Hundeschulen- HUNDESCHULEN

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Regine
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Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von Regine » Sa 17. Nov 2012, 23:53

HI ihr,
Hundeschulen gibt es wie Sand am Meer , aber sind auch alle gut oder entsprechen meinen Erwartungen???
Ich möchte, ohne unsere OG hervorzuheben ,es gibt viele OGs, die ähnlich arbeiten , ob vom SV oder sonst einem Verein...mal von uns berichten,einfach mal unsere Arbeitsweise vorstellen und würde gern von anderen hören ...
Welpenkurs: Wir schauen drauf, dass die Welpen zusammen passen -ähnlich vom Alter und Größe sind . Es macht wenig Sinn ,. dass eine 5monatige Dogge mit einem Dackelwelpen spielt ...Wir wechseln in der Welpenschule zwischen Spiel -und Lerneinheiten - das heißt nach kurzen Lerneinheiten (Sitz-Platz-Fuß über Futter und Bestätigung)folgen Spieleinheiten . Dabei sind Dinge wie ein Dosenvorhang, Bällebad, Tunnel, selbstverständlich... Abgeschlossen wird immer mit einer Lerneinheit, die sich dann in Ruhe setzen kann.
Lob, Streicheln Animieren, spielen steht dabei im Vordergrund . Ruhig mal das Kerlchen durchknuddeln und ein Fest drausmachen , hat es was richtig gemacht, nur so merkt es sich das, ähnlich wie bei Kindern :dog_biggrin
Erziehungskurs: Puh , der anspruchsvollste von den dreien. Nun muß Hund und Herrlernen was gesagt wird gilt....
Es ist wirklich der schwerste Kurs , denn oftmals tun sich die Besitzer echt schwer ihren Hundenn deutliche Grenzen aufzuzeigen.. Pollux ist heute aufgedreht weil Neumond ist und Mia mag den nassen Rasen nicht, es ist zu windig zu kalt zu sonnig , es waren zuviele andere Hunde da oder er schlief schlecht...
aber alle Ausreden helfen nix.. Hund und Halter sollen im Kurs lernen :einer sagt an, der ander führt aus!
Wir arbeiten hier viel über Futter oder Spiel(Bestätigung)
Eine unserer ersten Übungen ist es , dem Hund bei zubringen seinen "Herrn" anzuschauen , bevor überhaupt was passiert...
richtiges Spiel und richtiges Bestätigung zum richtigen Zeitpunkt sind die Hauptaufgaben in diesem Teil..
In der BH werden die Übungen dann verfeinert...
LG REGINE
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Uschi

Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von Uschi » So 18. Nov 2012, 00:35

Hallo Regine,

mit Yarosch war ich in einer priv. Hundeschule als er klein war. Dort wurde etwas praktiziert, was ich so noch nicht kannte. KEINE Leckerli, nur warme Worte, ab und zu mal Spiel als Belohnung. Es sollte alles über Körpersprache laufen.

Schwierig, schwierig.

Auch dort spielten die Hunde miteinander zwischendurch. Wir hatten Reifen, liegend und aufgehängt. Ein paar Agility-Geräte, Tunnel etc. dann gabs einen „schwankenden“ Untergrund, Rollstuhl, Fahrrad und Roller wurden vorgeführt und den Kleinen bekannt gemacht.

In dieser Hundeschule waren die Welpenstunden auch in „Größen“ eingeteilt und hatten jeweils extra Stunden für sich. Kleine Hunde, mittlere Hunde, große Hunde.

Wir waren bei den großen Hunden, wozu Labbis und ein Hovawart-Mix gehörten.


Von dort landeten wir direkt in der VPG-Gruppe im SV. Wir haben also keine spezielle BH-Gruppe besucht.
Hier wird mit Leckerli und Spiel belohnt. Dem Hund auch etwas ganz Neues mit Futter erst „gezeigt“. Das Futtertreiben als Hinführung zum „Fuß“ z.B.

Regine hat geschrieben:Eine unserer ersten Übungen ist es , dem Hund bei zubringen seinen "Herrn" anzuschauen , bevor überhaupt was passiert...



Ja, das ist auch bei uns das A und O. Vorher geht nichts. Man braucht ja überhaupt nicht anfangen, solange der Hund noch in der Gegend rumglotzt. Das kann nichts gescheites werden.

Regine hat geschrieben:Pollux ist heute aufgedreht weil Neumond ist und Mia mag den nassen Rasen nicht, es ist zu windig zu kalt zu sonnig , es waren zuviele andere Hunde da oder er schlief schlecht...
:dog_laugh

Nein, das gilt nicht. Wir waren heute tw. 5 Hunde auf dem Platz, das geht. :dog_laugh

Regine hat geschrieben: richtiges Bestätigung zum richtigen Zeitpunkt


Das schwierigste überhaupt, finde ich. Manchmal sollte man besser fremdclickern lassen. Lass ich manchmal machen. :dog_wink




LG
Uschi

Airedalefan
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von Airedalefan » So 18. Nov 2012, 10:52

Hallo Regine,
also wir waren mit Joschi bei Thomas Baumann(ist sicher jedem bekannt durch viele Bücher) zur Welpenschule und auch zu verschiedenen Seminaren.
Das Programm, welches du in der Welpenstunde ausführst ist fast identisch mit dem von Thomas Baumann. Nur wurden da die jungen Vierbeiner nicht nach Größe, sondern nach Charakter eingestuft. So gab es eine "Raufergruppe"(zu der natürlich Joschi kam-Airedale typisch)Er hat seiner Rasse alle Ehre gemacht. Habe sogar noch Bilder wo unser 12Wochen alter Joschi auf einer großen Dogge liegt. Die andere Gruppe waren die sogenannten "Normalen bis Ängstlichen." Das hat meiner Meinung nach sehr viel Sinn gemacht, denn die dominanten Hunde bekamen andere Anweisungen und wurden immer vom Fachmann beaufsichtigt. Es wurde sofort eingegriffen wenn etwas aus dem Ruder glitt. Leider ist Thomas Baumann später in die Nähe von Berlin verzogen-schade, denn wir hätten noch einige Probleme zu lösen gehabt.
Liebe Grüße
Verena mit Joschi

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Empisandrea
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von Empisandrea » So 18. Nov 2012, 12:22

Hallo Regine,
mit Benton war ich in einer privaten Hundeschule die der Mann meiner Tierärztin betreibt. Als Benton zu uns kam war er ja schon 14 Wochen alt und bis zur ersten Schulstunde war er für die Welpengruppe schon zu alt/groß. Wir haben dort dann 10 Wochen in einer Junghundegruppe Leinenführigkeit, Sitz, Platz und Fuß gelernt, mit viel Spielpausen und Leckerlies.
Da Benton sehr fordernd ist und sehr arbeitswillig, hat mir das nicht mehr gereicht. Wir arbeiten jetzt auf dem Platz eines Hundetrainers. Dort sind wir 3 mal die Woche ca. 45 Min. und üben dort Unterordnung. Einmal die Woche machen wir dort THS, was Benton total Spaß macht. Unser Hundetrainer meint, dass Ben auch für den Schutzdienst geeignet ist. Wir arbeiten auf die BH hin und sehen dann mal was sich ergibt.
Wir arbeiten auch mit Leckerlies, Stimme und Körpersprache wobei ich Benton mit dem Kong oder dem Beisskissen die größte Belohnung geben kann. Am meisten lerne ich, denn ich mußte sehr an meinem Timing arbeiten.
LG Andrea mit Benton und Zocker
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

Leonie

Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von Leonie » So 18. Nov 2012, 19:09

Hallo Regine,

ich kann ein wenig über meine Erahrungen berichten:

Seit März 2012 bin ich in einer privaten Hundeschule Dr. Herbert Jahn, ein Veterinärmediziner mit dem Schwerpunkt Tierverhaltenstherapie, Hundereziehung und Sachverständiger gemäß Hundehalter- Verordnung sowie anerkannter Agility-/ Obedance- Übungsleiter. Die Leute kommen von nah und fern, zum Teil aus Berlin und Potsdam.

Wir ( Stine war im März 18 Monate alt und ich) wurden eingeteilt in eine Gruppe, deren Hunde alle eine Vorgeschichte ( Vorbesitzer, Tierheim,Auslandshunde, andere schlimme mehr oder weniger bekannte Schicksale) hatten und in Zweithand waren. Durchaus eine bunte Mischung an Hunden, aber die Größe der Gruppe dafür überschaubar ( 5-6 Hunde).

Es wird nur über die Belohnungsschiene ( Futter, kleine Leckerli ) gearbeitet und mt wechselnder Methode ( Unterordnung, Agility, Sozialisation untereinander,
Nein- Befehl, Dinge des täglichen Lebens wie Jogger, Fahrrad usw.). Bei der Unterordnung und beim Agility wird mit Körpersprache gearbeitet z. B. Schulter absenken oder Oberkörper vor/ zurück beim Fuß gehen und natürlich -wie hier schon gesagt wurde- an erster Stelle steht der Blickkontakt Hund zum Hundeführer.

Freies Spiel auf dem Platz wird nicht gestattet und Ausreden über irgendwelchen Quatsch wie Wetter oder Vollmond oder zu kalt/ zu windig oder schlecht geschlafen werden auch nicht diskutiert. Stachelhalsbänder oder sonstige"Elektodinger" werden nicht eingesetzt.

Eine Hundeschule soll erzieherischen Wert haben, aber trotzdem für alle einen "Spaßfaktor" haben, meine Hündin soll Freude haben und insbesondere mache ich mit ihr etwas gemeinsam! Wir sind jetzt im Fortgeschrittenen- Kurs und wenn sich genügend Teilnehmer finden werden wir auf die BH hinarbeiten. Ansonsten käme auch Agility für uns in Betracht.

Allen einen schönen Sonntag Abend Leonie mit Stine

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mobbelzotze
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von mobbelzotze » So 18. Nov 2012, 19:23

Hallo Regine, hallo zusammen,

bei uns auf dem HuPl ist es in der Welpenspielstunde auch in etwa so. Viel spielen und einzelne verschiedene Übungen. Aber richtig anfreunden mit den Abläufen kann ich mich nicht, da es nicht effektiv ist. Meine Meinung. Vorigen Sonntag "durfte" ich mal wieder in Vertretung die Welpenspielstunde durchführen. Ich habe die großen von den kleinen getrennt, weil es mir einfach zu heikel war einen Leonberger reichlich 1/2 Jahr mit einigen 10 - 14 Wochen alten Labbis herumtoben zu lassen, zumal die Leonberger ganz schöne Tollpatsche sind mit ihren Riesenpranken. Wenn man dann so etwa 10 Hunde hat, ist es doch ganz schön schwierig allen gerecht zu werden, vor allem, wenn man allein ist. Leider hat es sich bei uns so eingebürgert, und da kann die Frau, die sonst die Welpen macht auch nichts dafür, daß eben erstmal herumgetobt wird und dann Übungen gemacht werden. Heute habe ich zusammen mit unserem Ausbildungswart mal eine Weile zugeschaut und wir sind derselben Meinung, daß wir da was ändern müssen. Die Leute kommen mit ihren Hunden an, lassen sie aus dem Auto, gehen auf den Welpenplatz und machen sie ab, frei nach dem Motto so nun ab und mach mal fein spiele spiele. Ich Böse nun, hab doch glatt letzte Woche verboten, die Hunde abzumachen und habe erst geübt und dann spielen lassen. Ich hab einen kleinen Parcours aufgebaut (natürlich allein, da kommt niemand auf die Idee zu helfen) so mit Bällchen in einer Wanne, oder Tunnel, oder Betonröhre mit Bändchen, oder Laufdiel etc. Habe dann noch das einzelne abrufen der Hunde geübt und sie dann erst rennen lassen. Ich mußte so in einigen Gesichtern sehen, daß das einigen nicht so recht gepaßt hat. Die Leute (meist Ersthundbesitzer) denken eben, gehe ich mal schön mit Wautzi in die Welpenspielstunde (klíngt ja auch niedlich) und mehr brauch Hundi nicht. Das da aber viel Ausdauer und vor allem Training zu hause stattfinden muß, das sehen sie nicht ein. Wozu gehe ich denn in die Welpenspielstunde? Sie würden am liebsten die Hunde die ganze Stunde nur herumtoben lassen bis sie vor Erschöpfung umfallen. Manche Leute machen sich wirklich keinen Kopf, ist aber auch wiederum verständlich, woher sollen sie es denn wissen. Dafür sind wir auf dem HuPl ja auch da, um da einzugreifen. Es sind aber auch gsd immer wieder erfahrene Hundesportler mit ihren neuen Hunden dabei, die wissen worauf es ankommt und ziehen die anderen mit und können ihre Erfahrungen spielen lassen.
Die Ablenkung bei den Welpen ist natürlich auch riesig. Da kann ich eben nicht das Ablegen unter Ablenkung über einige Minuten üben, das funktioniert nur im Einzeltraining bzw. die Leute müssen schon zu hause trainieren. Wenn sie denn wollen.
Es ist immer schwierig, die Leute herauszufinden, die wirklich gewillt sind, "richtig" mit ihren Hunden arbeiten zu wollen und Hundesport zu betreiben oder wenigstens eine BH anstreben. Die werden dann meist sofort zum Einzeltraining geschickt.
Die meisten kommen aber leider nur zur Welpenspielstunde und dann nie wieder. Hundesport, nein danke, will ich nicht machen, habe keine Lust, habe keine Zeit, mein Hund brauch das nicht, hauptsache der hört so einigermaßen etc. Man kann ja aber auch keinen zwingen, möchte ich auch nicht. Es ist nur oft schade, wenn man sieht, welches Potential der Hund hat und es dann leider nicht verwenden darf.
Ich persönlich arbeite am liebsten HF und ihre Hunde im Einzeltraining. Da kann ich viel besser im Gespräch erklären und danach arbeiten und muß mich nur auf den einen konzentrieren und vor allem, es kommt was dabei herum und wenn dann Prüfungstag ist und das Gespann die BH mit Bravour (richtig geschrieben?) schafft, ist man auch stolz.

viele Grüße
Anett

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lutz
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von lutz » So 18. Nov 2012, 19:51

Hallo Anett und AT-Freunde,

eine Welpenspielstunde ist eine WelpenSPIELstunde und keine WelpenSCHULE!

Eine Welpenspielstunde ist für Welpen in allererster Linie zur Sozialisierung mit Artgenossen gedacht und nicht für irgendwelche Schulungen.
Diese können in den Anfängen in einer sich daran anschließenden Welpenschule danach erfolgen.
In einer richtigen und optimalen Welpenspielstunde sollten nur Hunde zusammengefasst werden die annähernd gleich alt sind, und sie möglichst gleich schon in dem Alter von 8-10 Wochen daran teilnehmen lassen wenn man sie frisch vom Züchter geholt hat, und auch ist darauf zu achten dass die Größenverhältnisse der verschiedenen Hunderassen dabei nicht zu sehr differieren um Verletzungen beim Spiel miteinander zu vermeiden.
Wenn ich mich als wohl frisch gebackener aber durchaus informierter Welpenbesitzer der sich mit seinem Hund zu einer Welpenspielstunde angemeldet habe und dann auf einem Hundeplatz damit konfrontiert werde dass die dortigen Trainer meinen Hund gleich ausbilden und an der Leine lassen wollen anstatt ihn mit seinen Artgenossen zwecks Sozialisierung untereinander spielen zu lassen, würde ich nicht nur sparsam gucken sondern da verschwinden und zu Hundeleuten gehen die im Thema sind und wissen in welcher Reihenfolge man heutzutage einen Hund lebenstüchtig für ein harmonisches Zusammenleben mit seinen Menschen und Artgenossen macht.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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mobbelzotze
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von mobbelzotze » So 18. Nov 2012, 20:25

Hallo Lutz,

selbstverständlich spielen bei uns die Hunde miteinander und machen nicht mit einem halben Jahr die BH. Das wollte ich damit auch nicht ausdrücken. Was ich sagen wollte ist, daß es eben sinnvoller ist, erst einige einfache Übungen zu machen und im Anschluß zu spielen und nicht anders herum. Und wir achten selbstverständlich auch auf das Alter der Hunde. Mit einem Hund, der erst einmal eine halbe Stunde nur am rumbalgen war, brauche ich keine anderen Sachen mehr machen, der Hund ist platt und nimmt nix mehr auf.
In unserem Verein hat es sich herumgesprochen, daß eben nicht nur gespielt wird, sondern auch versucht wird, den Hunden bzw. in ersten Linie dem HF etwas zu vermitteln. Das bekommt jeder Neuling beim ersten Besuch gesagt.

viele Grüße
Anett

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Regine
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von Regine » So 18. Nov 2012, 20:46

Hallo Lutz,
auch bei uns muß der Welpe, wie jeder andere Hund vom Auto angeleint zum Welpenauslauf geführt werden und wird da erst abgeleint, wenn der Trainer/Leiter das sagt.
Warum?Aus Sicherheitsgründen. Liessen wir alle Hunde frei ab dem Auto springen gäbe es oftmals Tränen und einige TA-Rechnungen. Nicht jeder erwachsene Hund mag quirlige Welpen zwischen den Pfoten....
Angeleint werden sie bzw bleiben sie , damit sie erstmal runter fahren, vorallem , wenn ein neuer Welpe dazukommt , sich die anderen aber schon einige Zeit kennen...auch kleine süße Welpen grenzen Neue gern aus oder testen sie an und stürzen sich zu.x..auf den Neuen.
Warum einem 8 Wochen alten Welpen , der frisch vom Züchter kommt , sich eingewöhnen muß ,gleich einen Heidenschrecken einjagen, weil sich 8 Welpen auch wenn ungefähr im gleichen Alter auf ihn stürzen???
Sicher heißt es Welpenspielstunde ,aber auch da kann mann ein bisschen Übung mit einbauen. Nicht jeder hat soviele Fachbücher gelesen wie du und ist froh , wenn er angeleitet wird,wie er seinem Welpen spielerisch Sitz, Platz oder Fußlaufen beibringen kann.
Es gehört für mich auch in eine Welpenspielstunde, dass die Welpen die Möglichkeit haben in ein Bällebad zuspringen, durch einen Tunnel zu flitzen, durch einen Dosen oder Plastikvorhang zu gehen etc
Aber es gibt ja auch die unterschiedlichsten Hundeschule, genauso , wie die unterschiedlichsten Ansichten.
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

kirikola
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Re: Hundeschulen- HUNDESCHULEN

Beitrag von kirikola » Mo 19. Nov 2012, 07:58

Guten Morgen!

Für meine Familie ist es eigenlich ganz selbstverständlich, dass eine Welpenstunde nicht nur eine Spielstunde ist, sondern auch dazu genutzt wird dem Welpen eine Grundstock an "Unterodnung" beizubringen.

Im Sommer haben wir mit unserem Parson Russell Welpen an einem Clicker-Seminar für Anfänger und speziell für Welpen teilgenommen.

Unter anderem hatten wir auch ein geführtes Welpenspiel. Dabei wurden wir von unserer Trainerin aufgefordert, die in kurzen Sequenzen spielenden Hunde genau zu beobachten. Nach ein paar Minuten wurden die Hunde wieder getrennt und jeder musste reflektieren was er gesehen hat: wie hat sich mein Hund verhalten. Hatte er stress? War er eher agressiv? Hatte er einfach nur Spaß? Wie hat das Spielen angefangen? Wurde einer gejagt? etc.....

Ich fand das eine sehr gute Art eine Welpenspielstunde zu gestalten. Da man gezwungen war, sich mit seinem Hund auseinanderzusetzen und nicht nur einfach dazustehen, vielleicht sogar zu plaudern und den Hund gar nicht zu beachten.

Liebe Grüße

Katharina

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