ältere Zuchthündinnen

Themen rund um das Zuchtwesen
Renate
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Renate » Mi 12. Mär 2014, 13:25

Hallo,
ich schließe mich den Worten von Jürgen an, passender geht es meines Erachtens nicht.
LG
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Konny
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Konny » Mi 12. Mär 2014, 13:36

Hallo zusammen

Eine Freundin von mir schockte mich vor Jahren mal mit5 diesem Spruch: " Hunde sind pure Egoisten!" Ich als sehr "blauäugiger" Mensch war sprachlos. Aber mit den Jahren ist es mir bewusst geworden. Zum 1. Hunde können nicht lieben, 2. da wo es ihnen gut geht, sie genug zu fressen, spielen, Aufmerksamkeit bekommen, fühlen sie sich wohl.
Habe schon sooft beobachtet, wenn Hunde aus einer Pflegestelle heraus oder auch als "ausgemusterter Zuchthund" trotz liebevoller Behandlung in früheren Jahren, ihre "alten" Besitzer teilweise bis komplett ignorieren und sich voll den neuen Umständen angepasst haben.
Auch wenn es mir schwer fällt dieses selbst bei Boyar akzeptieren zu müssen, dieser "Mamahund" würde mich wahrscheinlich genauso schmählich verraten.

LG Konny
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Frieder Gutscher

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lutz
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von lutz » Mi 12. Mär 2014, 14:25

Hallo AT-Freunde,

dass Hunde Opportunisten sind ist klar, dort wo es Ihnen nach ihren Kriterien am Besten geht fühlen sie sich auch am Wohlsten.
Das hier das Fressen die Nummer 1 bei ihnen ist und die wichtigste Rolle in ihrem Leben spielt, ist auch bekannt und Ihnen von der Natur im Überlebenskampf so mitgegeben worden. Hier ist der Opportunismus eine sehr sinnvolle Sache im Gegensatz zu diesen unangenehmen Typen beim Menschen der sich anschleimt und sein Fähnchen immer schön nach dem Wind richtet weil er nur auf persönliche Vorteile Bedacht ist.

Deswegen weil ein gesunder Hund von Natur aus immer Hunger hat und das oft missverstanden wird, gibt es ja auch die vielen übergewichtigen Hunde weil unvernünftige Hundehalter versuchen sich mit zu viel Futter und ungesunden Leckereien die "Liebe" des Hundes zu erkaufen. Wobei die Leute allerdings vergessen dass sie dem Hund damit gesundheitlich absolut keinen Gefallen tun sondern nur seine Lebenserwartung verkürzen.

Ob jetzt das Wort "Liebe" der richtige Ausdruck für die Bindung zwischen dem Hund und seinem Menschen ist weiß ich auch nicht so genau und habe da so meine Zweifel.
Ganz sicher spielt diese Bindung als gegenseitige Zuneigung aber auch in einem Hundeleben eine große Rolle und wenn diese eng und groß genug war gibt es massenhaft wahre Geschichten von verstörten oder trauernden Hunden bei Verlust ihres "geliebten" Menschen denen es auch bei bester Behandlung nach diesem Verlust oftmals nicht mehr möglich ist diesen zu überwinden und sich den geänderten Lebensumständen anzupassen und die im schlechtesten Fall in einen Zustand verfallen können den wir Menschen als Depression bezeichnen.

Solche Vorkommnisse sind natürlich bei als Gebärmaschinen ausgelutschten Zuchthündinnen und Hunden die nur als Sportgeräte verwendet und unter Umständen sonst nur im Zwinger gehalten werden, eher sehr unwahrscheinlich, da es denen bei einem neuen Halter eigentlich nur besser gehen kann.

Im Übrigen sind die "Hundelieben" zu seinen Menschen ganz sicher ehrlicher als die der Menschen untereinander im wahren Opportunismus, z.B. in so mancher Ehe, denn Hunde können nicht lügen und Geld, Brillanten und öffentliche Aufmerksamkeit sind ihnen schnurzpiepegal.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Mi 12. Mär 2014, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Konny » Mi 12. Mär 2014, 15:37

Hy Lutz

Wenn es diese enge Bindung zwischen Mensch und Hund "geben würde" würde ein Deckrüde NIE eine fremde Hündin decken, bzw. eine Hündin nie sich von einem Rüden decken lassen. Hunde sind keinesfalls treu .

LG Konny
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von lutz » Mi 12. Mär 2014, 15:47

Hallo Konny,

das steht doch auf einem ganz anderen Blatt und lässt sich nicht miteinander vergleichen. Sexualität und Bindung zum Menschen sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Hunde wissen sehr wohl dass der Mensch kein geeigneter Sexualpartner ist. (wobei es leider Menschen gibt die das nicht können).
Und im Übrigen ist so mancher Mensch auch nicht "treu" in Bezug auf monogame Beziehungen. Das ist in einem Wolfsrudel meist schon wesentlich besser geordnet obwohl Hunde und Wölfe von Natur aus polygam und nicht monogam sind wie wir, so wie es uns gelehrt (oder auch vielleicht nur eingeredet) worden ist.
Da gibt es einen recht hohen Anteil beiderlei Geschlechts unter uns die sich sagen: "Jeden Tag Eintopf schmeckt auch nicht immer".

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Rudy » Mi 12. Mär 2014, 17:24

lutz hat geschrieben:Hallo AT-Freunde,
Solche Vorkommnisse sind natürlich bei als Gebärmaschinen ausgelutschten Zuchthündinnen und Hunden die nur als Sportgeräte verwendet und unter Umständen sonst nur im Zwinger gehalten werden, eher sehr unwahrscheinlich, da es denen bei einem neuen Halter eigentlich nur besser gehen kann.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Hallo Lutz,
du scheinst ja wirklich schlechte Menschen zu kennen oder war das mal wieder einer deiner Seitenhiebe gegen die bösen Vermehrer und Hundesportler. Jaja, kennste einen von denen, kennste alle.
Jürgen

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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von lutz » Mi 12. Mär 2014, 19:32

Hallo Jürgen,

mit Seitenhieben hat das nichts zu tun. Und was sind schon schlechte Menschen?
Das es so etwas leider nur zu oft gibt wissen wir wahrscheinlich beide. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen ob es jetzt nun die Kohle ist oder der "sportliche" Ehrgeiz.

Auch bei den Airedales braucht man da nicht unbedingt bei den Zuchthündinnen nur in die Ostblockstaaten oder Belgien zu schielen sondern es genügt schon ein paar Jährchen lang die Wurfmeldungen unter Welpenvermittlung auf der Airedale-KfT-Seite aufmerksam zu verfolgen um feststellen zu können dass es einige Züchter gibt wo die Mutterhündin dann schon für mich sehr grenzwertig so früh wie gerade eben schon erlaubt und oft in der Zucht eingesetzt wird. Das heißt auch so eng aufeinanderfolgend Welpen wirft wie es die nicht gerade sehr "humane" Zuchtordnung je nach Anzahl der Welpen noch zulässt.

Und so einen "Hundesportler" habe ich auch persönlich kennen gelernt dem es reinen Gewissens überhaupt nichts auszumachen schien in zwei aufeinanderfolgenden Jahren seine erst gut einjährigen Airedalerüden, jeweils aus einem bekannten Zwinger für "Leistungshunde", wie Sauerbier auch hier auf der KfT-Vermittlungsseite anzubieten. Wie er mir erzählte hatte der eine Rüde seinen Ansprüchen als Hundesportler nicht genügt und der andere hatte ein zu schlechtes HD-Ergebnis für den Hundesport. Also weg damit.
Da braucht man eben nicht erst Zeit und Mühe für die Ausbildung zu investieren bevor man den Hund, der aus Altersgründen im Hundesport den Ehrgeiz des Besitzers nicht mehr befriedigt, wie sonst oft üblich und gewohnt "in gute Hände" abschiebt.

Wenn ich behaupten würde das mir dieser Zeitgenosse sonderlich sympathisch war müsste ich lügen. Auf seine nähere Bekanntschaft und seine Einladung damals zu ihm mit meinem Joker auf seinen Hundeplatz zu kommen habe ich da gerne verzichtet. Wir hatten da nicht die gleiche Wellenlänge.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Rudy » Mi 12. Mär 2014, 22:36

Da ist wieder das "abschieben". Man muss doch zwischen entsorgen und gut vermitteln unterscheiden-der Hund hat es gut und jemand kann einem älteren Hund ein schönes Zuhause bieten.
Und im "Hundesport" ist es ähnlich-wenn jemand mit dem Hund Sport machen möchte und feststellt, das der Hund gesundheitlich nicht 100% geeignet ist, was spricht gegen eine Vermittlung an einen "Spaziergänger" und Airedalefan? Der Hund ist zufrieden und das alte und neue Herrchen/Frauchen auch!
Ok, das der Hund nicht "geeignet" ist, ist sicherlich manchmal schon eine Ausrede-Ausbildung ist auch Arbeit.
Es gibt überall schwarze Schafe, aber man darf nicht alle über einen Kamm scheren.

Jürgen

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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Regine » Do 13. Mär 2014, 00:16

Hi Leute....
hmm ,dass es den Hunden eigentlich egal ist, wer sie versorgt , Hauptsache sie haben Fressen , ein trockenes Plätzchen und abundzu Steicheleinheiten und Gassizeiten....kann ich nicht ganz zustimmen....Dann müßte jeder Tierheimhund glücklich sein.....
Hunde sind sicher Opportunisten (Menschen übrigens auch -wie sagte Brecht: erst kommt das Fressen , dann die Moral...)und trotzdem gehen sie Bindungen ein.
1BSP: Mein Bobtail :Meine Mutter, Vater , mein kleiner Bruder und ich fuhren nach England für 10 Tage. Meine anderen Geschwister blieben zuhause mit unserem Hund , den ich immer fütterte...er fraß nicht und wanderte tagelang um her...meine Geschwister waren schon ganz besorgt. Ich mußte zur Fressenszeit anrufen und mit ihm reden, damit er fraß.
2.BSP:Janka.Als ich 5 Tage weg war um Geeny bei Susan abzuholen , jammerte sie ständig und fraß wenig .Spazierengehen war fast nicht möglich, da sie in der Nähe des Hauses bleiben wollte....Sie hatte ihr gewohntes Umfeld , also ihre Familie ,Fressen , Spaziergänge, Streicheleinheiten ... nur ich fehlte.
3BSP: Meine 3 Mädels..... gehe ich abends weg oder nehme nur 2 der 3 auf den Hundse mit ...gibt es mit den zurückgebliebenen Theater bis ich wieder da bin...und das obwohl sich nichts an ihrer Komfortzone ändert.Sie haben ihre Plätze, Futter,und Spassprogramm wie immer...
Hunde sind sicher sehr flexible, wären sie es nicht , gäbe es sie heute nicht mehr,dass es ihnen aber wurscht ist wo sie sind und leben , Hauptsache der Komfort stimmt glaub ich nicht ganz.

Mir ist es lieber, ein Hundesportler gibt seinen Hund ab, mit dem er aus welchen Gründen auch immer nicht klar kommt oder nicht machen kann was er gerne möchte, als dass die beiden eine "Hassbeziehung" führen...Das ist für mich aber eine komplett andere Kiste als die mit den Zuchthündinnen....Die Zuchthündinnen haben neben der Tatsache, das ich sie sehr mag und sie so tolle Exemplare der Rasse sind , dass sie für zuchttauglich erklärt werden, auch ihren Unterhalt durch ihre Würfe verdient und damit auch ihren ruhigen Lebensabend . Ich als Züchter weiß was ich leisten kann und ich weiß, was meine Zuchthündin für mich geleistet hat...und ich sollte abschätzen können wieviel Hunde ich versorge kann.....
Aber das ist nur meine persönliche Meinung
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Bettina
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Re: ältere Zuchthündinnen

Beitrag von Bettina » Do 13. Mär 2014, 07:45

Regine hat geschrieben:Die Zuchthündinnen haben neben der Tatsache, das ich sie sehr mag und sie so tolle Exemplare der Rasse sind , dass sie für zuchttauglich erklärt werden, auch ihren Unterhalt durch ihre Würfe verdient und damit auch ihren ruhigen Lebensabend . Ich als Züchter weiß was ich leisten kann und ich weiß, was meine Zuchthündin für mich geleistet hat...und ich sollte abschätzen können wieviel Hunde ich versorge kann.....
dem stimme ich uneingeschränkt zu!

Und alles andere sind für mich eben nur Ausreden vor mir selber, wenn ich Begründungen zur Rechtfertigung brauche, warum der ehemals so geeignete Zuchthund nun gehen muß!

Ob das nun jemand als Abschiebung bezeichnet oder nicht, ist mir dabei wurscht. ICH wollte zur damaligen Zeit diesen Hund für meine Zucht, also gehört es auch zu meiner Verantwortung, mit ihm den Lebensweg zuende zu gehen.
Alles andere hat für mich so einen fürchterlichen Nachgeschmack in Bezug auf wenn er lästig fällt, mehr Arbeit macht und........nichts mehr einbringt!!!........weg damit.

Und ob nun Liebe oder enge Bindung an uns Menschen der richtige Begriff ist, um zu beschreiben, was Hunde fühlen KÖNNEN, ist mir auch egal, unsere enge Mensch-Hund-Beziehung, ja, unsere Symbiose, ist der wichtigste Grundstock für unser glückliches Zusammenleben. Und ja, ich behaupte einfach, daß unsere Hunde mit uns glücklich sind! Könnte ja auch schon als vermessene Einstellung meinerseits betrachtet werden. :dog_rolleyes

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

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