Airedalewesen

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Ira
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Re: Airedalewesen

Beitrag von Ira » Di 18. Jun 2013, 11:35

Hallo allerseits,
mein Senf:
die Airedales, die ich bisher kennengelernt habe, sind so unterschiedlich im Wesen, obwohl sie der gleichen Rasse angehören, dass ich sie unmöglich über einen Kamm scheren kann und behaupten kann, was bei Hund xy funktioniert hat, muss bei meinem auch funktionieren. So einfach ist es nicht, hieße das doch, dass man nur bestimmte Knöpfchen unserer Hunde drücken muss und ihnen jeglichen eigenen Willen und Charakter abspricht. Das wird doch auch dadurch deutlich, dass es hier viele HH gibt, die schon airedale-erfahren sind und deren Hund trotz konsequenter Erziehung und Management trotzdem mal jagen geht oder gar tötet - sogar an der Leine.
Ich glaube also nicht, dass man seinen Hund - je nachdem wie stark sein Jagdtrieb ist - 100%ig vom jagen abhalten kann oder seinen Trieb immer umleiten kann. Auch wir Menschen machen Fehler und sind nicht immer mit unseren Gedanken ganz beim Hund.

Bine hat aber was über die ersten Monate beim Hund geschrieben, und diesen Schuh muss ich mir leider anziehen. Ich fand es tatsächlich süß, wie Hummel um die Hühnergehege schlich und hinter den Vögelchen her war. Mein Erwachen kam später, als sie auch mal abgehauen ist. Mir ist das schon ein paarmal passiert, ich geben es zu. Und dann wird es schwierig mit der Umerziehung, zumal Hummel sich noch nie für Bälle und anderes Spielzeug interessiert hat. Sie hat ihre Zähne bei jeder Gelegenheit in unseren Besen wie eine Bekloppte, aber das Ding kann ich ja schlecht mit auf Spaziergänge nehmen :dog_wacko .
Ich war gründlich mit Naivität und Blauäugigkeit ausgestattet, weil mein erster Hund nichts und niemanden gejagt hat (die Dobis meiner Freundin hingegen schon!).
Beim nächsten Hund würde ich die Empfehlung von Bloch befolgen (1 Jahr Schleppleine, 10 Jahre Freiheit) und meinen Hund ganz genau beobachten und versuchen vorzubeugen. Ich wäre mir aber auch absolut darüber bewusst, dass ich den Hund eventuell trotzdem nicht zu 100% kontrollieren könnte, weil er eben ein Hund ist und keine Maschine.
Liebe Grüße, Ira

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Ramona
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Re: Airedalewesen

Beitrag von Ramona » Di 18. Jun 2013, 14:37

Uschi hat geschrieben:Hallo Ramona,
Ramona hat geschrieben:Kommt ein Welpe zu mir,dann aber hab ich es in der Hand.
Du bist also der Meinung, dass ein Welpe ein unbeschriebenes weißes Blatt ist, auf dem man nun nach eigenem Vermögen und Willen selbst was drauf schreiben kann und dass das dann zuverlässig funktioniert? Wie ein Computer, den man programmiert? (Und nicht mal der funktioniert immer, wie er soll :dog_biggrin )

Der Meinung bin ich absolut nicht. Jedes Lebewesen bringt schon was mit auf diese Welt, auf das ich und die Umwelt dann mehr oder weniger noch Einfluss haben. Aber es so zurechtbiegen, wie ich es nun haben will, wenn es seinem Wesen entgegengesetzt ist, das kann kein Mensch.


Hast Du Kinder?



LG
Uschi
Einen Satz rauspicken um dann was ganz anderes draus stricken,find ich etwas daneben.Und um meine Kinder brauchste dich nicht sorgen.Aber seis drum ..
In gewisser Weise sind Welpen wie weißes Papier,sie haben von der Natur vieles mitbekommen,Instinkte,Anlagen.Und ja wir Menschen programieren sie,sie
werden geprägt von vielem,von Züchter,von der Mutter ,Umwelt.Und haben sich in den ersten 8 Wochen der Züchter und seine Familie reingekniet und alles erdenkliche für die gute Prägung getan,kann das alles für die Katz gewesen sein,wenn der "Halter"sich als Depp erweist.Das programieren hört mit der 8.Woche nicht auf.Die ererbten Anlagen können noch so gut sein,wenn der spätere Halter keine Ahnung hat,verkümmern sie.Ja die Welpen sind wie weise ungeschriebene Blätter ,voller Vertrauen .Und es liegt an den Menschen was draus wird.Die Tierheime sind voll von auffälligen Hunden,die nicht verstanden wurden,geholt wurden weil sie niedlich aussehen,aber die Bedürfnisse des Tieres den Menschen übern Kopf wachsen.Und bitte jetzt nicht wieder einen Satz aus dem Kontex reisen und was anderes draus stricken :D
LG Ramona
Man kann in die Tiere nichts hinein prügeln,
aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.

Bine

Re: Airedalewesen

Beitrag von Bine » Di 18. Jun 2013, 14:39

Uschi hat geschrieben:
Bine hat geschrieben: Und der Hund darf nie jagen, weder Mäuse, noch Vögel noch sonst was
Hmmmmm, Bine, meine Sina buddelte mit Leidenschaft, ihr ganzes Leben lang, aber sie jagte kein Wild.
Sina war eine eher unsichere Hündin, um das Rudel allein zu verlassen, bedarf es schon etwas Selbstbewußtsein, daher ist das Jagen zu Zweit auch um so vieles leichter und schöner und wird auch früher erlernt :dog_ph34r , wenn der Althund geht, ist es auch für den Youngster kein Thema.
Sina`s Jagdtrieb scheint nicht ausgeprägt gewesen zu sein, zusammen mit leichter Unsicherheit reicht dann das "Budeln" und der Jagdtrieb ist befriedigt, aber wir beide wissen, daß die Deinen (heute) anders gestrickt sind.

Uschi hat geschrieben:IPO machte Wijnta, bis sie 7 war. :dog_blush .
ja, Uschi, aber nicht bewußt als Jagdersatz und nicht im Pressing... frag mal Raquel, mit der hatten wir eine "Trainingseinheit" und ich denke sie hat es jetzt gut auf der Reihe, noch nicht perfekt, aber umwelttauglich.

Uschi hat geschrieben:
Bine hat geschrieben:der Junge darf nie mit ihnen in Wildgebieten laufen!
Meinst Du es so, dass mit dem jungen Hund immer getrennt gelaufen werden muss? .
Ja, genau so mein ich es, dass gilt übrigens nicht nur fürs Jagdverhalten, sondern auch für jede "Unart", die ein Althund zeigt, will ich diese beim Youngster nicht, muss ich Letzteren seine eigenen Erfahrungen machen lassen. So hilfreich ein gut erzogener Althund ist, um so kontraproduktiver sind seine nicht erwünschten Eigenschaften und die lernt der Junghund garantiert extrem schnell.


Uschi hat geschrieben: Aber dass Wijnta Katzen nicht besonders interessant findet, das hat er nicht übernommen. Ebenso nicht, dass Vögel keine Beute sind. Wijnta guckt nicht mal nach denen.
Yarosch dagegen flippt aus beim Anblick einer Katze und wenn im Feld eine Lerche hochgeht, oder gar ein Schwarm Finken, dann reißt es ihn mit, Wijnta gähnt derweil gelangweilt.
LG
Uschi
Wintja weiß was sich lohnt, und was nicht, sie ist der überlegende Althund, die auch jagen schickt.... Yarosch ist noch "dumm" und unerfahren, aber auch er hat schon gelernt, daß Jagen was Tolles ist, also flippt er bei allem, was sich bewegt aus und wenn die Katze einmal stiften gegangen ist, hat er richtig was gelernt: es macht Spaß. Und da er es ja schon relativ jung gelernt hat, wird er es perfektionieren. Er wird durchprobieren und manches wieder später lassen, zum Beispiel Vögel werden i.R. mit zunehmendem Alter uninteressanter, die Lust an der Jagd nicht, die bleibt, also ändert sich das Ziel, aber nicht mehr die bewußte Befriedigung des Triebes. Denk an den Aufbau im Schutzdienst...... zuerst ist es ein Lappen, dann Kissen usw. bis zum Arm. Erwachsene Hunde werden vielleicht mal in den Lappen beißen, aber interessanter ist dann der Schutzarm, gelernt haben sie aber alle über Beute im Lappen...
Yarosch ist noch in seiner "Findungsphase", aber das Jagen an sich ihm abzugewöhnen wird nach seinen Erfolgen immer schwerer.



@ Lutz
Du glaubst nicht wie entspannt ein Spaziergang mit einem Rudel Hunde morgens um 4:00 Uhr ist, wenn die Vögel singen, das Rehlein mit Nachwuchs auf der Wiese äst und Meister Lampe über den Weg hoppelt und man sagt ruhig "Nein" und geht weiter. :dog_biggrin .....ja genau, daß brauche ich, genau wie meine Hunde den Freilauf mindestens 2Std .
Ich genieße die Ruhe und die Entspanntheit, mutterseelenallein auf weiter Flur, nicht aufpassen zu müssen, weil Fiffi von Herrn Müller beim 10 "Kommst Du?!" immer noch nicht funktioniert, sondern einfach die Seele baumeln zu lassen, mit den Hunden Balli zu spielen, dann ne Fährte zu suchen und zum Kaffee um 6:30 Uhr daheim zu sein. Im Sommer sind das die schönsten Tage. Das ist wirklich großes Kino!


@Ira
wenn sie einen Besen so toll findet, dann versuch es mal mit einem Handfeger. Zu Anfang ist alles erlaubt, Hauptsache Du bist spannender :dog_biggrin
Und wenn man sich für seinen Hund 1 Jahr zum "Affen machen" muss, ist das immer noch besser, als 10 Jahre Wildstress. Ich würde es tun.

@Konny
danke, wenigstens bin ich nicht allein so blöd :dog_biggrin


LG Bine

Uschi

Re: Airedalewesen

Beitrag von Uschi » Di 18. Jun 2013, 15:02

Hallo Bine,

vielleicht erklärst Du uns mal den Begriff "pressing"?

Und wie bitte unterscheidet sich ein "normaler" Schutzdienst auf dem Hupla von einem Schutzdienst als Jagdersatz?


LG
Uschi

Uschi

Re: Airedalewesen

Beitrag von Uschi » Di 18. Jun 2013, 15:52

Ramona hat geschrieben:
Einen Satz rauspicken um dann was ganz anderes draus stricken,find ich etwas daneben.
@Ramona
Was hab ich denn "anderes" daraus gestrickt? Du sagst ja nun selbst, dass man das weiße Blatt Welpe programmiert. Der Meinung bist jedenfalls Du. Ich nicht.

Ich kann dem Welpen klarmachen, was ich von ihm wünsche und was nicht, aber sein Wesen verändern, das kann ich nicht.


Ich sorg mich auch nicht um Deine Kinder. Mir fällt eben nur sehr oft die Parallele zwischen Hunde- und Menschenkindern auf.



LG
Uschi

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Alexandra
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Re: Airedalewesen

Beitrag von Alexandra » Di 18. Jun 2013, 16:26

Halli hallo,

also ich muss ja sagen, ich kann hier bisher mit jeder Meinung ganz gut gedanklich mitgehen und wenn ich bei mir dann doch mal denke, „hm, seh ich jetzt nicht ganz so“, dann ist das ebenso. Jeder hat seine eigene Meinung, seine Erfahrungen, seine Fähigkeiten und das ist auch gut so. Es steht mir nicht zu, das zu be- oder gar zu verurteilen.

Was mir aber absolut missfällt ist, dass jeder Hundehalter, der zugibt seinen Hund nicht 100%ig beim Thema „Jagen“ kontrollieren zu können, als unfähig, verantwortungslos, unwissend, überfordert oder sonst was hingestellt wird! DAS find ich daneben. :thumbdown: Vielleicht werden auch einfach nur andere Prioritäten gesetzt? Jeder hat sicher seine Baustelle, an der er arbeitet - anderes bleibt dafür vielleicht auch mal (zu lange?) auf der Strecke...
Wie gesagt, wir haben von Beginn an das Buddeln unterbunden. Inzwischen muss ich in gaaanz seltenen Fällen noch sagen: „Lass die Mäuschen!“ und Berti läuft mit einem Grinsen, das vom einen bis zum anderen Ohr reicht, weiter. Auch die Vögel bringen ihn noch immer zum Lächeln, aber er bleibt bei uns. Er scheint auch nicht unglücklich zu sein, weil er nicht jagen gehen darf. Ein Reh ist da aber eine ganz andere Geschichte und wie gesagt, er lässt sich nicht ablenken. Ich wäre so froh, wenn ich irgendetwas finden würde, dass seine Aufmerksamkeit in so einem Moment auf mich lenkt… Hundeplatz – Berti hat Platzverbot… Warum? Weil „Trainer“ uns bei unserem damals 10 Monate alten Terrier sagten: „Sowas hab ich noch nie gesehen“ und uns dann in der Not zum Würger oder Spühhalsband rieten… Gehorsam – ja, das ist so eine Sache. Ohne Ablenkung ist der meist vorhanden – nein, nicht immer, das geb ich zu. Er überlegt bei jedem Kommando, ob sich das Befolgen für ihn lohnt oder ob das jetzt was Unnötiges ist… Aber wenigstens „hört“ er uns mittlerweile. Aufgrund der gestörten Wahrnehmungsverarbeitung war das anfangs ja ein Wunschtraum. Leine – jaaa, die inzwischen ungefähr 50igste…

Freut euch, wenn ihr eure Hunde so gut im Griff habt (ich glaub euch das sogar), gebt gerne eure Tipps weiter – ich freu mich über jede neue Idee, lerne noch ständig dazu und probier gerne aus. Aber manche Gedanken sollte man wiederum einfach für sich behalten – denken kann man sich ja alles! Müsste als Beispiel einen einzelnen Satz rausgreifen, drum lass ich das an dieser Stelle. Aber einige Sätze greifen halt leider jeden an, der hier zugegeben hat, dass sein Hund nicht sicher abrufbar ist, wenn ihm eine Katze ins Maul hüpft…

Ich möchte nicht, dass Berti jagt und ich erlaube es auch nicht. Aber ich sehe seinen Blick, wenn ein Reh vorbei huscht und sehe seine Nase auf dem Boden bei frischen Fährten im Wald und ich weiß, dass ich ohne Leine hier keine Chance hätte! :dogrun



Ach ja, noch eins. Wir werden auch, sollte je irgendwann ein zweiter Hund bei Berti einziehen, die ersten Monate / das erste Jahr auf jeden Fall häufig getrennt laufen… Das ist ganz sicher, bedeutet aber natürlich auch viel zusätzliche Arbeit und eine Menge Zeit, die dafür benötigt wird. Und die muss man sich erst einmal nehmen können. Da weiß ich wiederum nicht, ob das jedem tatsächlich möglich ist, auch wenn es mit Sicherheit sinnvoll wäre…


Grüßle :wave:
Dass mir mein Hund das liebste ist, sagst Du oh Mensch sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)

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Kirsten
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Re: Airedalewesen

Beitrag von Kirsten » Di 18. Jun 2013, 17:03

Hallo!
So, nun gebe ich auch noch meinen Senf dazu.
Nachdem ich mit meinem 1.eigenen Hund (eine Irisch-Terrierhündin) eine Jägerin hatte, war ich mit den nächsten Hunden (Airedales) mit der Erziehung vom 1.Tag bei mir sehr konsequent und habe jegliches jagen unterbunden. Ich habe Freunde, die es toll finden, wenn ihre Hunde Möwen am Strand jagen, es aber nicht gut finden, wenn Hund Reh und Hase jagd. Bei mir dürfen die Hunde auch keine Möwen jagen. Aber es wurde hier ja schon mehrfach geschrieben, daß es besonders wichtig ist die ersten 1,5-2Jahre extrem aufzupassen und viel Zeit in die Hundeausbildung zu stecken. Schwierig ist es immer dann, wenn man einen älteren Hund übernimmt. Aber ich bin auch der Meinung, daß man zu 100% nicht sicher sein kann, daß der eigene Hund nicht jagd. Aber wie Regine schon geschrieben hat, kann man in Wildgebieten die Hunde mit der Leine am Jagen hindern.
Ich gehe mal davon aus, daß hier keiner es toll findet, wenn der eigene Hund Katzen, Rehe, Hasen usw. umbringt.
Entweder hatte ich bis jetzt Glück oder die Erziehung hat sich gelohnt, denn weder Falk noch Meiko waren Jäger. Bei einer FH-Prüfung z.B. lag ein Hase nur ca2m vom Gegenstand weg, den Meiko gut verwies und den Hase in die Augen schaute. Erst als ich den Gegenstang hoch hob, rannte der Hase weg - Meiko schaute nur hinterher oder bei einer Rettungshundeprüfung scheuchte er ein Reh auf, lief aber weiter zum gesuchten Opfer. Beide Male bekamen wir von den Leistungsrichtern dafür Lob.
Tschüß Kirsten

Uschi

Re: Airedalewesen

Beitrag von Uschi » Di 18. Jun 2013, 17:13

Hallo,
Alexandra hat geschrieben: häufig getrennt laufen…
ich glaub nicht, dass "häufig" reicht, ich denk, es ist "immer" gemeint. Und das können/konnten WIR nicht leisten. Ich denk auch nicht, dass 1 Jahr reichen würde. Es sind wohl eher 2 - 2,5 Jahre, bis die "kritische" Zeit überwunden ist.

In letzter Zeit gehe ich manchmal mit Yarosch alleine, dann ist er ein anderer Hund. Ich kann ihn frei lassen, er bleibt bei mir, achtet sehr auf mich. Zusammen mit Wijnta ist er ganz anders. SIE ist es, die sein ein und alles, sein A&O ist, wenn sie dabei ist. (Ja, ich weiß, ich hab nicht genug gespielt, nicht genug bespasst, nicht genug beschäftigt :dog_blink )

Es gibt allerdings auch ein paar Orte, wo auch Wijnta frei laufen kann. Jeden Morgen bei den Kumpels z.B .


Yarosch durfte noch nie buddeln.



LG
Uschi

Bine

Re: Airedalewesen

Beitrag von Bine » Di 18. Jun 2013, 18:23

Hallo Alexandra,
wenn meine Postings so :
Alexandra hat geschrieben:
Was mir aber absolut missfällt ist, dass jeder Hundehalter, der zugibt seinen Hund nicht 100%ig beim Thema „Jagen“ kontrollieren zu können, als unfähig, verantwortungslos, unwissend, überfordert oder sonst was hingestellt wird! DAS find ich daneben. :thumbdown: Vielleicht werden auch einfach nur andere Prioritäten gesetzt? Jeder hat sicher seine Baustelle, an der er arbeitet - anderes bleibt dafür vielleicht auch mal (zu lange?) auf der Strecke...


Grüßle :wave:
für Dich rüberkamen, muß ich das klarstellen. Mich ärgert nicht, daß Hundeführer Fehler in der Ausbildung machen, daß liebste Sprichwort im Hundesport ist "Beim nächsten Hund wird alles anders!" - wird auch, da macht man andere Fehler :dog_biggrin
Irgendwann hat jeder mal angefangen, Fehler gemacht und sie mehr oder minder bereut, korrigiert oder bis zum Lebensende des Hundes damit gelebt. Das ist es nicht, was mir sauer aufgestossen ist, sondern das Verherrlichen der Jagd, daß Stolzsein darauf, daß ein Hund ein anderes Lebewesen tötet. Und das Abtun mit "ist halt das Airedalewesen" , kann ich nix für, muß ich nicht ändern.
Das man Fehler macht, gerade als Anfänger ist normal und nur menschlich und das man sich sicher hart damit tut auch,damit schlag ich mich jeden Samstag in der Anfängergruppe rum, dafür reisse ich niemandem den Kopf ab und stell ihn auch nicht für blöd oder ähnliches hin. Mich ärgerte nur die Idealisierung des Tötens.
Ich finde damit tut man dem Airedale als Rasse sehr unrecht, ich habe nun schon Einige kennengelernt und war von Einigen sehr begeistert, zum Beispiel von Nicoles Ennox ein wunderbar klarer, triebiger Hund ( Danke, Nicole, daß ich mit ihm "tanzen" durfte :dog_biggrin ). Ich sehe auch im Airedale nicht die sogenannte "Harthörigkeit" über Motivation ist es ein super zu arbeitender Hund mit genau der richtigen Mischung aus Nervenstärke, Durchsetzungsvermögen und Please to will.
Und auch bei Topi habe ich Fehler gemacht, da ich damals auch als Anfänger hier leise solche Geschichten vom harten, unerziehbarem Terrier gelesen habe, habe ich Topi genauso konsequent erzogen, wie die Schwarzen. Der nächste Hund darf mehr Freiheiten geniessen, weil der Airedale nämlich nicht so unerziehbar ist, wie es hier manchmal gern rüberkommt, es gibt viel schwierigere Rassen, auch bei den Gebrauchshunden.

@ Uschi: bitte mal Deinen Trainer Dir Pressing zu zeigen & zu erklären
LG Bine

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lutz
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Re: Airedalewesen

Beitrag von lutz » Di 18. Jun 2013, 18:43

Hallo Kirsten,

ich lese gerade Deinen Beitrag zum Jagdtrieb des Airedales in seinem Wesen. Prima das Meiko großes Wild wie Rehe ignoriert aber so ganz ohne jeden Jagdtrieb scheint er ja doch nicht zu sein.
Wenn ich mich recht erinnere hatte er doch neulich eine Ratte erwischt und sogar gefressen, oder bekomme ich da etwas durcheinander?
Ich meine, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dass es darüber noch ein paar kurze Beiträge gab, dass denn die Gefahr bestünde dass die Ratte auch vergiftet gewesen sein könnte und Meiko schaden nehmen könnte.
An so etwas habe ich nämlich auch schon mal gedacht. Aber weder unser erster AT Dingo noch Joker und jetzt auch Greta haben je Anstalten gemacht sich diese Viecher einzuverleiben. Es ging ums Killen von diesen Schädlingen, das war das angestrebte Erfolgserlebnis und der ist vorprogrammiert da es hier wie in jeder Stadt mehr Ratten als Einwohner gibt und die Viecher sich prima vermehren können weil hier überall Dreck von halb gegessenen Pizzas, Mc Donalds und aus gelben Säcken der Mülltrennung herumliegt den die Krähen oder Ratten schon auseinander gerissen haben um Joghurtbecher und andere Kunststofflebensmittelbehälter die schmutzig da reingesteckt werden zu untersuchen. Bei uns im Garten habe ich schon lange den Komposthaufen abgeschafft und Essesreste und Obst und Gemüseabfälle kommen alle in den Restmüll in den verschlossenen Mülleimer.Nützt alles nichts immer wieder werden sie hier zeitweise zur Plage weil die Stadt sich nicht mehr für die Schädlingsbekämpfung von Ratten als zuständig ansieht und die Einwohner in die Pflicht dafür nimmt. So etwas funktioniert natürlich nicht.

@Bine: Wir haben hier in der Nachbarschaft einen Bäckermeister, der führte seinen Dobermann nicht erst morgens um 4 aus sondern schon um 3Uhr aus. Ich dachte erst dass der gute Mann das deswegen macht weil er noch vor Arbeitsbeginn mit dem eine entspannte Runde laufen wollte. Bis ich dahinter kam dass der Hund so unverträglich gegenüber anderen Hunden war dass der Halter gar nicht anders konnte. Kapiert habe ich das erst als ich eines frühen morgens mit Joker auf einem Kleingartenweg unterwegs war und mir eine Frau entgegen kam die von einem hechelnden Dobi mit Schaum vor der Schnauze über den Weg geschleift wurde und rief: "Bitte gehen sie zurück ich kann den Hund nicht halten" Ich " Was soll das denn, denn können sie doch auch nicht mit dem Hund hier draußen herumlaufen wenn sie ihn nicht im Griff haben". Die Frau: " Aber das ist doch gar nicht mein Hund". Ich bin umgekehrt denn sonst hätte es ganz sicher eine blutige Beißerei mit Joker gegeben. Danach habe ich mich erst einmal schlau gemacht, es war die Urlaubsvertreterin des Bäckermeisters als Hundesitterin und so habe ich auch den Grund für die frühen oder besser nächtlichen Spaziergänge des Besitzers mit dem Hund kennen gelernt. Ich denke aber das Deine Gründe wohl für so frühe Spaziergänge anders liegen. Ich gehe ja auch schon früh gegen 6 Uhr weil ich ein Morgenmensch bin, mein Sohn bezeichnet das aber als "präsenile Bettflucht".

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Di 18. Jun 2013, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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