JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

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terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Sa 15. Sep 2012, 10:10

Hallo Gaby,

ich denke, dass trotz "fachlichen Gegenwindes" auch Fachlichkeit bei der anderen Ansicht und Seite der Medaille dabei ist. Sicher ist, dass wir zu panisch reagiert haben und einiges überstürzt war.
Sicher ist aber auch, dass, wenn jetzt noch daran festgehalten wird, dass wir nichts tun müssen, diesen Leuten grundsätzlich nicht zu helfen ist.
Benita

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lutz
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von lutz » Sa 15. Sep 2012, 12:30

Hallo AT-Freunde,

auf jeden Fall sollte aber mal der FEHLALARM über die JRD beim Airedale zurückgenommen werden mit dem die Rassebeauftragte die Airedaleleute verunsichert hat.

Hier gibt es nichts was nach jetzigen Erkenntnissen und Stand der Dinge auffällig auf eine neu aufgetauchte Erbkrankheit hindeutet die nicht schon immer mal vereinzelt vorgekommen ist.
Irgendwelche sinnlosen und sicher nicht schmerzlosen Biopsien an unseren Airedales vorzunehmen nur weil im Ausland irgendwelche Forschungsobjekte laufen die unsere Rasse noch mit am wenigsten betreffen ist absolut unnötig. Ich würde den Teufel tun damit meinen Hund zu quälen.

Es ging hier ursprünglich um die JUVENILE RD wegen der Alarm geschlagen wurde und nicht um jetzt nachgeschobene andere Nierenerkrankungen die eben nicht gerade selten unter Hunden jeder Rasse auftreten.
Da sollte man lieber mal Geld ausgeben und untersuchen inwieweit das Industriefutter mit seinen ganzen chemischen Zusätzen hier eine wesentlichere Rolle spielt und die Nieren als Entgiftungsorgan zu stark belastet.

Hierüber sollte unsere Rassebeauftragte mit einer sachlichen Aufklärung nun allmählich mal in die Strümpfe kommen und damit ihren Aufgaben gerecht werden, erst recht wenn sie sich hier mit Schnellschüssen vergaloppiert hat, und ihre scheu gemachten Pferde wieder einfangen damit unsere Rasse nicht weiter bezüglich JRD verdächtigt und wider alle Vernunft krank geredet wird.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von teddy » Sa 15. Sep 2012, 19:29

hallo lutz,

:thumbup: prima auf den punkt gebracht!

JUVENIL = jugendlich - denke das sollte man noch mal übersetzen, damit sich nicht über nierenerkrankte alte hunde ausgetauscht wird! kam in diesem thread ja auch schon vor!

lieben gruß

kirsten
...mit teddy im herzen

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Sa 15. Sep 2012, 23:35

Benita
terriertussi hat geschrieben:Sicher ist aber auch, dass, wenn jetzt noch daran festgehalten wird, dass wir nichts tun müssen, diesen Leuten grundsätzlich nicht zu helfen ist.
HÄÄÄÄ :crazy: :crazy: :crazy:
Erst verkauft man uns zwei an JRD-erkrankte Welpen, macht alle schalu,ruft zum JRD-Test auf, hat ,den einen zwischenzeitlich verstorbenen Welpen ,nicht autopsieren lassen, diskutiert seitenlang über Sinn und Zweck des Tests, erreicht eine Veröffentlichung auf der Seite von Heike Ritthammer, und erreicht damit noch eine breitere Öffentlichkeit ,bekommt als Testergebnis aller 30 getesteten Hunde homozygot .... berichtigt nun die JRD Erkrankung auf RD- Erkrankung und nun wird uns erzählt, JRD kommmt so selten vor, es handelt sich um RD und eigentlich haben die erwachsenen AT´s Nierenprobleme.
JA geht es noch?????Gibts einen neuen Trend, den ich nicht mitbekommen habe, der da heißt :Alle Gebrauchshunderassen sind krank, also müssen wir eine Krankheit für den AT finden , weil der so gesund ist
Also ich glaub ich gehe , wenn ich eine Erbkrankheit für den AT suche zu Bine, die hat ne Glaskugel und ist günstiger als Fr. Dr. Whiteley.

VG Regine
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Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » So 16. Sep 2012, 08:04

Guten Morgen Benita,

da auch RD ( die Nierendysplasie), als Begriff, nur die Sammelbezeichnung für unterschiedliche Krankheiten ist, die genetisch auf den unterschiedlichsten Genort liegen und auch unterschiedlich vererbt werden, hab ich Euch noch einen Gentest rausgesucht, mit dem man familiäre Nierendysplasie testen kann( und da gibt es ja mittlerweile Einge unterschiedliche Gentest, auf verschiedene Erkrankungen). :dog_cool
Ich kann Dir gern noch ein paar raussuchen, anstatt endlich mal ein Biopsie Ergebnis vorzulegen, um welche Erkrankung es sich bei den Welpen überhaupt handelt, wird aus JRD jetzt RD und da sind die Ursachen noch umfangreicher:
-neben erblichen Ursachen, die man evtl. mit einem Gentest bekämpfen könnte
haben Nieren, als Entgiftungsorgan viele Schäden, die ursächlich in
- Infektionen zu suchen sind, so ist bekannt, das das Canine Herpesvirus schwere Nierenschäden auch bei ungeborenen Welpen verursachen kann
- bestimmte Medikamente schädigen irrelevant das Nierengewebe
- und last but not least: gerade die Ernährung der Hunde ist oft ursächlich für Nierendysplasie

Also gegen welche Erkrankung testen wir denn nun, denn RD ist nur die Zusammenfassung für die unterschiedlichsten Krankheiten?
( Beispiel: Herzerkrankungen ( Herzinsuffizienz ) ist auch nur der Ausdruck für Erkrankungen unterschiedlichster Ursache und umfasst auch DCM, Stenosen, Klappendefekte, Reizleitungsstörungen)

@Regine
happy_02 happy_02 happy_02
Schönen Sonntag
Bine

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » So 16. Sep 2012, 21:40

Hallo,

die Idee mit der Glaskugel finde ich prima. So verhindern wir ganz sicher dass das Fallbeil fällt. Suchen wir bitte noch die Katze für die Schulter und das Froschbein in der Suppe.....

:clap: happy_02 happy_01

Benita

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » So 16. Sep 2012, 21:47

Hi Benita,
vielleicht tut s ja auch der schöne große braune Grizzly... aufgebunden... der wäre schon da :dog_biggrin
schönen Abend
Regine
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Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Mo 17. Sep 2012, 06:13

Hallo Benita,

jetzt mal wieder im Ernst, da das Thema zu ernst ist, nach einem schönen Wochenende.
Ich fass jetzt erstmal zusammen:
- wir haben 2 nierenerkrankte Welpen 2011
- es wurde in den Raum gestellt, das die Beiden JRD haben
- andere medizinische Befunde insbesondere Biopsien liegen nicht vor

Richtig?

Gendogs hat nach eigener Aussage einen Gentest für JRD entwickelt, der nich den europäischen Standards entspricht ( mangels Masse der zu testenen Hunde)
Es sind 30 Hunde der deuschen Population getestet, die zu 100% homozygot betroffen sind?

Richtig?

Gendogs ändert JRD in RD und sagt: das homozygote Gen verursacht auch bei älteren Hunden : Nierendysplasie
Das Gen vererbt sich autosomal dominant mit variabler Penetranz.
Richtig?

Nimmt man dies als Tatsache an und geht davon aus, dass diese Behauptungen Tatsachen sind, dann darf mit keinem der hetro- oder homozygot getesten Hunden gezüchtet werden! Schon allein deswegen, weil es laut Qualzuchtverbot gem.TSchG verboten ist. Insoweit muss an die Besitzer und Züchter der betroffenen Hunden appelliert werden, die Hunde nicht in der Zucht einzusetzen, genau wie alle Verwandten des 1 + 2. Grades, da eine Gefährdung der Gesundheit der Nachkommen nicht ausgeschlossen werden kann und die Nierendysplasie eben auch im fortgeschrittenen Alter auftreten kann.
Das ist der konsequente Weg, wenn man den Test befürwortet. Ist es das, was Du möchtest? Dann musst Du beim KfT den Antrag einreichen, alle Hunde vor dem Zuchteinsatz mit diesem ( für mich immer noch zweifelhaften ) Test zu testen und alle homo- oder hetrozygot Tiere aus der Zucht zu nehmen. Gezüchtet werden darf gem TSchG nur mit frei getesten Tieren.

LG Bine

Artus

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Artus » Mo 17. Sep 2012, 11:45

Hallo Lutz,
hallo Foris,
Lutz hat geschrieben: Hierüber sollte unsere Rassebeauftragte mit einer sachlichen Aufklärung nun allmählich mal in die Strümpfe kommen und damit ihren Aufgaben gerecht werden, erst recht wenn sie sich hier mit Schnellschüssen vergaloppiert hat, und ihre scheu gemachten Pferde wieder einfangen damit unsere Rasse nicht weiter bezüglich JRD verdächtigt und wider alle Vernunft krank geredet wird.
Der Auffassung bin ich persönlich auch. Da wird sich wohl aber leider nichts tun nach meiner persönlichen Erfahrung mit dem KfT. Ein Irren wäre in diesem Fall super.

Insbesondere wenn ich mir diesen von Bine verfassten Text verinnerliche, wird es höchste Zeit, dass die RB hier mal Klartext spricht.
Bine hat geschrieben:
Nimmt man dies als Tatsache an und geht davon aus, dass diese Behauptungen Tatsachen sind, dann darf mit keinem der hetro- oder homozygot getesten Hunden gezüchtet werden! Schon allein deswegen, weil es laut Qualzuchtverbot gem.TSchG verboten ist. Insoweit muss an die Besitzer und Züchter der betroffenen Hunden appelliert werden, die Hunde nicht in der Zucht einzusetzen, genau wie alle Verwandten des 1 + 2. Grades, da eine Gefährdung der Gesundheit der Nachkommen nicht ausgeschlossen werden kann und die Nierendysplasie eben auch im fortgeschrittenen Alter auftreten kann.
Da besteht nun doch wohl wirklich zwingend eine INFORMATIONSPFLICHT !

LG Rosi

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Mo 17. Sep 2012, 14:51

Hi Bine,
stimmt was du sagst, wenn der Test als richtig eingestuft wird, darf man mit diesen Tieren nicht mehr züchten ebenso mit Geschwistern und Elterntiere sowie bereits vorhandene Nachkommen(1 u. 2. Generation ).Ich würde das auch als gewissenhafter Züchter garnicht mehr in Betracht ziehen.
Hat man nun trotz Testergebnis mit einem dieser Tiere gezüchtet ist man bei ev. Schäden- Niereninsuffizienz - voll regresspflichtig.
Das ist der einzige, konsequente Weg um Schaden von der Rasse AT abzuwenden .Ich hoffe das haben alle Befürwortewr auch so bedacht, denn sowenig es ein bisschen schwanger gibt , gibt es ein bisschen erbkrank.
LG Regine
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