Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

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SiWolke
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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von SiWolke » Mo 12. Aug 2019, 09:21

Heiße Sibylle :)

Wollte ich ändern, aber die regulären Zusteller wollten den alten Briefkasten beibehalten, sie mögen Perle und sagen "Sitz".
Für fremde Zusteller hab ich jetzt außerhalb eine Ablagemöglichkeit.

ich hab normalerweise, wenn ich die Haustür offen habe, was dauernd ist, ein Scherengitter im Haustürrahmen und lasse Perle nicht allein in der Situation. Aber ich war ja beim Vorfall dabei und konnte einwirken.
Der Zusteller hat dann kurz mit mir geübt, Perle musste absitzen und das Gespräch dulden ohne einzugreifen, was sie nach dem Knurren positiv gemacht hätte. Aber anspringen geht garnicht, egal ob böse oder nett.

Der Briefkasten ist direkt neben dem Scherengitter, eine gute Situation um Bewachen und Selbstkontrolle des Hundes zu üben und aufzubauen.
Quira, Torri, Mickey, Sam R.I.P. aktuell: Perle

Asco
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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von Asco » Fr 30. Aug 2019, 17:42

Hallo zusammen,
wollte mal den neuesten Stand in Sachen Airedale zu freundlich mitteilen. Also Asco war immer sehr freundlich und überschäumend wenn ihn jemand am Zaun angesprochen hat, ich wollte eigentlich mal mit ehemaligen Hundesportkollegen trainieren das sie Asco etwas anschreien oder so. Das hat sich jetzt dank der Neugierde der Dorfbewohner erledigt. Es passierte folgendes: Ein älterer Mann kam die Straße entlang an der mein Grundstück grenzt. Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Gehweg. Der Mann war offensichtlich neugierig was alles hier neu gebaut und verändert wurde und hat über jeden Gartenzaun geguckt. Das kam Asco komisch vor und er ist knurrend und bellend von der Terrasse in den Garten gesaust und hat den Mann vehement verbellt, zum Glück ist der so erschrocken das er die Straßenseite gewechselt hat und auf dem Gehweg weitergegangen ist, das war für Asco ein Erfolgserlebnis, hätte er Asco angesprochen hätte dieser sich wahnsinnig gefreut. Nun hat Asco gemerkt er bewirkt was wenn er die Leute am Zaun anbellt und macht das jetzt immer, außer jemand spricht mit ihm, aber damit kann ich leben, wenn ich es mitkriege sag ich nur nicht anfassen der knabbert etwas an den Händen, dann war es das. Wenn die Leute den Geweg benutzen läßt er sie in Ruhe außer die haben nen Hund dabei, vor allem Rüden. Es geht jetzt täglich eine kleine Havaneserhündin mit rosa Brustgeschirr vorbei und die ist sein Hit, ist nur Frauchen dabei dann animiert sie Asco, ist aber die ganze Familie dabei Frau, Mann und Kinder dann stolziert sie vorbei ohne ihn zu beachten,Zicke halt. Asco ist dann immer ganz fassungslos und schleicht mit hängender Rute an seinen Lieblingsbeobachtungsplatz im Garten, Männer halt🤔
😠😖😛.
LG Sonja

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von Asco » So 1. Sep 2019, 16:06

Hallo zusammen,
hab heute beim Spazierengehen festgestellt das Asco sich bei Begegnungen mit Einzelpersonen, also ohne Hund, Fahrrad usw. sehr aufmerksam verhält, grüßt die Person will er sie natürlich auch begrüßen, geht sie wortlos vorbei dreht er sich immer wieder mal um und guckt. Auch die vielen Pilzsucher die jetzt bei uns in den Wäldern einfallen sind ihm nicht geheuer, laufen sie doch mitten im Wald rum und bücken sich immer wieder was ihn etwas irritiert. Ich spreche jetzt beim Gassigehen viel mit ihm und erzähle ihm es gibt halt solche und andere Menschen🤣😂🤭.

LG Sonja

Lena
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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von Lena » So 1. Sep 2019, 16:34

Hallo Sonja,

so wie dein Asco bei dem Mann am Gartenzaun reagiert hat, so reagiert Käthe auf Menschen, die einfach an mein Küchenfenster kommen. Ich wohne ja in einer Sackgasse, mit nur einer Handvoll Häusern und oft kommen die Nachbarn an mein Küchenfenster, wenn sie mich dort sehen, um zu plauschen.
Da flippt Käthe regelrecht aus und trommelt vor Empörung mit den Vorderpfoten aufs Fensterbrett. happy_02 Dabei ist es auch ganz egal, wer da jetzt vor dem Fenster steht "ES muß vertrieben werden". Ganz anders reagiert sie, wenn jemand ans Tor kommt; derjenige muß begrüßt werden und zwar lautlos, ohne zu bellen, sondern schwanzwedelnd mit aufgesetzten Pfoten am Tor.

Und DAS ärgert mich am meisten. Eigentlich sollte sie mir Personen am Gartentor melden. Aber das gibt wohl nichts mehr. :dog_nowink

Auch draussen hat sie noch nie unfreundlich auf uns begegnende Personen reagiert. Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, daß sie schon jemals einen Menschen angeknurrt hätte. Selbst bei ihr fremden Hunden kommt das äusserst selten vor, da muß ihr schon ein Artgenosse äusserst unsympathisch sein.

LG Lena

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von Bettina » Mo 2. Sep 2019, 09:32

Hallo Lena,
Lena hat geschrieben:
So 1. Sep 2019, 16:34
Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, daß sie schon jemals einen Menschen angeknurrt hätte.
das möchte ich auch nicht, daß mein Hund so etwas tut!

Und daß Du nun regelmässig Situationen erlebst, in denen Dein Hund Dich vor dubiosen Menschen schützen/knurren/bellen soll, kann ich mir auch nicht vorstellen.

Du siehst, daß sie es kann, siehe Fensterbrett, und lob und erklär ihr, daß das bisher immer willkommene Gäste/Nachbarn sind. Aber es ist doch beruhigend, daß sie Ankömmlinge vom Haus durch diesen Durchgang (Fenster) fernhalten möchte.

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von ChristaS » Mo 2. Sep 2019, 16:20

Hallo zusammen,
Lena, Bettina hat geschrieben: Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, daß sie schon jemals einen Menschen angeknurrt hätte.
das möchte ich auch nicht, daß mein Hund so etwas tut
Na ja, es kommt drauf an. Meine Hunde sind ja auch sehr freundlich, können aber auch - in Ausnahmesituationen - anders. In "unserem" Wald übernachten gelegentlich, in lauen Sommernächten, einzelne Obdachlose. Wenn wir unsere Morgenrunde drehen, ist da plötzlich eine Plane oder ein Fahrrad, was dort nicht hin gehört. Dann legen sich die drei richtig ins Zeug, selbst mein Oldie. Auch hatten wir schon die Situation, dass ein behinderter/traumatisierter Asylbewerber direkt auf uns zu gerannt ist, da haben meine drei direkt Gas gegeben. Ich fand das jeweils okay. Es waren jeweils Situationen, in denen ich verunsichert war.
Es kommt aber auch immer darauf an, was die Hunde kennen. Wir haben ganz in der Nähe eine Behindertenwerkstatt. Auf Behinderte reagieren viele Hunde, meine nicht. Das kennen sie und sie gehen auf jeden ganz freundlich zu, nur wenn sie merken, die Person mag das nicht, gehen sie ganz normal weiter.

Manchmal ist es aber auch praktisch, einen größeren Hund zu haben: Wenn die Zeugen Jehovas bei mir klingeln, nehme ich zwei Hunde ans Halsband, mach die Tür einen Spaltweit auf und erkläre, ich könne die Hund nicht halten und möchte nicht über Gott sprechen. Dass die Mädels sich nur aufführen, weil sie die Besucher begrüßen möchten, wissen die Draußenstehenden ja nicht.

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von Asco » Mo 2. Sep 2019, 17:32

Hallo Christa,
das ist natürlich auch gut, wenn ich Asco am Halsband halte stellt er sich auf die Hinterbeine und will trotzdem nach vorne das beeindruckt auch gewaltig. Muß ich mir merken für besondere Situationen.😀
LG Sonja

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von Lena » Mo 2. Sep 2019, 18:50

Hallo Christa,

genauso muß es sein!
ChristaS hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 16:20
In "unserem" Wald übernachten gelegentlich, in lauen Sommernächten, einzelne Obdachlose. Wenn wir unsere Morgenrunde drehen, ist da plötzlich eine Plane oder ein Fahrrad, was dort nicht hin gehört. Dann legen sich die drei richtig ins Zeug, selbst mein Oldie.
Käthe reagiert auf sowas überhaupt nicht, wenn doch, dann will sie solche Leute begrüßen. :dog_laugh
ChristaS hat geschrieben:
Mo 2. Sep 2019, 16:20
Wenn die Zeugen Jehovas bei mir klingeln, nehme ich zwei Hunde ans Halsband,
Die werden von Käthe auch begrüßt; sie setzt dazu die Pfoten aufs Törchen und läßt sich kraulen, während ich die Bissige mimen muß. :dog_mad So gehts doch nicht! :dog_nowink

LG Lena

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von lutz » Mi 4. Sep 2019, 12:07

Hallo Lena und AT-Freunde,

die meisten Hunde freuen sich nicht nur über die eigenen Menschen sondern auch über Fremde. Dadurch unterscheidet sich der Hund vom Wolf wie in einer ganz neuen Studie der Princetown-Uni festgestellt wurde indem 18 Hunde mit 10 Wölfen verglichen wurden. Dieses überfreundliche Verhalten vieler Rassen eines „hypersozialen Hundes¡“ auch fremden Leuten gegenüber nervt sicher so einige Hundebesitzer aber der Hund kann nichts dafür denn es liegt an dem Löschen eines Abschnitts des Chromosomen 7 mit 29 davon betroffenen Genen die beim Wolf noch intakt vorhanden sind.
Ich finde über dieses Verhalten könnte man sich doch eigentlich freuen denn gleichzeitig bewirkt es dass der Hund vielen Dingen neugierig und aufgeschlossen gegenübertritt während der Wolf mißtrauisch und scheu bleibt.
Das ist also ein völlig normales Verhalten von Hunden, und ich denke auch im Allgemeinen beim Airedale, während es beim Menschen eine Krankheit ist die sich „Williams-Beuren-Syndrom“ nennt und auf gleichartige Veränderungen am Chromosom 6 beruht. Negativ macht es sich durch distanzloses Verhalten, Konfliktscheue und lästig werdende Überfreundlichkeit bemerkbar.
Wer allerdings einen „echten“ guten Schutzhund ausbilden möchte sollte darauf achten dass bei diesem eine „miese“ leichter reizbare Grundstimmung vorherrscht. (so wird es zumindest in der Fachliteratur zum „echten, führigen Schutzhund“ propagiert).
Aber wer will schon immer mit so einem übel gelauntem Zeigenossen zusammen sein.

Greta gehört übrigens auch zu diesen „hypersozialen Hunden“ und hat schon eine richtige Fan-Gemeinde von meist älteren Spaziergängern die sie schon von weitem mit ihrem Namen rufen und Greta sich bei denen ihre Zusatzstreicheleinheiten abholt.
Allerdings hat Greta auch eine feine Antenne für hundefreundliche Menschen, Stinkpilze die keine Hunde mögen werden von ihr schnell erkannt und aus ihrem Bekanntenkreis ausgeschlossen und ignoriert.
Nur zu Hause ist sie ausgesprochen terretorialbewußt, Haus und Garten sind für unbekannte Besucher tabu und werden achtungsgebietend gemeldet und auf Distanz gehalten.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Wie kriegt man seinen Hund dazu unfreundlich zu sein?

Beitrag von lutz » Mi 4. Sep 2019, 19:31

Leider ist mir eine Verwechselung mit den Chromosomen unterlaufen wie ich im Nachhinein feststellen
musste: Es ist beim Hund das Chromosom 6 und beim Menschen das Chromosom 7 und nicht umgekehrt.
Sorry, aber alles muss ja seine Richtigkeit haben wenn man schon so ins Detail geht.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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