Hallo zusammen,
@Uschi: Ich will keine Reklame machen ... aber erstklassige Kaninchen in Gulasch-Qualität gibt es
hier
upps...ich sehe gerade Kaninchenfleischgulasch ist leider aus

...aber am Stück ist es noch zu haben

. Man kann natürlich auch Wachteln oder Wild nehmen, unsere Hunde sind da GsD flexibel
@Andrea:
ich habe den ball in der tasche, emma geht sehr gut bei fuß, dann erfolgt der click und ich habe zeit den ball aus der tasche zu holen, weil emma durch den click weiß,
Ja, ich weiß das genaue Timing ist ja ein großer Vorteil beim Clickern. War aber nicht so "unser Ding", irgendwie fand ich das für
den täglichen Gebrauch zu "künstlich"...
Wenn ich z.B. den Ball als Belohnung einsetzen möchte, benutze ich verbales Lob als Marker. Und zwar während Felix bei Fuß geht als "Keep-going-Signal" und nochmal zum Abschluss der Übung mit nachfolgendem Ball-Spiel. Das ist dann bei uns die "Auflösung".
@Michael:
"Androhung" ist vielleicht nicht der ideale Begriff, mir viel aber kein besserer ein. Wir Menschen denken bei "Androhung" sicher in erster Linie an die verbale Ankündigung von negativen Konsequenzen. Meinem Hund kann ich das natürlich nicht mit Worten erklären. Aber ich kann ihm Konsequenzen auf sein jetziges Verhalten zeigen, und er überträgt das auf sein zukünftiges Verhalten...
Um bei meinem Beispiel von oben zu bleiben: Sobald Felix den Hintern hochbewegt, geht meine Hand zur Türklinklinke, bewegt er sich weiter in Richtung Ausgang beginne ich die Tür zu schließen (oder versperre notfalls mit meinem Bein den Weg...) usw.
Er lernt ganz schnell, dass "Türzugehen" schon damit "anfängt", das er aufstehen will und ich meine Hand in Richtung Tür bewege...beim nächsten Mal erinnert er sich an meine "Drohung" die Tür wieder zu schließen... und bleibt sitzen bis ich ihn gehen lasse. Wichtig ist natürlich, besonders in der Aufbauphase, das der Hund niemals Erfolg (=Belohnung) mit seinem vorzeitigen Losstürmen hat. Notfalls muss man ihn mit der Schleppleine daran hindern....
Sparta hat geschrieben:Wie soll ich denn dem Hund androhen, keine Belohnung zu bekommen, wenn er nicht sofort kommt? Die einzige Möglichkeit ist doch, ihm tatsächlich nichts zu geben. Aber selbst mit der fehlenden Belohnung für den Fall, dass er nicht sofort kommt - und ich lege jetzt die Betonung auf "sofort" - habe ich immer meine Schwierigkeiten. Denn irgendwann kommt er ja meistens, nur nicht immer sofort. Belohne ich ihn, wenn er zu spät kommt oder nicht?
Das ist schwierig... Ich würde sichere Abrufbarkeit viel lieber über positive Belohnung aufbauen. Du kannst, außer wenn Du die Schleppleine einsetzt, Deinen Hund ja meist gar nicht daran hindern, sich seine Belohnung (Hasenjagd, Sozialkontakte, einfach nur rennen...) woanders zu holen. Punktgenau zu strafen ist in diesen Situationen meist auch nicht möglich.
Ein Grundsatz ist, einen Hund nur dann zu rufen wenn man sich relativ sicher sein, kann das er auch kommt. Ohne Training würde ich meinen Hund z.B. nicht von einer Hündin abrufen wollen. Ich würde hingehen und ihn anleinen. Wenn ich ihn rufen würde und er käme nicht sofort, würde er lernen, das er auf mich nicht zu hören braucht...und sich selber vor Ort weiter belohnen....
Also würde ich konsequentes "Kommen", zunächst auf "ablenkungsarmen, sicherem Terrain" oder notfalls mit Schleppleine üben. Die Belohnungen steigern sich mit den Ablenkungen. Es muss später bei Dir schöner und toller sein, als hinter dem Hasen herzurennen. Ich weiß, das ist ein weiter Weg und sicher nicht mit ein paar Sätzen zu erklären. Aber es funktioniert.
Als zusätzliche Sicherungen kann man Supersignale und/oder Superschlachtruf mit nachfolgenden Jagdspiel z.B. konditionieren. Felix ist heute zu 99,5% sofort abrufbar, selbst vom Reh oder Hasen oder einer Hündin....Das wäre aber ein eigenes Thema.
Um nochmal auf Deine Frage zurückzukommen: Ich würde meinen Hund
immer belohnen wenn er zu mir kommt, auch wenn es mal etwas gedauert hat. Wenn er aber trotz Ablenkung sofort zu Dir kommt, dann wird er nicht nur belohnt, dann wird
der beste Hund der Welt gefeiert
...Der allergrößte Fehler den man machen kann, einen Hund der spät kommt, zu bestrafen. Der sicherste Weg zu einem unsicheren Verhalten.
Die norwegische Hundetrainerin Ann Lil Kvam hat lange Jahre Minensuchhunde und Hundeführer für den Einsatz in Afrika ausgebildet. Die Hunde wurden so trainiert das sie sich, sobald sie Sprengstoff wittern, hinsetzen sollten. Das Training musste also möglichst perfekt gestaltet werden. Sie hat festgestellt das sich Hunde, denen mit Zwang das Hinsetzen beigebracht worden ist, sich manchmal davor "drückten" sich zu setzen. Es ist vorgekommen das die Hunde einfach weitergingen wenn sie eine Mine witterten..... Die Hunde wurden von ihr nur noch ohne jeden Zwang ausgebildet.
LG
Freddy mit Felix die jetzt
