Rutenhaltung

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Eddis
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Eddis » So 24. Apr 2011, 00:26

pio2 hat geschrieben: von welchem "Schläuken" hast Du denn das ?
Hi Günter, das ist auf meinem Mist gewachsen, also ich habe keine Hintergedanken und kein Konkurrenzdenken dazu und lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen. Mir ist halt aufgefallen, daß viele AT quadratisch sind und dabei eine Ringelrute haben, welche hoch angesetzt ist. Also so wie es sein sollte und was nach dem Kupieren nicht weiter auffallen würde. Die anderen haben einen längeren Rücken. Dann ist die Rute weiter unten angesetzt und kürzer, also wird aufrecht getragen.

Bei uns sind At`s nicht selten. Wir haben hier viele Urlauber, auch Zwinger aus der Schweiz.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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kenzo
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von kenzo » So 24. Apr 2011, 14:56

Hallo Pio2,

du scheinst hier einiges zu verwechseln.
Es sollte Dir schon bewusst sein, dass Deine Produktion dazu missbraucht wird, um Welpenkäufer zu beeinflussen.
Diese Dinge, die sich einfach nicht gehören, machen Menschen meist um von ihren eigenen Problemen abzulenken.
Aber darum geht es mir gar nicht.

Was überhaupt nicht geht ist, dass Du im Privatleben von Menschen herumschnüffelst, die Du gar nicht kennst und hier im Forum verlinkst.
So etwas ist eine Frage des Anstandes, den ich bei Dir leider vermisse.

Hallo Simona,

Du liegst in Deiner Annahme gar nicht mal so verkehrt. Ein Hund mit einer leicht abfallenden Kruppe wird eher eine gerade Rute tragen, als ein Hund dessen Rute hoch angesetzt ist. Aber es gibt durchaus auch Hunde, deren Rute hoch angesetzt ist, die eine wunderschöne fast gerade Rute tragen.
Schau mal hier und Scrolle auf Züchterversammlung 2004 runter.

Ein schönes Osterfest weiterhin wünscht
Uli

Siehe folgende Grafik:
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pio2
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von pio2 » So 24. Apr 2011, 16:40

Hallo,
die einzige Zeichnung auf der eine abfallende Kruppe sein könnte ist Zeichnung Nr. 4 ( von links oben gesehen), die einen leicht gebogenen Schwanz zeigt. Die Zeichnungen 3 und 6 zeigen einen ziemlich geraden Schwanz, aber keinesfalls eine abfallende Kruppe.
Zu den anderen Hirngespinsten möchte ich mich nur noch darin äußern: Die öffentliche Homepage eines örtlichen Parteiverbandes ist keinesfalls „Privatsache“, wer darauf steht kann auch öffentlich genannt werden.

V.G.
Günter
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Eddis » So 24. Apr 2011, 21:59

kenzo hat geschrieben: So etwas ist eine Frage des Anstandes, den ich bei Dir leider vermisse.
Moin Kenzo, leider bist du auch nicht besser. Solche Sachen schreibt man sich per PN, auch als Geberländler.

Vielen Dank für den Link, dann sind wir ganz nebenbei auch wieder beim Thema.
Wie sagt man zum Unterschied zwischen Bild 3 und Bild 6??
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: Rutenhaltung

Beitrag von kenzo » So 24. Apr 2011, 23:18

zum Nachdenken:
aus razyboardforum 2006 ex member Susan:

Hier muß ich mich einfach mal "Off Topic" zum Thema Schau und manipulierte Schönheit einmischen und kurz was erzählen.

In der vergangenen Woche war ein Hund aus einem meiner früheren Würfe zum Trimmen da. Die Leute waren vorher in Urlaub und erzählten mir dann Folgendes.
Bei einem Spaziergang entdeckten sie durch Zufall das Anwesen eines großen Airedale-Züchters und kamen mit dem bzw. der Dame ins Gespräch. Nun hat der Rüde eine aufgerollte Rute, hat damit aber herzlich wenig Probleme. Seine Leute übrigens auch nicht!
Nachdem man sich ein bißchen unterhalten hatte, wurde der Hund aus meiner Zucht "fachfraulich" begutachtet, für ein bißchen klein gehalten, sonst ja ganz schön, auch die schwarze Decke gefiel. Wie man allerdings den armen Hund mit einem Kringelschwanz durch sein Leben laufen lassen könnte, das wäre ihr uverständlich. Aber das wäre ja nicht das Problem, für 80€ würde ihr Mann das mal eben richten.
Gute Nacht
Uli
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von pio2 » Mo 25. Apr 2011, 14:56

Hallo Simona,
hiermit möchte ich gerne deine Antwort an mich vom 24.eingehen.
Erstens möchte ich Dich nicht vom Gegenteil überzeugen – wie sollte das auch aussehen: langer Hund = Rute unterm Bauch oder so.
Ein langer Hund mit korrekter Kruppe wird seinen Schwanz wahrscheinlich genauso tragen wie ein Hund mit kurzem Rücken und korrekter Kruppe. Eine abfallende Kruppe dagegen wird auch die Winkelstellung der Schwanzwurzel im Idealfall 90° zum Rücken vergrößern. Ein Hund mit abfallender Kruppe sieht optisch auch länger aus.
Hier die Standardbeschreibung des KfT : Unkupierte Rute: Hoch angesetzt und fröhlich getragen, nicht über den Rücken geringelt. Von guter Stärke und Substanz.
Ich verstehe dies`fröhlich getragen so: Der Hund muss nicht unbedingt fröhlich sein, aber selbstbewusst und das bringt er durch die Haltung seiner Rute zum Ausdruck, die dann entspannt ist und leicht wedelt, was fröhlich aussieht :dog_sit . Im Gegensatz zu steif = aggressiv oder gesenkt bis eingekniffen = unsicher ängstlich.
Ich meine beobachtet zu haben dass stark bemuskelte Hunde die Rute öfters über den Rücken ziehen, der 90° Idealwinkel also verkleinert wird.
Und bei der Schwanzkrümmung ist mein Eindruck das Starke substanzreiche Ruten eher leicht gekrümmt über dem Rücken getragen werden als die recht dünnen Ruten , die keine Seltenheit sind und wie ich finde häufig sehr steil und etwas“bimmelig“ getragen werden. Und dünne Ruten wirken irgendwie auch länger.
Zum Schluss möchte ich noch auf deine Aussage, die Du in deiner Antwort weggelassen hast, das quadratische korrekte Hunde ein weicheres Fell haben eingehen. Wenn dem so wäre dürfte es keine Hunde mit der Bewertung „ vorzüglich geben“, da ein weicheres Fell zu Punktabzug führt.

Bild 3 und 6 finde ich unterscheiden sich dadurch das bei Bild 3 die Winkelstellung der Schwanzwurzel zum Rücken größer ist.

Ein schönes restliches Ostern noch !
Günter & Winston
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Ulan » Mo 25. Apr 2011, 15:30

Hallo meine liben möchtegern Götter

Da ich wie alle Airedalehalter sowieso den schönsten und besten aller At als Partner habe
und wie alle anderen auch gegen keinen Anderen eintauschen würde,verstehe ich diese ganze Diskusion
aus Sicht des Halters überhaupt nicht.Mir ist noch kein AT begegnet den ich sofort als solchen identiviziert
hätte. Wenn Ihr Euch darauf konzentrieren würdet nur mit Erbkrankheitfreien und aggressionsfreien Tieren zu züchten,
und nicht mit allem was Preise bekommen hat,wäre uns viel geholfen.

mit Unverständnis für dermaß aggressiven Briefwechsel

Frohe und friedliche Ostern

Edgar mit Gilmore

PS
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Ein Leben ohne Hund ist ruhiger,sauberer,
und viel langweiliger

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Re: Rutenhaltung

Beitrag von kenzo » Mo 25. Apr 2011, 17:10

Hallo Edgar,

Danke für Deinen Beitrag!
Er trifft genau ins Schwarze!

Gehe mal davon aus, dass nach KfT-Kriterien mit gesunden Hunden gezüchtet wird. Das ist die Grundvoraussetzung.
Trotzdem kann es passieren, dass es bei einer Verpaarung nicht gepasst hat.

Ausbildung und Schauen sind das Sahnehäubchen obendrauf!

Gruß
Uli mit Kenzo und Kiwi
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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Re: Rutenhaltung

Beitrag von lutz » Mi 27. Apr 2011, 15:44

Hallo AT-Freunde,

so ganz egal ist es ja nun schon aus anatomischen Gründen nicht wie eine Rute beim Hund auszusehen hat.
Am wichtigsten ist es auch hier für die Hundegesundheit dass ein vom Züchter zu beeinflussendes Kriterium wie die Rutenhaltung anatomisch korrekt als Verlängerung der Wirbelsäule betrachtet wird und nicht so abartig wie bei der englischen Bulldogge als Korkenzieherrute gezüchtet wird dass der After damit verdeckt wird und jedes Kotabsetzen mit einer Riesenschweinerei verbunden ist.
So ein "srew tai"l ist nichts weiter als eine Knickrute mit mehreren Knicken wie es auch meist etwas abgemildert beim Boston Terrier und der Französischen Bulldogge erzüchtet wird, und gehört für mich schon in den Bereich der Qualzüchtungen.
Da beim Airedale der Schwanz früher einfach auf ca.1/3 der ursrünglichen Länge kupiert (sprich abgeschnitten) wurde, hat man es in der Zucht einfach für nebensächlich gehalten wie der Rest aussah der weggeworfen wurde obwohl die Rute für Hunde auch untereinander ein wichtiges Kommunikationsmittel ist.
So ein vernachlässigstes Zuchtkriterium etwas lässt sich natürlich nicht in wenigen wenigen Generationen ganz wegzüchten zumal man andere wichtigere Sachen der Hundegesundheit im Auge behalten muß, als die jetzige aufrecht. möglichst gerade und leicht nach vorn gebogene "fröhlich getragene Rute" (englisch: "gay tail") die der Zuchtstandard beim Airedaleterrier jetzt fordert und auch für den Lakeland Terrier und den Beagle schon immer gegolten hat.

Zu achten ist bei der Rutenhaltung laut "Atlas der Hundeanatomie" darauf:

Die Rückenlinie muß fließend in die Rutenlinie übergehen.
Wird die Rückenlinie zu früh durch die Rutenlinie unterbrochen, dann spricht man von einem zu hohen Rutenansatz.
Verläuft die Rückenlinie zu weit, dann scheint der Rutenansatz abgesunken, und man spricht von einem zu niedrigen Rutenansatz.

Es wird hier kritisiert dass man in einigen Richterberichten liest: " die Rute ist zu hoch (oder zu niedrig) angesetzt (oder eingesteckt). Man sollte solche Umschreibungen vermeiden und nur von einem guten, einem zu hohen oder einen zu niedrigen Rutenansatz sprechen.
Wenn die Rückenlinie in der Nähe der Hüfte abschüssig verläuft, scheint der Hund einen zu niedrigen Rutenansatz zu haben. Diese Erscheinung nennt man "abfallende Kruppe" und ist meistens die Folge einer falschen Stellung der Hüftbeine.

P.S.Im Übrigen hat der Rutenansatz nichts wie oben vermutet mit einem weichen oder hartem Haarkleid beim AT zu tun und der Rahmen eines Airedales sollte möglichst quadratisch und nicht wie z.B. beim Schäferhund Länge x Höhe 10 zu 9 sein. Der AT wurde ursprünglich so gezüchtet dass er sich auf engsten Raum reaktionsschnell und wendig drehen konnte.

Im Atlas der Hundeanatomie werden 23 verschiedene teilweise namentlich recht lustige Hunderuten von Bürstenrute über Pumpenschwengelrute und Rattenrute bis zur Wurzelrute aufgeführt, die Frage stellt sich hier für mich bei einigen Rutenformen dabei ob hier züchterische Spielereien auch noch wirklich artgerecht für einen Hund sind.

Allerdings gibt es auch unter den Menschen immer noch mal einige die mit einem Wirbel mehr auf die Welt kommen also so ein Restschwänzchen aus der Affenzeit mit sich herumtragen oder auch operativ "kupieren" lassen wenn es zu sehr stört.


Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

lulu

Re: Rutenhaltung

Beitrag von lulu » Do 28. Apr 2011, 00:49

@ Lutz
Danke für Deinen sehr informativen und sachlichen Beitrag

@ Günter und @ Uli
Was zwischen Euch abgeht, verstehe ich nicht und will es auch gar nicht verstehen.
Kampfhaehne.jpg
@ Oliver
Welcher Airedale hat hier die bessere Rutenhaltung und -ansatz? :dog_biggrin
P1150050-60-klein.jpg
Auflösung:
Es ist in beiden Fällen Lucas.
Und ob die Rute zu tief angesetzt ist, interessiert mich überhaupt nicht !
Jac Houben hat mir in seinem Trimmlehrgang gezeigt, wie man dies kaschieren kann. Ist mir die Mühe aber nicht wert.


Liebe und entspannte Grüße von Christoph und Rudel

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