Gemeinsamkeiten Kinder-/Hundeerziehung (war Cesar Millan/Bücher)

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Freddy

Gemeinsamkeiten Kinder-/Hundeerziehung (war Cesar Millan/Bücher)

Beitrag von Freddy » Sa 29. Mai 2010, 23:24

Hallo zusammen,

natürlich haben Kinder- und Hundeerziehung etwas miteinander zu tun....

Diese Seite aus meiner Heimat finde ich sehr interessant, sowohl was die Kinder- als auch die Hundererziehung angeht....: http://www.familienhandbuch.de/cms/Erzi ... renzen.pdf

lest es einfach mal...es kann nicht schaden!

LG
Freddy

Uschi

Re: Cesar Millan

Beitrag von Uschi » Sa 29. Mai 2010, 23:46

Hallo,

ist das nur bei mir so? Mitten im Laden des Dokuments im Link geht nichts mehr und mein PC verweigert jeglichen Dienst?
Freddy hat geschrieben: natürlich haben Kinder- und Hundeerziehung etwas miteinander zu tun....
Das darf man aber nur unter Hundehaltern sagen, sonst gibts Ärger.

Eine Frau sagte mir mal, dass sie besser erst einen Hund und dann ein Kind gehabt hätte. Denn mit dem Hund hätte sie soviel gelernt, was ihr beim Kind sehr viel geholfen hätte, hätte sie es schon gewusst.
Nun war es aber anders herum, das Kind war zuerst da. Da hat eben dann der Hund davon profitiert. :dog_biggrin


Viele Grüße
Uschi

Rover

Re: Cesar Millan

Beitrag von Rover » So 30. Mai 2010, 08:44

Hallo Freddy,

das ist ein ganz toller Artikel! Absolut Spitze.
Darin wird genau das mit Namen genannt, was in der Kindererziehung das A und O ist.

Ich überlege grade, wie ich das an meine Kinder/Schwiegerkinder geben kann, ohne die besserwisserische Oma heraushängen zu lassen, die ich eh schon bin :dog_wacko .

Und was die Gemeinsamkeiten von Kinder- und Hundeerziehung angeht: würde ich auch sofort unterschreiben. Allerdings, wie Uschi sagte
Das darf man aber nur unter Hundehaltern sagen, sonst gibts Ärger
Genau! Habe ich schon durch. "Das Kind ist doch kein Hund!"
Hm, aber auch ein Lebewesen, dass unbedingt erzogen werden sollte...
Wenn ich Geschichten von meinen Kolleginnen höre, wie deren Kinder sich mitunter verhalten, dann stehen mir die Haare zu Berge. Das ist dann genau das Klientel, das bei Supernannys im Fernsehen landet oder als schwer erziehbar nach Amerika in die Wüste geschickt wird.

Viele Grüße,
Kerstin

PS: der Link funktioniert bei mir einwandfrei.

Anneliese

Re: Cesar Millan

Beitrag von Anneliese » So 30. Mai 2010, 11:10

Moin,
ach – ich Danke Euch, dass Ihr mitgemacht habt, denn dieses Thema kann man wirklich nur mit engagierten und verantwortungsbewussten Hundebesitzern mal besprechen.
Wenn wir z.B. in ein Lokal gehen fragen wir vorab immer ob der Hund mit hinein darf – auch wenn kein Verbotschild angebracht ist – obwohl der Hund besser als viele Kinder und auch Erwachsene weis wie man sich zu benehmen hat – und schmutziger ist er auch nicht.

Manchmal sind Familiengespräche am Nachbartisch (und auch im Familienkreis) nicht zu überhören. Die Krönung der Erziehung ist dann – wenn die Kids nicht hören, nerven, mit dem Essen kleen, große Portionen aufladen und dann nichts davon essen, grölend umherlaufen – wenn Vattern dann zu Muttern sagt (die einen verzweifelten Versuch macht das Chaos einzugrenzen) – ach lass sie doch – sie werden ja doch nicht hören – super!

Die Verantwortung liegt wieder beim Kindergarten, in der Schule – ach egal wo – nur nicht zu Hause. :dog_sit

Liebe Grüße :ykaffee
Anneliese mit Bente

Rover

Re: Cesar Millan

Beitrag von Rover » So 30. Mai 2010, 11:36

Hallo,

schön passend zum Thema Erziehung ein Erlebnis, welches wir grade hatten und das ich Euch nicht vorenthalten will:

Eine Oma mit Enkelin kommt uns entgegen. Die Kleine, vielleicht 6 Jahre alt, läuft mit dem allseits bekannten "Ihr-könnt-mich-alle-mal" - Gesicht einige Meter hinter der Oma.
Oma dreht sich um und ruft: lauf bitte schneller, sie warten auf uns mit dem Mittag. Keine Reaktion. Oma ruft nochmal. Keine Reaktion. Sie geht zurück, fasst das Mädchen bei der Hand und erntet einen Mega- Wutausbruch:
Die Kleine kreischt (kreischt! 150 dB oder so) wie eine Irre los: "Auuuu! Blöde Kuh! Du spinnst wohl! Du sollst mich in RUHE lassen! Auuuu!" begleitet von Um-sich-Schlagen, treten und zerren. :devil

Ich frage mich, was für eine Erziehung ist diesem Auftritt vorausgegangen - und wie wird sich das Schätzchen in 5 Jahren verhalten?!
Leider ernten die Ergebnisse nicht nur die Verantwortlichen, sondern das ganze Umfeld - voran Schule und Lehrer, die dann noch Vorwürfe bekommen, wenn sie versuchen, den Kindern Benehmen beizubringen.

Viele Grüße, Kerstin

PS: Ihr kennt bestimmt auch die Eltern, die beim Anblick eines Hundes zu ihren Kindern sagen: "Guck mal, ein schöner Hund - den kannst Du mal streicheln!" Selbstverständlich ohne vorher den zugehörigen Menschen zu fragen, geschweige denn zu grüßen, und am allerliebsten noch, wenn das Kind etwas zu essen in der Hand hält.

Das oben von Freddy angeführte Schriftstück sollte zur Pflichtliteratur für alle Eltern und, in leicht modifizierter Form, für alle Hundehalter gemacht werden!

Aber es gibt auch viele andere Beispiele , das sollten wir bei all dem Ärger über solche Leute nicht vergessen, auch wenn die negativen Beispiele einem besser im Gedächtnis bleiben.

dogkiki

Re: Cesar Millan

Beitrag von dogkiki » So 30. Mai 2010, 13:31

Hallo liebe Kinder-und Hundehalter ;)
Uschi schrieb:
Das darf man aber nur unter Hundehaltern sagen, sonst gibts Ärger.
Also mit einer guten Freundin kann ich immer sehr gut über die Parallelen von Kindererziehung und HUndeerziehung reden.
Ihre kleine Tochter kam im Frühjahr 2008 zur Welt. Lotte zog im Juni 2008 als kleiner Welpe bei uns ein.
Wir haben immer wieder festgestellt, wie viele Gemeinsamkeiten die kleinen Wesen (ob nun Menschen- oder Hundekind) in ihrer Entwicklung haben. So haben wir uns hin und wieder gegenseitig Tips geben können :)

Meine Freundin gehört aber auch zu den Menschen die sehr Tierlieb sind. Bei einer anderen Freundin (die unterdessen zwei kleine Kinder hat), welche nicht so den Draht zu Vierbeinern hat, halte ich mich bewusst zurück mit Vergleichen. :silent:

Liebe Grüße,
Kirsten

Freddy

Re: Cesar Millan

Beitrag von Freddy » So 30. Mai 2010, 14:00

Hallo zusammen,



...unerzogene Kinder und Hunde...da fallen mir gleich zwei solcher Geschichten ein:

Bei einer ersten Geschichte sind gleich beide nicht richtig erzogen....Hund und Kind, beide so um die 3-5 Jahre, leben in einem Haushalt. Der Hund zieht sich in seinen Zimmerkennel zurück. Das Kind kriecht trotz Verbot in den Kennel und der Hund schnappt nach dem Mädchen. Was passiert?
Wer wurde wohl daraufhin abgeschafft....?

Wir sitzen mit Felix in einem Gartenlokal. Zu uns setzt sich sich grußlos ein junges Paar mit einem ca. 6-7 jährigem Kind. Nach einer Weile bemerkt der Junge Felix der friedlich neben mir liegt und vor sich hin döst. Der Junge steht dann irgendwann auf und kommt wortlos an unsere Tischhälfte. Ehe ich das Ganze realisiere patscht er schon ganz unvermittelt auf Felix Kopf....
Felix ist GsD eine „Seele von Hund“ und nahm diese Unverschämtheit recht gelassen hin. Bei seinem Vorgänger wäre es anders gewesen..
Ich sprach das Kind natürlich sofort an und versuchte ihm zu erklären, das man fremde Hunde, vor allem wenn sie schlafen, nicht ungefragt betatschen darf. Währenddessen und auch anschließend kein Kommentar, kein Wort von den Eltern...Wir haben uns nur viel sagend angeschaut und später ebenfalls grußlos das Lokal verlassen...

Daran kann man wieder sehen wie wichtig es ist, Hunde ( und Kinder ;) ) gut zu erziehen und zu sozialisieren, wenn Felix zugeschnappt hätte ....wer wäre dann wohl der Böse gewesen?

LG
Freddy

OT: Wenn in einem Bus ein renitenter Junge von einem Busfahrer, der sich nicht mehr anders zu helfen weiß, am Sitz angebunden wird, damit er andere nicht gefährdet, erstatten die Eltern Anzeige wegen „Freiheitsberaubung“. Was passiert? Der 60-jährige Busfahrer wird entlassen...Gerichtsurteil steht noch aus...

kampo

Re: Gemeinsamkeiten Kinder-/Hundeerziehung (war Cesar Millan/Büc

Beitrag von kampo » Mo 31. Mai 2010, 13:20

Lieber Freddy,
den Auszug aus dem Familienhandbuch habe ich gleich mal meinen Kindern gegeben. Vielleicht stört es sie , aber ich konnte nicht anders. Ich habe selber 3 Kinder, alle über 20 Jahre, 5 Enkelkinder und jetzt die beiden Hunde. Und dieser Auszug zeigt einfach und überzeugend eine grobe Richtlinie zur Erziehung, bzw. Zusammenleben von Kindern und Eltern.
LG
Ute

Rover

Re: Gemeinsamkeiten Kinder-/Hundeerziehung (war Cesar Millan/Büc

Beitrag von Rover » Mo 31. Mai 2010, 14:33

Hallo Ute,
den Auszug aus dem Familienhandbuch habe ich gleich mal meinen Kindern gegeben. Vielleicht stört es sie , aber ich konnte nicht anders.
Ich auch! Ich konnte es mir auch nicht verkneifen.
Bin mal neugierig, wie sie auf die (nicht enden wollende :dog_wacko ) Einmischung der Omas reagieren :dog_wink !

Viele Grüße, Kerstin

Sabom

Re: Gemeinsamkeiten Kinder-/Hundeerziehung (war Cesar Millan/Büc

Beitrag von Sabom » Mo 31. Mai 2010, 15:55

Hi Leute,
Freddy hat geschrieben:Nach einer Weile bemerkt der Junge Felix der friedlich neben mir liegt und vor sich hin döst. Der Junge steht dann irgendwann auf und kommt wortlos an unsere Tischhälfte. Ehe ich das Ganze realisiere patscht er schon ganz unvermittelt auf Felix Kopf....
es ist erschreckend zu sehen, wie viele Kinder den natürlichen Umgang mit Hunden (und Tieren allgemein) verlernt haben!

Ich selber habe drei Kinder, die jüngste noch im Kita-alter und muss immer wieder feststellen, das beim Abholen sämtliche Kinder der Kita als Stofftier zu betrachten scheinen, dass sie nach gutdünken, ohne zu fragen bevorzugt von hinten oder an der Rute anspringen, anfassen und festhalten dürfen... :dog_wacko

ich bekomme inzwischen Schweißausbrüche, weil ich jedes Mal wieder von vorne erklären muss, dass Susi Zähne hat und Krallen und sie mich fragen sollen, bevor sie sie (im besten Fall) streicheln. Denn wir sind nur geduldet in der Kita, und die Kinder erwarten von Hunden das diese ihre Streicheleinheiten toll finden müssen (was Susi auch tut :dog_tongue2 aber trotzdem, es gibt auch andere Hunde...) außerdem warte ich nur auf den Moment, wo sie mit einem Zähnchen an einer Hand hängen bleibt oder mit ihren Terrierbratzen eine Spielaufforderung auf einem nackten Kinderarm landet. Schon wenn wir zur Tür reinkommen schreien die meisten Kinder ohrenbetäubend los und fangen an wild vor und zurück zu rennen, viele Hänseln Susi unvermittelt (kreischen z.Bsp. immer wieder:"Ich hab einen Knochen, ich hab einen Knochen,usw." und die anderen fallen in den Chor mit ein), wie ein kleines Menschenrudel. Es ist in den letzten drei Monaten schon etwas besser geworden, vielleicht hängt das mit Susis Wachstum zu sammen oder mit meinen andauernden Erklärungen. Vielleicht gibt es noch Hoffnung?

LG

Sabine mit Susi, die gar nicht weiß warum Frauchen sich da aufregt... :dog_rolleyes

Antworten

Zurück zu „Erziehung & Verhalten“