ED Röntgen - die große Unbekannte

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winston
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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von winston » Di 26. Okt 2010, 14:55

Hallo Eddi,

wo sagte ich, dass ein Hund mit Beschwerden als frei eingestuft wird???? Ich weiß nicht wo die Meinung her kommt. Was ich sagte ist: ein Hund der sehr jung als Grenzfall durch Verdacht auf Arthrose eingestuft wird, steht im Alter nicht mehr unter Verdacht, da die Arthrose nicht eintraf. Was ist daran chinesisch???

Und was meine Hündin zeigt ist: links komplett frei, rechts minimalst, kaum wahrnehmbar. Wäre jung evtl. Grenzfall, also Verdacht auf Arthrose, mit knapp 10 Jahren gilt sie als frei. Es sollte doch logisch sein, dass ein Hund in diesem Alter nicht mehr einem Verdacht ausgesetzt wird, sondern der Status permanent ist, was bei einem jungen Hund, wie du selbst schreibst, noch der Verschleiß eine Verschlechterung bringen kann. In ihrem Alter nicht mehr. Du bist doch TA.

Gruß
Jutta
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pio2
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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von pio2 » Di 26. Okt 2010, 16:37

Hallo ,
ich denke die Untersuchungsergebnisse sind mit einer gewissen „Bandbreite“ zu sehen, also immer „von – bis“.
ED 1 geht also von “ praktisch frei bis vielleicht doch nicht ganz frei „. Und so verstehe ich Jutta auch. Bei einem jungen Hund mit ED1 trifft die ganze Bandbreite zu, ein alter Hund (Entschuldigung) mit ED1 ist dadurch das er keine ED aufweist , praktisch frei und das „ vielleicht doch nicht ganz frei“ kommt nicht mehr zum tragen.
Und eine wichtige Röntgenaufnahme – so wie die meines Schädels , weil ich mal wieder hier eins auf‘s Dach bekommen habe :dog_ill - würde ich auch nicht von einem Allgemeinarzt , Psychiater, Proktologen o.ä. befunden lassen, sonder lieber von einem Röntgenologen oder Chirurgen, die wohl eher in der Lage sind die Haarfissur zu erkennen, die die anderen wahrscheinlich nicht deuten können.
V.G.
Günter & Winston
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winston
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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von winston » Di 26. Okt 2010, 17:05

Hallo Günther,

du hast fast Recht. Nur das es nicht um ED1 geht. ED 1 ist klar nachgewiesene Arthrose und evtl. Verdacht auf ED. Bei einem jungen Hund. ED 1 bei einem alten Hund ist es Arthrose, der Verdacht auf ED wäre Quatsch, da ein Hund im Alter die ED auf den Bildern zeigen würde. Daher ist Eddis Vergleich mit dem lahmenden Hund falsch, da dieser Hund auf jeden Fall was hat. Bei uns wäre der Schatten rechts, in jungen Jahren Verdacht auf Arthrose, mit knapp 10 Jahren nicht mehr, da ein Hund dann entweder Arthrose hat oder nicht. Sie hat keine. Somit ED-0.

Was ich aufzeigen wollte ist, dass wir auch mit alten Hunden röntgen gehen können, ohne automatisch ED zu haben. Siehe Katrin, meine Hündin und bestimmt noch viele andere. Was ich aber auch meinte, ich lasse mir nicht mehr erzählen, dass ein alter Hund mit ED 2 in die Zucht darf, weil er nur alt und deshalb gesund ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich hatte lange überlegt meine alte Hündin röntgen zu lassen, aber mich dann dazu entschlossen, weil ich wissen wollte, ob nach so langen Jahren VPG Sport, immer ein schlechtes Ergebnis kommt. Und darauf habe ich auch Dr. Tellhelm angesprochen. Ich bin kein TA und muss glauben, was man mir erzählt. Doch jetzt weiß ich es besser. Irgendwann, hoffentlich noch ganz lange nicht, brauchen wir eine neue Sporthündin. Und das Leid mit der ED würde ich mir gerne ersparen. Natürlich gibt es keine Garantie, aber es gibt Fallen, die kann ich meiden.

LG
Jutta
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Uschi

Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von Uschi » Di 26. Okt 2010, 17:44

Hallo Jutta,
winston hat geschrieben:ein Hund der sehr jung als Grenzfall durch Verdacht auf Arthrose eingestuft wird, steht im Alter nicht mehr unter Verdacht,
aber was sagt denn dann das Röntgenbild des jungen Hundes aus, wenn es sein kann, dass er, ich sage jetzt mal ED-positiv oder ED-verdächtig ist, und er dann doch nichts hat, was aber erst das Röntgenbild im Alter zeigt?

Dann wäre doch das beste Röntgenalter irgendwo in der Mitte des Lebens?

pio2 hat geschrieben:ein alter Hund mit ED1 ist dadurch das er keine ED aufweist , praktisch frei
Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Hat dieser Hund dann ED oder nicht?




Viele Grüße
Uschi

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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von winston » Di 26. Okt 2010, 17:55

Hallo Uschi,

wann gehen wir denn HD röntgen. So früh wie möglich, und den Hund bis dahin nicht belasten. Es muss ja nichts mehr kommen, und es heißt ja nicht, dass die Ergebnisse falsch sind. Aber auch da wissen wir, es kann nur schlechter werden. Ich denke, dass ein freier junger Hund in den meisten Fällen frei bleibt. Aber Hunde die unter Verdacht stehen, da weiß man es nicht. Sie dir einmal die Klassifizierung an. Da gibt es eine Menge eventuell. Immer und/oder. Das kannst du bei alten HUnden fast immer ausschließen. In der HD musst du bei HDG nach dem ersten Wurf nachröntgen. Warum wohl? Und wir haben nur jetzt die Chance einmalig, echte Ergebnisse zu bekommen. Ich war nicht für das Röntgen, aber jetzt ist es nun mal so. Und jede Medallie hat 2 Seiten. Also werde ich jetzt das Positive nutzen.

LG
Jutta
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Uschi

Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von Uschi » Di 26. Okt 2010, 18:01

Hallo Jutta,
winston hat geschrieben:Das kannst du bei alten HUnden fast immer ausschließen.
das heißt, dass man immer erst im Nachhinein, nach ein paar Jahren, weiß, ob der Hund wirklich gesund ist/war? Wie wird das dann in der Zucht gehandhabt?

Ausgenommen natürlich die Fälle, wo es schon beim ganz jungen Hund ganz offensichtlich ist.


Viele Grüße
Uschi

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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von winston » Di 26. Okt 2010, 18:15

Hallo Uschi,

wie soll das gehandhabt werden?? Du kannst nur röntgen. Ende . Wie oft hörst du von alten Hunden mit Arthrose, Erkrankungen des Bewegungsappartes usw. Jetzt weiß ich nicht ob HD und ED da zu vergleichen sind. Das musst du die Spezialisten fragen. Vielleicht gibt es da Unterschiede.

Jutta
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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von pio2 » Di 26. Okt 2010, 20:45

Hallo Uschi,

klar das Du den Blödsinn nicht verstehen kannst :
Ich habe aus dem Kopf heraus die „ geringfügigen Veränderungen „ als ED 1 bezeichnet was sie natürlich nicht sind . ED 1 ist ED ! Scusi !!! :dog_wacko Meinte also mit dem was ich geschrieben habe die „ geringfügigen Veränderungen und nicht ED1 .
Mit dem Röntgenzeitpunkt sehe ich noch einen Aspekt , nämlich die 2 Jahresgarantie durch den Züchter.
Wenn wissentlich mit Z.B. ED 2 gezüchtet wurde sollte man die in Anspruch nehmen – wie muß man allerdings selber wissen.
V.G.
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kenzo
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Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von kenzo » Di 26. Okt 2010, 22:04

Hallo zusammen,

zunächst mal meinen herzlichen Glückwunsch an Cathy zu ihrem tollen ED-Ergebnis trotz SchH2 im hohen Alter von 8 1/2 Jahren!
Die leichte Maus hat mit ihren 23 kg sicher schon die eine oder andere Hürde gesprungen und es ist schön für Euch, dass sie keine Anzeichen einer Arthrose hat.

Ich behaupte mal, und dies rein physikalisch, dass ein 33kg Rüde bei der gleichen Belastung, doch etwas mehr auf die Gelenke der Vorderbeine bekommt, als ein leichtes Mädel. Den direkten Vergleich habe ich derzeit mit Kenzo und Kiwi! Ich behaupte und gehe davon aus, dass Kiwi auch in 10 Jahren keinerlei Anzeichen von Arthrose haben wird, da sie so leicht ist und so schön fliegt und somit immer auch sanft aufkommt.

Bei einem kräftigen, schweren Hund ist dagegen im Alter die Möglichkeit vorhanden, dass eine Arthrose aufgrund der Belastung auftritt. Ich spreche hier nicht über Schädigungen des Knorpels sondern nur über leichte Arthrosen.

Ich stelle hier mal die Klassifizierung über ED aus Airedale-KfT ein:

Die Bewertung der Ellbogendysplasie (ED) in Deutschland erfolgt derzeit anhand folgender Kriterien und Einteilungen:

ED Grad 0
ED frei

ED Grad I
leichte ED
Definition: Osteophyten irgendwo im Gelenk bis zu 2 mm Höhe (Arthosegrad I) und/oder Stufe => 2mm zwischen Elle und Speiche.

ED Grad II
mittlere ED
Definition: Osteophyten irgendwo im Gelenk von 2 bis 5 mm Höhe (Arthrosegrad II) und/oder Verdacht einer Primärläsion.

ED Grad III
schwere ED
Definition: Osteophyten von > 5 mm Höhe irgendwo im Gelenk (Arthosegrad III) und/oder eindeutiger Nachweis einer Primärläsion

Es ist auch möglich, einen sogenannten Grenzfall in die ED-Bewertung mit einzubeziehen. Dieser würde alle unklaren bzw. verdächtigen Befunde beschreiben. Grundsätzlich ist zu empfehlen, Hunde mit den ED-Graden II und III von der Zucht auszuschließen.


Den kompletten Bericht findet ihr hier:
http://www.airedale-kft.de/Gesundheit/E ... allg_.html

Ich persönlich sehe es so, ein älterer Hund der Osteophyten, sprich Arthrosen irgendwo im Gelenk bis 2mm hat, wird in ED 1 gesetzt! Auch wenn es keine sichtbaren Schädigungen des Gelenkes gibt, heisst im Klartext: der Hund wäre eigentlich im jugendlichen Alter zwischen 12 und 24 Monaten als frei eingestuft worden, sofern es zu diesem Zeitpunkt nicht bereits sichtbare Arthrosen gegeben hätte, was bei einem älteren Hund aber logischerweise nicht mehr nachprüfbar ist

Wir haben hier beim AT derzeit hauptsächlich die Krankheit FCP, d.h. die Absplitterung erfolgt bereits in einem Alter von unter 12 Monaten, siehe Porter und and die anderen Airedales die dieses Krankheitsbild bereits im jugendlichen Alter aufzeigten.

Daher behaupte ich mal, dass ein Hund im Alter von 8 oder 9 Jahren, der nur aufgrund seiner Arthrose <2mm in ED-1 gesetzt wird, ohne eine Stufe >2mm zwischen Elle und Speiche und ohne Primärläsion, noch lange nicht eine genetisch bedingte ED haben muss!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

terriertussi

Re: ED Röntgen - die große Unbekannte

Beitrag von terriertussi » Di 26. Okt 2010, 22:40

Hallo an alle,

für mich hat Uli jetzt den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau DAS Denkproblem hab ich auch...
LG
Benita

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