Wie passt der Rüde zur Hündin?

Themen rund um das Zuchtwesen
Jenny

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Jenny » So 20. Nov 2011, 17:12

Soweit ich weiß, hat sie immer den selben Deckrüden.
So wie wir gesehen haben, waren die letzten Welpen immer bildhübsch und
auch die "Mutter" ist eine "Sahneschnitte". :dog_biggrin

Naja mal sehen, was wir machen ?!? Vielleicht schauen wir uns auch noch ein bißchen um,
kann ja nicht schaden.

LG Heike

Benutzeravatar
Jörg
Benutzer
Beiträge: 193
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 11:04
Wohnort: 78234 Engen

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Jörg » So 20. Nov 2011, 17:36

Hallo Heike !
Und schon sind wir bei dem Thema, wo zum Glück, wieder einmal die Meinungen auseinander gehen,die erfahrenen Züchter, werden schon wissen wass sie wollen!
Wass dabei schön ,oder sportlich,oder familienfreundlich... ist können wir hier im Forum garnicht beeinflussen.
Jeder ist seines Glückes" Schmied"
Die Verantwortung ob gesund oder nicht kann mann m.E.dahingehend beeinflussen, dass man keinen Welpen aus bestimmten Verbindungen kauft!(HD-ED-PRA)
Es gehört nat.dazu, darüber informiert zusein.
Wurfwiederholungen werden sich genetisch,irgendwan rächen,wenn es ab der 3.ten aufwärts ist.(m.M)
So gefestigte Linien, die dass unbeschadet überstehen,stelle ich mir, sehr,sehr selten vor!
Gruss Jörg
Wer mit einem Airedale nicht klarkommt, der holt sich einen Mali...

Jenny

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Jenny » So 20. Nov 2011, 17:49

Sorry, dass mit den Wurfwiederholungen verstehe ich nicht.
Meinst Du, dass der 3. Wurf von den selben Eltern schlechter ist, als der erste ?
Da ist doch genetisch kein Unterschied. Danke für die Antwort.

LG Heike

Benutzeravatar
Jörg
Benutzer
Beiträge: 193
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 11:04
Wohnort: 78234 Engen

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Jörg » So 20. Nov 2011, 18:04

Hallo Heike!
Es ist durchaus möglich dass die Hündin,kleinere Würfe macht. Die eigentlich gewollte genetische Vielfalt bleibt auf der Strecke,(Schaf Dolly)negative Vererbungen,können stärker hervortreten usw.
(Aber es gibt bestimmt hier im Forum Freaks, die es noch besser wissen als ich)
Gruss Jörg
Wer mit einem Airedale nicht klarkommt, der holt sich einen Mali...

Bine

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Bine » So 20. Nov 2011, 19:16

lutz hat geschrieben: Wenn mal ein Rüde abgelehnt wird ist das noch o.k. aber jeden Rüden ablehnen?

Viele Grüße von lutz mit Joker
Jeder kenn bestimmt die Redewendung " die / den kann ich nicht riechen!" - dass ist tatsächlich so und schützt uns Menschen vor "verpaarungen" mit Partnern die ein ähnliches Immunsystem, wie wir haben. Wir können also Menschen riechen, die ein anderes Immunsystem haben. Ich denke ähnlich wird das auch bei Hunden funktionieren, lehnt also eine Hündin mal einen Rüden ab, würde ich sie da auch "entscheiden" lassen wollen und mich auf ihren Instinkt verlassen wollen. Lehnt eine Hündin allerdings jeden Rüden ab, liegt wohl eindeutig ein Problem in der Sozialisierung oder aber ein falsch gewählter Deckzeitpunkt vor.
jörg hat geschrieben: Es ist durchaus möglich dass die Hündin,kleinere Würfe macht. Die eigentlich gewollte genetische Vielfalt bleibt auf der Strecke,(Schaf Dolly)negative Vererbungen,können stärker hervortreten usw.
...ob das züchterisch sinnvoll ist, mag dahin gestellt. Aber was hat Dolly damit zu tun? Und auch das sich die Wurfgrösse verringert ist mir nicht bekannt. Wir Menschen machen ja i.R. auch ständige Wurfwiederholungen ( jedenfalls hätte das die kath. Kirch gern...bis das der Tod Euch scheidet, sag ich da nur happy_02 )
LG Bine

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2317
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von lutz » So 20. Nov 2011, 19:56

Hallo Bine und AT-Freunde,

auch die Inuit (Eskimos) verließen sich früher bei ihren Schlittenhunden auf den Instinkt ihrer Hündinnen für die richtige Partnerwahl den geeignetsten Rüden zu finden.
Hier wurden der Hündin mehrere Rüden zur Auswahl angeboten indem diese jeweils im Abstand von mehreren Metern an Pfähle gebunden wurden und die Hündin sich ihren Deckrüden aussuchte den sie für den Richtigen hielt der Vater ihrer Welpen zu werden.
Hunde waren für die Inuit überlebenswichtig und sie schworen auf den natürlichen Instinkt der Hündin so den lebenstüchtigsten, ausdauerndsten und kräftigsten Nachwuchs zu bekommen.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Benutzeravatar
Jörg
Benutzer
Beiträge: 193
Registriert: Mi 7. Jul 2010, 11:04
Wohnort: 78234 Engen

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Jörg » So 20. Nov 2011, 20:54

Hallo Bine!
Dolly wurde geklont, also genetisch gleich. Die Einzigartigkeit des Individums, ist weg.
Natürlich haben wir Menschen,im ursprünglichen Sinn, einen Partner,aber ich denke, wenn eine Frau, jedes Jahr eine Schwangerschaft mit 5-8 Baby`s bekommen würde,sie bis zu 20Jahren daheim wären.!! und alle gleich wären......Danke, mir reichen 3.Kids und jedes ist anders! An Arbeit mangelt es nicht!Es sei denn ,die Kids könnte ich mit 12.Wochen abgeben happy_02

Was züchterisch sinnvoll ist, bleibt jedem selbst überlassen, wie ich schon sagte,dass Würfe kleiner wurden ist mir bekannt, sonst hätte ich dieses nicht erwähnt.
Wie Lutz sagte, wenn mann der Natur ihren Lauf ließe, wäre manches anders, wobei es dann keine Zucht geben würde.
Gruss Jörg
Wer mit einem Airedale nicht klarkommt, der holt sich einen Mali...

Bine

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Bine » So 20. Nov 2011, 21:11

lutz hat geschrieben:Hallo Bine und AT-Freunde,

......sie schworen auf den natürlichen Instinkt der Hündin so den lebenstüchtigsten, ausdauerndsten und kräftigsten Nachwuchs zu bekommen.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Das war sicher nicht die schlechteste Wahl....

Jörg hat geschrieben:Hallo Bine!
Dolly wurde geklont, also genetisch gleich. Die Einzigartigkeit des Individums, ist weg.
Gruss Jörg
Neee schon klar Jörg, aber wenn wenn ich eine Fremdzucht mache, also 2 nicht verwandte Partner wähle, dann werden auch 50 Welpen nicht homozygot, sondern sind alle hetrozygot. Wärend Dolly als Klon seinem Spender in 100% gleicht, wie eineiige Zwillinge.
Geschwister gleichen sich aber nie,sie haben zwar theoretisch die selben Gene ( 50% Vater, 50% Mutter), aber der Phänotyp ist u.U. völlig anders, dass liegt eben an dem von Lutz zitierten "genetischen Schatten." Wieso die Wurfgrösse, bei Hetrozygoterie abnehmen soll ist mir nicht verständlich, dies ist mir nur bei der Inzuchtdeperession bekannt, also bei Homozygoterie, liegt dort auch an dem Immunsystem und dadurch gibts kleinere Würfe, mehr Aufzuchtsverluste, verzögertes Wachstum und und und...
Aber was das mit Wurfwiederholung zu tun haben soll, erschliesst sich mir immer noch nicht. Weil sich bei den Eltern nix ändert. Zwei nicht verwandte Eltern bringen immer mischerbige Nachkommen ob beim 1. oder beim 10. Mal macht da kein Unterschied. Es bleibt ja nix in der Hündin zurück!? Nach dem Motto, der war schon mal drauf.
Und im Wildhunderudel besteigt der Leitwolf ja auch ( bei viel Glück) die Hündin mehrere Jahre und es sind auch Wildhündinnen bekannt, dass sie eine lebenslange Vorliebe für einen bestimmten Rüden hatten/ haben. Also ist Wurfwiederholung in der Zucht zwar menschlich gewollt, kommt aber auch in der Natur vor.
LG Bine

Uschi

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Uschi » So 20. Nov 2011, 21:16

Hallo,

also ich stell mir vor, ich würde einen Partner für meine Wijnta-Maus suchen (nein, ich fange nicht an, sie ist 8 Jahre alt :dog_biggrin ). Nur, um sicher zu sein, dass ich es richtig verstanden habe.

Abgesehen von guten HD- PRA-, ED-Ergebnissen, die selbstverständlich sein sollten.
Ich würde mir einen mittelgroßen, quadratischen Rüden aussuchen. Denn Wijnta ist groß und recht lang. Er müsste eine tiefe Winkelung haben, denn Wijnta ist sehr gerade an den Hinterläufen. Ich wollte, dass er dunkel gefärbt ist im tan, damit die dunkle Farbe, die Wijnta hat (bzw. hatte, denn mit den Jahren fängt sie jetzt an, heller zu werden), erhalten bleibt.

So ungefähr die körperlichen Merkmale, oder?


Aber wie lerne ich des Rüden Wesen kennen? Woher weiß ich, wie er sich im Alltag benimmt? Oft wohnen die Deckrüden ja weit entfernt, wie lernt man den Hund kennen?


LG
Uschi

Benutzeravatar
Regine
Administrator
Beiträge: 2907
Registriert: Mo 24. Okt 2011, 20:33
Kontaktdaten:

Re: Wie passt der Rüde zur Hündin?

Beitrag von Regine » So 20. Nov 2011, 21:38

Hi Jörg,
du sagst es ja schon selber
Jörg hat geschrieben:.Danke, mir reichen 3.Kids und jedes ist anders!
Was bei einer mehrfachen Wurfwiederholung problematischer wäre, ist die höhere Anzahl von Nachkommen mit gleichen Eltern. Damit verenge ich den Genpool. Das gleiche geschieht aber noch stärker bei Inzuchtverpaarungen auch Linienzucht genannt,oder eben beim Run auf einen Rüden.
Eine Hündin hat eine begrenzte Anzahl Würfe, ein Deckrüde deckt oft bis zum 8 Lebensjahr oder länger . Will ich keine Linienzucht oder möchte eher outcross -Verpaarungen engt sich die Auswahl an Deckrüden in der nächsten Generation ein . Ein zweischneidiges Schwert.

Lutz schrieb:
Deshalb ist die richtige Nase eines erfahrenen Züchters der aus seinen eigenen Fehlern gelernt hat, und der in der Lage ist den " genetischen Schatten" der vorgesehenen Verpaarung vorauszuahnen, praktisch unbezahlbar.

Lutz ich glaub da bist du ein bisschen blauäugig . Sicher hat ein langjähriger Zuüchter massenweise Erfahrung, vorallem in der Aufzucht der Welpen und der Auswahl seiner Zuchthündinnen (ich mein, dass er ein Auge dafür hat, welche Hündin sich zur Zucht eignetn könnte) das andere ist auch probieren.
Und den genetischen Schatten kann er auch nicht erahnen . Bei ihm ist einfach viel probieren und varieren. Auch ein erfahrener Züchter hat nicht in jedem Wurf HD und ED freie Welpen , einen Champ oder eine Sportskanone.
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Antworten

Zurück zu „Zucht“