitzer zu einem hohen Kostenfaktor werden können, mal abgesehen von u.U. bei nicht korregierten Fehlstellungen im bleibenden Gebiss auch gesundheitliche Probleme beim Hund im späteren Alter beeinhalten. Insoweit wird nicht umsonst bei Zuchthunden ein korrektes Gebiss gefordert ( für mich gehört das eindeutig in die Gesundheitsschiene)
lutz hat geschrieben:Und nochmal weil es ganz wichtig ist: Es geht nichts über einen wirklich gesunden Hund der auch in der Birne richtig tickt das heißt wesensstark und nervenfest vom Züchter kommen muss um als Halter aus diesem "Rohmaterial" einen richtigen Airedaleterrier zu machen indem ich ihm als "SUV-Hund" auch zeigen lassen kann was in diesem Universalhund alles drin steckt was andere Rassen in dieser Vielfalt eben nicht beherrschen, dabei aber darauf Rücksicht nehme dass er eben jede Einzelheit "NICHT PERFEKT" beherrscht.
Ja, der Züchter hat eine hohe Verantwortung und er beeinflusst das Verhalten der Welpen in der Präge-/Angstphase entscheidend. Der AT hat sehr viele Talente in seinen Genen, so z.B. eine vorzügliche Nasenveranlagung und ich finde es schade, daß er als einzige Terrier Gebrauchshunderasse ( und übrigens die Älteste) so selten seine Talente zeigen kann / darf und heute meist nur noch an der Schleppleine zum Gassigehen den Block zu sehen ist. Natürlich ist er mit seiner meist friedfertigen ( wenn auch lauten ) Art und seiner sehr liebvollen Art mit Kindern umzugehen ein idealer Familienhund, aber ich persönlich finde es schade, daß er so selten gefördert wird, ob in der Fährte, IPO, Rettungshundearbeit, Jagd o.ä. Gerade für die Zucht wäre das sehr, sehr wichtig.


LG Bine

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Bettina
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Re: Was ist Perfektion?

Beitrag von Bettina » Di 5. Jan 2016, 09:27

Guten Morgen,

ich möchte Regines Startfrage in leichter Abwandlung aufgreifen, und, da das Jahr ja noch jung ist, fragen, was wohl unsere Hunde unter einem perfekten Hundehalter verstehen.........................?

Was ist denn Perfektion, ist es überhaupt sinnvoll, sie anstreben zu wollen (egal in welcher Beziehung)? Warum wird sie hier so hervorgehoben, wenn doch alle wissen, daß es das Perfektum nicht gibt? Wozu soll ich mich über etwas unterhalten, was nicht real ist, vollkommen subjektiv bewertet wird?

Träumen darf man? Ja klar, immer darf man das. Aber wozu soll ich von etwas träumen, wenn ich in der Realität weiß, daß es in dieser, von mir erträumten Perfektion, eh nicht eintreten wird?

Macht es dann nicht viel eher Sinn, mit dem glücklich zu sein, was man hat?

Viele Fragen, ja......und am meisten würde mich halt interessieren, was unsere Hunde von uns halten................................ :dog_wacko

Liebe Grüße
Bettina, die die perfekten Hunde hat happy_02
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