Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

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Freddy

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Freddy » Sa 12. Feb 2011, 12:25

Hallo zusammen, hallo Uli,
kenzo hat geschrieben:ganz kurz und knapp dazu. Immer wenn etwas nicht klappt, kommt der Ruf nach mehr Staat. Dies kann ich mit meiner freiheitlichen Denkweise nicht vereinbaren.
Du denkst also auch, das nicht alles in der Hundezucht so "klappt" wie es "klappen" müßte? Wenn nicht nach dem Staat, nach wem müßten wir Deiner Meinung nach rufen?

Gegen zuviel staatliche Regulierung bin ich auch, da sind wir einer Meinung. Ich glaube aber in vielen Bereichen lässt sich eine gewisse Regulierung nicht umgehen, weil es immer gewissenlose und geldgierige Leute geben wird, welche Gesetzeslücken zu ihrem egoischtischen Vorteil ausnutzen werden.
Denk doch nur mal an die gesamte Tierhaltung in Deutschland...glaubst Du z.B. die Legebatterien wären ohne staaliche Regelungen, allein aufgrund der Einsicht der Hühnerhalter verschwunden? Es gibt Beispiele ohne Ende dafür..

Etwas OT: Hier in der Nähe wurde im August letzten Jahres vom Tierschutzverein eine um 15 KG abgemagerte, verwahrloste Hündin aus ununterbrochener "Kettenhaltung" befreit. Kürzlich ging die Sache vor Gericht. Es gab einen Vergleich. Der verantwortungslose Hundehalter wurde lediglich dazu "verurteilt" einen Teil der entstandenen "Bergungs- bzw Tierarztkosten" zu übernehmen. Die Hündin konnte leider nicht gerettet werden. Er hat inzwischen bereits wieder einen neuen Hund...was soll man davon halten? 2011 in Deutschland... ich könnte...:silent:

LG
Freddy

vanja
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von vanja » Sa 12. Feb 2011, 15:26

Bei den Amis unterschreibt jeder Welpenkäufer, dass er, wenn der Hund geschlechtsreif wird, ihn sterilisieren lässt.
hat Kenzo geschrieben.

Da frage ich mich, ob sich der Züchter oder Besitzer nicht ärgert, wenn sich der Hund als ein hervorragender Vertreter seiner Art entpuppt. War oder ist es nicht so, daß auch Kastraten in USA in den Ausstellungsring dürfen? Ich meine das so in Erinnerung zu haben.

Auf der anderen Seite frage ich mich, welche Hunde dann in die Zucht gehen? Nur die, die der Züchter behält? Nur die, die schon als Welpe an einen anderen Züchter verkauft werden? Sind sie schon als gute Vererber ersichtlich? Kann man einem Welpen schon ansehen, daß genau er/sie derjenige/diejenige ist, die es lohnt weiterzuzüchten? Ich finde, daß dadurch die Zuchtauswahl noch kleiner wird und dadurch auch eine Art Monopol entsteht.

Weniger Rassevielfalt - weniger Gene - weniger gesunde Hunde - das sehe ich dahinter.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von vanja » Sa 12. Feb 2011, 17:44

Paradebeispiel wie es nicht sein soll: Vox: Menschen, Tiere und Doktoren.

Da zeigen sie eine Schäferhündin, die Welpen hat. Die Besitzerin hat das Tier seit 4 Jahren und sagte vor der Kamera, daß sie immer annahm, daß der Hund nicht trächtig werden kann, wenn sie blutet.
Genau das ist der Punkt, an dem ich mich frage, ob oder was diese Frau vor der Anschaffung ihres Hundes gelesen hat. Läßt man einen Rüden aufreiten, nur weil "es" noch nicht passieren kann, oder kümmert man sich ordentlich um seinen Hund, sprich achtet gerade in der Hitze auf seinen Hund und läßt ihn nicht einfach Junge bekommen, weil "es" passiert ist.

Da nützen z.B. auch alles Seminare nichts, wenn Mensch nicht lernen will.

Und wir reden bzw. schreiben über die "Wende" in der Hundezucht?
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Shakira

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Shakira » Sa 12. Feb 2011, 18:32

Nun, ich denke wir sollten erstmal zwischen Deutschland und England unterscheiden, denn wenn England erstmal auf deutschem Standard wäre, müssten die kein solchen Apell richten. The British Kennel Club mag wohl der größte Einzelverband sein, aber der Oberste verband bleibt noch immer die FCI! Ein Apell aus dieser Richtung hätte vielmehr Wirkung und auch mehr Seriösität als ein Apell vom größten Verursacher von niederträchtiger Hundezucht. ich seh vielmehr aus dem Apell ein Ablenken von den wahren problemen in england und der Struktur dort, die womöglich eh keiner ändern möchte.
Hier zeigt sich, das ein nationaler Mißstand international gemacht werden soll.

Bis zum besagten Film war doch alles was die briten dachten und meinten oberstes Gebot, einflüsse von aussen untersagt, Hunde die zur Cruft gingen und nicht den britischen Vorstellungen dienten, hatten eh keine Chance. Rodesian Ridgback Welpen wurden nur deswegen getötet, weil sie bei der Geburt kein Kamm hatten und zwar mit der Ansicht, das es ein genetischer Defekt sei. Da gibt es soviele Beispiele was dort im Argen ist und wenn die nun auf den Trichter gekommen sind, etwas ändern zu müssen zu wollen, müssen andere nicht aufspringen und so tun, als sei das auch hier so.
Manch ein Land könnte sich glücklich schätzen, ein Tierschutzgesetz nach deutschem Vorbild zu haben, wo es Kupierverbote gibt, Welpen nicht einfach so mal getötet werden dürfen, nur weil ein Merkmal fehlt, welches nach dem Glauben sein sollte. Ich denke mal wenn Airedale Züchter Welpen töten würden, weil ein weiser Brustfleck da ist, dann sollten wir uns wirklich Gedanken machen.

Ich mag den Apell nicht, weil er eben von einem Verband kommt, der in dieser Richtung unglaubwürdig ist und wenn er auch das Mutterland vieler Rassen ist und eben auch des Rassestandards. Der Apell ist und bleibt anrüchig und die Briten sollten erstmal beweisen, das sie einer Änderung tatsächlich nachkommen könnten oder wollten

Mal abgesehen davon gibt es auch rechtliche Schwierigkeiten in Deutschland sowas überhaupt umzusetzen und ein VDH als alleiniger Vertreter wird es auch nicht mehr lange geben, denn die Gleichstellung von Rassen ausserhalb des VDH ist schon beschlossen. heißt ein gezogener Hund aus einem anderen verband muss vom VDH anerkannt werden, wenn er nach den gleichen Richtlinien gezogen wurde und darf nicht mehr nur als Registerhund eingetragen werden sondern mit vollständigen Ahnen. Das Bundeskartellamt verhandelt derzeit darüber mit dem VDH.

Die Unterzeichner des Apell´s in dem Link sind ja wohl keine Rassezuchtverbände, wenn Namen von 1. Vorsitzenden oder nur Zuchtbuchführende eines Vereins gelistet sind und ich kann mir nicht vorstellen, das ganze Vereine dem Apell zustimmen, das bedarf dann schon wieder eines Beschlusses, denn wohl wenige Verbände erzielen.

Gruß

Peter

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kenzo
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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von kenzo » Sa 12. Feb 2011, 18:39

Vanja:
Da frage ich mich, ob sich der Züchter oder Besitzer nicht ärgert, wenn sich der Hund als ein hervorragender Vertreter seiner Art entpuppt.


Hallo Ilona,
ich glaube schon, dass man vor dem Eingriff sehen kann, die Hunde sind dann meist 1 Jahr alt, ob sie sich als hervorragender Vetreter ihrer Art entpuppt haben.
Und ich gehe davon aus, dass auch in den USA die Züchter mit sich reden lassen. Aber generell unterschreibt ein einfacher Welpenkäufer, dass er seinen Hund nach Eintritt der Geschlechtsreife kastrieren lässt. Ich habe das hinter mir und etliche Gespräche mit Züchtern aus den USA, alle waren bereit mir eine unkastrierte Hündin zu verkaufen, jedoch scheiterte die Sache am kupieren, was leider in den USA noch Standard ist, aber sicher auch dort irgendwann fallen wird. Auch kann man in den USA bei verschiedenen Züchtern eine Hündin für die Show und die Zucht kaufen. Diese kostet dann schon einiges mehr als ein Welpe. Sie ist vom Züchter vorselektiert und bereits auf HD und Augenkrankheiten untersucht.
Vanja:
War oder ist es nicht so, daß auch Kastraten in USA in den Ausstellungsring dürfen? Ich meine das so in Erinnerung zu haben.
Ja, es dürfen Kastraten in den USA in den Ausstellungsring. Allerdings erst in der Veteranenklasse.
Und die beginnt wie bei uns ,erst mit 8 Jahren.
http://www.akc.org/pdfs/rulebooks/RREGS3.pdf

Ich sehe hinter der Verpflichtung nicht die Veringerung der Genvielfalt, ich sehe eher einen Schutz der Züchter vor Wildzuchten, pzw. sogenannten Puppy Mills, die es leider auch in EU-Land noch gibt und dafür geben die Amis ihre Rassehunde nicht her.

Ich nehme mal an, dass ich mit diesem Statement auch Freddys letzte Frage:
Freddy: Du denkst also auch, das nicht alles in der Hundezucht so "klappt" wie es "klappen" müßte? Wenn nicht nach dem Staat, nach wem müßten wir Deiner Meinung nach rufen?
beantwortet habe.

Wieviele fachidiotische Verordnungen, die niemand versteht, uns Steuerzahlern Geld kosten, kannst Du hier hören:
http://www.youtube.com/watch?v=6bSzRAoYycM

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von smartopen » Sa 12. Feb 2011, 19:48

@Freddy

Denk doch nur mal an die gesamte Tierhaltung in Deutschland...glaubst Du z.B. die Legebatterien wären ohne staatliche Regelungen, allein aufgrund der Einsicht der Hühnerhalter verschwunden? Es gibt Beispiele ohne Ende dafür..

aber dennoch sollte man industrielle nahrungsmittelproduktion und Hobbyzucht nicht in einen Topf werfen ohne genmanipulation und Inzucht würden Erträge deutlich geringer ausfallen (zb. MILCH EIER GETREIDE FLEISCH ) natürlich bin ich trotzdem kein Befürworter für Tierquälerei .
Aber ich denke das einzig und allein der Endverbraucher das Problem lösen kann ,das bedeutet dann allerdings höhere lebensmittelpreise oder dann kostet der Welpe eben 100€ mehr aufgrund der Untersuchungen usw...die frage ist nun ob man bereit ist das zu bezahlen :dog_unsure

noch ein aktuelles bsp.für staatliche Regelung durch den Dioxin Skandal brach der Fleischmarkt kurzfristig zusammen ,es wurde beschlossen das mit Hilfe vom Staat Fleisch vermehrt eingekauft wird und für ca 3 Monate eingelagert wird , ein durchschnittlicher Schlachthof mit seinen Kühlhäusern verdient in der zeit ca 8 Millionen Euro für Lagerung und den späteren Verkauf zum höheren Preis .Nicht einen Eurocent davon sieht der Produzent ( BAUER /Landwirt ) oder wir zb kleine Fleischerei ,die aber die Krise Auszubaden hatten .nachdenkliche Grüße andy :wtf:

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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von lutz » Sa 12. Feb 2011, 20:56

Hallo Uli und AT-Freunde,

wenn in den USA Welpenkäufer unterschreiben müssen dass sie ihre geschlechtsreif gewordenen Hunde sterilisieren lassen vermute ich eher dahinter dass man sich unliebsame Konkurrenz vom Leibe halten will als einen Tierschutzgedanken die Hunde vor den Hundefabriken zu schützen.
Könnte aber auch sein dass sich der Hundezüchter oder auch der Hundehändler dort vor den USA möglichen enormen Regressansprüchen bei mißlungener Nachkommenschaft der verkauften Hunde schützen will.

Wenn ich die vielen pessimistischen Zukunftsaussichten in der Hundezucht hier lese mache ich mir schon Gedanken ob ich nicht doch ein großes Fach in unserem Tiefkühlschrank für Jokers Sperma freimachen sollte für das meine Nachkommen dann eine nachträgliche Zuchtzulassung für kernige, robuste Airedaleterrier, bei wem auch immer, beantragen können.
Um allen Unwägbarkeiten entgegenzuwirken wenn es bei meinen Ururenkeln nicht so richtig klappt, und wenn wir schon einmal dabei sind, werde ich mir für meine Spermien denn dort auch noch ein kleines Plätzchen freihalten.
Es ist schließlich wissenschaftlich nachgewiesen dass die europäischen Männer immer weniger fruchtbare Spermien produzieren. Und wenn das noch weiterabwärts geht als schon mit meinen beileibe nur mittelprächtigen Genen, sehe ich auch dort recht schwarz für die Zukunft der künftigen Generationen meiner Nachkommen wenn man nichts dagegen unternimmt.

Kann mir jemand mitteilen ob die normal bei uns mit minus 19 Grad Celsius eingestellte Tiefkühlschranktemperatur dafür ausreicht oder ob ich mich eher mit diesem Vorhaben dem absoluten Gefrierpunkt nähern muß?

Aber schon Karl Valentin sagte ja: Früher war die Zukunft auch besser.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von kenzo » Sa 12. Feb 2011, 22:01

Beitrag war weg, jetzt zum 2. mal!
Uschi schrieb:

Hallo Uli,

kenzo hat geschrieben:
Bei den Amis unterschreibt jeder Welpenkäufer, dass er, wenn der Hund geschlechtsreif wird, ihn sterilisieren lässt.

Findest Du das gut?

Ich möchte mich nicht derart reglementieren lassen. Ich will auch nicht beim Erwerb eines Welpen gleich als pontentieller Schwarzvermehrer angesehen werden.


LG
Uschi
Hallo Uschi,
sorry, ich habe aufgrund meiner Abstinenz so viele Beiträge nachlesen müssen, dass ich nicht sofort auf Deine Frage einging.

Nein, das finde ich persönlich überhaupt nicht gut. Aber es ist ein möglicher Weg, den die Amis gewählt haben um sich vor Schwarzzuchten zu schützen und evtl. auch wie Lutz schrieb, sich die Konkurrenz vom Leibe zu halten.

Lutz schrieb:Kann mir jemand mitteilen ob die normal bei uns mit minus 19 Grad Celsius eingestellte Tiefkühlschranktemperatur dafür ausreicht oder ob ich mich eher mit diesem Vorhaben dem absoluten Gefrierpunkt nähern muß
Hallo Lutz,
Ich vermute stark, dass da die 19°C nicht ausreichen. Wenn Du was von Deinem Joker auf Seite legen lassen willst, dann schau bitte hier:
http://www.hsb-blendivet.de/
Herr Dr. B. war Referent an der kynologischen Arbeitstagung des VDH Landesverbandes BW im herbst 2010. Ich war leider nicht da! Vielleicht nimmt er ja auch ewas von Dir an? happy_02

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Shakira

Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von Shakira » Sa 12. Feb 2011, 22:29

Vieleicht fangt die Zucht ja auch nicht beim Züchter an, sondern der Züchter reagiert auf die Gegebenheiten.
Züchter sind abhänig von dem was gefordert wird und was gewünscht wird. Wenn ein Käufer ein Hund möchte der bestimmte Merkmale hat, wird sich der Züchter daran anpassen.
Denn möchte er was erreichen, bleibt Ihm nichts anderes übrig.

Ein Apell müsste also erstmal an der Struktur rütteln und nicht alleine dort wo die Möglichkeit sowieso begrenzt ist.

Ein Airedale Züchter hat zwei Möglichkeiten erfolgreich nach seiner Ansicht zu sein und zwar in der Entscheidung auf Schönheit zu züchten oder eben auf Leistung!
Zwei Möglichkeiten die beworben werden, da diese Erfolg versprechen. Dazu wird der Hund vorbereitet um entsprechende Titel zu erzielen, die dann den Hund in der Zucht auszeichnen. Entweder ist er Champion von was auch immer, oder eben ein Leistungsträger mit entsprechenden Prüfungen. Je mehr desto besser und erfolgreicher.
Das ist doch die Grundbasis wonach ein Züchter strebt. In den Ahnentafeln ist der Erfolg dann auch richtig sichtbar und das wird beworben.
Der Standard alleine gibt keine Richtung mehr an, das machen heute die Zuchtrichter die Hunde richten und insbesondere bei den Prämierungen auf den Austellungen wo (komisch) meist die Hunde gewinnen, von denen viele eigentlich gar nicht mehr überlebensfähig sind. Klar macht sich das dann bei den Zuchten bemerkbar, wenn Rassen die immer auf Best in Show Veranstaltungen vorne sind und nicht diejenigen welche vieleicht gesund sind. manchmal hat man das gefühl, je schräger desto besser.
Wenn Richter Schäferhunde prämieren die eine abgesängte Hinterhand haben und als non plus ultra hinstellen, warum dann den Züchtern Vorwürfe machen.
Was bringt also eine Kontrolle der Zucht, wenn nicht das ausgehende Übel kontrolliert wird, werden kann.....oder glaubt vieleicht einer das sich Zuchtrichter an die Kandarre nehmen lassen.
Wenn ein Hund eine bestimmte Größe hat oder bisher hatte, haben sollte und nun durch das Richten bevorzugt aber doch vieleicht noch größer besser ist und Züchter auf den Zug aufspringen nur weil es Richter sehen wollen, oder ein Züchter so nur noch dann Anwartschaften erhält, wenn er sich dem beugt, dann muss sich doch keiner wundern, wenn so schnelle Veränderungen sich negativ auf den Hund auswirken.

Erfolg einer Zucht sollten die Hunde sein und nicht die erzielten Titel und aus dem grunde steht bei mir auch kein Titel auf der Seite die ich anpreise um züchterrischen Erfolg zu zeigen oder irgendwelche sportlichen Erfolge in Form von Titeln oder vieleicht sogar noch Pokale die abgelischtet werden.
Ich preise keine vielversprechende Verbindungen von Inter Champion an, denn das ist doch gelogen, da dies eh nicht vererbt wird und negative Randerscheinungen sowieso nicht darlegt werden. Schreiben von was alles der Hund frei ist, also nicht betroffen ist immer einfach, auch wenn es eigentlich in manchen Fäallen Unwahr ist, PRA freie Airedale gibt es derzeit nicht, sondern nur zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht erkrankt. Viele schreiben aber PRA frei.

Eine Kontrolle verstärkt das Ganze sowieso noch weiter, denn noch leichter zu werben ist es ja, wenn ich auch noch ein staatliches zertifikat hab, ein Diplom.
Ob das letztendlich die Hunde freuen wird........naja das kann dann jeder für sich selbst entscheiden.

Gruß

Peter

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Re: Zeit für eine Wende in der Hundezucht?

Beitrag von kenzo » Sa 12. Feb 2011, 23:08

Shakira schrieb: Ein Airedale Züchter hat zwei Möglichkeiten erfolgreich nach seiner Ansicht zu sein und zwar in der Entscheidung auf Schönheit zu züchten oder eben auf Leistung!
Zwei Möglichkeiten die beworben werden, da diese Erfolg versprechen. Dazu wird der Hund vorbereitet um entsprechende Titel zu erzielen, die dann den Hund in der Zucht auszeichnen. Entweder ist er Champion von was auch immer, oder eben ein Leistungsträger mit entsprechenden Prüfungen. Je mehr desto besser und erfolgreicher.
Hallo Peter,

Nee, der hat ja noch viel mehr Möglichkeiten. Eine davon hast Du bereits erklärt, nämlich die Art und Weise wie Du züchtest. Und das eine sollte m.E. das andere nicht ausschließen. Aber wenn wir weiter in solchen Klischees denken, dann werden wir noch in 20 Jahren über zwei verschiedene Airedales reden.
Shakira schrieb: Der Standard alleine gibt keine Richtung mehr an, das machen heute die Zuchtrichter die Hunde richten und insbesondere bei den Prämierungen auf den Austellungen wo (komisch) meist die Hunde gewinnen, von denen viele eigentlich gar nicht mehr überlebensfähig sind. Klar macht sich das dann bei den Zuchten bemerkbar, wenn Rassen die immer auf Best in Show Veranstaltungen vorne sind und nicht diejenigen welche vieleicht gesund sind. manchmal hat man das gefühl, je schräger desto besser.


Sicher ist der Schäferhund schräg gezüchtet worden, aber hat das was mit unseren Airedales zu tun? Was hat ein Best in Show mit Gesund oder Ungesund, bzw. Überlebensfähigkeit zu tun. Wo sind die Fakten, auf Du Dich hier berufst?
Shakria: Erfolg einer Zucht sollten die Hunde sein und nicht die erzielten Titel und aus dem grunde steht bei mir auch kein Titel auf der Seite die ich anpreise um züchterrischen Erfolg zu zeigen oder irgendwelche sportlichen Erfolge in Form von Titeln oder vieleicht sogar noch Pokale die abgelischtet werden.
Ich preise keine vielversprechende Verbindungen von Inter Champion an, denn das ist doch gelogen, da dies eh nicht vererbt wird und negative Randerscheinungen sowieso nicht darlegt werden. Schreiben von was alles der Hund frei ist, also nicht betroffen ist immer einfach, auch wenn es eigentlich in manchen Fäallen Unwahr ist, PRA freie Airedale gibt es derzeit nicht, sondern nur zum Zeitpunkt der Untersuchung nicht erkrankt. Viele schreiben aber PRA frei.
Wenn Du keine Titel, sowohl in Leistung als in Schönheit mit Deinen Hunden erreicht hast, dann kannst Du logischerweise auch nicht damit werben!
Fahr mal ins Ausland und gewinne mit Deinen Hunden die Anwartschaften für den Int. Champion. Du wirst immer auf sehr gute Konkurrenz treffen. Und wenn sich ein Hund dort die Anwartschaften holt, ist das schon etwas besonderes und man darf auch schon mal verlieren.

Zu Deinem PRA-Statement kann ich nur sagen, dass es Hunde gibt die sogar PRA-Frei auf Lebenszeit ist.
Peter: Eine Kontrolle verstärkt das Ganze sowieso noch weiter, denn noch leichter zu werben ist es ja, wenn ich auch noch ein staatliches zertifikat hab, ein Diplom.
Ob das letztendlich die Hunde freuen wird........naja das kann dann jeder für sich selbst entscheiden.
Da hast Du absolut Recht!

Einen schönen Abend noch
wünschen
Uli mit Kenzo und Kiwi
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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