Klingel - Terror-Terrier . . .

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
TerrierLady

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von TerrierLady » Di 4. Mai 2010, 15:23

Hallo Anneliese,
das war heute mein erster Versuch :-)
Ich wußte genau dass es heute zwischen 8.00 Uhr und 9.00 Uhr klingeln würde und ich dann runter muß um mein Paket (eigentlich
war es ja das Paket meiner Hunde) abzuholen.

Ich rief "guck mal da", warf die Leckerli, nahm den Hörer der Sprechanlage um zu hören wer wirklich da ist und dann verschwand
ich ganz schnell. Als die Leckerli geflogen sind waren die ruhig und suchten die Leckerli.

Gruß Ulrike

Freddy

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Freddy » Di 4. Mai 2010, 18:07

Hallo zusammen,
Uschi hat geschrieben:Wijnta hört von selbst auf, wenn einer von uns kommt, die Tür zu öffnen.
So unterschiedlich sind unsere "Wachdales". Felix bellt normalerweise nicht wenn es klingelt. Aber er bellt, wenn jemand vor der Tür steht und es nicht klingelt oder wir es nicht gehört haben. War öfter schon mal sehr praktisch...

Ich mag ihm seine Aufgabe als Wachhund auch gar nicht nehmen, das Bellen zu bestimmten Anlässen eingeschlossen. Wenn es bei uns klingelt nehme ich ihn auch oft mit zur Haustür, wo er freundlich mit der Rute wedelnd, der Dinge harrt (z.B. Hundefutterpakete) die da nun hoffentlich bald kommen mögen...
Ich habe ihm übrigens das Bellen auf Kommando beigebracht, gleichzeitig aber auch das Aufhören. Es ist schon so, das ich sein Bellen in allen Situationen relativ schnell "abstellen" kann. Es wird evt. noch mal kurz gebrummt, das wars.
Interessanterweise verbellt Felix auch offene Feuer in Innenräumen. Im Restaurant mit offenem Kamin nicht so sehr erwünscht...in anderen Situationen aber durchaus sinnvoll. Bei uns brannte schon mal ein Weihnachtsgesteck, die Gardine hätte im nächsten Moment Feuer gefangen, da kann es lebensrettend sein einen guten Wächter :brav zu haben...

LG
Freddy

Lila

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Lila » Di 4. Mai 2010, 20:29

Hallo zusammen,

Martin Rütter war bei Ross Antony, dessen Hündchen (ich glaube Toy Terrier) auch immer lautstark Alarm gaben. Als erstes mußte Ross lernen, sich selbst im Zaum zu halten. Dann wurden die Hündchen auf! dem Sofa mit Leckerchen abgelenkt und belohnt, wenn sie ruhig waren. Irgendwann begriffen dann alle, das Klingeln die selbstverständlichste Sache der Welt, Herrchen nicht taub und Besuch in der Regel willkommen ist.

Erfahrung: Tja, ich glaube je ruhiger man selbst ist (braver Hund, alles in Ordnung, brauchst Dich nicht aufregen ....) desto ruhiger wird auch der Hund.

Aber ein bißchen Spaß muss sein. Vertreter sind gaaaaanz schnell weg, wenn man laut in die Wohnung ruft: Hast Du den Hund eingesperrt?? Klappt auch moAT :dog_biggrin

Viele Grüße

Lila

Uschi

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Uschi » Di 4. Mai 2010, 21:02

Hallo Kerstin,
Rover hat geschrieben:aber da wurde mir das dann doch zu esoterisch. :dog_blush
das ist gar nicht esoterisch.

Als ich mit VPG begann (ich sage ICH, weil Wijnta ja mit meinem Mann schon die VPG 1 gemacht hatte und schon genau wusste worum es ging, ich war der Anfänger), wollte Wijnta nach dem Revieren einfach nicht zu mir kommen, als ich sie rief. Schnurstracks, ohne mich und mein lautes "hiiiiiiiiiiieeeeeer" zu beachten, lief sie zu dem Versteck, in dem der Helfer stand.

Unser Ausbilder sagte mir, dass in meiner Stimme Zweifel zu hören seien, ob sie denn wirklich gehorchen würde. Und natürlich würde sie dann nicht gehorchen, wenn ich sie nur fragen würde "kommst Du? Oder kommst Du nicht?" Ich müsste mir ganz sicher sein, dass sie kommt und sie auch genauso rufen.

Leichter gesagt als getan. :dog_wacko Aber da sie, außer beim Jagen, eigentlich immer kommt, wenn man sie ruft, versuchte ich mich davon zu überzeugen, dass sie auch hier kommen wird, warum sollte sie nicht?

Ich stellte mich sehr aufrecht hin, schickte sie zum Revieren, redete im Inneren zu mir "Du wirst kommen, Du wirst kommen, Du wirst kommen, Du wirst kommen......." und legte dieses auch in meine Stimme.

Glaub es, oder glaub es nicht, ohne Zögern kam sie zu mir und saß vor. Seitdem habe ich beim Revieren keine Schwierigkeiten mehr, sie zwischendurch auch mal wieder zu mir zu rufen, bevor ich sie weiterschicke.


Liebe Grüße
Uschi

Teddy.

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Teddy. » Di 4. Mai 2010, 21:44

Guten Abend,

ich mag dieses Forum, ich finde den Gedankenaustausch sehr befruchtend!

Thema Befehlen oder Fragen:
Genau dieses Problem habe ich hier auch mit den anderen 2-Beinern. Ich erziehe die Hunde (bei mir gehorchen sie!), sage den anderen, welche Kommandos zu nutzen sind und ???
Genau, der Hund wird tonfallmäßig gefragt, ob er den bitte den Befehl ausführen möchte.
Die Motivationen dafür sind vielfältig, von
- ich kann doch nicht so unfreundlich zu dem Hund sein (er mag es, wenn er geführt wird, er fühlt sich dann sicher!)
- bei mir hört der eh nicht (Klasse Einstellung!)
- kann doch nicht sein, daß Du einen Hund erziehen kannst - siehste: funktionniert nicht (selbst erfüllende Prophezeihung...)
- am leichtesten ist Unsicherheit zu beseitigen, einmal darauf aufmerksam gemacht und schon geht es - wie bei Uschi

Thema Bellen auf Kommando
Ich bin mehr so der "Mehr Wort Kommando"-Typ. (siehe auch "ich hab's gehört") Soll man zwar nicht machen, funktionniert dafür aber einwandfrei. So ist beispielsweise Platz die Aufforderung, sich stikum an genau dieser Stelle hinzulegen -wie halt üblich. Wohingegen "leg Dich hin" bedeutet, schau Dich um, such Dir einen bequemen Platz und da mach es Dir liegend gemütlich. Trickreicherweise hat Milli den Befehl noch erweitert. 1. Mal: wie beschrieben Hinlegen. 2. Mal: Kopf ablegen 3. Mal: auf die Seite legen und Hinterbein hochklappen. Ziemlich witzig.
Für das Bellen auf Kommando habe ich Darcos Angewohnheit ausgenutzt, daß er "hupte", wenn er etwas wollte. Hupen, weil es deutlich anders klang, als wenn er beim Klingeln oder sonst etwas bellte. Also Leckerchen vorgehalten, geredet: "Oh, das sieht gut aus, wäre wohl was für Dich." gefragt: "Was meinst'n Du?" (Bißchen hessisch muß schließlich sein!) und bei Hupe Leckerchen gegeben. Den Bogen hatte er sehr schnell raus.
Das Resultat war, daß wir uns bei Entscheidungen (nach Hause gehen, Bus nehmen, spazieren gehen, Zeit für's Futtern etc) von da an immer abgestimmt haben: Ich legte ihm die Situation dar, gefolgt von der Frage nach seiner Meinung!
Speziell Kinder glaubten daran, daß er mich verstand und wissend antwortete...genauso hat es auch gewirkt, weil zwischen Darlegung und Frage keine Pause war.
Ich vermisse es!

Thema Brandmelder
Darco war schneller als unser Brandmelder in der Küche. Ich hatte morgens das Brot in den Toaster, um es fertig nach dem Badbesuch vorzufinden. Darco war der Enfachheit halber gleich in der Küche geblieben, um dort auf sein Frühstück zu warten.
Dann höre ich ihn hupen - machte er sonst nicht - ich also schnell in die Küche, sehe den Toaster qualmen und nehme mich des Problems an. Als ich fertig bin, geht dann auch der Rauchmelder an der Decke los...
Ich war total begeistert von Darco!!!

mfg
Dina

Uschi

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Uschi » Di 4. Mai 2010, 21:56

Hallo Dina,

ich habe gelernt, dass es in dem Moment, in dem man sich fragt "ob es wohl klappt ?", ganz bestimmt nicht klappt. Selbst wenn man nichts ruft oder sagt, der Hund spürt den Zweifel. Widerborstigkeit mag ich nicht unterstellen, es ist wohl eher die Unsicherheit des HF, die sich dem Hund mitteilt. Und dann gehts schief.

Das Dumme ist nur, man weiß oft selbst nicht, dass man überhaupt Zweifel hat. Der Hund weiß es aber garantiert.


LG
Uschi

Gaby

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Gaby » Di 4. Mai 2010, 22:03

Freddy hat geschrieben:Ich habe ihm übrigens das Bellen auf Kommando beigebracht,
das klappt bei Gonzo auch bestens
Freddy hat geschrieben:gleichzeitig aber auch das Aufhören
tja und genau damit bin ich bei Gonzo bislang gescheitert :dog_wacko
es ist völlig ok wenn er bellt wenn's klingelt, das Problem ist nur, dass er nicht damit aufhört, wenn ich die Gegensprechanlage drücke und ich dann natürlich kein Wort verstehe :dog_angry

liebe Grüße
Gaby

Rover

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Rover » Mi 5. Mai 2010, 15:13

Hallo Uschi,

Du schreibst
das ist gar nicht esoterisch.

Als ich mit VPG begann (ich sage ICH, weil Wijnta ja mit meinem Mann schon die VPG 1 gemacht hatte und schon genau wusste worum es ging, ich war der Anfänger), wollte Wijnta nach dem Revieren einfach nicht zu mir kommen, als ich sie rief. Schnurstracks, ohne mich und mein lautes "hiiiiiiiiiiieeeeeer" zu beachten, lief sie zu dem Versteck, in dem der Helfer stand.

Unser Ausbilder sagte mir, dass in meiner Stimme Zweifel zu hören seien, ob sie denn wirklich gehorchen würde. Und natürlich würde sie dann nicht gehorchen, wenn ich sie nur fragen würde "kommst Du? Oder kommst Du nicht?" Ich müsste mir ganz sicher sein, dass sie kommt und sie auch genauso rufen.
Ich glaube, da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt. So meine ich das nicht. Deine Wintja kannte ja das Kommando, merkte nur, dass Du es nicht wirklich ernst meinst.
Was ich meine, ist: wenn ich Ruhe will, stelle ich mir Ruhe vor und gebe dann das entsprechende Kommando. Das klappt meiner Erfahrung nach nicht. Die Hundetrainerin hat mir damals auch gesagt, ich solle dem Hund "ganz genau erklären, dass wir Ärger bekommen, wenn er immer bellt", und mir das beim Reden entsprechend vorstellen, damit er es versteht. Und DAS glaube ich nun wirklich nicht. Führte man den Gedanken weiter, so brauchte man sich ja nur vorzustellen, wie ein sitzender Hund aussieht, und dann "sitz" zu sagen, und schon kann er es.
Jetzt geraten wir hier aber etwas OT. Ist aber auch ein interessantes Thema!

Viele Grüße, Kerstin

Eddi

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Eddi » Mi 5. Mai 2010, 19:59

Hallo Kerstin,

nochmal ganz kurz OT
und mir das beim Reden entsprechend vorstellen, damit er es versteht. Und DAS glaube ich nun wirklich nicht. Führte man den Gedanken weiter, so brauchte man sich ja nur vorzustellen, wie ein sitzender Hund aussieht, und dann "sitz" zu sagen, und schon kann er es.
ich glaub, die Trainerin meint das anders. Nicht, daß man kraft seiner Gedanken, das Bild heraufbeschwört, das man erwartet -dös wär ja echt esotherisch-, sondern daß man wirklich hinter seiner Aussage steht. Daß man selbst davon überzeugt ist, daß das so zu geschehen hat und daß der Hund diese Intention auch spürt. Einfach die feste Absicht, daß Mutti es ernst meint.Daß Hundi gar nicht mehr nach Ausflüchten sucht, weil die Stimme, Körperhaltung, Wortwahl sie evtl zuläßt.

Schwer in Worte zu fassen, aber es geht eben nur darum, daß man selbst nicht ganz unbewußt die Botschaft "ich versteh ja, wenn Du grad nicht gehorchen magst, ist ja so viel interessanter, was Du da grad tust" in seiner Gestik oder Stimme versteckt und so dem Hund natürlich die Möglichkeit eröffnet, sich dem Kommando zu entziehen. Logischerweise muß der Hund dazu schon wissen, was er tun soll.

LG
Eddi
hofft, daß sie grad die richtigen Gedanken sendet.... :dog_laugh

Anneliese

Re: Klingel - Terror-Terrier . . .

Beitrag von Anneliese » Mi 26. Mai 2010, 21:58

Hallo Ulrike,

hat schon mal wieder jemand bei Dir geklingelt?

Liebe Grüße
Anneliese – die nicht neugierig, sondern lediglich an allem interessiert ist...

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