Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Themen rund um das Zuchtwesen
ChristianS.

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von ChristianS. » Di 5. Jul 2011, 22:12

Danke Benita
Es scheint doch tatsächlich noch Leute zu geben, die verstehen was ich meine.

Hier driftet es manchmal sehr ab vom eigentlichen Thema u es werden Vermutungen angestellt, Klischees bedient,das es einem die Haare streubt.

Aber danke für eure Meinungen u Beiträge.

VG
Christian

Eddi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Eddi » Di 5. Jul 2011, 23:02

Hallo,

@Benita
terriertussi hat geschrieben:An Eddi: etwas traurig bin ich schon, wenn ich solch harte Meinung über den klassischen Hundesport höre. Das bedient genau das Klischee: HuPla -Hunde sind nicht glücklich, werden nur getriezt,unterworfen, gefoltert, haben keine Persönlichkeit und sind für die Allgemeinheit gefährlich.
brrr, langsam mit die jungen Pferde.
Vorab, erntschuldige, wenn ich Dich ungerechtfertigt mit meiner zugegeben etwas polemisierten und sicher pauschalisierten Sichtweise auf die Krallen getreten bin. Das ist nicht Absicht. :blumen
Man kann ja durchaus Hupla machen und trotzdem normal sein und trotzdem seine Hunde auch für den Rest der Welt kompatibel erziehen. Ich glaube ja, daß es geht und daß es genügend Leute gibt, die wie Du das "richtig" machen.
terriertussi hat geschrieben:was Eddi und Bine beschreiben, ist zwar existent, aber doch nicht das "Normale"
tja, das ist eben die jeweilige Position, aus der heraus man manche Dinge sieht, resp zu sehen bekommt.
Ich erwähnte ja auch, daß mir durchaus bewusst ist, daß es "gute" unter den "bösen" gibt, die möglicherweise sogar in der Überzahl sind, aber eben das Bild in der damit nicht weiter befassten Öffentlichkeit und in dem, was ich am Rande zu sehen bekomme dennoch prägen.
Mir ist schon klar, daß ich damit pauschal qualifiziere und quasi den Unschuldsbeweis erwarte, statt selber den SChuldbeweis zu erbringen. Ich hab ja auch nicht für mich reklamiert, da übermäßig objektiv zu sein.
terriertussi hat geschrieben:Was ist falsch daran, wenn mein Hobby Hundesport ist und ich AUCH dafür einen geeigneten Hund suche?
Nichts!
Ich hab auch eine geeignete Rasse für meinen Sport, Freizeitbeschäftigung, wie man das nennen mag gesucht. Meine Hunde sind auch kein Zufallsprodukt, mit dem ich nun auf Teufel komm raus leben muß, weil meine Philosophie mir das vorschreibt. Sie sind mit Bedacht gewählt, sowohl die Rasse als auch die Einzteltiere. Und bislang brauchte ich von niemandem eine Garantie, daß der von mir sorgfältig ausgewählte Hund meine Anforderungen später erfüllen würde. Dafür habe ich schon gesorgt.
Würde ich der von mir kritisierten Philosophie nachhängen, könnte ich spätestens bei Zirbel gesagt haben, "wie? is übehaupt keine Reitbegleithund, der geht ja nebenbei Rehe fangen, bringisch zurück".
Du schreibst "AUCH" dafür geeignet. Ja, da bin ich ganz bei Dir. AUCH! Aber nicht primär; experimentierfreudig Hunde durchprobieren, bis einer passt. Eine verantwortungsvolle Vorauswahl hat sicher ein sich zuvor kundig gemachter Käufer zu treffen.
terriertussi hat geschrieben:Ich kann verstehen, dass Christian nicht 5 Couch-Potatoes braucht, um endlich einen zu haben, mit dem er arbeiten kann. Ich kann als Züchter (wie ich das verstehe) auch nicht alle Hunde behalten.
Nee, aber Christian - lassen wir ihn lieber weg, ich möchte nicht ungerechtfertigt persönlich werden - sondern das mal allgemein halten. Also wenn ein Käufer von vornherein eine Garantie für etwas haben möchte, was der Züchter gar nicht mehr beeinflussen kann, wenn der Hund aus dem Haus ist, dann kann das nicht richtig sein. Finde ich!
Dann muß der zukünftige Hundesporlter eben über genügend Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, aus einem grundsätzlich qua züchterischen Bemühens geeigneten "Ausgangsprodukt" ein ansprechendes "Endprodukt" zu erzielen.
Ich zweifle von vornherein an dessen Qualifikation, sich den richtigen Hund auszusuchen, wenn er schon solche Forderungen an den Anfang stellt.

Und wer in so einem Forum solche Fragen stellt, @Christian, der muß damit leben, daß nicht nur Hundesportler antworten, sondern auch kontrovers und möglicherweise leicht OTlich diskutiert wird.
Deine eher sparsamen Ausführungen und konkreten Fragen lassen nun mal wenig mehr als solche Spekulationen zu, die Dir die Haare zu Berge stehn lassen. Bestimmt gibt es Foren, wo sich genau die Klientel tummelt, die ich , wie oben erwähnt, von meinem Freundeskreiswunschzettel gestrichen habe.

So, hoffe nicht noch mehr Porzellan an den falschen stellen zerschlagen zu haben :dog_wink

LG
Eddi

PS
@Kathrin
na, wenn sich die Else nun nicht recht entwickelt, die ist heut völlig platt, nur von ein paar Stunden MT in der Hitze und toben mit Zirbel, ich glaub, wir müssen da nochmal reden... :dog_laugh

Kathrin

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Kathrin » Mi 6. Jul 2011, 07:29

Hi Eddi,

also wegen Else.....ich nehm sie gerne zurück :dog_biggrin . Das ist das kleinste Problem für mich.

Zum Thema sage ich nichts weiter. Es ist schon viel gesagt worden, aber ich würde Christian raten, wenn er unbedingt einen Hund braucht, der wirklich absolut für den Hundesport geeignet ist, dass er sich einen Hund holt, der schon 7 oder 8 Monate alt ist. In dem Alter kann man schon erkennen, ob er sich beim Hundesport geschickt anstellen würde.
Kein Züchter kann für die weitere Entwicklung des Hundes irgendetwas garantieren und ich bin mir sicher, dass das auch niemand tun würde. Ich kann meinen Welpen das mitgeben, von dem ich überzeugt bin, dass es sie gut auf ihr weiteres Leben vorbereitet. Aber dann ist der Hundehalter gefragt. Und dieser Anteil des Hundehalters ist viel viel größer als der des Züchters. Ich lege bei meinen Welpen nur den Grundstock. Die weitere Entwicklung kann ich nicht beeinflussen. Und warum sollte ich als Züchter dann dafür garantieren? Dafür, dass der Hundehalter evtl. nicht in der Lage ist seinen Hund anständig zu erziehen und es nachher vielleicht ein Problem gibt.
Also sorry.....wenn ich mir ein Auto kaufe und fahre es nach 3 Monaten gegen die Wand, ist auch nicht der Autoverkäufer schuld.

Gruß
Kathrin

airenois
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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von airenois » Mi 6. Jul 2011, 07:49

hallo Zusammen,

aber sollte der Züchtern schriftliches festhalten, dass der Welpe z.B. Hundesporttauglich ist, kann der Käufer "reklamieren "(hört sich grausig an), wenn es nicht so ist.... ich sehe nun an erster Stelle nicht wie andere so gern den beissenden Hund, sondern ist der Hund gesundheitlich überhaupt in der Lage Hundesport zu machen...oder bin ich auf dem Holzweg ??




LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Kathrin

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Kathrin » Mi 6. Jul 2011, 07:53

Hallo NIcole,

ja, der gesundheitliche Aspekt kommt auch noch hinzu. Und genau deshalb kann ein Züchter nichts garantieren. Ich kann als Züchter bei einem Welpen nicht garantieren, ob Hüfte, Ellbogen....für Hundesport geeignet sind. Ich sehe das einem Welpen nicht an.

Kathrin

Bine

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Bine » Mi 6. Jul 2011, 08:15

airenois hat geschrieben:hallo Zusammen,
.... ich sehe nun an erster Stelle nicht wie andere so gern den beissenden Hund, sondern ist der Hund gesundheitlich überhaupt in der Lage Hundesport zu machen...oder bin ich auf dem Holzweg ??




LG
Nicole
Wie soll Züchter HD,ED, Spon,usw. garantieren? Garantieren könnte er für gesundheitliche Probleme die gentechnisch testbar wären, aber ED,HD, Spon unterliegen ( neben der polygenetischen Veranlagung) auch umweltbedingten Einflüssen ( Fütterung, Bewegung, Unfälle ect) dafür kann kein Züchter garantieren. Und für hundesportliche Eignung?
Hab ich einen beschxx Helfer und der Junghund tut sich 2-3 x richtig weh...beisst der nie wieder, dann geh ich zum Züchter und sag: "Der taugt nix!"
Mal ehrlich: wenn der Züchter solchen Einblick hätte und all das garantieren könnte, dann wäre es auf Ausstellung & Prüfungen richtig fad, dann hätten nämlich alle den Spitzen-V-Hund mit dem Deutschen Meistertitel an der Leine. Falls es einen Züchter gibt, der mit seiner "Glaskugel" zu Hause solche Vorhersagen machen kann, bitte melden, wir könnten dann auch an der Lotto-Vorschau bastelt. happy_02
Mal im Ernst: natürlich ist die Chance einen V Hund zu bekommen, wenn schon die Vorfahren "V" waren.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit einen arbeitsfreudigen Hund zu bekommen grösser, wenn schon die Vorfahren....
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit grösser, einen gesunden Hund zu bekommen, wenn....
aber letzten Endes spielen neben dem genetischen Potental eines Hundes, eben auch die Umwelt einen ganz entscheidenen Teil. Ich persönlich ( meine ganz persönliche Meinung!) gehe davon aus, das 80% aller Erkrankungen unserer Hunde vermeidbar wären, wenn Fütterung/ Haltung/ Bewegung verändert/verbessert werden würden.
Soll der Züchter dann für die 80%, die nur auf dem Mist der Besitzer gewachsen sind, haften?
Mal ehrlich ich hab Topi in NL per Handschlag gekauft.
Mir gefielen die Eltern, mir gefielen die Welpen im Wesen, ich fand die Aufzucht i.O. und so hab ich den vereinbarten Kaufpreis gezahlt, Ahnentafel & Impfausweis eingepackt und Topi in Empfang genommen. Was ich nun draus mache? - wir werden sehen, aber das ist eben mein Risiko.
LG Bine

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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von airenois » Mi 6. Jul 2011, 09:06

Hallo Katrin

aber nehmen wir es einfach mal an, dass ein Züchter Welpen verkauft und sagt / schreibt, Hund ist hundesporttauglich und topgesund, Käufer ist mit Hund zufrieden, Hund wächst auf, wird geröntgt, hat keine ED, HD oder Spondy... aber einen angeborenen Herzfehler......

Kann der Käufer nach dem Gesetz diesen Hund reklamieren ??
Siehe auch Beitrag von Peter / Shakira

LG
Nicole
Zuletzt geändert von airenois am Mi 6. Jul 2011, 09:13, insgesamt 2-mal geändert.
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Kathrin

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Kathrin » Mi 6. Jul 2011, 09:10

Hallo Nicole,

nun, ich denke, wenn ein Züchter im Vertrag festhält, dass der Hund topgesund ist, zählt für mich auch das Herz dazu. Wenn ich das im Vertrag schreibe, dann muss ich den Hund vorher untersuchen lassen. Ich kann lediglich schreiben, dass dem Verkäufer zum Zeitpunkt der Abgabe keine Erkrankung bekannt war. Das ist dann ne andere Geschichte. Aber wenn ich schriftlich festhalte, dass der Hund topgesund ist, dann hat er das auch zu sein und dazu zählen nicht nur Hüfte und Co.
Aber ich bin mir sicher, dass das kein züchter machen würde.

Gruß
Kathrin

ChristianS.

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von ChristianS. » Mi 6. Jul 2011, 09:32

@Nicole
natürlich ist ein an sich gesunder Hund die Grundvoraussetzung um überhaupt mit einem Hund aktiv zu werden.
Ja zu den ganzen Krankheiten wie HD,ED,Epi,irgendwelche Augen-uHerzkrankheiten kann ich auch nur hoffen, das sich halt nicht in die Tasche gelogen wird, von seiten der Zuchtverbände. Denn diese regulieren ja am Ende den gesunden Hund als Favoriten für die Zuchten. Denke ich jedenfalls etwas blauäugig.

Da muss ich einfach voraussetzen als künftiger Halter das dies alles korrekt läuft. Und nur für den Fall, wenn nicht, dann möchte ich halt einfach eine "kleine Gewähr" haben um nicht mit dem Problem allein dazustehen. Wegen solcher Sachen wurde doch das Recht dahingehend für den "Konsumenten" geändert.
Wie oft hört man gerade von Zuchten, die mit HD(fragt mich jetzt nicht nach den Zahlen,denn die händelt anscheinend jeder Verband anders) oder ED u was wiss ich nicht für Krankheiten noch züchten.
Warum ist den der DSH so kaputt ??? Bestimmt nicht weil die Leute so bösen Huspo betrieben haben. Nein der schnöde Mammon u die Gier haben diesen tollen HUnd dahin gebracht,wo er zZt steht oder besser schräg steht !!!

Zucht heisst Selektion auf ein Rasseziel, das sollten wir nicht vergessen.

Wo stammt die Rasse ursprünglich her ? Wofür gezüchtet ?

Wenn ich durch die Stadt hier gehe u im Stadtpark all die niedlichen Beagle rumlaufen sehe, stelle ich mir die Frage, ob die Leute denn wissen WARUM jagt den mein Süßer immer hinter alles hinterher ?
80% davon wissen nicht einmal woher diese Rasse stammt.

Ich gebe ja zu, beim Airedale habe ich mich erst in den letzten Wochen schlau gemacht über diese ganzen Sachen u das nur durch eine zufällige Bekanntschaft mit einem Vertreter dieser schönen (lustigen u eigenwilligen) Rasse ABER darum frage ich doch VORHER nach diesen ganzen Dingen um den Kauf usw usf.

DAS SOLLTE NICHT HEISSEN U ICH SCHRIEB ES SCHON EINMAL WEITER OBEN; DAS ICH EINEN POTENTIELLEN HUND "ZURÜCKGEBEN" MÖCHTE,SONDERN NUR NACH DEN MÖGLICHKEITEN DANACH.
MAN SOLLTE JA AUCH NICHT VERGESSEN,DAS MAN SICH EINIGEN KANN ,WENN DER HUND,MIT DEM ICH UNBEDINGT AUF AUSSTELLUNGEN WOLLTE EBEN NICHT GEEIGNET IST ODER HALT ZUCHTUNTAUGLICH AUFGRUND VON ?????
Das ist doch immer eine Sache der Absprache und das sollte schon möglich sein,denke ich.

Und wenn mann halt einen Teil des Preises erstattet bekommt und gut ist. So sehe ich das !!!

Dazu muss ich sagen, dass ich mich noch nicht explizit um die "Preisgestaltung" beim AT gekümmert habe, da das für mich persönlich Zweitrangig ist, wenn es mein Gefühl bez Aufwand für die Zucht usw nicht so beeinflußt, das ich der Meinung bin einen Luxushund zu erwerben.

Hunde sind ja eben nicht alles auf der Welt !
Es lohnt sich nur nicht,ohne sie zu leben !!!

VG
Christian

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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Horst » Mi 6. Jul 2011, 12:35

Hallo,

ich kann mir auch nicht vorstellen, wie es ist einen Hund einfach zurück zu geben. Aber ich hab nen Hund auch als Familienmitglied und nicht für den Job oder Sport angeschafft. Und Familienmitglieder kann man ja auch nicht einfach zurückgeben, auch wenn man das manchmal gern täte.

Mein Foxi Charly war für einen Foxterrier zu groß und hatte Stehohren, das wär doch genug Grund für Reklamation. Aber er liebte mich auch, obwohl ich als Mensch nun wirklich nicht der Idealtyp bin.

Wenn jemand aber einen Hund als Wachhund sucht, dann ist das ja eher ein Angestelltenverhältnis als eine Familienbindung. Ich kann ja auch nicht solange Mitarbeiter einstellen, bis der Richtige dabei ist, der dann für alle die Arbeit macht.

Ich selbst könnt allerdings keinen Hund weggeben, der mich schon mal ein Stück meines Lebens begleitet hat.

Gruß Horst
Es ist leichter einen Hund zu erziehen, als die Leute, die mit am Tisch sitzen und ihm nichts geben sollen.

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