Verhalten bei der Beutesuche
Verfasst: Mi 16. Feb 2011, 10:57
Hallo zusammen,
ich wollte hier mal ein paar grundsätzliche Gedanken zur „Beutejagd“ bzw. „Beutesuche“ unserer Hunde ansprechen.
Die Hunde als Nachfahren der Wölfe setzen ihre Sinne gezielt ein, um eine Beute zu erjagen. Den Begriff Beute verwende ich ab hier synonym für Wild, verlorene Gegenstände oder Spielzeuge sowie gesuchte Personen oder Haustiere usw.
Natürlicherweise werden von Wölfen normalerweise folgende Sinne, in dieser Reihenfolge zur Beutesuche eingesetzt:
1.Das Auge
2.Das Gehör
3.Die Nase
Es wird in der Regel immer zunächst der erfolgsversprechendste und gleichzeitig „billigste“ Sinn (mit dem wenigsten Aufwand) eingesetzt.
Wenn die Möglichkeit besteht wird als erstes der Gesichtssinn, der bei Hunden besonders auf Bewegungserfassung optimiert ist, benutzt. Er führt wenn die Beute sichtbar ist schnell und sicher zum Ziel.
Falls die Augen nicht eingesetzt werden können, weil die Beute nicht sichtbar ist, versucht der Hund die Richtung in der sich die Beute befindet zu erlauschen. Auch dieser Weg ist schnell aber vielleicht nicht so sicher, weil Geräusche nicht immer einer bestimmten Beute zugeordnet werden können.
Erst wenn diese Strategien nicht zielführend eingesetzt werden können, beginnt der Hund die Witterung der Beute aufzunehmen. Auch hier gibt es wieder eine Reihenfolge nach Erfolgsaussicht und „Billigkeit“:
1.Hochwindsuche
2.Spurensuche in Bodennähe
Zunächst versucht der Hund also direkte Witterung von der Beute zu bekommen. Erst wenn kein Erfolg damit zu erzielen ist, wird die aufwendigere und langsamere Spurensuche am Boden eingesetzt.
Diese Dinge sind beim Training von jeglicher Nasenarbeit und besonders auch beim Mantrailing zu beachten.
Wenn man möchte das der Hund einer ganz bestimmten Fährte folgt, muss man also anstreben optische und akustische Wahrnehmungen die ihn von seiner eigentlichen Arbeit ablenken würden auszuschalten. Wenn man möglichst spurtreue Arbeit fördern möchte, sollte man also versuchen auch die Hochwindsuche zu unterbinden.
Am „billigsten“ arbeiten Hunde beim Mantrailing auf der Spur der relativ schweren Geruchspartikel. Während die leichten gasförmigen Stoffe, die unter Umständen stärker duften können, oft sehr weit von der eigentlichen Fährte verweht werden können, liegen die schweren Partikel mehr in Spurnähe. Durch das spurnahe Verfolgen der „schweren Geruchs-Teilchen“ kann der Hund Umwege und Spurabrisse vermeiden. Wenn der Hund allerdings gegen Ende der Spur auf den Hochwindmodus umschaltet und ggf. zum Opfer abkürzt, ist dagegen aus meiner Sicht zumindest bei der Vermisstensuche nichts dagegen einzuwenden.
Das ist allerdings meine persönliche Sichtweise, natürlich gibt es hier unter den Trailern ganz unterschiedliche Meinungen zum Sinn oder Unsinn der „Spurtreue“. Es kommt auch sicher darauf an was man später suchen möchte und zu welchem Zweck...
LG
Freddy mit Felix
ich wollte hier mal ein paar grundsätzliche Gedanken zur „Beutejagd“ bzw. „Beutesuche“ unserer Hunde ansprechen.
Die Hunde als Nachfahren der Wölfe setzen ihre Sinne gezielt ein, um eine Beute zu erjagen. Den Begriff Beute verwende ich ab hier synonym für Wild, verlorene Gegenstände oder Spielzeuge sowie gesuchte Personen oder Haustiere usw.
Natürlicherweise werden von Wölfen normalerweise folgende Sinne, in dieser Reihenfolge zur Beutesuche eingesetzt:
1.Das Auge
2.Das Gehör
3.Die Nase
Es wird in der Regel immer zunächst der erfolgsversprechendste und gleichzeitig „billigste“ Sinn (mit dem wenigsten Aufwand) eingesetzt.
Wenn die Möglichkeit besteht wird als erstes der Gesichtssinn, der bei Hunden besonders auf Bewegungserfassung optimiert ist, benutzt. Er führt wenn die Beute sichtbar ist schnell und sicher zum Ziel.
Falls die Augen nicht eingesetzt werden können, weil die Beute nicht sichtbar ist, versucht der Hund die Richtung in der sich die Beute befindet zu erlauschen. Auch dieser Weg ist schnell aber vielleicht nicht so sicher, weil Geräusche nicht immer einer bestimmten Beute zugeordnet werden können.
Erst wenn diese Strategien nicht zielführend eingesetzt werden können, beginnt der Hund die Witterung der Beute aufzunehmen. Auch hier gibt es wieder eine Reihenfolge nach Erfolgsaussicht und „Billigkeit“:
1.Hochwindsuche
2.Spurensuche in Bodennähe
Zunächst versucht der Hund also direkte Witterung von der Beute zu bekommen. Erst wenn kein Erfolg damit zu erzielen ist, wird die aufwendigere und langsamere Spurensuche am Boden eingesetzt.
Diese Dinge sind beim Training von jeglicher Nasenarbeit und besonders auch beim Mantrailing zu beachten.
Wenn man möchte das der Hund einer ganz bestimmten Fährte folgt, muss man also anstreben optische und akustische Wahrnehmungen die ihn von seiner eigentlichen Arbeit ablenken würden auszuschalten. Wenn man möglichst spurtreue Arbeit fördern möchte, sollte man also versuchen auch die Hochwindsuche zu unterbinden.
Am „billigsten“ arbeiten Hunde beim Mantrailing auf der Spur der relativ schweren Geruchspartikel. Während die leichten gasförmigen Stoffe, die unter Umständen stärker duften können, oft sehr weit von der eigentlichen Fährte verweht werden können, liegen die schweren Partikel mehr in Spurnähe. Durch das spurnahe Verfolgen der „schweren Geruchs-Teilchen“ kann der Hund Umwege und Spurabrisse vermeiden. Wenn der Hund allerdings gegen Ende der Spur auf den Hochwindmodus umschaltet und ggf. zum Opfer abkürzt, ist dagegen aus meiner Sicht zumindest bei der Vermisstensuche nichts dagegen einzuwenden.
Das ist allerdings meine persönliche Sichtweise, natürlich gibt es hier unter den Trailern ganz unterschiedliche Meinungen zum Sinn oder Unsinn der „Spurtreue“. Es kommt auch sicher darauf an was man später suchen möchte und zu welchem Zweck...
LG
Freddy mit Felix