Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

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terriertussi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von terriertussi » Di 5. Jul 2011, 09:48

Hallo Christian,

jeder Züchter macht das sicher anders. Es gibt welche, das kaufst du den Hund per Handschlag. Du hast keine "Garantieansprüche." Andere Züchter verkaufen aus "Leistungszucht". Wenn im KV nicht steht, dass der Welpe VPG-Sport-geeignet ist, hast du auch keine. Steht sowas in deinem Vertrag, kannst du versuchen, den Hund wieder abzugeben. Viele Züchter halten im Vertrag fest, dass, sollte es zu Schwierigkeiten /Problemenm kommen, sie den Hund wieder zurück nehmen. Da gibt es dann definierte Bedingungen. Hier hast du wahrscheinlich immer die Möglichkeit, den Hund wieder abzugeben. Finanzielles ist dann dazu meist schon im KV verankert. Ich z.B. verkaufe grundsätzlich keine Hunde mehr an (Hoch-)Leistungsleute, die "Sportgeräte" halten wollen und den AT nicht als Familienmitglied haben wollen. Hab ich 2x schlechte Erfahrungen mit gemacht. Ohne dir zu nahe zu treten, ich kenne weder dich noch deine Einstellung zum Hund. Summa sumarum musst du über diese Fragen mit den Züchtern, wo du dich interessierst, sprechen.

Liebe Grüße
Benita

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Konny
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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Konny » Di 5. Jul 2011, 09:54

Hy Benita ähm

Muss mir den Kaufvertrag noch mal genau durchlesen.
Was denn da drin steht :dog_ph34r :dog_ph34r

Aber Falk gibt es auf keinen Fall zurück

Pech gehabt :dog_tongue :dog_tongue

LG Konny
Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen.
Auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.
Frieder Gutscher

Boyar-vom-Drachenhort.de.tl

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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von airenois » Di 5. Jul 2011, 10:30

Wann ist ein Hund mit einem Mangel behaftet?
Die Juristen unterscheiden hier zwischen einem Rechtsmangel und einem Sachmangel. Ein Rechtsmangel liegt zum Beispiel vor, wenn ein Hund verkauft wird, der dem Verkäufer gar nicht gehört hat. Ein Sachmangel liegt zunächst in den Fällen vor, in denen das Tier eine vereinbarte Beschaffenheit nicht aufweist. Hier ist die zwischen den Parteien getroffene Vereinbarung entscheidend. Ein Sachmangel liegt aber auch dann vor, wenn sich der Hund nicht für die vertraglich vorausgesetzte Verwendung eignet oder wenn er sich nicht für die übliche Verwendung eignet oder eine völlig unübliche Beschaffenheit aufweist.


gut, dass ich kein Züchter bin....

LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

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Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Bettina » Di 5. Jul 2011, 10:41

Guten Morgen,

desweiteren stossen mir folgende Vertragsinhalte auf:
Shakira hat geschrieben:Verkauft wird ein Airedale aus vielversprechender Leistungszucht, damit wird die Zuchttauglichkeit und Leistung (Gebrauchsfähigkeit) bescheinigt.
Verkauft wird ein Airedale aus Vielversprechender Championverbindung, damit wird die Zuchttauglichkeit und Schönheit (Champion) bescheinigt.
Wie kann eine Bescheinigung = Garantie für etwas ausgesprochen werden, daß zwar vielversprechend, aber doch zum Zeitpunkt der Abgabe des Welpen keinesfalls belegbar ist? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Züchter solche Verträge abfassen.

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

_____________________________________________________________________________________

Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

Eddi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Eddi » Di 5. Jul 2011, 11:18

Moin,

vorweg:
ich persönlich halte nichts von der Mentalität, einen Hund, ein Tier überhaupt, nach Sportgerätemanier zu "nutzen" und zu "wechseln".
Züchter, die Garantien für Eigenschaften geben, die sie nach Welpenabgabe nicht mehr beeinflussen können, finde ich unseriös, Käufer, die so etwas erwarten oder verlangen, suspekt.
Jemanden, der einen Hund braucht, der "richtg beißt" brauch ich nicht im Freundeskreis. Ich stehe dem ganzen Hundeplatzsport sehr kritisch gegenüber, sehe durchaus, daß es in - leider viel zu seltenen - Fällen auch echten Spaß für Hund und Besitzer bringen kann. Doch im Großen und Ganzen kann ich schlecht nachvollziehen, was daran Spaß macht, wenn Hunde "scharf" sind. Und ich kann ein komisches Gefühl nicht überwinden, wenn ich Hunde auf Menschen losgelassen sehe. Auch wenn es in vielen Fällen ganz klar der Ärmel ist und nicht der Mensch, den Hund haben will. Und selbst, wenn es nur ein kleiner Teil der Hundesportler ist, der mit seinem begründet schlechten Ruf den Rest in Verrufung bringt.
Und ich weiß auch, daß man ja irgendein Ventil für den Hund und seinen Jagd- u Hetztreib suchen will und muß. Und daß die Figuranten das freiwillig machen. Aber es ist und bleibt ein ganz zwiespältiges Gefühl für mich dabei.
Einerseits das vernünftige "Spiel" und freudiger GEhorsam mit Hetzärmel und soweiter, andererseits das stets unterschwellige mit "der läßt nix mehr los", "der ist richtig scharf", das ganze "Schutzhundgedöns".

Andererseits finde ich es richtig, wenn Hund u Mensch nicht zusammen passen, daß man sich trennt. Macht man in Beziehungen auch, zu beiderseitigem Vorteil.

Hier beginnt bereits die Krux: geben Menschen, die ihren Sporthund nicht so hin bekommen, wie sie ihn brauchen, diesen in der Tat an eine Stelle, wo es ihm als Familienhund gut geht? Ich kenne leider die andere Seite, die Bine schon andeutet. Komischer Anblick, wenn der TKB-LKW, der zum Abholen kommt, aufgeht und da liegen neben eine paar toten Rindern u Schafen 2 Dutzend Malis, DSHs drin, die eben diverse Anforderungen nicht erfüllt haben. Damals ging man damit noch offener um, ich wusste, aus wecher "Trainingstätte" die toten Tiere (allesamt junge Hunde, die an irgendwelchen Ausbildungshürden gescheitert waren)stammten. Ich bin nicht bereit, zu glauben, daß heute 15 Jahre später alle diese Hunde ein wunderschönes liebevolles Zuhause gefunden hätten. Heute kommt die TKB nicht mehr mit hinten zu öffnenden LKWs, sondern mit vollautomatisch Hubladerampen. Da kann man nicht mehr reingucken.

Ich denke, die Garantie, die ein Züchter guten Gewissens geben kann, ist Tiere aus einer Linie abzugeben, in der die gewünschten Eigenschaften gefestigt vorkommen. Weas der Käufer daraus macht, ist dann seine Sache. Der Käufer, der sich nach einem so passenden Hund umsieht, wird mE in der regel kein großes Risiko tragen, denn er bekommt eine Grundlage, mit der er arbeiten kann.
Da frage ich mich, was der Käufer für eine Qualifikation hat, wenn er bei einem wirklich sorgfältig erwählten Hundekind (Rasse, Linie, Aufzucht) befürchten muß, daß er nach ein, zwei Jahren nicht seiner Vorstellung entspricht. Sicher, es wird nicht jedem gut veranlagten Hund gegeben sein, in den Spitzensport zu gelangen, aber da sollte man dann fair genug sein und sagen, ok, machen wir halt nur lokale Wettbewerbe.

Ich würde als totaler Fan einer bestimmten Sportart auch nicht das Hobby wechseln wollen, wenn ich denn einen Hund genau dafür aussuche. Aber ich suche dann einen Hund, der diesen Erwartungen aller Voraussicht nach gerecht werden wird. Und wenn dann dennoch wider Erwarten was nicht passt, dann bin ich in der Pflicht, diesem Hund ein neues gutes Zuhause zu suchen.

Insofern würde ich von einem Züchter, der mir alles garantiert, die Finger lassen und Leute, die von mir (wäre ich denn Züchter) so ein Versprechen erwarteten, schneller vor die Tür setzen, als sie rein gekommen sind.

LG
Eddi
bißchen entsetzt, daß es Leute gibt, die sich allen ernstes nach Garantien für unwägbare Lebewesen erkundigen

Freddy

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Freddy » Di 5. Jul 2011, 11:37

Hallo,

Eddi hat das meiste ja schon auf den Punkt gebracht :thumbup: .

Vielleicht ist der lebende Airedale bei diesen hohen Ansprüchen auch gar nicht der richtige Hund.

Ich empfehle daher eine andere Rasse: Diese hier

Dieser Hund hat alles was man sich wünschen kann. 14 Tage Umtauschrecht, 3 Jahre Garantie der Gebrauchsfähigkeit, kugelgelagerte Teleskopbeine, den erste Ölwechsel gratis, Upgrade auf Laserbewaffnung usw...ob er gut beißen kann, weiß ich allerdings nicht.

Falls ich was nicht richtig verstanden habe, nichts für ungut.
LG
Freddy

Anneliese

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Anneliese » Di 5. Jul 2011, 11:41

Moin!
...Bei anderen Gebrauchshunderassen ist dies ja auch möglich, damit man nicht 5 Couchhunde hat, bevor einer denn "richtig beißt".
Da gruselt es mich.
Mal ein praktisches Alltags-Beispiel:
Bente joggt nur verdammt langsam - wenn überhaupt - an der Leine.
Sie läuft am Rad - lange - aber man gerade so "schnell", das wir nicht umkippen.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Süße bei Bine und bei Doris flott laufen würde - aber ich
kann es nicht. Da kann ich mir das nächste Modell kaufen - wenns dann klappt liegt es aber
nicht am mir. :dog_wacko

Ich kenne nur Frauchen die schlanker wurden als ein Hund ins Haus kam - ich bin die einzige Ausnahme die
mir bekannt ist die auf eine Konfektionsgröße höher wechseln musste. Ich behalte sie trotzdem und arbeite an mir weiter.

Liebe Grüße
Anneliese mit Bente

TerrierLady

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von TerrierLady » Di 5. Jul 2011, 11:50

Eddi und Freddy :thumbup: S U P E R !!!

Mein erster Hund war 1988 ein Schäferhund-Collie-Wolfspitz-Mix. Ich hatte ihn mit 4 Monaten bekommen und wollte
auch auf den Hundeplatz mit ihm gehen. Da bei uns im Ort einer für DSH ist, machten wir an einem Nachmittag
einen Besuch dort.

Es kam dann auch gleich jemand her, meinte ich müßte kurz warten bis Herr Was-Weis-Ich kommt und mit uns redet.
Wir warteten und schauten auch eine Weile zu. Die Hunde dort schienen alle irgendwie schwerhörig oder sogar taub zu
sein. Kein Komando kam in normaler Lautstärke. Dann kam Herr Was-Weis-Ich zu uns und fing an mit diversen Aufzählungen
was für Leistungen und Prüfungen wir denn machen wollen . . . . Ziemlich verduzt sagte ich nur dass ich doch erst mal
sehen müßte was der Hund und ich denn so Zustande bringen können . . .

Auf diesem Hundeplatz war ich seither nie wieder . . . und ich Glaube heute läuft es auch noch so.

Gruß Ulrike

Eddi

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Eddi » Di 5. Jul 2011, 11:58

Moin Anneliese,
Anneliese hat geschrieben:Ich kenne nur Frauchen die schlanker wurden als ein Hund ins Haus kam - ich bin die einzige Ausnahme die
mir bekannt ist die auf eine Konfektionsgröße höher wechseln musste.
ich brauchte auch keine Konfektionsgröße mehr, eine langt nicht.... happy_02
Im übrigen sind es die Muskeln, immer die Muskeln, die so an Umfang zulegen. Ich weiß das ganz genau, jawoll.

LG
Eddi

Sorry für's OT, aber erstens musste ich heftig schmunzeln,als ich überlegte, wo in Gottsnamen Anneliese früher noch eine Konfektionsgröße schmalere Klamotten hergekriegt hat und zweitens brauch ich bei solchen Themen zwischendurch mal was zum lachen!

PS
Airedale aus Z-Wurf abzugeben, leichte Gebrauchsspuren, aber sonst noch ok, für die Couch langt's: steht draußen und kläfft, das stand nicht im Kaufvertrag......

Bine

Re: Gewährleistung/ Garantie der Gebrauchsfähigkeit

Beitrag von Bine » Di 5. Jul 2011, 12:05

Freddy hat geschrieben:Hallo,



Dieser Hund hat alles was man sich wünschen kann. 14 Tage Umtauschrecht, 3 Jahre Garantie der Gebrauchsfähigkeit, kugelgelagerte Teleskopbeine, den erste Ölwechsel gratis, Upgrade auf Laserbewaffnung usw...ob er gut beißen kann, weiß ich allerdings nicht.

LG
Freddy
happy_02 happy_02 happy_02
aber ehrlich, das Gangwerk ist ne Katastrophe!
Der ist nur für HuPl und Zwinger geeignet, zum Spazierengehen auf frisch gepflügtem Acker geht dat gar nicht!

@ Eddi
jepp, genau das meinte ich, leider.
Und nicht alle sind schlecht, aber ich versteh Dich schon.
LG Bine

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