Zuchtordnung

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Regine
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Re: Zuchtordnung

Beitrag von Regine » Fr 5. Dez 2014, 22:35

Hi Hildchen....
hahaha wobei 2teres hätte Charme... Neee Quatsch :dog_biggrin
Es waren nicht nur Züchter , die gegen die ED-Untersuchung protestiert haben, es waren wirklich auch viele Deckrüdenbesitzer und Sportler dabei .
Ich rechne es Elke U. sehr hoch an, dass sie damals nicht eingeknickt ist, sondern die Pflichtuntersuchung durchgezogen hat.Ich weiß wieviel Gegenwind und Anfeindungen sie hatte.
Hildchen hat geschrieben:1. Alternative: In 2-3 Jahren wird bei B-Hüften keine Nachuntersuchung mehr erfolgen und sie werden behandelt wie A-Hüften
Warum gleich so sarkastisch?
Lass uns drüber reden.!
Was mich ein wenig differenzierter auf B1 -Hüften schauen läßt sind ein paar Dinge.
1. Ich sagte es schon vorher, gibt 5 Gutachtern ein Röntgenbild und du bekommst im besten Fall 3 unterschiedliche Ergebnisse.
2.die jetzige Röntgendiagnostik ist umstritten
3. Vererbung kann nicht alleine an HD schuld sein ....sonst wären wir oder die DSHler schon deutlich weiter
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Hildchen

Re: Zuchtordnung

Beitrag von Hildchen » Fr 5. Dez 2014, 22:47

Hallo Regine,
ja Mensch, Deckrüdenbesitzer wollen doch auch mal ihren Rüden zum Einsatz kommen lassen. Für mittlerweile bis 900,00 Euro.
Sportler sind, wie ich meine, im Sport, weil sie entweder Züchter sind oder Deckrüdenbesitzer.

Irgendwie geht es doch häufig nur darum, mit den Hunden Kohle zu machen. Das geht nur über Sport oder Champignontitel.

Und wenn dann nach viel Investition nach einem Jahr ED1 oder B1-B2 dasteht, ist halt Sch... (schlecht)

Da kanns schon mal passieren, dass alles ganz normal und nicht schlimm ist.


Grüße
Hildchen

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Regine
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Re: Zuchtordnung

Beitrag von Regine » Fr 5. Dez 2014, 22:58

Hi Hildchen,
hmmm vielleicht bin ich noch zu enthusiastisch oder naiv , aber ich seh das nicht wie du.
HD läßt sich nicht allein auf Vererbung Röntgenbilder oder Gutachter reduzieren ,schön wäre es!!Warum gibt es, trotz einem sehr bilderbuchmäßigen und rigorosen Zuchtverfahren in Punkto HD beim Hovawart immer noch HD?
Es müßte eigentlich ausgemerzt sein...
2.Punkt ist bei mir der Genpool...wir schöpfen nicht aus dem Vollen
LG Regine
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Hildchen

Re: Zuchtordnung

Beitrag von Hildchen » Sa 6. Dez 2014, 08:45

Hallo Regine,
es braucht lange, bis HD wieder raus ist. Wenn es überhaupt möglich ist. Vielleicht ist das der Grund bei den Howawarts. Ich weiß nicht.

Meine Theorie ist, dass es falsch war und ist, Hunde mit nicht optimalen Hüften in der Zucht einzusetzen.

Das Problem zeigt sich ja gemäß Vererbungslehre nicht in jeder Generation, ist aber da.

Ich habe eine Zeit lang immer mal wieder Ahnentafeln bei den Airedale angeschaut. Wo auch immer ich sie im Internet finden konnte.

Irgendwo, bei den Großeltern oder weiter hinten taucht immer wieder mal B auf.

Das war, denke ich, der Fehler.

Das Problem ist drin.

Wenn in einem Liter Wasser ein Tropfen Benzin ist, kannst Du es verdünnen wie Du willst. Er bleibt drin.

Mich würde interessieren, wieviele der B-Hunde ab einem gewissen Alter tatsächlich hüftkrank werden.

Das werden wir wohl eher nicht erfahren, weil es nicht abgefragt wird bei den Besitzern.

Grüße
Hildchen

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Re: Zuchtordnung

Beitrag von lutz » Sa 6. Dez 2014, 12:00

Hallo AT-Freunde,

Die Hauptursache der HD ist nun einmal dieVererbung. Da beißt keine Maus einen Faden ab. Ich schätze einmal ganz grob so 85 bis 90 Prozent.
Denn gibt es hierbei natürlich auch noch Aufzuchtfehler bezüglich Ernährung und zu frühe Überlastung. (wie es m-E. auch bei den besten und gesündesten Wolfsfamilien mit 5% HD vorkommen wird). Und, na ganz klar, wird es auch hier in der HD wie bei fast allen Krankheiten eine geringe Prozentzahl geben wo man ursächlich nicht hinter kommt und rätselt was wohl der Grund dafür sein könnte obwohl man doch nach bestem Wissen und Gewissen alles in der Zucht beachtet und richtig gemacht hat.

Dabei sind die Grenzen zwischen HD frei A2 und Grenzfall B1 je nach Gutachter wohl schwimmend weil es hier keine ganz konkreten Zahlen bezüglich der Winkelstellungen, Spaltmaße und Kugelformen der Hüftgelenke gibt.
Das halte ich hier bei so geringen Bewertungsunterschieden nicht gerade für dramatisch wenn bei den Beurteilungen durch die Gutachter keine gröberen Schnitzer passieren. (wie es z.B. leider früher auch schon vorgekommen ist C-Hüften als HD-frei gutachten zu lassen).

Außerdem sollte man aber für einen normalen, nicht im Hundesport überenagierten, Hundehalter berücksichtigen dass Hunde mit B-Hüften die nicht im Hundesport geführt werden oder wo der Welpenkäufer den Junghund zu früh be-oder überlastet meist bis ins hohe Alter oder Lebensende beschwerdefrei bleiben und keiner etwas davon merkt.
Und deswegen ist ein rechtzeitiges Röntgen mit einem Jahr nicht nur für die Zucht sondern auch für einen normalen Airedalebesitzer erforderlich um die Hunde bei zweifelhaftem Röntgenbefund nicht zu überfordern. Und das gilt besonders für verschiedene Hundesportarten mit Sprüngen und kurzen Stopps.

Falls ich so einen Airedale hätte würde ich ganz gezielt mit einem aufbauenden Muskeltaining der Hinterhand zur Unterstützung des nicht ganz optimalen Gelenks durch die Muskulatur anfangen. (wie z.B. Hund im gemäßigten Trab am Fahrrad laufen zu lassen und ihn viel schwimmen lassen wenn die Möglichkeit hierzu besteht).
Das funktioniert auch bei Menschen mit sogenannten "Schnapphüften" (wie bei meiner EX-Frau als immer noch aktive Gymnastiklehrerin oder einem ehemaligen Arbeitskollen als Weltumsegler beim Mast hochklimmen) oder ähnlichen Fällen mit nicht einwandfreien Hüftgelenken recht gut.

Und auch bei Hunden ist es so wie bei den Menschen das viele, wenn man alleine nach den Röntgenbildern der Hüftgelenke gehen würde, diese eigentlich gar nicht mehr laufen können dürften, was aber eben nicht so ist. Das können oft selbst die Ärzte nicht verstehen das hier keine Probleme auftreten wobei andersherum Leute mit auf Röntgenbildern einwandfreien Gelenken sich nicht mehr schmerzfrei bewegen können.

Ganz klar aber ist man auf dem richtigen Weg nicht mit Hunden die HD haben weiter zu züchten. Das gleiche gilt auch für die ED (Ellbogendysplasie) da hierbei die Hunde meist sogar noch eher und mehr unter Schmerzen leiden als bei der HD. Vererbung ist hier die eigentliche Hauptursache dieser Krankheiten und etwas anderes braucht man hier als Ausrede auch nicht vorzuschieben da solche Fälle eben nur Ausnahmen sind die, wie es so schön heißt, die Regel bestätigen.

Viele Grüße von lutz mit Greta

P.S. Bei diesem Artikel kann ich es mir nicht verkneifen zu bemerken dass ich Leute zum Kotzen finde die ihre Hunde nach dem Röntgen mit einem Jahr einfach abschieben wenn sie nicht das gewünschte HD-Ergebnis für das von ihnen angestrebte Treppchen im Hundesport gebracht haben, und sich den nächsten Kandidaten holen, was ich in meinem Leben schon nun mehrmals miterlebt habe.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Hildchen

Re: Zuchtordnung

Beitrag von Hildchen » Sa 6. Dez 2014, 12:21

Hallo Lutz,
Du sagst, es gäbe Tierärzte, die sich fragen, warum der eine oder andere Hund überhaupt noch laufen kann mit seiner Arthrose.

Das hat mir ein Fachmann der Tierklinik Hochmoor in Coesfeld/ Gescher erklärt.

Anders als beim Menschen spielt sich die Arthrose bei Tieren nicht auf den stark beanspruchten Laufflächen der Gelenke ab, sondern am Rand der Gelenke.

Ich wäre überfragt, wenn ich erklären müsste, warum das so ist.

Könnte mir aber vorstellen, dass das was zu tun hat mit der Beanspruchung. Die von Dir benannten Stopps und das wie irre nach links und rechts wegspringen beim Werfen eines ovales Balles gibt es in der Natur nicht.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Tiere in der freien Natur weniger Arthrose bekommen, weil sie sich einfach eben anders verhalten.

Springen würden die niemals freiwillig ( Pferde schon gar nicht) und die Bewegungen insgesamt sind harmonischer. Unter anderem, weil sie auch auf ihre Kondition beim Jagen achten müssen.

Sie können es sich nicht leisten, sich sofort zu Beginn der Jagd schlapp zu arbeiten.


Grüße
Hildchen

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Re: Zuchtordnung

Beitrag von lutz » Sa 6. Dez 2014, 14:15

Hallo Hilde,

zur Arthrose kann ich nur sagen, nachdem ich meine eigenen Röntgenbilder gesehen habe bevor ich im August dieses Jahres ein neues Kniegelenk bekommen habe,dass mir als Laie dabei aufgefallen ist dass die Ränder am Treffpunkt des Ober- und Unterschenkelknochens im Kniegelenk regelrecht ausgefranst waren während ich in der Mitte des Gelenks eigentlich nichts Auffälliges gesehen habe. Weh getan hat es mir trotzdem recht ordentlich.
Nun ist diese Arthrose recht langsam entstanden nachdem ich vor ca.30 Jahren nach einem Skiunfall kaputte Kniebänder hatte. Der Orthopäde mir aber damals schon Probleme im Alter damit prophezeite. Kann sein dass dieses Ausfransen der Knochen an den Rändern und nicht in der Mitte auch erst durch die im letzten halben Jahr vor der OP entstandene Schiefstellung des Unterschenkels um fast 24 Grad entstanden ist weil die Bänder keine Stabilität mehr hatten die die OP schließlich einfach notwendig machte da ich mit den Schmerzen kaum noch laufen konnte und ich auch nicht gerade eine gute Figur damit abgab.
Scheinbar habe ich dann wohl Hundeknochen. Jetzt ist aber alles wieder o.k. und wie neu so dass ich mit Greta wieder meine ausgedehnten Hunderunden machen kann.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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