PRA in der ZV

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Uschi

PRA in der ZV

Beitrag von Uschi » Fr 8. Mär 2013, 00:17

Hallo,
Protokoll ZV hat geschrieben: PRA- Untersuchungen für Zuchthunde zukünftig nach Vollendung des 3., 5. und 7. Lebensjahres



Ich möchte anmerken, dass ich diesen Beschluss gut finde.

Lt. Artikel v. Dr. Elke Uhlemann http://www.airedale-kft.de/Gesundheit/PRA/pra.html, und Protokoll der ZV v. 2012 http://www.airedale-kft.de/Zucht/Zuecht ... _2012.html ist PRA erst ab frühestens 3 Jahren diagnostizierbar.

Warum also sollte man junge Hunde schon jährlich dieser Untersuchung unterziehen müssen, die nach o.a. Berichten nicht aussagefähig sind.



Ich begrüße diesen Beschluss, erspart es doch auch den Hunden einige überflüssige Untersuchungen.



LG
Uschi

Bine

Re: Beschluss PRA in der ZV

Beitrag von Bine » Fr 8. Mär 2013, 08:34

Hallo Uschi,

sehe ich ähnlich, da es sich ja bei der PRA beim Airedale um die späte Form handelt, macht es ja auch keinen Sinn, die Hunde zwischen 1-3 Jahren zu testen, weil es eh nur ein "Persilschein" ohne Aussagekraft wäre, mir wäre es lieber, wenn die Züchter freiwillig auch nach dem Erreichen des zulässigen Zuchtalters oder des Zuchteinsatzes auf PRA testen würden.
LG Bine

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Konny
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Re: PRA in der ZV

Beitrag von Konny » Fr 8. Mär 2013, 10:48

Hy zusammen

Aber wieviele HUnde decken oder werden belegt vor dem 3. Lebensjahr?
Besteht da nicht die Gefahr, das mehr PRA-Fälle wieder auftauchen?

LG Konny
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Uschi

Re: PRA in der ZV

Beitrag von Uschi » Fr 8. Mär 2013, 11:07

Hallo Konny,

man sieht es doch eh nicht in so jungem Alter, auch wenn man untersucht. Ein Hund, der mit 2 Jahren noch keine Anzeichen hat, kann mit 7 trotzdem PRA haben. Auswirkungen auf PRA-Fälle wird die Änderung nicht haben, meiner Meinung nach.


LG
Uschi

Bine

Re: PRA in der ZV

Beitrag von Bine » Fr 8. Mär 2013, 11:13

Hallo Konny,

Konny hat geschrieben:Hy zusammen

Aber wieviele HUnde decken oder werden belegt vor dem 3. Lebensjahr?
Besteht da nicht die Gefahr, das mehr PRA-Fälle wieder auftauchen?

LG Konny
theoretisch könnte man denken ja, praktisch kann es nicht sein.
Nehmen wir an, ich untersuche einen Hund mit 1,5 Jahren vor der ZZP, dann ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit gesund, jedenfalls auf dem Papier vom DOK, daß meinte ich mit "Persilschein". Der gleiche Hund erkrankt dann an der beim Airedale typischen Spätform mit 5 Jahren. Welchen Sinn hatte dann die PRA Untersuchung mit 1,5 Jahren?
Besser wäre mit es mit 3,5,7 Jahren ( so wie jetzt beschlossen zu untersuchen ) und freiwillig über das Zuchtalter bei Hündinnen hinaus zu untersuchen, also meinetwegen 9,11,13 Jahre usw., weil es eben eine Spätform der PRA beim AT ist.
Noch besser wäre natürlich ein Gentest, aber da hat man ja beim AT bis dato noch Keinen gefunden, ein funktionierender Gentest wäre natürlich das Optimum, keine Frage.
LG Bine

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Re: PRA in der ZV

Beitrag von Regine » Fr 8. Mär 2013, 23:07

Außerdem liebe Leute , ist die PRA eine rezessive Erbkrankheit(es gibt auch x-chromosomale und dominat vererbte Formen aber nicht beim AT), das heißt -Bitte aufgepaßt!! ich brauche 2 Trägertiere damit der Welpe an PRA erkrankt. Die Crux ist nun aber, dass die Trägertiere nicht erkranken müssen. Mit der PRA-Untersuchung filtere ich also nur erkrankte Tiere -also Tiere die homozygot mutant sind -Tiere die von beiden Eltern das krankmachende Gen bekommen habe- heraus, "gesunde " Trägertiere bleiben unbehelligt und können so das krank machende Gen weitergeben ....Bis wieder 2 Trägertiere aufeinander treffen...
Deshalb war der Gentest hier so wichtig. Leider brachte die Forschung bisher beim AT keine Ergebnisse,aber es werden weiter Blutproben von erkrankten Tieren untersucht.Deshalb ist es wichtig, dass Besitzer von AT´s, die an PRA erkrankt sind(oder erblinden), diese an den RB melden, den Hund bei einem DOK-TA vorstellen und den TA bevollmächtigen dies an den KfT weiterzuleiten. Stellt der Besitzer dann noch eine Blutprobe seines AT´s zur Verfügung sind wir Züchter mehr als froh, denn er trägt damit aktiv dazu bei, dem Gentest einen Schritt näher zukommen.
Das hilft mehr , viel mehr als ständig Gerüchte zu verbreiten über erkrankte Junghunde, die vom Züchter verheimlicht wurden etc. Es wurde auf der Züchterversammlung von einem neuem PRA-Fall gesprochen und dabei handelt es sich nicht um einen Junghund . Wer anderes behauptet, soll bitte Beweise bringen und nicht nur etwas verkünden was er vom Hörensagen weiß.
Solangsam bin ich ehrlich gesagt genervt von Menschen, die sich über Sachen aufregen und Vorwürfe erheben ohne dass sie Fakten kennen , Tatsachen vorweisen können(Untersuchungsergebnisse, Biopsien , )oder überhaupt eine Ahnung von der Genetik der jeweiligen "Erkrankung" haben. Ich hab da mal was gehört und den Rest reim ich mir zusammen und zum Schluß ist eh immer der Züchter schuld -und der KfT...weil die wollen alles nur unter den Teppich kehren...
Diese Mentalität nervt.
Es gibt in jeder Rasse Erbkrankheiten, in der einen mehr , in der anderen weniger. Es gibt eine frühe Form der PRA- und eine späte Form- die beim AT auftritt.
Es gibt HD und ED beim AT und es wird dagegen züchterisch eingewirkt, aber das braucht seine Zeit, da es nicht nur von den genetischen Anlagen abhängt sondern auch von der Haltung und Fütterung .Es gibt bestimmt auch nierenkranke AT´s, aber nicht jeder nierenkranke AT hat automatisch (J)RD. Warum will das nicht in die Köpfe rein??Schön wäre es wenn es so einfach wäre!!Nicht jeder Hund der erblindet hat PRA, es könnte auch ein Katharakt sein oder oder oder..Laßt uns wachsam sein, laßt uns aufmerksam sein gegenüber Krankheiten , laßt uns aber nicht hysterisch sein und unterstellt den Züchtern nicht immer , dass sie nur aus Eigenutz handeln und Kohle machen wollen.
Ich wünsche mir, dass sich Leute , die sich zu züchterischen Themen äußern, vorher informieren - dass sie wissen was ist PRA, wie kommt sie beim AT vor, was ist HD, welche Formen gibt es ,warum kann mit HDB -Hüften gezüchtet werden , was hat es mit ED auf sich, welche Verpaarungen sind dort erlaubt ...etc
Ich will damit keine Diskussion ersticken, will niemanden ausschließen, aber ich will auch nicht , dass durch viel Nichtwissen und Annahme Gerüchte und Aktionen entstehen , die jeder Grundlage entbehren.
Aber ich bin abgeschweift ,Entschuldigung...
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Re: PRA in der ZV

Beitrag von GabyP » Fr 8. Mär 2013, 23:31

DANKE, Regine!

Viele Grüße

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Re: PRA in der ZV

Beitrag von Regine » Di 12. Mär 2013, 19:27

Hi ihr,
Es ist schon seltsam, wie hartnäckig sich Gerüchte halten.Immer noch wird behauptet , dass ein Junghund an PRA erkrankt sei. Ich möchte hier noch einmal zur Info klar und deutlich sagen:Auf der ZV wurde erklärt, dass der betreffende Junghund nicht an PRA erkrankt sei
Somit dürfte das hoffentlich akzeptiert werden und nicht wieder mit einem:Der Züchter /KFT will was unter den Teppich kehren angezweifelt werden.
Ich frage mich wirklich, wie locker doch oft mit dem Ruf anderer Leute oder Züchter umgegangen wird...Für mich fast schon grenzwertig.
Desweiteren nochmals zum einfachen Verständnis: Die PRA-Form, die bisher beim AT vorkommt ist eine Spätform, die etwa ab dem 5 Lebensjahr auftritt. Nach meiner Information gab es bisher keine jüngeren erkrankten Hunde. Aus diesem Grund hat sich der KFT bei der Mitgliederversammlung entschlossen, die verpflichtenden PRA-Untersuchungen nur noch im 3,5,und 7Lebensjahr durchzuführen(vorzulegen vor dem Zuchteinsatz,wenn der Hund 3 etc ist).
Warum?????Weil sich davor keine PRA- diagnostizieren läßt, der Hund also als befundfrei gilt auch wenn er später an PRA-erkranken sollte.
Ständig wird über die Bürokratie und die hohen Untersuchungskosten geklagt. Wird nun etwas sinnvoll vereinfacht , wird wieder rumgemotzt und behauptet die Züchter wollen etwas vertuschen bzw mit kranken Tieren züchten...Versteh das einer :crazy: .
Ich würde es mir ehrlich wünschen , wenn sich Kritiker doch bitte vorher gründlich informieren würden über die PRA beim AT, bevor sie Beschlüsse ablehnen oder anzweifeln bzw Züchter angreifen....
Jeder sollte sein gegenüber so behandeln, wie er auch behandelt werden möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Bine

Re: PRA in der ZV

Beitrag von Bine » Di 12. Mär 2013, 20:11

Danke Regine!
Regine hat geschrieben: Ich frage mich wirklich, wie locker doch oft mit dem Ruf anderer Leute oder Züchter umgegangen wird...Für mich fast schon grenzwertig..
Für mich ist das nicht mehr grenzwertig, sondern eine bodenlose Frechheit!
Regine hat geschrieben:Ich würde es mir ehrlich wünschen , wenn sich Kritiker doch bitte vorher gründlich informieren würden über die PRA beim AT, bevor sie Beschlüsse ablehnen oder anzweifeln bzw Züchter angreifen...
ja, mit dem Informieren ist das neuerdings so eine Sache, irgendwie scheint das Wort "Recherche" manchem abhanden gekommen zu sein.
Regine hat geschrieben:Jeder sollte sein gegenüber so behandeln, wie er auch behandelt werden möchte.
Sehr richtig! Diesen Satz sollte sich jeder einmal auf der Zunge zergehen lassen.
LG Bine

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